Eintracht Frankfurt – TSG Hoffenheim

Bundesliga 2015/2016 - 29. Spieltag

0:2 (0:0)

Termin: 09.04.2016, 15:30 Uhr
Zuschauer: 51.000
Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Tore: 0:1 Nadiem Amiri (62.), 0:2 Mark Uth (89.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt

TSG Hoffenheim


 


  • Oliver Baumann
  • Pavel Kaderabek
  • Fabian Schär
  • Niklas Süle
  • Jeremy Toljan
  • Tobias Strobl
  • Philipp Ochs
  • Sebastian Rudy
  • Andrej Kramaric
  • Eduardo Vargas
  • Kevin Volland

 

Wechsel
Wechsel
  • Mark Uth für Eduardo Vargas (46.)
  • Nadiem Amiri für Philipp Ochs (61.)
  • Eugen Polanski für Kevin Volland (86.)
Trainer Trainer
  • Julian Nagelsmann

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:



Eintracht unterliegt Hoffenheim

Vor 51.000 Zuschauern in der Frankfurter Commerzbank-Arena verlor die SGE am 29. Spieltag gegen 1899 Hoffenheim mit 0:2 (0:0). Amiri (62.) und Uth (90.) erzielten die Treffer für die Gäste.

Im Vergleich zum vorherigen Spieltag, als die SGE 0:1 in München verlor, nahm Eintracht-Coach Kovac drei Wechsel in der Startaufstellung vor: Für Oczipka, Huszti und Seferovic liefen Stendera, Kittel und Castaignos von Beginn an auf. Da Meier und Russ nach wie vor verletzt fehlten, führte Zambrano die Hessen erneut als Kapitän aufs Feld.

Frankfurt mit viel Offensiv-Geist

Schon zu Beginn des Spiels agierte die Eintracht munter und forsch. In der 2. Spielminute drang Stendera in den Strafraum ein, kam jedoch leider nicht zum Abschluss. Auch in der weiteren Anfangsphase war die SGE das spielbestimmende Team, das mehr Zug zum Tor zeigte als die Gäste aus Hoffenheim. Die 1899er verkrochen sich jedoch keineswegs in der eigenen Hälfte, sondern versuchten über schnelles Umschaltspiel zu Chancen zu kommen. Die Partie war dadurch durchaus unterhaltsam, obgleich es noch keine hochkarätigen Torchancen zu bestaunen gab.

In der 9. Minute köpfte Castaignos einen Stendera-Freistoß am Tor vorbei. Drei Minuten später war ein weiter Pass von Hasebe auf Ben-Hatira ein bisschen zu weit – der Ball landete in den Armen des Gäste-Torwarts Baumann. Kurz danach blieb ein Freistoß von Abraham aus etwa 25 Metern in der Mauer hängen (14.). In der 20. Spielminute kam Kittel nach einem Konter der SGE zum Abschluss. Leider konnte der Schuss des Frankfurter Youngsters zur Ecke geblockt werden.

In der 28. Minute fiel Kittel der Ball im Strafraum vor die Füße. Wieder gelang es einem Hoffenheimer noch, den Schuss zur Ecke abzuwehren. Die SGE hatte weiterhin mehr Ballbesitz und war die etwas aktivere Mannschaft.

Die Torraumszenen nehmen zu

Nach etwa einer halben Stunde zeigte sich Hoffenheim gefährlich vor dem Eintracht-Tor. Zunächst klärte Djakpa einen Pass in den Strafraum (31.). Drei Minuten später musste Hradecky zweimal in höchster Not gegen Kramaric klären. Der Frankfurter Torhüter hielt sowohl Kramarics Volley-Schuss aus spitzem Winkel als auch den Nachschuss aus kurzer Distanz.

Die Eintracht antwortete mit einen Schuss durch Stendera, der übers Tor ging (35.), und einem Schuss durch Castaignos, den Baumann hielt (36.). Wenig später wurde Ben-Hatira auf der linken Seite freigespielt – den Schuss des Deutsch-Tunesiers ins kurze Eck konnte Baumann jedoch zur Ecke abwehren (39.). Eine Minute später waren nach einem Freistoß drei TSG-Spieler frei vor Hradecky. Das Schiedsrichtergespann um Dr. Felix Brych entschied jedoch auf Abseits.

In der 42. Minute dribbelte Kittel mit dem Ball an der Strafraumgrenze entlang. Kurz vor dem Abschluss wurde ihm der Ball jedoch vom Fuß gespitzelt.

Zweite Halbzeit: Zambrano muss verletzt raus

In der 48. Minute bugsierte Aigner den Ball nach einer Flanke per Flugeinlage zwar noch aufs Tor, doch Baumann hatte wenig Mühe, das Spielgerät zu fangen. Fünf Minuten später legte Castaignos den Ball im Strafraum per Hacke zurück. Ein Verteidiger kam jedoch vor Kittel an den Ball und klärte zur Ecke. Diese trat Stendera in den Strafraum, Zambrano köpfte aufs Tor. Baumann war schon geschlagen, doch Toljan konnte den Ball gerade noch vor der Linie wegköpfen.

Kurz danach musste Zambrano verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Gute Besserung! Ayhan kam für den Peruaner ins Spiel, Abraham übernahm die Kapitänsbinde (56.). Zwei Minuten später vereitelte eben jener Abraham einen Hoffenheimer Konter. Kurz danach stand Castaignos bei einem Pass von Djakpa hauchzart im Abseits (59).

Hoffenheim geht in Führung

Nach einem Ballverlust der Eintracht im Mittelfeld kam Hoffenheim zu einem folgenschweren Konter. Der gerade erst eingewechselte Amiri eroberte den Ball (wobei man hierbei eventuell auch auf Foul hätte entscheiden können), sprintete durchs Mittelfeld und schoss dann flach ins linke Toreck – 0:1 aus Eintracht-Sicht (62.). Eintracht-Coach Kovac reagierte auf den Rückstand, indem er Seferovic für Castaignos einwechselte (65.).

Kurz danach stand Aigner bei einem Pass von Seferovic im Abseits. Seferovic wollte das nicht wahrhaben und sah wegen Meckerns die Gelbe Karte (67.). Eine Minute später sah auch Süle für ein hartes Foul an Aigner den Gelben Karton. Uth ereilte kurz später das gleiche Schicksal – auch er sah Gelb. Die Eintracht wollte sich mit dem Rückstand natürlich nicht abfinden, sondern suchte ihr Heil in der Offensive. Allerdings standen die Frankfurter Offensiv-Spieler dabei häufig im Abseits.

In der 74. Minute nahm Baumann einen Ball auf, der von einem Mitspieler zu ihm geprallt war. Die Frankfurter Spieler beschwerten sich, sie sahen hierin einen Rückpass – möglicherweise nicht ganz zu Unrecht.

Danach sah Abraham die Gelbe Karte (75.), ebenso Rudy. Sodann kam Fabián für Kittel ins Spiel (77.). Anschließend bekam auch Strobel für ein taktisches Foul die Gelbe Karte gezeigt (78).

Uth macht den Deckel drauf

In der Schlussphase schlug Hoffenheim die Bälle fast nur noch lang raus. Die Eintracht lief beständig an, fand jedoch kein Mittel gegen die vielbeinige Gäste-Verteidigung. In der 88. Minute wurde auch Ayhan für ein Foul im Mittelfeld verwarnt.

In der 90. Minute fiel die Entscheidung. Kramaric passte den Ball von der rechten Seite flach in den Fünfmeterraum. Hradecky sprang in den Ball, konnte ihn jedoch nicht richtig greifen. Der Ball prallte von Hradeckys Hand direkt vor die Füße von Uth, der dadurch wenig Mühe hatte, den 2:0-Endstand zu erzielen.

Fazit

Bittere Kiste – trotz einer über weite Strecken überlegen geführten Partie verlor die Eintracht ihr Heimspiel gegen Hoffenheim. Die SGE hatte ein deutliches Chancenplus, doch die Hoffenheimer machten die Tore.

 

Stimmen zum Spiel

Niko Kovac: „Die Spiele werden weniger und es wird auch nicht einfacher, das ist ganz klar. Aber das, was ein Klassenerhaltskampf mit sich bringt, zeigt die Mannschaft auf dem Platz. Jetzt fehlt nur noch das Quäntchen Glück, dass wir auch das Tor machen. Morgen ist ein neuer Tag, da gehen wir alles noch mal an. Wir werden uns die guten Dinge anschauen, auch die schlechten - aber davon gab es heute nicht so viel, das ist es ja. Wir werden uns gut auf Bayer Leverkusen vorbereiten. Dann liegt es an den Jungs, dies auf dem Platz umzusetzen, nur dann eben mit dem nötigen Quäntchen Glück. Die Fans leben die Eintracht und dass die Fans die Eintracht in der 1. Liga sehen wollen, ist klar. Dass sie traurig und enttäuscht sind, das ist normal - das sind wir auch. In den Gesprächen mit den Fans nach dem Spiel gab es auch aufmunternde Worte und ich bin mir sicher, dass sie uns weiterhin entsprechend unterstützen werden."

Axel Hellmann: „Unsere Situation ist tabellarisch schwieriger geworden. Aber ich vermag jetzt nicht zu erkennen, wo man der Mannschaft einen Vorwurf machen kann. Wir haben gefightet, das ganze Stadion hat gefightet. Aus meiner Sicht lag es irgendwann in der Luft, dass der eine oder andere entscheidende Fehler sicherlich die Waage zu Gunsten der einen oder anderen Mannschaft dementsprechend wird kippen lassen. Das ist dann auch so passiert. Natürlich gehen wir jetzt mit einer Hypothek in die restlichen Spiele, alles andere wäre auch Sand in die Augen gestreut. Nur ich sehe eine Mannschaft, die den Willen hat, sich dem entgegenzustellen und wir wissen, die letzten Spiele funktionieren nach ganz eigenen Regeln.“

Timothy Chandler: „Unser größtes Manko war, dass wir unsere Torchancen einfach nicht genutzt und es nicht gut zu Ende gespielt haben. Dann passiert ein Fehler und die Hoffenheimer schießen das Tor – das ist natürlich schade. In der zweiten Halbzeit haben wir sicher den Ball ein paar Mal zu schnell verloren. Aber wir haben uns dennoch gute Chancen herausgespielt, sind immer wieder gut über die Außen gekommen, aber da fehlt manchmal im 16er der Abnehmer oder der Ball kommt nicht so gut. Man kann jetzt aufgeben oder einfach nach vorne schauen und aufstehen. Ich bin ein Typ, der nach vorne schaut und aufsteht. Das werden wir auch versuchen innerhalb der Mannschaft reinzubekommen und dann müssen wir uns einfach auf die Spiele konzentrieren, weil aufgeben ist nicht.“

 

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