1. FC Magdeburg - Eintracht Frankfurt

DFB-Pokal 2016/2017 - 1. Hauptrunde

4:5 n.E. (1:1, 0:1)

Termin: 21.08.2016, 15:30 Uhr
Zuschauer: 24.605
Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)
Tore: 0:1 Branimir Hrgota (7.), 1:1 Hammann (86.)
Elfmeterschießen: 2:1 Hammann, 2:2 Alexander Meier, Puttkammer schießt an den Pfosten, 2:3 Szabolcs Huszti, Hradecky hält gegen Müller, Zingerle hält gegen Hasebe, 3:3 Exslager, Zingerle hält gegen Mascarell, 4:3 Beck, 4:4 Danny Blum, Hradecky hält gegen Löhmannsröben, 4:5 Guillermo Varela

 

 

>> Spielbericht <<

1. FC Magdeburg
Eintracht Frankfurt

  • Leopold Zingerle
  • Christopher Handke
  • Steffen Puttkammer
  • Moritz Sprenger
  • Nils Butzen
  • Nico Hammann
  • Niklas Brandt
  • Jan Löhmannsröben
  • Manuel Farrona Pulido
  • Tobias Schwede
  • Christian Beck

 


 

Wechsel
  • Gerrit Müller für Niklas Brandt (77.)
  • Tarek Chahed für Manuel Farrona Pulido (90.)
  • Maurice Exslager für Tobias Schwede (103.)
Wechsel
Trainer
  • Jens Härtel
Trainer

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

Eintracht zieht in 2. Runde des DFB-Pokals ein

Vor 24.400 Zuschauern in der MDCC-Arena gewann die Eintracht gegen den 1. FC Magdeburg in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 4:3 im Elfmeterschießen. Nach der regulären Spielzeit hatte es 1:1 gestanden. Hrgota (7.) und Hammann (86.) erzielten die Tore, Hector sah die Gelb-Rote Karte (100.).

Zum ersten Pflichtspiel der Saison 2016/17 schickte Eintracht-Trainer Kovac folgende Startelf aufs Feld: Hradecky – Varela, Hector, Abraham, Oczipka – Mascarell, Huszti – Castaignos, Meier, Gacinovic – Hrgota. Somit kamen gleich vier Neuzugänge zu ihrem Wettkampf-Debüt für die SGE.

Hrgota schießt die Eintracht in Führung

Die ganz in rot gekleidete Eintracht war zu Beginn die aktivere Mannschaft und hatte mehr vom Spiel als der 1. FC Magdeburg. Zu einer Torchance kamen die Gäste zwar erst in der 7. Minute, aber diese nutzten sie auch gleich zur frühen Führung: Nach einem punktgenauen, langen Ball von Mascarell pflückte Hrgota das Leder herunter, verlud Puttkammer und Handke und ließ auch dem Magdeburger Torhüter Zingerle keine Abwehrchance – 1:0 für die Eintracht! Der Treffer war Hrgotas fünftes Tor in seinem sechsten Pokalspiel.

Die Hausherren antworteten mit einem Fernschuss durch Brandt, der knapp übers Tor ging (9.). Nur zwei Minuten später musste Hradecky sein ganzes Können bei einem satten Schuss von Handke zeigen: Mit einer Hand konnte der Finne den volley abgefeuerten Ball gerade noch abwehren. In der 16. Minute hatte der Frankfurter Torwart hingegen keinerlei Mühe mit einem Freistoß. Die genannten Chancen verdeutlichen jedoch, dass der FCM in dieser Phase des Spiels den Favoriten aus Frankfurt durchaus vor Probleme stellte.

Frankfurt mit Mühe beim Spielaufbau

In der 22. Minute sah Brandt bei einem Gerangel vor einem Frankfurter Eckball die Gelbe Karte. Die Ecke köpfte Abraham zwar aufs Tor, doch Zingerle war zur Stelle und fing den Ball. Kurz darauf hatte die Eintracht Glück, als Meier einen weiten Einwurf der Gastgeber unabsichtlich mit dem Kopf verlängerte. Glücklicherweise war kein Magdeburger zur Stelle, um den Ball zu verwerten. Auch in der Folge war es der Drittligist, der mehr für die Offensive tat als die Gäste, denen man ansah, dass ihnen noch etwas die Wettkampfpraxis fehlte. Auch an der Abstimmung haperte es bei den Hessen hier und da, was angesichts der neu zusammengestellten Mannschaft allerdings auch nicht verwunderlich war.

Nach einer halben Stunde hielt Hradecky einen weiteren Fernschuss. Vor des Gegners Tor kombinierte sich die Eintracht in der 38. Minute: Nach einem Foul an Gacinovic kurz vor der Strafraumgrenze bekam die Eintracht einen Freistoß zugesprochen. Diesen trat der Gefoulte aus halblinker Position knapp übers Tor. Vier Minuten später sah Mascarell die Gelbe Karte für ein Foulspiel im Mittelfeld. Daraufhin bat der Schiedsrichter, Markus Schmidt, die Teams zum Pausentee.

Zweite Halbzeit

Auch in der zweiten Halbzeit waren die Magdeburger der Eintracht ein ebenbürtiger Gegner. Das Spiel war nicht unbedingt schön anzusehen, aber umkämpft und spannend.

Nach einer längeren Unterbrechung aufgrund von Tumulten nach Provokationen und einer daraus resultierenden gefährlichen Pyro-Attacke aus dem Gästeblock, die die ungewöhnlich lange Nachspielzeit erklärt, kam Hasebe für Castaignos ins Spiel (65.). Vier Minuten später sah der Japaner die Gelbe Karte für ein Foulspiel kurz vor der Strafraumgrenze. Der Freistoß wurde von der Mauer zur Ecke abgefälscht. Den zweiten Ball sicherte sich Magdeburg: Butzen zog wuchtig ab, Hradecky klärte abermals zur Ecke.

Magdeburg gleicht durch einen abgefälschten Freistoß aus

In der 77. Minute wurde Müller für Brandt eingewechselt. Die Eintracht bemühte sich, Struktur ins Spiel zu bekommen, was allerdings nur ansatzweise gelang. Immerhin schafften es die Frankfurter überwiegend, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten.

Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit sah Hector allerdings für ein Foulspiel die Gelbe Karte, und der folgende Freistoß sollte nicht folgenlos bleiben: Der Ball wurde von Hammann aus halblinker Position kurz vor der Strafraumgrenze getreten und von der Mauer für Hradecky unhaltbar abgefälscht – so stand es plötzlich 1:1 (86.).

Beinahe wäre der Eintracht postwendend die erneute Führung gelungen, doch Meiers Schuss aus kurzer Distanz nach einem Eckball konnte geblockt werden. Sodann kam Chahed für Farrona-Pulido ins Spiel (90.). Bei der Eintracht betrat Blum für den Torschützen Hrgota das Spielfeld (90. +4). Kurz vor Ende der Nachspielzeit hatte Beck den Siegtreffer auf dem Fuß. Der Magdeburger Stürmer war frei durch und hatte nur noch Hradecky vor sich. Der Finne blieb allerdings cool und wehrte Becks Schuss sicher ab (90. +10).

Erste Halbzeit der Verlängerung: Hector sieht die Gelb-Rote Karte

In der 96. Minute trat Blum einen Freistoß aus etwa 25 Metern knapp am Magdeburger Tor vorbei. Vier Minuten später wurde Hector des Feldes verwiesen. Der Frankfurter traf beim dem Versuch, den sprintenden Schwede vom Ball zu trennen, nach Auffassung von Schiedsrichter Schmidt offenbar zuerst den Gegner und erst dann den Ball.

Chandler kam daraufhin für Gacinovic ins Spiel (101.). Bei Magdeburg verließ Schwede sodann für Exslager das Feld (103.). In der 105. Minute wurde Meier von Huszti in Szene gesetzt, doch der Schuss des Frankfurter Kapitäns ging übers Tor. Auf der anderen Seite parierte Hradecky einen Schuss (105. +1).

Verlängerung – Teil 2

Bei beiden Teams begannen die Kräfte allmählich zu schwinden. Ein geordneter Spielaufbau fand kaum noch statt, vieles blieb Stückwerk. Die Eintracht versuchte, mit einem Mann weniger vornehmlich die Räume eng zu machen und hin und wieder Nadelstiche zu setzen. Gelegentlich gelang dies zwar, aber wirklich zwingende Aktionen gelangen den Frankfurtern nicht. Vieles sprach dafür, dass die Entscheidung durch ein Elfmeterschießen fallen würde.

Magdeburg erzielte in der 116. Minute noch ein Tor, aber – wie das Schiedsrichtergespann richtig erkannte – eindeutig aus einer Abseitsposition heraus. Der Treffer zählte folglich nicht. Auch in der 120. Minute stand ein Magdeburger bei einem Schuss im Abseits – Hradecky hatte den Ball ohnehin gehalten.

Stimmen zum Spiel

Jens Härtel, Trainer des 1. FC Magdeburg: „Wir sind schlecht ins Spiel gestartet, haben ein relativ einfaches Tor bekommen. Normalerweise ist das gegen einen Bundesligisten dann schon so ein kleines Todesurteil. Aber die Jungs haben sich geschüttelt und sich an das zurück erinnert, was wir eigentlich vorgegeben haben, was wir spielen wollen. Dann haben wir uns reingebissen in das Spiel. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr Spielanteile haben wir uns abgeknapst. Die Jungs haben den Matchplan gut umgesetzt. Ich glaube, wir haben der Eintracht schöne Probleme bereitet. Aber am Ende ist Frankfurt eine Runde weitergekommen.“

Niko Kovac, Eintracht-Trainer: „Ich möchte klipp und klar sagen: Außer dem ersten Tor, das wir wirklich schön herausgespielt haben, und dem Elfmeterschießen, kann und will ich in dem Spiel nichts hervorheben. Wir waren heute die schlechtere Mannschaft. Wir haben nicht gut gespielt. Das passiert. Wir werden das Spiel in der kommenden Woche aufarbeiten und wollen beim nächsten Spiel gegen Schalke eine ganz andere Leistung bringen.“

Fredi Bobic, Vorstandsmitglied der Eintracht Frankfurt Fußball AG: „Am Ende des Tages haben wir mit einem Mann weniger gut dagegen gehalten. Im Elfmeterschießen brauchst du das nötige Quäntchen Glück. Lukas hat schon im Spiel super gehalten. Irgendwie war klar, dass er das Spiel entscheidet.“

 

 


 

 

Stellungnahme der Fan- und Förderabteilung zu Magdeburg

Aus aktuellem Anlass möchte der Vorstand der Fan- und Förderabteilung Stellung zu den Vorkommnissen beim DFB-Pokalspiel in Magdeburg am vergangenen Sonntag beziehen.

Es gab einmal eine Zeit, da war der geschlossene Zusammenhalt das charakteristische Merkmal der Frankfurter Fanszene. Bei allen unterschiedlichen Facetten, in denen jeder für sich sein Fandasein lebt, stand man in den entscheidenden Momenten zusammen. Während der 90 Minuten sowieso, wenn es galt, unsere Mannschaft kreativ und lautstark zu unterstützen, aber auch außerhalb, wenn es um den Erhalt der Fankultur, um den Widerstand gegen überzogene Repressalien (Stadionverbote nach Gießkannenprinzip, Zelte für Leibesvisitationen, Kollektivstrafen etc.) oder auch allgemeine Themen der Kommerzialisierung ging. Dies war nur möglich, weil man bei aller Unterschiedlichkeit ein gemeinsames Grundverständnis von Fankultur hatte und sich alle wesentlichen Gruppierungen im Rahmen dieses Grundkonsens bewegten.

Dieser Konsens und der daraus resultierende Zusammenhalt war aus unterschiedlichen Gründen schon seit einiger Zeit fragiler geworden, diverse Aktionen einzelner Gruppen, Untergruppen oder Einzelpersonen sorgten immer mehr für Missfallen, ein Austausch hierüber war immer weniger möglich.

Die Ereignisse von Magdeburg stellen nun aber einen absoluten Tiefpunkt dar, einen endgültigen Bruch mit allem, was bisher Konsens war. Was in Magdeburg geschehen ist, war einfach nur noch kriminell, nicht entschuldbar, nicht tolerierbar, und mit allem, was wir und die gesamte Frankfurter Fanszene seit Jahren unter schützenswerter Fankultur verstehen, nicht im Geringsten vereinbar. Es ist unfassbar, dass in unserer Kurve Leute stehen, die Leuchtspur und/oder Leuchtraketen als Waffen einsetzen und in Heimblöcke schießen – ganz egal, wer da steht. Es ist unfassbar, dass sich irgendjemand zu so etwas hinreißen lässt, obwohl doch die Konsequenzen klar auf der Hand liegen: Es hätte zu schwersten Verletzungen oder Schlimmerem kommen können – und es wird zu schweren Strafen kommen, die Eintracht Frankfurt und die gesamte Fanszene werden ausbaden müssen.

Was in Magdeburg geschehen ist, kann nur von allen Teilen der Fanszene verurteilt werden – und muss Anlass sein, sich noch einmal darauf zu besinnen, was für eine Fankultur wir wollen, welche Ausdrucksformen wir zumindest tolerieren können und welches Verhalten völlig und ausnahmslos inakzeptabel ist. Und wenn sich dann nicht jeder an einen solchen Grundkonsens hält, wird der einstmals legendäre Zusammenhalt der Frankfurter Fanszene nur noch Geschichte sein. Um dies zu verhindern, müssen auch und gerade diejenigen, die es betrifft, ihre grundsätzliche Haltung zur Gewalt im Stadion und in diesem Rahmen auch zum Einsatz von Pyrotechnik überdenken – und ändern.

Vor etwa dreieinhalb Jahren hatten Eintrachtfans im Gästeblock in Leverkusen durch eine großangelegte Pyroshow mitsamt Leuchtraketen, die auf’s Spielfeld flogen, für eine Spielunterbrechung gesorgt. Eine Zeitlang schien es, als sei dies ein Wendepunkt gewesen. Denn im Nachgang hierzu fanden heftige Diskussionen zwischen fast allen Gruppierungen der Fanszene statt und am Ende gab es zumindest einen fangruppenübergreifenden Konsens, dass zumindest alles, was die Hand verlässt (Böller, Raketen usw.) geächtet ist. Spätestens nach den Ereignissen von Magdeburg muss sich jeder, dem Eintracht Frankfurt, der Erhalt der Fankultur und der Zusammenhalt der Fanszene am Herzen liegt, genau darauf wieder besinnen und diesen Grundsatz nunmehr endlich und dauerhaft durchsetzen.

Es ist offenbar wieder an der Zeit, dass sich noch einmal die gesamte Fanszene zu Wort meldet, klarmacht, dass ein solches Verhalten wie in Magdeburg – abgesehen von der strafrechtlichen Relevanz, um die sich staatliche Behörden zu kümmern haben – nicht toleriert, nicht schweigend und erst recht nicht mit einem auch noch so kleinen Rest an Verständnis hingenommen werden kann. Und vielleicht ist es auch an der Zeit, einmal ganz allgemein mit ein paar Mythen aufzuräumen:

  • Nein, es ist kein Zeichen von Schwäche oder „Kuschen vor dem DFB“, wenn man das wahllose – und erst recht das gezielte – Werfen bzw. Abschießen von Böllern und Leuchtraketen und damit die mutwillige Gefährdung (oder, wie möglicherweise in Magdeburg, sogar die Absicht der Verletzung) anderer Zuschauer, Ordner, Fotografen usw. ablehnt und verurteilt.
  • Nein, Pyrotechnik sorgt nicht für Stimmung, erst recht, wenn im Schutz von Rauch und Nebel sodann Böller und Raketen zum Einsatz kommen. Gerade Magdeburg hat das bewiesen: der schwarze Rauch sah einfach nur erbärmlich aus (von wegen „optische Effekte“), stinkt und erschwert das Atmen. Die Stimmung im Block war nach dieser fatalen Aktion im Eimer, weil große Teile des Gästeblocks einfach keine Lust mehr hatten, gemeinsam mit denen zu singen, die kurz zuvor noch Leuchtraketen in andere Blöcke schossen.
  • Nein, es ist kein Verrat an irgendwelchen eigenen Idealen notwendig, um sich im Block so zu verhalten, dass alle Beteiligten ohne Gefahr von Knalltraumata, Verbrennungen etc. ins Stadion gehen können.
  • Nein, es ist kein Zeichen von Stärke und Unbeugsamkeit, wenn man durch eigene kriminelle Handlungen der gesamten Fanszene und dem gesamten Verein Eintracht Frankfurt schweren Schaden zufügt oder dies sehenden Auges zumindest in Kauf nimmt. Es ist vielmehr ein Zeichen von Ignoranz der restlichen Fanszene gegenüber, wie auch gegenüber Eintracht Frankfurt.

Die Fan- und Förderabteilung möchte und wird auch weiterhin gerne mit allen Kräften in der Fanszene zusammenarbeiten, die verhindern können und wollen, dass sich die unsäglichen Vorkommnisse aus Magdeburg wiederholen.

 

Nordwestkurve Frankfurt zum Spiel in Magdeburg

In der hitzigen Diskussion um das Spiel in Magdeburg, möchten wir auf bereits frühere Äußerungen des Nordwestkurve-Rats hinweisen, in denen wir uns zum Thema Pyrotechnik klar geäußert haben.

Bei allen unterschiedlichen Meinungen in unserer Fanszene und damit auch innerhalb des Nordwestkurve-Rats, war unser Grundkonsens immer, dass Pyrotechnik ein optisches Stilmittel der Fußballatmosphäre ist und in kontrollierter Art und Weise Verwendung finden darf. Böller und Raketen wurden dabei stets als unkontrollierbar angesehen und dementsprechend auch abgelehnt.

Das gezielte Abschießen in andere Stadionbereiche steht selbstverständlich weit außerhalb dieses Konsens, weit außerhalb jeder Diskussionsgrundlage.

Wir verurteilen daher das Abschießen von Raketen in den Magdeburger Nachbarblock scharf. So etwas darf nicht wieder passieren! Bei allen Emotionen und Rivalitäten müssen Grenzen gewahrt bleiben.

Ohne das Geschehene auch nur ansatzweise relativeren zu wollen, möchten wir dennoch auch hinterfragen, wie es in das Sicherheitskonzept eines solchen Spiels passt, wenn sich im Nebenblock des Gästeblocks mehrere Hundert Hooligans verschiedener Vereine versammeln, mit dem einzigen Ziel, die Eintracht-Fans zu provozieren.

Unsre Fans wurden schon beim Betreten des Blocks mit rassistischen Sprechchören wie „Eintracht Frankfurt, Jude Jude Jude!“ begrüßt und mit verschiedenen Gegenständen, u.a. mit Batterien, beworfen. Weder das Auslegen einer Reichkriegsfahne, noch das Zeigen von Hitlergrüßen oder weitere rechtsradikale Äußerungen wurden versucht zu unterbinden. Die entsprechenden Personen besaßen dazu bemerkenswerte Bewegungs- und Handlungsfreiheiten.

Noch einmal:

Dies alles rechtfertigt keinesfalls den Beschuss des Blocks mit Leuchtspurmunition, darf aber bei der Betrachtung der Vorkommnisse trotzdem nicht völlig unbeachtet bleiben.

Wir werden fanszeneintern in den kommenden Wochen intensive Gespräche führen und die Vorkommnisse aufarbeiten. Dies ist in unseren Augen weiterhin, im Gegensatz zu von außen verhängten Kollektivstrafen, der einzig sinnvolle und erfolgsversprechende Weg, um zu erreichen, dass sich der Einsatz von Pyrotechnik als Waffe nicht wiederholt. Und nur so schaffen wir es auch weiterhin als Fanszene zusammenzuhalten und uns nicht spalten zu lassen.

Der Nordwestkurve-Rat

 

Stellungsnahme der UF97 (vor dem Spiel gegen Schalke)


 

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