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SC Freiburg - 1. FFC Frankfurt |
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Bundesliga 2015/2016 - 8. Spieltag
4:0 (1:0)
Termin: 15.11.2015, 14:00 Uhr
Zuschauer: 1.120
Schiedsrichter: Riem Hussein (Bad Harzburg)
Tore: 1:0 Magull (16., Elfmeter), 2:0 Schiewe (59., Elfmeter), 3:0 Wagner (87.), 4:0 Wagner (90.)
SC Freiburg |
1. FFC Frankfurt |
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FFC Frankfurt im Sinkflug Die Elf von Colin Bell erlebt gegen Freiburg ein 4:0-Debakel. Die Frankfurter verlieren auch wegen zweier Elfmetertore für die Gastgeberinnen. Ich dachte, nach dem ordentlichen Spiel in Lilleström sei der Knoten geplatzt“, sagte FFC-Manager Siegfried Dietrich enttäuscht. Nach der ebenso klaren wie verdienten 0:4 (0:1)-Auswärtsniederlage des 1. FFC Frankfurt gegen den SC Freiburg verschärft sich die Krise des Klubs. Der Trend nach unten hält für die Frankfurterinnen nach zuvor drei sieglosen Spielen in der Liga weiter an und lässt den FFC mit einem negativen Torverhältnis auf Platz fünf stehen. Dietrich sprach sogar von einer „schmerzenden Niederlage“ nach einer „peinlichen Leistung“. Neun Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Bayern München sprechen eine deutliche Sprache: Mit der Meisterschaft wird der FFC wohl nichts mehr zu tun haben. „Das klare Ziel bleibt aber die Champions League-Qualifikation“, sagte Dietrich der FR. Dort steht momentan Wolfsburg und ist mit drei Punkten (noch) in Reichweite. Man kann Frankfurt in der derzeitigen Verfassung kaum zu den Spitzenteams der Liga zählen. Die Krise beim FFC hat verschiedene Gründe – offensichtlich sind aber die Defizite im Offensivspiel. Es gibt im Kader keine Torjägerin, und auch die Neuzugänge enttäuschen bislang oder bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Die Abgänge können nicht ersetzt werden. Weder die zwischenzeitlich angeschlagene Sophie Schmidt noch die Australierin Emily van Egmond noch die japanische Stürmerin Yuki Ogimi sind seit ihren Wechseln richtig in Frankfurt angekommen. In Freiburg begann der FFC gut: Nach drei Minuten erzielte Mandy Islacker ein Abwehrtor. Anschließend aber kam der Gastgeber besser ins Spiel. Erst ein Handspiel von Simone Laudehr, dann nach der Pause ein Foul von Jackie Groenen im Strafraum – zwei Elfmeter für die Breisgauerinnen, die die Nationalspielerin Lina Magull (16.) und Carolin Schiewe (59.) locker verwandeln konnten. Der FFC war in Folge zwar die aktivere Mannschaft, es fehlte aber erneut an Durchschlagskraft, genügend gefährlichen Torchancen und Kreativität aus dem Mittelfeld. Ein Offenbarungseid, bei dem der 1. FFC Frankfurt sich erneut in der Offensive kaum durchsetzen konnte. „Wir haben Torchancen, aber die Präzision lässt weiter zu wünschen übrig“, erklärte Dietrich. Freiburg hingegen verteidigte geschickt und brachte mit Kontern das Tor des FFC immer wieder in Gefahr – beispielsweise mit einem Freistoß an die Latte (85.). Gleich im Anschluss tanzte die aus Wolfsburg ausgeliehene Selina Wagner die FFC-Verteidigerin Jenista Clark aus (87.) und schlug eiskalt zu, um gleich danach mit einem weiteren Konter das Debakel perfekt zu machen (90.). Sie offenbarte somit in der Schlussphase eine defensiv sehr schwache FFC-Vorstellung. Zwei Elfmeter- und zwei Kontergegentore können dennoch nicht über eine insgesamt arme Vorstellung hinwegtäuschen. Die Ansprüche in Frankfurt sind gesunken. Für den FFC geht es am kommenden Mittwoch gegen LSK Kvinner darum, das Viertelfinale in der Champions League zu erreichen – egal wie. Nach dem 2:0-Hinspielsieg muss der FFC am Brentanobad (18 Uhr/Eurosport) die Liganiederlage erst einmal aus den Köpfen bekommen. (FR Online vom 16.11.2015)
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