Hannover 96 - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2015/2016 - 10. Spieltag
1:2 (0:0)
Termin: 24.10.2015, 15:30 Uhr
Zuschauer: 44.200
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 1:0 Felix Klaus (51.), 1:1 Marc Stendera (57.), 1:2 Marc Stendera (65.)
Hannover 96 | Eintracht Frankfurt |
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de: Die Eintracht hat ihr Gastspiel bei Hannover 96 mit 2:1 (0:0) gewonnen. In einer nur in der zweiten Halbzeit sehenswerten Bundesligapartie drehte Marc Stendera mit zwei Toren (57., 66.) das Spiel zugunsten der SGE. Klaus hatte zuvor die 96-Führung besorgt (51.). Eintracht-Trainer Armin Veh änderte seine Startformation im Vergleich zur 1:5-Heimniederlage gegen Mönchengladbach vor einer Woche auf vier Positionen: In der Innenverteidigung ersetzte Carlos Zambrano den angeschlagenen David Abraham, zudem verteidigte Makoto Hasebe nach seiner schöpferischen Pause für den nachträglich gesperrten Aleksandar Ignjovski hinten rechts. Außerdem rotierten Stefan Aigner für Luc Castaignos und Constant Djakpa für Johannes Flum in die Mannschaft. Taktisch stellte Veh wie angekündigt vom 4-4-2 mit der Raute im Mittelfeld um auf ein 4-2-3-1, das vor allem für mehr defensive Kompaktheit sorgen sollte. In der offensiven Mittelfeldreihe gab Bastian Oczipka erstmals von Anfang an den linken Außenbahnspieler. Auf seiner eigentlich angestammten Linksverteidigerposition verdingte sich dafür Djakpa. Vor den 44 200 Zuschauern in der HDI Arena in Hannover zeigte die Eintracht - die erstmals in den neuen gelben Auswärtstrikots auflief - in den ersten Minuten gleich ihre Bereitschaft, bei gegnerischem Ballbesitz sehr massiert aufzutreten, indem man zwei dicht gestaffelte Viererketten formte. Einzig Alex Meier und in vorderster Front Haris Seferovic hielten sich zeitweise aus der direkten Verteidigungsarbeit heraus. Diese taktische Vorgehensweise der Gäste sorgte gegen zunächst bieder auftretende Hannoveraner dafür, dass die Anfangsphase ohne nennenswerten Torraumszenen foranschritt. Beide Mannschaften versäumten es, mit schnellem Vertikalspiel und Tempoverschärfugen Lücken in den gegnerischen Abwehrreihen zu reißen. Kein Tempo, keine Torchancen Den allerersten Torabschluss in der Partie hatten die Hausherren, als Felix Klaus den Ball per Direktabnahme aus 14 Metern nicht richtig traf und Lukas Hradecky im SGE-Tor vor keine Probleme stellte (18.). Ansonsten blieb es auch Mitte der ersten Halbzeit eine Bundesligabegegnung auf sehr überschaubarem Niveau, das von vielen schlampigen Anspielen auf beiden Seiten geprägt war und praktisch ohne Strafraumszenen auskam. Eine weitere Halbchance gab es in der 32. Minute, als Hannovers Kiyotake einen direkten Freistoß aus 22 Metern zwei Meter neben den linken Torpfosten setzte. Von den Adlerträgern hingegen kam weiter nichts nach vorne. Man fand im ersten Abschnitt einfach keine Mittel, die ebenfalls gut organisierte Deckung der 96er auszuhebeln. Und so blieb es nach 45 extrem ereignisarmen Minuten beim völlig gerechtfertigten 0:0. Torlos zur Pause Zur zweiten Halbzeit sollte sich das Bild auf dem Rasen dann grundlegend ändern – was zunächst den Niedersachsen zum Vorteil gereichte: Nachdem Hradecky einen strammen Kiyotake-Schuss zunächst noch gut parieren konnte (47.), war es kurz darauf geschehen: Der Japaner spielte mehrere Gegenspieler aus und steckte im richtigen Moment in den Strafraum durch auf Klaus, der den finnischen SGE-Schlussmann trotz eines Ausrutschers diesmal überwand (51.) - das 1:0 für die Gastgeber. Die Eintracht zeigte sich nach dem Rückstand jedoch keineswegs geschockt und fand endlich den Weg in die Spitze: Nach einer Flanke von Oczipka legte Meier gekonnt per Kopf ab auf Marc Stendera an der Strafraumgrenze. Und der Youngster umkurvte Salif Sané mit einer Körpertäuschung und traf mit seinem satten Linksschuss ins rechte untere Toreck (57.) - ein klasse Tor. Stendera dreht Hannover-Führung in neun Minuten Die Adlerträger waren auf einmal aufgewacht und übernahmen das Kommando. Urplötzlich zeigte man sich wesentlich sicherer beim eigenen Spielaufbau – und vor allem auch zielstrebiger: Meier schickte Aigner mit einem tollen Direktpass auf die Reise, doch der Außenbahnspieler scheiterte am glänzend reagierenden Ron-Robert Zieler im Tor der 96er (58.). Auf der Gegenseite verzog Leon Andreasen am langen Pfosten nach einer Flanke von Albornoz knapp (61.). Aber insgesamt war die Eintracht jetzt am Drücker - und belohnte sich mit gnadenloser Effektivität: Diesmal war es der kämpferisch starke Djakpa, der von links eigentlich zu weit flankte. Aigner aber hielt den Ball an der Grundlinie im Spiel und bediente mit seiner Kopfballablage erneut Stendera, der an Schulz vorbei ging und das Leder aus acht Metern in die Maschen donnerte (66.). Es war fast schon eine Kopie des Augleichstreffers, der die SGE in Hannover in Führung brachte. Eintracht lässt nichts mehr zu und gewinnt In den letzten 20 Minuten dieses nun völlig anders laufenden Bundesligaspiels versuchte die SGE, das Spielgeschehen weiter zu kontrollieren und den Ball sicher in den eigenen Reihen laufen zu lassen. Tatsächlich schafften es die Veh-Schützlinge wie schon im ersten Durchgang, hinten kompakt mit zwei Viererketten zu stehen und Hannover nicht mehr gefährlich vors Tor kommen zu lassen. In der ersten Minute der Nachspielzeit versäumte Seferovic nach feinem Meier-Zuspiel frei vor Zieler für das 3:1 zu sorgen. War aber nicht mehr entscheidend, denn nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Felix Zwayer ab – die Eintracht gewann nach einer klaren Leistungssteigerung in Halbzeit zwei nicht unverdient und nach einem tollen Doppelpack von Marc Stendera mit 2:1 in Hannover. Nachträglich muss man gar sagen, dass das Gegentor zum 0:1 die Mannschaft weckte, denn erst daach schaffte man es, zielstrebig nach vorne zu spielen. Stimmen zum Spiel Armin Veh: „Es lag vor allem daran, dass wir nach dem 1:0 richtig gut zurückgekommen sind. Denn dann hatten wir im Endeffekt nichts mehr zu verlieren. So waren wir auch wesentlich mehr in Ballbesitz und haben auch nach vorne gespielt.“ Michael Frontzeck (Trainer Hannover 96): „Nach dem 1:0 haben wir das Spiel unverständlicherweise aus der Hand gegeben und verlieren für eine Viertelstunde den Faden, was die Eintracht dann ausnutzt. Das war absolut unnötig.“ Marc Stendera: „Heute kann man einfach nur sagen, dass es verdient war, weil wir uns den Arsch aufgerissen haben. Das war das, was wir uns vorgenommen haben. Dann sieht man, wenn man in den Zweikämpfen gut drin ist und versucht alles zu geben, dass man auch die drei Punkte mitnehmen kann.“ Haris Seferovic: „Wir haben zwar nicht das beste Spiel gezeigt, aber als Einheit und Mannschaft haben wir sehr gut agiert und mitgespielt. Von dem her haben wir zum Glück das 0:1 noch aufgeholt. Das Doppelpack hat Marc Stendera und dem Team gut getan. Das Wichtigste ist, dass wir die drei Punkte nach Hause geholt haben.“
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