FC Ingolstadt - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2016/2017 - 4. Spieltag

0:2 (0:1)

Termin: 20.09.2016, 20:00 Uhr
Zuschauer: 14.259
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Tore: 0:1 David Abraham (45.), 0:2 Bastian Oczipka (50.)

 

 

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FC Ingolstadt
Eintracht Frankfurt

  • Ørjan Nyland
  • Tobias Levels
  • Marvin Matip
  • Marcel Tisserand
  • Markus Suttner
  • Pascal Groß
  • Roger
  • Mathew Leckie
  • Moritz Hartmann
  • Lukas Hinterseer
  • Dario Lezcano

 


 

Wechsel
  • Stefan Lex für Mathew Leckie (76.)
  • Alfredo Morales für Roger (78.)
  • Robert Leipertz für Marvin Matip (90.)
Wechsel
Trainer
  • Markus Kauczinski
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de


Eintracht siegt erneut!

Nach einer überzeugenden Leistung gewann die SGE vor 14.259 Zuschauern im Audi Sportpark gegen den FC Ingolstadt mit 2:0 (1:0). Abraham (45. +2) und Oczipka (50.) erzielten die Tore für die Hessen.

Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Leverkusen am vergangenen Samstag nahm Eintracht-Trainer Kovac zwei Änderungen in der Startaufstellung vor: Mascarell kam für Hasebe ins Team. Rebic, der sein Startelf-Debüt für die SGE feierte, rückte für Gacinovic in die Mannschaft. Was die Spielformation angeht, änderte sich allerdings nichts. Die Eintracht agierte abermals im 4-2-3-1-System mit Kapitän Meier als einziger Spitze. Fabián spielte hinter Meier, Seferovic (rechts) und Rebic (links) waren auf den Außenbahnen postiert.

Rebic muss früh ausgewechselt werden

Gleich in der 1. Minute kamen die Mannen von Kauczinski zu einer ersten Torchance: Hinterseer verpasste eine Flanke von Leckie nur knapp. Die Hausherren machten ordentlich Dampf – zwei weitere Torgelegenheiten waren die Folge. Dann jedoch fand die Eintracht besser ins Spiel und konnte die Partie offen gestalten.

In der 6. Minute köpfte Meier eine Fabián-Ecke übers Tor. Drei Minuten später geriet eine Rückgabe von Matip auf Nyland etwas zu kurz. Der quirlige Fabián sprintete herbei, kam jedoch einen Tick zu spät.

Sodann musste die Eintracht einen verletzungsbedingten Wechsel vornehmen: Gacinovic ersetzte Pechvogel Rebic (13.). Der Kroate hatte sich bei einem an sich harmlos aussehenden Zweikampf im Bereich des Beckens verletzt. Gute Besserung!

Das Spiel verflacht etwas

Das Spiel musste nach gespielten 15 Minuten nicht nur wegen der Rebic-Auswechslung häufiger unterbrochen werden: Viele hart geführte Zweikämpfe zogen Freistöße und manchmal auch Behandlungspausen nach sich. Der Spielfluss litt darunter freilich etwas. Die Gäste bemühten sich, das Spiel zu kontrollieren. Phasenweise gelang dies auch. Ingolstadt hingegen versuchte, nach Balleroberung schnell nach vorne zu spielen. Im Regelfall konnten die Angriffe jedoch von der aufmerksamen Frankfurter Verteidigung abgefangen werden.

In der 26. Minute schlenzte Meier, der von Fabián im Rahmen eines Konters mustergültig bedient wurde, den Ball mit seinem rechten Innenrist platziert aufs Tor. Der Ingolstädter Keeper Nyland konnte den nicht scharf genug getretenen Ball jedoch zur folgenlosen Ecke klären. Vier Minuten später kam Fabián aus etwa 25 Metern zum Schuss. Nyland war jedoch erneut zur Stelle und hielt den in die Tormitte fliegenden Ball sicher. Daraufhin schnappte die Abseitsfalle der SGE zu – FCI-Stürmer Lezcano hatte sich schon darauf gefreut, mit dem Ball am Fuß auf Hradecky zulaufen zu können.

In den nächsten Minuten passierte wenig Nennenswertes. Hier und da ein Eckball, hier und da eine Standard-Situation – alles harmlos.

Fünf Minuten vor der Halbzeitpause geht es hoch her – Abraham erzielt die Führung für die SGE

Kurz vor Ende des ersten Durchgangs nahm die Partie allerdings ordentlich an Fahrt auf: Zunächst kam Gacinovic zu einem Kopfball, mit dem Nyland jedoch wenig Mühe hatte. Den direkten Konter unterband Vallejo mit einer beherzten Grätsche nach einem Laufduell. In der 43. Minute blockte Chandler einen Schuss von Lezcano. Auch Hradecky musste nochmal weit aus seinem Kasten eilen, um einen Ball wegzuschießen.

Bereits in der Nachspielzeit kam Seferovic zum Abschluss im Strafraum. Der Schweizer knallte Tisserand den Ball unabsichtlich in den Bauch. Fabián schnappte sich den Abpraller – und schoss Matip an. Es gab nochmal Ecke. Diese trat Fabián – und Abraham, der Tisserand deutlich übersprang, köpfte diese platziert ins Tor. 1:0 für die Gäste (45. +2)!

Zweite Halbzeit: Oczipka hämmert den Ball zum 2:0 in die Maschen

So munter, wie die erste Halbzeit endete, ging es weiter: In der 47. Minute trat Fabián einen Freistoß aus großer Entfernung aufs Tor. Nyland konnte den Ball mit Mühe zur Ecke klären. Der Eckstoß, abermals getreten von Fabián, wurde aus dem Strafraum geköpft, landete allerdings direkt vor den Füßen von Oczipka. Der Frankfurter Linksverteidiger zog mit seinem starken linken Fuß sofort wuchtig ab. Oczipka traf den Ball perfekt – er sauste wie an der Schnur gezogen (und durch Levels wohl noch leicht abgefälscht) halbhoch rechts ins Tor. 2:0 für die Gäste (50.)!

Im Gegenzug bekam Ingolstadt einen Freistoß zugesprochen, bei dessen Ausführung Leckie jedoch knapp im Abseits stand. Ingolstadt machte nun mehr Druck. In der 59. Minute passte Leckie von rechts außen scharf in die Mitte – zum Glück landete die Hereingabe nicht bei einem Mitspieler des Australiers. Nur eine Minute später musste sich Hradecky ganz lang machen, um einen Kopfball von Hinterseer nach einem Groß-Freistoß von der Linie kratzen zu können. Mit einem Lupfer von Levels hatte Hradecky deutlich weniger Mühe (63.). Sodann klärte Abraham vor Lezcano. Die Gäste-Defensive konnte wahrlich nicht klagen, sie hätte nichts zu tun. In der 71. Minute blockte Abraham einen Schuss von Hinterseer zur Ecke. Drei Minuten später hielt Hradecky einen Schuss von Tisserand.

Die Eintracht bringt den Sieg über die Zeit

Es ging ähnlich weiter. Mit dem Rücken zur Wand suchten die Schanzer ihr Glück in der Offensive. Das Spiel fand dadurch vornehmlich in der Hälfte der Eintracht statt. Diese kam zwar nur selten zu Entlastungsangriffen, wusste jedoch durch aufmerksames Defensiv-Verhalten zu gefallen.

In der 82. Minute sah Seferovic die erste Gelbe Karte des Spiels für ein Foulspiel. Den Freistoß pflückte Hradecky trotz Bedrängnis sicher herunter. Sodann verließ Gacinovic für Hector das Feld (83.).

In der 86. Minute bekamen die Hausherren nach einem Foul von Mascarell an Lezcano einen Freistoß etwa 18 Meter zentral vor dem Tor zugesprochen. Lezcano trat an – und schoss den Ball weit am Kasten der Hessen vorbei. In der Nachspielzeit kam Tawatha noch zu seinem Bundesliga-Debüt. Fabián verließ das Feld für den Neuzugang. Am Spielstand sollte sich nichts mehr ändern.

Fazit

Ingolstadt machte wahrlich kein schlechtes Spiel. In den entscheidenden Situationen zeigten sich die Gäste aus Frankfurt jedoch etwas reifer in der Spielanlage und vor allem gefährlicher vor dem Tor. Der 2:0-Sieg durch Tore von Abraham und Oczipka war damit verdient.

Stimmen zum Spiel

SGE-Coach Niko Kovac: „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben ein tolles Spiel gemacht und den Kampf angenommen. Wir waren bis auf die ersten vier Minuten die bessere Mannschaft. Jetzt fahren wir nach Hause und wollen am Wochenende auch wieder Punkte holen. Wir werden mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben und jetzt nicht anfangen zu spinnen, sondern konzentriert weiter arbeiten.“

Traumtorschütze Bastian Oczipka: „Der Ball ist perfekt vor meine Füße gefallen, kurz vorher nochmal aufgeditscht und dann habe ich ihn perfekt getroffen. Ich bin froh, dass es geklappt hat. Für die Zuschauer war es kein schönes Spiel, es gab viele lange Bälle. Wir mussten dagegenhalten und versuchen, schnell zu kontern. Das ist uns ganz gut gelungen. Wir haben das solide gemacht und hinten nur wenig zugelassen.“

Rechtsverteidiger Timothy Chandler: „Es war ein hartes Spiel und ein hartes Stück Arbeit. Aber wir haben als Mannschaft zusammengehalten, zwei Tore vorne gemacht und das Spiel gewonnen. Das war wichtig. Das Tor von Oczipka war natürlich Weltklasse. Normalerweise springt da noch jemand rein, aber der Schuss war so fest, da hatten sie, glaube ich, Angst.“

FCI-Trainer Markus Kauczinski: „Es war ein ausgeglichenes Spiel. Wir hatten immer wieder gute Phasen, beide Mannschaften haben sich insgesamt weitgehend neutralisiert. Dann kriegen wir die Gegentore nach einer Standardsituation in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit und dann durch einen Strahl, den Oczipka richtig gut getroffen hat. Dann hat Frankfurt gut und aggressiv verteidigt, es war schwer, sich klare Chancen herauszuspielen.“

 

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