1. FFC Frankfurt - FC Bayern München

Bundesliga 2015/2016 - 7. Spieltag

0:1 (0:1)

Termin: 01.11.2015, 11:00 Uhr
Zuschauer: 4.760
Schiedsrichter: Christine Baitinger (Magstadt)
Tore: 0:1 Lewandowski (22.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
FC Bayern München

  • Desirée Schumann
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Saskia Bartusiak
  • Peggy Kuznik
  • Simone Laudehr
  • Jackie Groenen
  • Kerstin Garefrekes
  • Ana-Maria Crnogorcevic
  • Yuki Nagasato
  • Mandy Islacker

 


  • Tinja-Riikka Korpela
  • Gina Lewandowski
  • Caroline Abbé
  • Nora Holstad Berge
  • Carina Wenninger
  • Leonie Maier
  • Viktoria Schnaderbeck
  • Melanie Behringer
  • Melanie Leupolz
  • Nicole Rolser
  • Lisa Evans

 

Wechsel
  • Linden für Crnogorcevic (66.)
  • Störzel für Nagasato (78.)
  • van Egmond für Hendrich (78.)
Wechsel
  • Miedema für Rolser (58.)
  • Däbritz für Evans (75.)
  • Mewis für Maier (90.)
Trainer
  • Colin Bell
Trainer
  • Thomas Wörle

 

 

Gutes Spiel, aber leere Hände

Im Heimspiel gegen den FC Bayern München muss sich der 1. FFC Frankfurt mit 0:1 geschlagen geben.

Der 1. FFC Frankfurt hat in der Allianz Frauen-Bundesliga an Boden verloren: Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den FC Bayern München vor der Saison-Rekordkulisse von 4.760 Zuschauern musste der als Tabellenzweite in die Partie gegangene Champions-League-Sieger einige Teams vorbeiziehen lassen – und der VfL Wolfsburg kann dies morgen ebenfalls noch tun. Im Gegensatz zum 0:2 gegen die Wölfinnen war das Team von Cheftrainer Colin Bell diesmal klar tonangebend, ließ in letzter Konsequenz aber die nötige Durchschlagskraft vermissen.

Die Sonne strahlte, die Zuschauer strömten in Scharen nach Frankfurt-Rödelheim – eigentlich war alles angerichtet für ein tolles Fußballfest. Und die Gastgeberinnen schienen ihren Teil dazu beizutragen: Bereits nach drei Minuten zog FFC-Kapitänin Kerstin Garefrekes von der Strafraumkante ab – Bayern-Torfrau Tinja-Riika Korpela lenkte den Ball zur Ecke. Der FFC war direkt im Spiel, agierte bissig und präsenter in den Zweikämpfen. Simone Laudehr versuchte es mit einem 20-Meter-Freistoß, den die finnische Keeperin parierte (7.). Die Gäste warteten bis zur 22. Minute auf ihre erste Torchance – doch die hatte es dann in sich: Leonie Maier zirkelte das Leder an den linken Pfosten, den Nachschuss stocherte Gina Lewandowski über die Linie – 0:1 (22.). Ein Tor aus dem Nichts. Wieder lag der 1. FFC Frankfurt hinten, so wie im letzten Bundesliga-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Keine Frage ein Schock für den so engagiert in diese Spitzenpartie gestarteten siebenfachen Deutschen Meister. Doch noch war genug Zeit, das Resultat zu korrigieren. Die Bayerinnen zogen sich nun ein Stück zurück, machten die Räume dicht und ihrem Gegner so das Leben schwer. So war es für den 1. FFC Frankfurt nicht leicht, sich aus der nach wie vor vorhandenen Spielkontrolle Zählbares zu erarbeiten. In der 35. Minute eine der wenigen Entlastungsangriffe der Bayerinnen: Nicole Rolser setzte sich im Zweikampf gegen Saskia Bartusiak durch und bediente Melanie Leupolz, die sich gegen Ana-Maria Crnogorcevic nur mit einem Offensivfoul zu helfen wusste.

Die zweite Hälfte bot ein ähnliches Bild: Der 1. FFC Frankfurt hatte mehr vom Spiel, ließ gegen kompakt verteidigende Bayerinnen aber nach wie vor die nötige Durchschlagskraft vermissen. Die erste Chance nach dem Wiederanpfiff hatte Simone Laudehr, die nach einer von Yuki Ogimi ausgeführten Ecke aus 17 Metern abzog – drüber (49.). Es war nicht die einzige Standardsituation, doch auch nach ruhenden Bällen fehlte oft der letzte Tick, um ernsthafte Chancen zu kreieren. Knapp war es in der 62. Minute: Mandy Islacker steckte für Saskia Bartusiak durch, deren Flanke Kerstin Garefrekes um einige Zentimeter verpasste. Fünf Minuten später streifte ein Schuss der eingewechselten Vivianne Miedema die Latte des FFC-Gehäuses. Klar, dass sich dem seit nunmehr 30 Bundesliga-Spielen ungeschlagenen Tabellenführer nun die eine oder andere Kontermöglichkeit eröffnete. So wie auch in der 83. Minute, als Sara Däbritz nach Vorlage von Leonie Maier frei zum Schuss kam. In den Schlussminuten brachte Colin Bell mit Emily Van Egmond und Laura Störzel zwei Akteurinnen ins Spiel, die noch einmal für Belebung sorgten. Doch als auch die letzte Chance, ein Kopfball von Laura Störzel, nicht genutzt wurde, war die erneute FFC-Heimniederlage gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Champions-League-Plätze besiegelt.

Bereits in sieben Tagen gibt’s ein weiteres Aufeinandertreffen der beiden „Allianz-Vereine“ im deutschen Vereinsfrauenfußball – dann in einem anderen Wettbewerb: Im DFB-Pokal-Achtelfinale, das am Sonntag, dem 8. November 2015, 13.15 Uhr angepfiffen und live auf Sport1 übertragen wird, ist der FC Bayern München Gastgeber.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Wir waren von der ersten Sekunde bis zur letzten Minute klar die bessere Mannschaft – umso ärgerlicher, dass wir nun mit leeren Händen dastehen. Bayern hatte bis zum Tor keine Chance, anschließend hat die Mannschaft dann ihre Klasse gezeigt. Wir haben alles gegeben, so dass ich der Mannschaft in dieser Hinsicht keinen Vorwurf machen kann. Nur hat einmal mehr – trotz teils guter Kombinationen – der letzte Biss gefehlt. Wir wollten den Ball regelrecht ins Tor tragen, statt einfach mal aus der zweiten Reihe abzuziehen. Auch am Anfang der Saison haben wir nicht viele Tore geschossen, allerdings haben wir zu diesem Zeitpunkt auch keine kassiert. Diese Balance ist aus dem Gleichgewicht geraten und daran müssen und werden wir arbeiten.“

Thomas Wörle, Trainer FC Bayern München: „Wir hatten am Anfang Probleme, ins Spiel zu kommen, da war Frankfurt viel griffiger. Nach unserem Tor, das aus dem Nichts kam, haben wir uns dann befreien können und fortan sehr konsequent und diszipliniert verteidigt. Dass wir in der zweiten Hälfte noch Räume bekommen, war klar – schade, dass wir diese nicht zum 2:0 genutzt haben. Insgesamt bin ich sehr glücklich über die drei Punkte, weil wir wissen, dass Spiele in Frankfurt immer sehr hart und umkämpft sind.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Dafür, dass wir heute über weite Strecken die bessere und spielbestimmende Mannschaft waren, können wir uns leider nichts kaufen. In der bayerisch-hessischen Woche gilt es nun, uns im Pokalspiel am nächsten Sonntag in München mit der konsequenteren Umsetzung unserer Offensivqualitäten zu belohnen.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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