Eintracht Frankfurt -
Bayer 04 Leverkusen |
Bundesliga 2015/2016 - 13. Spieltag
1:3 (1:2)
Termin: 21.11.2015, 15:30 Uhr
Zuschauer: 47.500
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 0:1 Javier Hernández (23.), 0:2 Javier Hernández (39.), 1:2 Slobodan Medojevic (45.), 1:3 Hakan Calhanoglu (72.)
Eintracht Frankfurt | Bayer 04 Leverkusen |
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Wechsel
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Trainer | Trainer
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de: Vor 47.500 Zuschauern in der Frankfurter Commerzbank-Arena verlor die Eintracht am 13. Spieltag der Saison 2015/16 mit 1:3 (1:2) gegen Bayer Leverkusen. Die Tore erzielten Medojevic (45.) für die Hessen und Hernandez (23., 39.) sowie Calhanoglu (72.) für Bayer. Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Hoffenheim nahm Eintracht-Coach Armin Veh zwei Änderungen in der Startaufstellung vor: Für den verletzten Reinartz begann Medojevic, der Gelb-gesperrte Seferovic wurde durch Castaignos ersetzt. Vor dem Spiel gab es eine Schweigeminute für die Opfer der Terror-Anschläge von Paris. Außerdem liefen beide Teams mit einem Trauerflor auf, der in den französischen Nationalfarben gehalten war. Nach einer Minute köpfte die Eintracht-Abwehr einen Freistoß aus dem eigenen Strafraum. Der sich noch in der Luft befindende Ball landete vor Kampls Füßen, der sofort abzog. Doch Hradecky konnte den harten, aber unplatzierten Schuss sicher halten. In der 4. Minute trug die Eintracht ihren ersten Angriff vor, der gleich gefährlich war. Allerdings hatte das Schiedsrichtergespann um Deniz Aytekin zu Recht eine knappe Abseitsstellung von Aigner erkannt und den Angriff daher unterbunden. Im Gegenzug klärte Hradecky gegen Mehmedi zur (folgenlosen) Ecke. Auch mit den nur wenig später folgenden Ecken Zwei, Drei und Vier hatte die Eintracht-Abwehr letztlich wenig Mühe. Die Gäste hatten zwar mehr vom Spiel, doch das Übergewicht im Mittelfeld brachte ihnen kaum etwas ein. Die SGE stand defensiv gut und lauerte auf Konter – so etwa in der 12. Minute, als Leverkusen weit aufgerückt war. Leider war Aigner beim Zuspiel von Castaignos schon weit ins Abseits gesprintet. In den folgenden Minuten plätscherte die Partie so vor sich hin. Beide Teams kamen zwar zu Torgelegenheiten, jedoch zu keinen wirklich nennenswerten. Castaignos verletzt, Leverkusen geht in Führung In der 22. Spielminute musste Castaignos verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Möglicherweise hatte sich Castaignos die Verletzung in einem Zweikampf mit Donati wenige Minuten zuvor zugezogen. Chandler kam für den Holländer ins Spiel. Leider sollte es für die Frankfurter noch dicker kommen. Denn nur eine Minute später ging Leverkusen in Führung: Kampl eroberte den Ball nach einer zu optimistischen Spieleröffnung der SGE. Per Doppelpass trieb Kampl den Ball nach vorne und drang an Zambrano vorbei in den Strafraum ein. Dort legte er das Spielgerät rüber auf Hernandez, den „Chicharito“ genannten Mexikaner im Bayer-Sturm. Abraham war eigentlich zum Klären bereit, doch weil Hradecky bei dem Querpass von Kampl im Hechtsprung noch mit den Fingern am Ball war, wurde das Spielgerät leicht abgefälscht, so dass Abraham ein Luftloch trat und Hernandez wenig Mühe hatte zu vollstrecken. Bayer legt noch einen nach, Eintracht erzielt Anschlusstreffer kurz vor der Pause In der 29. Minute hielt Hradecky einen Schuss von Kampl. Die Eintracht hingegen strahlte weiterhin eher wenig Torgefahr aus. Sie kam zwar in der 33. Minute zu einem Eckball. Dieser brachte jedoch nichts ein. Vielmehr sollte Bayer ein weiterer Treffer gelingen. Calhanoglu konnte in der Eintracht-Hälfte relativ unbedrängt auf Chicharito passen, der an der Abseitsgrenze lauerte, aus unserer Sicht sogar leicht im Abseits stand. Der Mexikaner schoss den Ball jedenfalls an Hradecky vorbei ins Tor. Der Treffer zählte – 2:0 für Leverkusen (39.). Immerhin konnte die Eintracht durch eine Standardsituation kurz vor der Pause auf 1:2 verkürzen. Medojevic köpfte einen Stendera-Freistoß aus dem linken Halbfeld an die Unterkante der Latte, von wo der Ball ins Tor sprang (45.). Sodann bat Aytekin die Spieler erstaunlich pünktlich zum Pausentee, was für Unverständnis im Stadion sorgte. 2. Halbzeit In der 51. Minute strich ein Schuss von Bellarabi nur knapp am Eintracht-Tor vorbei. Bayer hatte nach wie vor mehr vom Spiel, wenngleich man den Frankfurtern durchaus anmerkte, dass ihnen der Spielstand von 1:2 alles andere als gefiel. Die Hessen machten jedoch im Spielaufbau zu viele Fehler, so dass die eroberten Bälle meist schnell wieder beim Gegner landeten. Die Frankfurter Offensiv-Spieler taten sich zudem schwer, gegen die aufmerksame Defensive der Gäste Stiche zu setzen. Kurz bevor eine Stunde gespielt war, kamen die Frankfurter jedoch zu einer guten Ausgleichschance. Über Hasebe landete der Ball bei Aigner, der einen Gegenspieler stehen ließ, in den Strafraum eindrang und wuchtig abzog. Leider strich der Ball knapp übers Tor (59.). Dennoch: Die Chance wirkte zumindest ein bisschen wie eine Initialzündung. Die Eintracht war nun wacher und spritziger. Auf Seiten der SGE kam sodann Gerezgiher für Ignjovski ins Spiel (64.). Eine Minute später trudelte ein Schuss von Calhanoglu am Eintracht-Tor vorbei. Oczipka sah daraufhin für ein Foulspiel die erste Gelbe Karte des Spiels (66.). In der 68. Spielminute fand eine Aigner-Flanke leider keinen Abnehmer in der Strafraum-Mitte. Auch Gerezgiher sah kurz danach die Gelbe Karte für ein Foul (69.). Calhanoglu stellt Leverkusener Zwei-Tore-Führung wieder her Drei Minuten später erhöhte Leverkusen auf 3:1. Kampl passte auf Calhanoglu, der sich den Ball auf seinen rechten Fuß legte und kurz vor der Strafraumgrenze aus leicht linker Position platziert ins lange Eck abschloss (72.). Die Hessen nahmen kurz danach ihren dritten und letzten Wechsel vor. Waldschmidt kam für Hasebe (76.). Mehmedi sah daraufhin auch die Gelbe Karte für ein Foul. Anschließend kam Stendera im Strafraum der Gäste zum Schuss, der Ball blieb jedoch in der vielbeinigen Leverkusener Abwehr hängen. In der Schlussviertelstunde sollte nicht mehr viel Spannendes passieren. Die Gäste spielten ihren Stiefel souverän herunter und gaben sich keine Blöße. Aigner kam zwar in der 90. Minute nochmal im Strafraum zum Abschluss, allerdings nur mit seinem schwächeren linken Fuß. Der Ball flog knapp übers Tor. Fazit Die Eintracht hat ihr Heimspiel gegen Bayer Leverkusen mit 1:3 verloren. Auch wenn der zweite Treffer der Gäste vermutlich aus einer leichten Abseitsposition heraus fiel, war die Werkself insgesamt die spielbestimmende Mannschaft und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Stimmen zum Spiel Roger Schmidt, Trainer von Leverkusen: „Das heute war ein insgesamt sauberer Auftritt von uns. Wir waren sehr geschlossen als Mannschaft, zeigten guten Fußball und haben den Ball sehr weit von unserem Tor ferngehalten. Auf die Leistung können wir aufbauen.“ Armin Veh, Trainer der Eintracht: „Der Sieg der Leverkusener ist verdient aufgrund der höheren Spielanteile, die Bayer hatte. Im Prinzip war das von uns zwar so geplant, wir wollten aus der Defensive heraus auf Konter spielen, aber unser Plan war durch die Verletzung von Luc im Grunde nach einer Viertelstunde schon kaputt. Nachdem wir dann einen defensiven Wechsel vorgenommen hatten, bekamen wir das erste Gegentor. Dann ist es natürlich schwer. Den Gegentreffer dürfen so natürlich nicht bekommen, wobei wir in der Entstehung auch Pech hatten, weil Lukas den Ball noch berührte und so David Abraham aus dem Spiel nahm. Der zweite Gegentreffer war Abseits, das kommt auch noch dazu. Durch einen Standard haben wir dann den Anschluss erzielt. Dann bist Du wieder da. In der zweiten Halbzeit hatten wir – obwohl Bayer immer noch spielbestimmend war – die Möglichkeit, das 2:2 zu machen. Das hätten wir gebraucht, dann hätte das Spiel anders ausgehen können. Das 1:3 hat uns dann das Genick gebrochen.“ Rudi Völler, Sportdirektor von Leverkusen: „Hoch pressen und in Ballbesitz sein, so stellen wir uns das vor.“ Bastian Oczipka, SGE: „Es war eine Katastrophe, wie wir die Gegentore kassiert haben. Durch die Verletzung von Luc fehlte uns auch die Schnelligkeit vorne, wir hatten gehofft, über ihn ein paar Konter setzen zu können.“ Slobodan Medojevic, SGE-Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:2: „Ich möchte mich nicht zum Schiedsrichter äußern, das ist nicht mein Job. Wir haben die Tore zu einfach bekommen. Dass wir den Anschluss kurz vor der Pause erzielten, war gut, aber dann hatten wir die Chance, auch das 2:2 zu machen. Das haben wir leider nicht geschafft. Ich freue mich nicht über mein Tor. Es wäre viel wichtiger gewesen zu gewinnen.“ Lukas Hradecky, Torhüter der SGE: „Das erste Gegentor ist natürlich ein Fehler von mir. Ich hätte den Ball da nicht kurz spielen sollen. An sich ist unsere Mannschaft aber gut genug für so einen Spielaufbau. Nur heute hat es nicht geklappt. Leverkusen war heute zu gut für uns. Wir haben den Ball nicht gut kontrolliert. Es war eine schlechte Leistung von uns.“
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