Eintracht Frankfurt -
VfB Stuttgart |
Bundesliga 2015/2016 - 20. Spieltag
2:4 (0:2)
Termin: 06.02.2016, 15:30 Uhr
Zuschauer: 42.000
Schiedsrichter: Peter Sippel (München)
Tore: 0:1 Christian Gentner (27.), 0:2 Daniel Didavi (45.), 1:2 Alexander Meier (52.), 1:3 Georg Niedermeier (65.), 1:4 Filip Kostic (76., Foulelfmeter), 2:4 Szabolcs Huszti (90.)
Eintracht Frankfurt | VfB Stuttgart |
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Trainer | Trainer
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de: Die SGE verlor ihr Heimspiel gegen den VfB Stuttgart mit 2:4 (0:2). Die Tore in dem ereignisreichen Spiel erzielten Meier (52.) und Huszti (90.) für die Hessen sowie Gentner (27.), Didavi (45. +1), Niedermeier (65.) und Kostic (76.) für die Schwaben. Didavi (67.) und Zambrano (75.) sahen die Gelb-Rote Karte. Im Vergleich zum torlosen Unentschieden in Augsburg nahm Eintracht-Trainer Veh zwei Änderungen in der Anfangsaufstellung vor. Für die gelbgesperrten Abraham und Hasebe liefen die Winter-Neuzugänge Regäsel und Ayhan auf. Regäsel, der von der Hertha zur Eintracht wechselte, kam als Rechtsverteidiger zum Einsatz, Ayhan in der Innenverteidigung. Die beiden jungen Kicker durften sich damit über ihr Startelf-Debüt im Trikot der SGE freuen – herzlichen Glückwunsch dazu! Ungewohnt war der Anblick des Blocks 40 in der Nordwestkurve. Dieser musste aufgrund einer Sanktion durch das DFB-Sportgericht leer bleiben. Das Spiel fand vor 42.000 Zuschauern statt. Munterer Beginn beider Teams Gleich in der ersten Spielminute kamen die Frankfurter zu einer guten Torchance. Aigner wurde per Einwurf steil geschickt und flankte von der rechten Seite in die Mitte, wo Huszti aus kurzer Distanz zum Torschuss kam. Leider war Tyton, der Stuttgarter Torhüter, auf seinem Posten und konnte den Schuss halten. Die Gäste antworteten in der 4. Minute, als Kostic von der linken Seite in die Mitte zog und Hradecky mit einem satten Flachschuss testete. Beide Teams versuchten, das Spiel schnell zu machen und sich nicht vor dem eigenen Tor einzuigeln. Die Konsequenz war ein abwechslungsreiches Spielchen, wenngleich die Defensivreihen beider Teams viele Torchancen noch in ihrer Entstehungsphase unterbinden konnten, so dass es in den Strafräumen nur selten brenzlig wurde. Die Stuttgarter standen als Auswärtsteam insgesamt etwas tiefer in der eigenen Hälfte als ihre Frankfurter Kontrahenten, die oft früh und mutig angriffen. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde zog Didavi aus halblinker Position ab – der Schuss ging jedoch gute drei Meter am Kasten der SGE vorbei (17.). In der 24. Minute kam die Eintracht nach einem schnellen Abwurf durch Hradecky zu einem Konter. Fabián legte per Kopf für Oczipka ab, der aus großer Torentfernung einfach mal draufhielt und Tyton so zu einer Parade zwang. Nur zwei Minuten später flankte der von Aigner steil geschickte Regäsel scharf in die Mitte – Meier kam zum Kopfball, verfehlte das Tor jedoch leider. Stuttgart geht in Führung Dies sollte sich unmittelbar rächen. Denn in der 27. Minute gingen die Schwaben in Führung. Rupp trieb den Ball bis vor den Strafraum der Hessen und steckte ihn dann für den gestarteten Gentner durch. Der VfB-Kapitän war damit frei vor Hradecky und hatte keine Mühe, den Ball ins Tor zu schießen – 0:1 aus Sicht der Eintracht. Wenig später stand Huszti bei einem Kopfball von Meier im Abseits. Der Ball landete zwar im Tor der Stuttgarter, doch war das Spiel schon vorher unterbunden worden (29.). Nur eine Minute darauf musste Hradecky bei einem platzierten Flachschuss von Didavi sein ganzes Können unter Beweis stellen. Auch in der 35. Minute musste Hradecky per Fußabwehr in höchster Not klären. Kein Elfer für die Eintracht – 2:0 für den VfB Bei einem Freistoß durch Huszti in der 37. Minute – Didavi hatte Stendera kurz vor dem Strafraum festgehalten und dafür die Gelbe Karte gesehen – hätte die Eintracht einen Elfmeter bekommen müssen. Der Stuttgarter Torschütze Gentner klärte den Freistoß im eigenen Strafraum klar mit der Hand und vergrößerte seine Körperfläche damit eindeutig. Das Schiedsrichtergespann um Peter Sippel ließ das Spiel jedoch laufen und bestrafte Oczipka für ein taktisches Foul unmittelbar im Anschluss mit der Gelben Karte. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhten die Schwaben gar auf 2:0 (45. +1). Nach einer Kostic-Ecke legte Niedermeier den Ball am langen Pfosten per Kopf zurück in die Mitte, wo Didavi das Spielgerät mit einer artistischen Einlage ins Tor knallte. 2. Halbzeit – Meier verkürzt auf 1:2 Die SGE nahm in der Pause einen Wechsel vor. Ben-Hatira, der erst in der Woche vor dem Spiel zur Eintracht gewechselt war, kam zu seinem Pflichtspieldebüt für die Hessen – Ayhan verließ das Feld. Russ übernahm Ayhans Position in der Innenverteidigung, Huszti ging dafür ins Mittelfeld und Ben-Hatira kam als Linksaußen zum Einsatz – also dort, wo vorher Huszti gespielt hatte. In der 51. Minute sah Großkreutz die Gelbe Karte, weil er Zambrano umgegrätscht hatte. Eine Minute darauf kam die Eintracht zum Anschlusstreffer: Regäsel flankte in die Mitte, wo Aigner den Ball per Flugkopfball platziert aufs Stuttgarter Tor köpfte. Tyton konnte den Ball nur abprallen lassen – das Leder fiel unserem „Fußballgott“ Meier vor die Füße, der es in die Maschen knallte – nur noch 1:2 (52.). Wenig später hatte Meier gar den Ausgleich auf dem Fuß. Nach einem Kopfball landete der zweite Ball bei Fabián, der auf den in der Mitte des Strafraums lauernden Meier passte. Der schoss den Ball sofort Richtung Tor, wo Gentner leider knapp vor der Linie klären konnte (55.). Stuttgart stellt den alten Abstand wieder her In der 63. Minute sah Zambrano die Gelbe Karte für ein taktisches Foul – Kravets kam im Anschluss für Werner ins Spiel. Kurz danach sollten die Schwaben ihren dritten Treffer an diesem Tag erzielen. Gentner kam unbedrängt zum Flanken. In der Mitte des Strafraums musste sich Russ gleich mit zwei Gegenspielern auseinandersetzen. Niedermeier kam zum Kopfball und drückte das Leder platziert ins lange Eck – 1:3 aus Eintracht-Sicht (65.). Didavi und Zambrano sehen die Gelb-Rote Karte, Kostic erhöht per Elfmeter auf 4:1 In der 67. Minute sah der schon gelbverwarnte Didavi die Gelb-Rote Karte für ein Foul an Zambrano, die Schwaben waren fortan also nur noch zu zehnt. Zwei Minuten später ging ein Meier-Kopfball nach einem Aufsetzer auf dem Boden an die Querlatte. Im Gegenzug musste sich Hradecky ganz lang machen, um einen Schuss im Rahmen eines Stuttgarter Konters zur Ecke zu klären. Sodann kam Gacinovic für Regäsel ins Spiel (73.). In der 75. Minute wurde Zambrano mit der Gelb-Roten Karte ebenfalls des Feldes verwiesen, er hatte Kravets in einem Laufduell im Strafraum leicht geschubst. Kostic trat den Strafstoß zum 4:1 für die Schwaben in die Maschen. Hradecky war ins falsche Eck gesprungen (76.). Zwei Minuten später wechselte die Eintracht zum dritten Mal – Medojevic kam für Aigner ins Spiel. Bei den Schwaben verließ Rupp das Feld, Klein kam für ihn in die Partie (81.). Vier Minuten später wurde Kostic gegen Maxim ausgetauscht. In der 90. Minute konnte Huszti nach einer Fabián-Ecke noch auf 2:4 verkürzen. Fazit Es bleibt dabei – gegen den VfB Stuttgart läuft es für die Eintracht selten gut. Der erste Durchgang verlief weitgehend ausgeglichen. Die Stuttgarter hatten insgesamt die etwas besseren Chancen und gingen durch Gentner in Führung. Allerdings hätte die SGE einen Elfmeter bekommen müssen, da der Stuttgarter Torschütze bei einem Freistoß von Huszti im eigenen Strafraum klar mit der Hand am Ball war. Das 2:0 für die Schwaben, das Didavi kurz vor der Pause nach einer Ecke erzielte, entsprach damit nicht ganz dem Spielverlauf. Stimmen zum Spiel Jürgen Kramny, Trainer des VfB Stuttgart: „Es war ein gutes Spiel, das in beide Richtungen hätte gehen können.“ Armin Veh, Eintracht-Trainer: „Ich habe ein gutes Spiel zweier guter Mannschaften gesehen. Leider ist viel gegen uns gelaufen. Selbst nach dem 1:3 hatten wir noch Möglichkeiten und haben Leidenschaft gezeigt. Nach dem 1:4 war das Spiel gelaufen. Es ist schade, es war mehr für uns drinnen.“ Bastian Oczipka, SGE: „Ich weiß gar nicht, wie ich das Spiel einordnen soll so unmittelbar nach Abpfiff. Ich habe selten so ein Bundesligaspiel erlebt. Es ist bitter, dass wir das Spiel verloren haben. Zu der Schiedsrichterleistung möchte ich nichts sagen. Natürlich machen wir Fehler bei den Kontern, die die Stuttgarter gut spielen. Eigentlich haben wir weitgehend ein gutes Spiel gemacht, waren spielerisch gut und hatten ein paar Torszenen, die wir einfach hätten nutzen müssen.“ Yanni Regäsel, SGE: „Ich bin stolz, dass ich heute für Eintracht Frankfurt gespielt habe. Die Fans waren geil, das muss ich wirklich sagen. Ich bin von der Mannschaft hervorragend aufgenommen worden. Obwohl wir heute 4:2 verloren haben, bin ich sehr zufrieden mit der Mannschaft. Wir hätten einen Handelfmeter bekommen müssen. Aber wir hatten auch noch drei, vier andere Riesen-Chancen, die wir hätten nutzen müssen. Jetzt konzentrieren wir uns auf das nächste Spiel.“ Marco Russ, SGE: „Es war kurios. Ich denke, die letzten drei, vier Spiele gegen Stuttgart sind an die 50 Tore gefallen, doof gesagt. Spiele gegen Stuttgart sind immer ein offener Schlagabtausch, weil beide Mannschaften offensiv sehr stark sind und dabei immer mal wieder das Abwehrverhalten so ein bisschen vernachlässigen. Das hat man heute gesehen und das hat man im Hinspiel schon gesehen – oder letztes Jahr. In der zweiten Halbzeit haben wir alles oder nichts gespielt. Dadurch wurden die Räume für Stuttgart natürlich noch größer.“
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