Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln

Bundesliga 2015/2016 - 4. Spieltag

6:2 (4:1)

Termin: 12.09.2015, 18:30 Uhr
Zuschauer: 51.500
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
Tore: 1:0 Alexander Meier (4.), 2:0 Luc Castaignos (15.), 3:0 Alexander Meier (23.), 3:1 Modeste (28.), 4:1 Luc Castaignos (30.), 5:1 Haris Seferovic (73.), 5:2 Heintz (81.), 6:2 Alexander Meier (87.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
1. FC Köln

 


  • Timo Horn
  • Pawel Olkowsk
  • Frederik Sörensen
  • Dominique Heintz
  • Jonas Hector
  • Matthias Lehmann
  • Kevin Vogt
  • Marcel Risse
  • Leonardo Bittencourt
  • Simon Zoller
  • Anthony Modeste

 

Wechsel
Wechsel
  • Yuya Osako für Leonardo Bittencourt (49.)
  • Philipp Hosiner für Simon Zoller (50.)
  • Dusan Svento für Anthony Modeste (78.)
Trainer Trainer
  • Peter Stöger

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:




6:2 - Eintracht im Dampfwalzen-Modus!

Dank einer vor allem im ersten Durchgang herausragenden Leistung gewann die SGE das Topspiel des 4. Spieltages gegen den 1. FC Köln mit 6:2 (4:1).

Die Tore für die Hessen erzielten der wieder genesene Meier (4., 23., 87.), Castaignos (15., 30.) und Seferovic (73.). Modeste (28.) und Heintz (81.) trafen in der mit 51.500 Zuschauern ausverkauften Commerzbank-Arena für die Gäste.

Doch der Reihe nach: Im Vergleich zum Auswärtssieg in Stuttgart nahm Eintracht-Trainer Veh drei personelle Änderungen in der Startaufstellung vor: Für den an einer Rippenprellung leidenden Zambrano begann Abrahahm in der Innenverteidigung neben Russ. Ignjovski agierte für den ebenfalls verletzten Chandler als Rechtsverteidiger. Zudem kam der Frankfurter Kapitän Alex Meier nach langer Verletzungspause erstmals wieder zu einem Pflichtspiel-Einsatz – herzlich willkommen zurück auf dem Platz, Alex! Aigner rückte für Meier auf die Bank, wobei Meier freilich nicht als Rechtsaußen auflief. Dort spielte vielmehr Hasebe, Meier nahm den Platz hinter den Spitzen Castaignos und Seferovic ein. Stendera kam über die linke Seite, Reinartz agierte als einziger Sechser in der Frankfurter Rautenformation.

Traum-Einstand für unseren „Fußballgott“

Das Spiel begann gleich mit einem Paukenschlag. In der 4. Spielminute flankte der von Hasebe in Szene gesetzte Ignjovski butterweich in den Strafraum. Dort stieg Meier – bedrängt von zwei Gegenspielern – zum Kopfball hoch. Obwohl Meier nicht viel Druck hinter den Ball bringen konnte, platzierte er den Ball so gut, dass der Kölner Keeper Horn chancenlos war – 1:0 für die SGE!

Kurz nach dem Führungstreffer prüfte Castaignos Horn mit einem satten Schuss (5.). Und wiederum nur eine Minute später setzte Meier einen Freistoß aus etwa 30 Metern in die Mauer. Man kann es nicht anders sagen: Die Frankfurter machten ordentlich Wirbel. Nächstes Beispiel: Einen klugen Pass von Stendera, der für ein Foulspiel früh die Gelbe Karte gesehen hatte, ließ Hasebe durch die Beine laufen – im Strafraum der Gäste wäre es dadurch beinahe hochbrenzlig geworden (8.).

Castaignos erhöht auf 2:0, Meier auf 3:0

Von Köln war bis dato kaum etwas zu sehen. Und als der FC sich in der 15. Minute doch mal vor den Frankfurter Kasten spielte, klingelte es kurz darauf hinten gleich zum zweiten Mal. Was war passiert? Russ hatte einen Angriff der Gäste aufmerksam abgefangen. Der Verteidiger lief ein paar Meter und spielte dann einen Traumpass auf Castaignos, der an der Abseitsgrenze lauerte, aber definitiv nicht im Abseits stand. Der Holländer gab sofort Gas und knallte den Ball trocken links unten ins Tor – 2:0!

Die Hessen hatten aber noch nicht genug und legten gleich noch einen Treffer nach. Seferovic trieb den Ball nach vorne und schlug dann aus dem Halbfeld eine äußerst präzise Flanke auf den in den Strafraum rennenden Meier. Der SGE-Kapitän legte den Ball ebenso präzise an Horn vorbei ins lange Eck. Das Leder prallte vom rechten Innenpfosten ins Tor – 3:0 (23.)! Unglaublich, was soll man dazu schreiben? „Zwei Zöpfe, zwei Tore – Alex Meier!“

Der FC verkürzt, doch die Eintracht schlägt zurück

Kurz nach dem 3:0 tanzte Oczipka Olkowski aus. Der Torschuss des Frankfurter Linksverteidigers wurde jedoch zur Ecke geblockt. Sodann war auch mal Köln an der Reihe: Zunächst konnte Hradecky zwei Schüsse der Gäste kurz hintereinander halten. Doch in der 28. Spielminute war auch der souveräne und bis hierhin weitgehend beschäftigungslose SGE-Schlussmann machtlos: Modeste, der sich im Rücken der Abwehr davon gestohlen hatte, köpfte eine Zoller-Flanke zum 1:3 aus Kölner Sicht ins Netz.

Der Eintracht zeigte sich allerdings völlig unbeeindruckt. Nur zwei Minuten später stellte sie den Abstand von drei Toren wieder her: Diesmal war es nicht Russ, sondern Hasebe, der einen Traumpass auf Castaignos spielte (30.). Der Holländer war wieder frei durch und demonstrierte abermals seinen Killerinstinkt vor dem Kasten – 4:1!

Vier Minuten später setzte Castaignos seinen Sturmpartner Seferovic in Szene. Allerdings konnte Vogt den Ball wegspitzeln, bevor Seferovic zum Schuss ansetzte. In den folgenden Minuten kamen die Gäste etwas besser ins Spiel und hatten bei einer Abseitsentscheidung Pech. Bis zur Pause blieb es beim Spielstand von 4:1.

2. Halbzeit

Kurz nach Wiederanpfiff klärte Hradecky einen Schuss von Risse. Die Kölner agierten angesichts des Rückstandes nun deutlich offensiver als im ersten Durchgang. Die Frankfurter Defensive stand jedoch ganz überwiegend sicher. So vereitelten Russ und Hradecky in der 50. Minute eine Gäste-Chance in Koproduktion. Wenig später hatte die Eintracht eine Torgelegenheit. Auf der anderen Seite schnappte sich Hradecky den Ball vor dem eingewechselten Osako.

In der 60. Spielminute bediente Seferovic Stendera. Der Flachschuss des Frankfurter Youngsters landete in den Armen von Horn. Kurz danach wurde ein Schuss von Meier geblockt. Daraufhin sah Reinartz für ein Foul im Mittelfeld die Gelbe Karte. Anschließend hielt Hradecky einen Schuss von Modeste aus spitzem Winkel (66.).

Seferovic erhöht auf 5:1, Köln verkürzt abermals

Nach einer etwas ruhigeren Phase durfte sich schließlich auch Seferovic in die Torschützenliste eintragen. Über Reinartz und Castaignos landete der Ball bei dem Schweizer, der sich das Leder auf seinen starken linken Fuß legte und es von der rechten Seite des Strafraums aus überlegt in den langen Winkel schoss – 5:1 (73.).

Sechs Minuten später fand Risse in Hradecky erneut seinen Meister. Die nicht aufsteckenden Kölner konnten in der 81. Spielminute durch einen Heintz-Kopfball nach einer von dem Nationalspieler Hector getretenen Ecke nochmal auf 2:5 verkürzen. Bei der Eintracht kam daraufhin Flum für Castaignos ins Spiel. Der Doppeltorschütze wurde unter Standing Ovations von den Fans verabschiedet. Eine Minute darauf hielt Horn mit einer Glanzparade einen Außenrist-Schuss von Seferovic.

Meier macht noch eine dritte Bude

Sodann veredelte Meier sein Zauber-Comeback. Nach einer tollen Flanke von Flum stand der Lange im Strafraum mal wieder goldrichtig und machte per Kopf das halbe Dutzend voll. Anschließend wurde der "Fußballgott" unter tosendem Applaus und minutenlangen Sprechchören ausgewechselt. Kadlec kam für ihn ins Spiel (88.). In der 90. Minute durfte noch Medojevic für Stendera das Feld betreten.

Fazit

Im ersten Durchgang überrannte die unheimlich spielfreudige Eintracht die Kölner komplett. 4:1 war der völlig verdiente Pausenstand. Der zweite Durchgang war insgesamt etwas ruhiger, doch auch hier legten die Hessen noch zwei Treffer nach. Das zweite Tor der Gäste fiel nicht mehr ins Gewicht und konnte die traumhafte Leistung der SGE in keiner Weise trüben. Die drei Buden des lange Zeit verletzten Frankfurter Kapitäns Meier waren natürlich das i-Tüpfelchen eines grandiosen Auftritts der ganzen Mannschaft.

Stimmen zum Spiel

Alexander Meier: "Man hofft natürlich, dass man ein ordentliches Spiel macht nach so einer langen Zeit, dass die Kraft reicht und man ein paar gute Aktionen hat. Wichtig war aber vor allem, dass wir heute gewonnen haben und mein Knie gehalten hat. Das ist alles eingetroffen. Wir wollen zusehen, dass wir so eine Leistung auch mal über die vollen 90 Minuten bringen, denn die zweite Halbzeit war nicht mehr so gut. Aber bei einem Endstand von 6:2 kann man auch nicht meckern."

Eintracht-Trainer Armin Veh: "Ich denke, am Ende war das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch, denn Köln hat besser gespielt, als es das Ergebnis aussagt. Wir haben in der ersten Halbzeit allerdings richtig gut Fußball gespielt, toll kombiniert und uns die Tore herausgespielt. Beim schnellen Umschalten haben sich die Stürmer dann auch sehr gut bewegt. In der zweiten Halbzeit wollten wir weiter nach vorne spielen, aber Köln hat es dann besser gemacht und hätte auch den Anschluss schaffen können. Aber natürlich sind wir sehr froh, dass wir gewonnen haben. Dass Alex Meier im ersten Spiel nach fünf Monaten Verletzungspause drei Tore macht, ist sicher nicht normal. Aber er ist ja auch kein normaler Spieler. Von daher ist es ja fast schon wieder normal."

Stefan Reinartz: "Die drei vorne haben natürlich einen außergewöhnlich guten Job gemacht. Die erste Halbzeit war von uns allen sehr gut – bitter für den Gegner, wenn die ersten drei Chancen von uns drin sind. Die zweite Halbzeit waren wir dann etwas schwächer, da ist es schon ungewöhnlich, dass wir trotzdem noch zwei Buden machen. Wir waren gnadenlos effektiv und dann kommt so ein Ergebnis zustande."

Köln-Coach Peter Stöger: "Wir sind heute zum einen auf einen sehr guten Gegner getroffen und zum anderen haben wir defensiv aber auch zu viele leichte, eigene Fehler gemacht. Beim Flankenspiel haben wir im Zentrum nicht gut verteidigt. Und was noch schlimmer war, waren die Bälle der Eintracht in die Tiefe, da haben wir es dem Gegner zu einfach gemacht und die effektiven Stürmer haben das dann gnadenlos ausgenutzt. Es kam heute einfach alles zusammen. Vom Ergebnis ist das dann auch in Ordnung und korrekt so. Wir haben es dem Torschützenkönig bei seinem Wiedereinstieg leicht gemacht. Das ist zwar bitter für uns, aber auch schön, dass er wieder da ist."

 

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