Borussia Mönchengladbach - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2016/2017 - 9. Spieltag

0:0

Termin: 28.10.2016, 20:30 Uhr
Zuschauer: 54.014
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: ./.

 

 

>> Spielbericht <<

Borussia Mönchengladbach Eintracht Frankfurt

  • Yann Sommer
  • Julian Korb
  • Tony Jantschke
  • Jannik Vestergaard
  • Nico Elvedi
  • Fabian Johnson
  • Mahmoud Dahoud
  • Christoph Kramer
  • Oscar Wendt
  • André Hahn
  • Lars Stindl

 


 

Wechsel
  • Patrick Herrmann für Mahmoud Dahoud (74.)
  • Nico Schulz für Fabian Johnson (87.)
Wechsel
Trainer
  • Andre Schubert
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de



Eintracht entführt Punkt aus Gladbach

Die Auftaktpartie des 9. Spieltages zwischen Borussia Mönchengladbach und der Frankfurter Eintracht war spannend, umkämpft – und endete torlos. Das Spiel fand vor etwa 53.000 Zuschauern im Borussia-Park statt.

Niko Kovac, der Trainer der Frankfurter Eintracht, nahm im Vergleich zum Pokalerfolg gegen den 1. FC Ingolstadt unter der Woche vier Änderungen in der Startaufstellung vor. Chandler, Oczipka, Fabián und Hrgota liefen von Beginn an auf. Für das Quartett nahmen Regäsel, Tawatha, Tarashaj und Seferovic auf der Ersatzbank Platz. Die Eintracht agierte im 3-4-3-System mit Abraham, Hasebe und Vallejo in der Dreierabwehrkette, einem dichten Mittelfeld und den offensiven Fabián und Gacinovic, die den zentralen Angreifer Hrgota flankierten. Bei Ballbesitz der Gladbacher ließen sich Chandler und Oczipka tief fallen, so dass man in diesen Phasen von einer Fünferkette sprechen konnte, mit der die Eintracht die Fohlen vom eigenen Tor fernhalten wollte.

Dies klappte auch gut. In der 7. Minute erarbeitete sich Gladbach einen Eckball, dem unmittelbar danach ein zweiter folgte. Ansonsten passierte nichts Nennenswertes vor Hradeckys Kasten. Das Tor der Hausherren war bis zur 10. Minute allerdings auch nicht ernsthaft in Gefahr. Dann kombinierte sich die Eintracht über die linke Seite in den Strafraum. Hrgota legte den Ball für Fabián zurück, doch der Mexikaner wurde beim Torschuss entscheidend gestört.

Gladbach und Frankfurt neutralisieren sich im Mittelfeld

Drei Minuten später konnte die Defensive der Gäste den in den Sechzehner eindringenden Hahn stoppen. Auffällig war, dass die Eintracht auch bei Ballbesitz der Borussia weit aufrückte und teilweise mit sechs oder mehr Spielern in der gegnerischen Hälfte stand. Beide Teams versuchten nach Balleroberung schnell umzuschalten. Dies klappte jedoch selten – die Defensivreihen dominierten die Partie.

In der 22. Minute schickten die Hausherren Hahn steil – dieser stand jedoch knapp im Abseits, was das Schiedsrichtergespann um Felix Zwayer richtig erkannte. Daraufhin spielten Gacinovic und Hrgota die halbe Gladbacher Defensive aus. Hrgota kam aus spitzem Winkel zum Schuss, traf jedoch leider nur das Außennetz (25.). Drei Minuten später zeigte Gacinovic abermals sein Können – den Hausherren gelang es jedoch, dem dribbelstarken Serben den Ball abzuluchsen, bevor dieser etwas Gefährliches damit anstellen konnte.

Sodann plätscherte das Spiel dem Ende der ersten Halbzeit entgegen. Beide Mannschaften warteten auf den entscheidenden Fehler des Gegners beziehungsweise versuchten, diesen zu provozieren – allerdings erfolglos. Stindl zog in der 43. Minute nochmal von der Strafraumgrenze ab, verfehlte das Tor jedoch deutlich.

2. Halbzeit

In der 48. Minute konnte die Verteidigung der Gastgeber Fabián vom Schuss abhalten. Den direkten Konter unterband Abraham. Daraufhin hatte die Borussia eine gute Chance: Hahn flankte den Ball halbhoch in den Strafraum, wo ihn Johnson nur knapp verpasste (50.). Drei Minuten später schnappte die Abseitsfalle der Eintracht ein weiteres Mal zu. Unmittelbar danach prüfte Mascarell Sommer mit einem satten Flachschuss. Der Gladbach Torhüter tauchte schnell ab und konnte den Ball so noch um den Pfosten lenken.

Nach einer Frankfurter Ecke landete der Ball vor den Füßen von Oczipka, der sofort aus der zweiten Reihe abzog. Leider gelang es Vestergaard, den Schuss zu einer weiteren (folgenlosen) Ecke abzufälschen (58.). Fortan spielte sich die Partie vornehmlich im Mittelfeld ab, wo sich die Kontrahenten keinen Raum schenkten.

Gladbach zweimal nah am Tor

In der 69. Minute mussten die Eintracht-Anhänger allerdings die Luft anhalten. Mascarell grätschte in eine gefährliche Gladbacher Hereingabe von der rechten Außenbahn. Der Ball flog auf den kurzen Pfosten zu, das Tornetz wackelte, doch das Spielgerät hatte selbiges nur von außen gestreift. Puuh! Den folgenden Eckball pflückte Hradecky sicher herunter.

Die Hausherren blieben allerdings am Drücker. Eine Hereingabe von Johnson knallte Wendt aufs Tor. Hradecky konnte die Finger zum Glück noch irgendwie an den Ball kriegen. Die Flugrichtung veränderte sich dadurch entscheidend: Statt ins Tor sauste das Leder nur an die Latte (72.).

Auf der anderen Seite kam ein Pass von Hrgota zu Fabián nicht an. Sodann sah Gacinovic die Gelbe Karte für ein Foulspiel (74.). Noch in der gleichen Minute wurde Seferovic für Hrgota eingewechselt. Sechs Minuten später sah Huszti die Gelbe Karte, Tarashaj ersetzte Gacinovic – und sah ebenfalls die Gelbe Karte für ein Foul (84.). Auch danach musste die Partie noch häufiger unterbrochen worden. Am Spielstand sollte sich nichts mehr ändern.

Fazit

Ehrlicherweise muss man sagen, dass die Hausherren im zweiten Durchgang zwei richtig gute Torgelegenheiten hatten. Nichtsdestotrotz hat sich die Eintracht mit einer taktisch disziplinierten und vor allem kämpferisch starken Leistung den einen Punkt in Gladbach verdient.

Stimmen zum Spiel

Eintracht-Coach Niko Kovac: "Meine Mannschaft hat heute sehr diszipliniert gespielt und bis auf eine Chance nichts zugelassen. Wir hatten zwei gute Möglichkeiten, haben die Gladbacher früh angepresst, das war eine gute Leistung. Den Punkt haben sich die Jungs heute sehr verdient. Wir wussten, dass wir der Borussia keine Räume zum Kombinieren lassen dürfen, das haben wir geschafft. Hier in Gladbach werden noch viele Mannschaften verlieren, wir haben es nicht."

SGE-Rückhalt Lukas Hradecky: "Wir haben heute verdient einen Punkt geholt, weil wir ganz wenig zugelassen haben. Wir wollten Gladbach in der eigenen Hälfte den Ball zirkulieren lassen, weil wir wussten, dass es dann keine Gefahr für uns gibt. Wir haben gut und eng gestanden und waren ein paar Mal nahe dran, selbst ein Tor zu erzielen. Aber wir sind am Ende froh über das 0:0. Bei der großen Chance der Gladbacher habe ich einfach versucht, alles reinzulegen, auch wenn ich eigentlich sicher war, dass der Ball reingeht. Aber er ging an die Latte und so haben wir heute eine weiße Weste."

Gladbach-Trainer André Schubert: "Wir sind im Moment einfach nicht kreativer. Vorne fehlen uns ein paar Jungs, wir spielen alle drei Tage, da ist es wichtig, dass wir eine gute defensive Struktur haben. Es hapert bei uns gerade an vielen Kleinigkeiten, wir machen technische Fehler, die wir sonst nicht machen, so kommt dann kein Spielfluss zustande. Es war ein zähes Spiel, beide Mannschaften haben sich hart bekämpft. Das 0:0 ist letztendlich aufgrund der wenigen Torchancen okay. Die Eintracht hat es defensiv gut gemacht, deshalb müssen wir zufrieden sein. Wir können nicht ständig ein Feuerwerk liefern."

 

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