SC Sand - 1. FFC Frankfurt |
Bundesliga 2015/2016 - 21. Spieltag
0:3 (0:1)
Termin: 08.05.2016, 14:00 Uhr
Zuschauer: 675
Schiedsrichter: Marina Wozniak (Herne)
Tore: 0:1 Islacker (45.), 0:2 Marozsán (64.), 0:3 Nagasato (67.)
SC Sand |
1. FFC Frankfurt |
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Die Hoffnung am Leben erhalten Nach dem 3:0 beim SC Sand ist Tabellenplatz zwei für den 1. FFC Frankfurt nur noch ein Punkt entfernt. Das war ein Spieltag ganz nach dem Geschmack des 1. FFC Frankfurt: Während das Team von Cheftrainer Matt Ross sein Auswärtsspiel in der Frauen-Bundesliga beim SC Sand souverän mit 3:0 gewann, musste der VfL Wolfsburg eine 0:4-Niederlage beim 1. FFC Turbine Potsdam hinnehmen – zum Heim-Abschied von Trainer-Legende Bernd Schröder. Die Konsequenz aus beiden Resultaten: Das Rennen um die Vizemeisterschaft und die Champions-League-Qualifikation wird erst am letzten Spieltag entschieden, wobei es die Wölfinnen trotz des auf einen Zähler geschmolzenen Vorsprungs weiterhin in der eigenen Hand haben. Ob dann Kerstin Garefrekes mitwirken kann, ist noch offen, da sich die Kapitänin der Frankfurterinnen einen doppelten Nasenbeinbruch zugezogen hat. Jene FFC-Spielerinnen, die bereits in der letzten Saison beim Auswärtsspiel gegen den SC Sand auf dem Platz gestanden haben, wunderten sich über die Platzverhältnisse im Kühnmattstadion – diesmal im positiven Sinne. Es war eine wirklich gute Unterlage, die der Tabellendritte nahe der französischen Grenze vorfand. Und dass dies an einem fast schon sommerlichen Nachmittag nicht zum Nachteil der Gäste war, zeigte sich bereits beim ersten sehenswerten FFC-Spielzug: Dzsenifer Marozsán schickte Yuki Ogimi, die wiederum für Mandy Islacker querlegen wollte – abgeblockt (4.). Nach einer Viertelstunde versuchte es Dzsenifer Marozsán nach einem Solo mit einem Pass auf Mandy Islacker – dieser geriet einen Tick zu steil. Die nächste Gelegenheit hatte Sophie Schmidt, die aus halblinker Position ans Außennetz traf (20.). 120 Sekunden später hatte so mancher FFC-Fan bereits Luft geholt zum Jubeln: Dzsenifer Marozsán spitzelte den Ball zu Kerstin Garefrekes, die allein vor Sands Torfrau Kristina Kober auftauchte, das Spielgerät aber knapp neben den linken Pfosten setzte (22.). Die erste Chance des SC Sand hatte Anne van Bonn, die einen 20-Meter-Schuss knapp zu hoch ansetzte (25.). Auf Grund seiner „B-Note“ erwähnenswert war ein Treffer, der wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde: Yuki Ogimi brachte den Ball nach einem langen Ball von Kerstin Garefrekes volley im Netz unter (34.). Zwei Minuten später kam Jackie Groenen von der Strafraumkante zum Schuss – knapp rechts vorbei. Dann war Kerstin Garefrekes nach einer scharfen Hereingabe von Sophie Schmidt ein wenig zu überrascht, um zum Kopfball anzusetzen (39.). Es war leider die letzte Aktion der FFC-Kapitänin: Ihr vorletztes Bundesliga-Spiel endete mit einem doppelten Nasenbeinbruch noch vor dem Pausenpfiff. Über ein Mitwirken der 36-Jährigen zum Saisonfinale gegen Leverkusen (es wäre zugleich der Abschluss einer eindrucksvollen Karriere) wird in den nächsten Tagen entschieden. Die erste Hälfte war mit dem Ausscheiden „KG’s“ übrigens noch nicht vorbei – das Beste kam in diesem Fall zum Schluss: Mandy Islacker ließ es sich nach Vorarbeit von Dzsenifer Marozsán nicht nehmen, ihren 15. Saisontreffer zu erzielen (45.). Die Gäste erwischten auch nach dem Seitenwechsel den besseren Start und nahmen den Faden der ersten 45 Minuten gleich wieder auf: Sophie Schmidt legte für Mandy Islacker auf, die den Ball volley an die Latte drosch (51.). Fünf Minuten später war dann Desirée Schumann zum ersten Mal ernsthaft gefordert, als die FFC-Torfrau einen Schuss von Angela Migliazza entschärfte. Auf der Gegenseite stellte auch Kristina Kober, die einen Islacker-Schuss nach guter Vorlage von Yuki Ogimi parierte, ihr Können unter Beweis (59.). Äußerst clever zeigte sich Saskia Bartusiak, als sie einen Freistoß schnell ausführte, Torschützin Dzsenifer Marozsán in Szene setzte und damit die Sander Abwehr überrumpelte – 2:0 (64.). Drei Minuten später schloss Yuki Ogimi eine sehenswerte Kombination zum 3:0 ab. Spätestens jetzt war diese Partie vorentschieden – doch die Frankfurterinnen dachten nicht daran, nur einen Gang zurückzuschalten. Dzsenifer Marozsán (77.), Mandy Islacker (82.), die eingewechselte Nadine Anstatt (85.) und Kathrin Hendrich (86.) hätten nachlegen können – so war der diesjährige DFB-Pokalfinalist noch gut bedient mit dem Endstand. Nun ist der 1. FFC Frankfurt also wieder mal an einer Entscheidung am letzten Spieltag beteiligt. An der grundsätzlichen Ausgangsposition hat sich dennoch nichts geändert, sprich: Ohne einen (weiteren) Punktverlust des VfL Wolfsburg geht nichts. Dass der Champions-League-Finalist nun zu Hause gegen den abgestiegenen Tabellenletzten 1. FC Köln spielt, spricht nicht gerade für einen Platztausch in letzter Sekunde. Für den FFC geht es ohnehin in erster Linie darum, am Pfingstmontag, dem 16. Mai 2016, 14.00 Uhr, drei Punkte gegen Bayer 04 Leverkusen einzufahren. Nur dann darf überhaupt ein Blick in die niedersächsische Autostadt riskiert werden. Stimmen zum Spiel FFC-Cheftrainer Matt Ross: „Wir freuen uns über einen wichtigen Sieg gegen einen starken Gegner, der auf Grund der vielen herausgespielten Chancen hochverdient ausgefallen ist. Leider werden die drei Punkte durch Kerstins Verletzung getrübt und wir hoffen alle, dass sie am nächsten Wochenende wieder dabei sein kann.“ Alexander Fischinger, Trainer SC Sand: „Wenn man berücksichtigt, dass wir heute auf einige Stammspielerinnen verzichten mussten, haben wir vor allem in der ersten Hälfte gut gegen den Ball gearbeitet und insgesamt wenig zugelassen. Wer weiß was passiert wäre, wenn wir nach der Pause das 1:1 machen – vielleicht entwickelt sich dann ein anderes Spiel. So aber haben wir uns mit dem ärgerlichen 0:2 selbst den Zahn gezogen.“ FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Mit dieser souveränen Leistung hat unsere Mannschaft gezeigt, dass sie sich erfolgreich aus der Saison verabschieden und ihre Minimalchance auf Platz zwei so lange wie möglich weiterverfolgen will. Jetzt gilt es, zum Saisonabschluss gegen Bayer Leverkusen vor eigenem Publikum erst einmal die eigenen Hausaufgaben zu erledigen – und dann hoffen wir, dass sich der 1. FC Köln mit einer Sensation aus der Frauen-Bundesliga verabschieden wird. Wirklich bedauerlich ist die Verletzung von Kerstin Garefrekes, der wir alle eine schnelle Genesung wünschen!“
(Text von ffc-frankfurt.de)
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