FC Bayern München - 1. FFC Frankfurt

DFB-Pokal 2015/2016 - Achtelfinale

2:0 (2:0)

Termin: 08.11.2015, 13:15 Uhr
Zuschauer: 1.760
Schiedsrichter: Marija Kurtes (Düsseldorf)
Tore: 1:0 Miedema (14.), 2:0 Behringer (39.)

 

>> Spielbericht <<

FC Bayern München
1. FFC Frankfurt

  • Tinja-Riikka Korpela
  • Gina Lewandowski
  • Caroline Abbé
  • Nora Holstad Berge
  • Leonie Maier
  • Viktoria Schnaderbeck
  • Melanie Behringer
  • Melanie Leupolz
  • Nicole Rolser
  • Sara Däbritz
  • Vivianne Miedema

 


  • Anne-Kathrine Kremer
  • Marith Müller-Prießen
  • Saskia Bartusiak
  • Peggy Kuznik
  • Emily van Egmond
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Jackie Groenen
  • Kerstin Garefrekes
  • Yuki Nagasato
  • Mandy Islacker

 

Wechsel
  • Beckmann für Däbritz (64.)
  • Wenninger für Miedema (75.)
  • Feiersinger für Rolser (81.)
Wechsel
  • Störzel für Müller-Prießen (46.)
  • Crnogorcevic für van Egmond (46.)
  • Linden für Nagasato (73.)
Trainer
  • Thomas Wörle
Trainer
  • Colin Bell

 

Nur in Harmlosigkeit überzeugend

Nach einer enttäuschenden Leistung scheidet der 1. FFC Frankfurt trotz Marozsán-Comeback im DFB-Pokal aus.

FFC-Coach Colin Bell überraschte bereits mit einer stark veränderten Startaufstellung, doch eine Personalie rief besonderes Erstaunen hervor: Erstmals seit der Weltmeisterschaft in Kanada konnte der 1. FFC Frankfurt auf Dzsenifer Marozsán zurückgreifen. Doch auch sie wusste im Grünwalder-Stadion das Achtelfinal-Pokalaus gegen den FC Bayern München nicht zu verhindern.

Nach der 0:2 (0:2)-Pokal-Niederlage bleibt die Erkenntnis, dass es diese harmlose FFC-Offensive gegen fast jeden Gegner schwer gehabt hätte. Anders als bei dem engagierten Auftritt in der Liga vor einer Woche vermochten es die Hessinnen nach einem beidseitigen Abtasten in der Anfangsviertelstunde nicht, dem FC Bayern Paroli zu bieten. Letzte Woche war es enger und ausgeglichener. Wir wollten den Schwung mitnehmen, das ist uns nicht gelungen“, erklärte Bell.

Dem FFC fehlte es an Tempo, man merkte Marozsán die lange Verletzungspause nicht nur bei den ungefährlichen Freistößen an. Selten konnte die Weltklassespielerin ihre technischen Fähigkeiten aufblitzen lassen, phasenweise tauchte sie komplett ab.

Bell bot eine Dreierabwehrkette auf, die bei Bedarf von Simone Laudehr und Emily van Egmond auf den Außenpositionen unterstützt werden sollte. Hauptsächlich aber sollten sie für mehr Gefahr über die Flügel sorgen. Doch keine der Spielerinnen auf der Außenbahn schaffte es, bis zur Grundlinie zu laufen und gefährliche Tormöglichkeiten zu kreieren. In dieser Form dürfte diese taktische Formation erst einmal als gescheitert gelten. Zur Pause stellte der Engländer, der die gesamte Spielzeit an der Seitenlinie auf den Beinen war und vergeblich versuchte Korrekturen vorzunehmen, sein Team um.

Als Knackpunkt einer teilweise erschreckend schwachen Zweikampfleistung in der Defensive kann der Führungstreffer angesehen werden: Weder Marith Prießen noch Jackie Groenen vermochten es, die Niederländerin Vivianne Miedema im Strafraum zu stellen, so dass diese das erste Traumtor des Tages in die obere rechte Ecke erzielen konnte (14.). Melanie Behringer entschied das Spiel mit einem ähnlichen Sonntagsschuss außerhalb des Strafraums noch vor der Pause (39.).

Erst zehn Minuten nach Wiederanpfiff kam es zu der mehr oder weniger einzigen gefährlichen FFC-Torchance des gesamten Spiels: Der Lattenschuss von Mandy Islacker hätte das Spiel noch einmal drehen können. Auch wenn der FFC mutiger und aktiver nach der Halbzeit auftrat: Der Sieg hätte höher ausfallen können, da Peggy Kuzniks Foul im Strafraum nicht geahndet wurde (78.). „Wir waren etwas besser im Spiel nach der Pause, aber nicht so, dass Bayern in Angstschweiß hätte ausbrechen müssen“, sagte Bell.

Die Harmlosigkeit der Offensivspielerinnen in dieser Phase der Saison gibt zu denken: zu wenige Kombinationen, zu viele Fehlpässe, keinerlei Tempo in den Aktionen. Yuki Ogimi hing bis zu ihrer Auswechslung vollkommen in der Luft, hatte keinerlei Bindung zu ihren Mitspielerinnen. Die japanische Weltmeisterin ist immer noch nicht angekommen in Frankfurt. „Wenn wir so spielen wie heute in der ersten Halbzeit, ist die Saison für uns schon Ende November vorbei. Wir müssen schnellstens die Kurve kriegen“, warnte der Trainer. Die nächste Aufgabe steht schon am Mittwoch gegen LSK Kvinner in der Champions League an. (FR Online vom 09.11.2015)

 

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