SGS Essen - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2015/2016 - 12. Spieltag

3:2 (2:2)

Termin: 18.12.2015, 18:30 Uhr
Zuschauer: 1.200
Schiedsrichter: Sandra Stolz (Pritzwalk)
Tore: 0:1 Islacker (12.), 1:1 Schüller (21.), 2:1 Hartmann (26.), 2:2 Islacker (33.), 3:2 Hartmann (76., Elfmeter)

 

>> Spielbericht <<

SGS Essen
1. FFC Frankfurt

  • Lisa Weiß
  • Vanessa Martini
  • Irini Ioannidou
  • Jacqueline Meißner
  • Nina Brüggemann
  • Jana Feldkamp
  • Linda Dallmann
  • Kozue Ando
  • Sara Doorsoun
  • Charline Hartmann
  • Lea Schüller

 


  • Anke Preuß
  • Laura Störzel
  • Marith Müller-Prießen
  • Peggy Kuznik
  • Emily van Egmond
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Jackie Groenen
  • Kerstin Garefrekes
  • Ana-Maria Crnogorcevic
  • Mandy Islacker

 

Wechsel
  • Gidion für Ando (62.)
  • Freutel für Schüller (86.)
Wechsel
  • Hendrich für van Egmond (58.)
  • Linden für Crnogorcevic (82.)
Trainer
  • Markus Högner
Trainer
  • Matt Ross

 

 

Enttäuschender Jahresabschluss

Das Fußball-Jahr 2015, das für den 1. FFC Frankfurt mit einem grandiosen Sieg gegen den 1. FFC Turbine Potsdam begann, endete für den aktuellen Champions-League-Sieger mit einer Enttäuschung: Zum Rückrunden-Auftakt in der Allianz Frauen-Bundesliga musste das Team von Interimstrainer Matt Ross eine bittere 2:3-Niederlage bei der SGS Essen hinnehmen. Damit hat der VfL Wolfsburg nun im morgigen Heimspiel gegen den FF USV Jena die Chance, den zweiten Tabellenplatz zu festigen und den Vorsprung auf den 1. FFC Frankfurt wieder auf drei Punkte auszubauen.

Noch einmal alles geben, um mit dem vierten Sieg in Serie in die Winterpause zu gehen – so lautete das klar formulierte Ziel der Frankfurterinnen, bei denen neben Saskia Bartusiak und Desirée Schumann auch kurzfristig Yuki Ogimi ausfiel (Distorsion im linken Knie). Dass dies keine einfache Aufgabe werden würde, war bereits nach einer knappen Minute klar: Lea Schüller kam aus 13 Metern frei zum Schuss – der Ball klatschte an den linken Pfosten und von dort in die Arme von FFC-Torfrau Anke Preuß. In der siebten Minute war es erneut Lea Schüller, die das 1:0 auf dem Fuß hatte – diesmal setzte die Essenerin das Leder knapp neben den langen Pfosten. Der erste sehenswerte FFC-Angriff folgte in der zwölften Minute – und er war direkt von Erfolg gekrönt: Dzsenifer Marozsán schickte Ana-Maria Crnogorcevic auf der rechten Seite steil, die wiederum Mandy Islacker im Zentrum bediente – 1:0. Nach einem Fehler von Peggy Kuznik versuchte es die überragende Lea Schüller danach mit einem Lupfer – drüber (18.). Der vierte Versuch der SGS-Stürmerin war dann schließlich erfolgreich: Nach einer Flanke von Linda Dallmann kam Lea Schüller freistehend zum Kopfball und ließ Anke Preuß keine Chance – 1:1 (21.). Und es kam noch dicker aus FFC-Sicht: In der 26. Minute glänzte die starke Lea Schüller als Vorbereiterin für Charline Hartmann, die eine Flanke ihrer Sturmpartnerin zum 2:1 verwertete. Zu diesem Zeitpunkt ein Zwischenergebnis, das nicht nur dem Spielverlauf entsprach – tatsächlich war der FFC mit dem Ein-Tore-Rückstand gegen aggressivere und gedankenschnellere Essenerinnen noch gut bedient. Doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Eine Direktabnahme von Simone Laudehr wurde zur Ecke geklärt und bei dem anschließenden Standard, der von Dzsenifer Marozsán ausgeführt wurde, versenkte Mandy Islacker den zweiten Ball zum Ausgleich – 2:2 (34.). Diesmal konnte man wahrlich nicht von mangelnder Chancenverwertung sprechen. Ganz im Gegenteil: Die größte FFC-Stärke in der ersten Hälfte und der Grund, warum es mit einem Unentschieden in die Pause ging, war die hohe Effektivität.

Während die erste Hälfte einem nahezu 45-minütigen offenen Schlagabtausch gleich kam, ging’s nach dem Wiederanpfiff ein wenig geordneter zu. Der 1. FFC Frankfurt schaffte es nun mehr und mehr, das Geschehen zu kontrollieren – und sich auch Chancen herauszuspielen: In der 56. Minute setzte Emily Van Egmond einen Kopfball nach einer Marozsán-Flanke knapp über die Latte. Fünf Minuten später probierte es Mandy Islacker mit einem – zu unplatzierten – Schuss von der Strafraumkante. In der 70. Minute nahm Lea Schüller wieder einmal Fahrt auf, setzte sich auf der linken Seite durch und bediente die eingewechselte Margarita Gidion, die den Ball ans Außennetz spitzelte. Es war der Auftakt einer Phase, in der die Essenerinnen wieder Oberwasser bekamen. Und das machte sich – zum Leidwesen der Gäste – auch wieder im Resultat bemerkbar: Nach einer von Charline Hartmann ausgeführten Ecke fiel Jana Feldkamp über das gestreckte Bein von Mandy Islacker. Den fälligen Strafstoß verwandelte Charline Hartmann mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck zum 3:2 (76.). Nun war der FFC wieder in Zugzwang: Die schnelle Antwort hatte Kathrin Hendrich auf dem Fuß, doch ihr abgefälschter Ball brachte Lisa Weiß nicht in Schwierigkeiten (79.). In der 84. Minute stand Kerstin Garefrekes nach einem „Gestocher“ im Essener Strafraum völlig frei, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Keeperin Lisa Weiß. Vier Minuten später war es Simone Laudehr, die nach Vorlage von Kathrin Hendrich übers Tor zielte. Der nun durchaus mögliche Lucky Punch gelang nicht mehr – und so feierten unter dem Flutlicht des Essener Stadions einzig die Gastgeberinnen.

Nun steht für die Spielerinnen des 1. FFC Frankfurt erst einmal die wohlverdiente und nach intensiven Wochen auch lange ersehnte Winterpause an, ehe es dann am 11. Januar 2016 mit der ersten Trainingseinheit im neuen Jahr weitergeht. Insgesamt sind fünf Testspiele geplant und auch in der Türkei wird der FFC-Tross wieder seine Zelte aufschlagen (28.1. – 4.2.2016). Um Bundesliga-Punkte geht es dann wieder am Sonntag, dem 14. Februar 2016, 11.00 Uhr, wenn die TSG 1899 Hoffenheim im Stadion am Brentanobad gastiert.

Stimmen zum Spiel

FFC-Interimstrainer Matt Ross: „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, auch wenn das Ergebnis sicherlich ein wenig zu hoch ausgefallen ist. Wir wussten, dass wir gegen einen starken Gegner nur mit hoher Kampf- und Laufbereitschaft zum Erfolg kommen konnten – und genau diese Attribute haben wir heute an den Tag gelegt. Zudem habe ich heute die beste Dzsenifer Marozsán erlebt, an die ich mich erinnern kann und ich hoffe, dass diese Leistung im Hinblick auf die anstehenden Herausforderungen der nächsten Wochen erst der Anfang war. Insgesamt gibt’s noch viele Dinge, die wir verbessern können und an denen wir ab morgen wieder konzentriert arbeiten werden.“

Jürgen Ehrmann, Trainer TSG Hoffenheim: „Der Sieg des 1. FFC Frankfurt ist ohne Frage verdient, wenngleich der Spielverlauf enger war als es das Resultat erahnen lässt. Direkt nach Anpfiff hätten wir in Führung gehen können und auch nach der Pause, als wir das Risiko erhöht haben, konnten wir Druck aufbauen. Beste Spielerin auf dem Platz war Dzsenifer Marozsán – in dieser Form ist sie einfach nicht auszuschalten.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Es ist klasse, wie sich unsere Mannschaft heute mit viel Spielfreude gegen einen starken und aggressiven Gegner präsentiert und vier tolle Tore geschossen hat. Das macht wirklich Lust auf mehr! Jetzt freuen wir uns auf den Klassiker im deutschen Frauenfußball gegen Turbine Potsdam, der uns am nächsten Sonntag ins Karl-Liebknecht-Stadion führen wird.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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