SC Freiburg - 1. FFC Frankfurt |
Bundesliga 2014/2015 - 20. Spieltag
2:4 (2:2)
Termin: 15.04.2015, 17:00 Uhr
Zuschauer: 950
Schiedsrichter: Moiken Wolk (Worms)
Tore: 1:0 Petermann (12.), 1:1 Šašic (20.), 2:1 Petermann (28.), 2:2 Garefrekes (30.), 2:3 Laudehr (60.), 2:4 Boquete Giadans (85.)
SC Freiburg |
1. FFC Frankfurt |
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Zwei Mal hinten, drei Punkte Im letzten Auswärtsspiel der Bundesliga-Saison setzt sich der 1. FFC Frankfurt mit 4:2 beim SC Freiburg durch. Der 1. FFC Frankfurt hat seine Siegesserie in der Frauen-Bundesliga ausgebaut und seine Ambitionen im Kampf um die Champions-League-Plätze untermauert: Mit dem 4:2-Auswärtserfolg beim SC Freiburg realisierte der siebenfache Deutsche Meister seinen achten Dreier in Folge. In der wegen des Champions-League-Halbfinals gegen Brøndby IF vorverlegten Partie des 20. Spieltags egalisierten Celia Sasic und Kerstin Garefrekes die Führungstreffer der Gastgeberinnen, ehe Simone Laudehr und Verónica Boquete mit ihren Toren für die Entscheidung sorgten. Vor der malerischen Schwarzwaldkulisse erarbeitete sich der 1. FFC Frankfurt die erste Tormöglichkeit: Ana-Maria Crnogorcevic, die unweit ihrer Schweizer Heimat für die leicht angeschlagene Bianca Schmidt in die Startformation rückte, brachte eine gefährliche Hereingabe ins Zentrum – Kerstin Garefrekes verpasste knapp (6.). Auf der anderen Seite setzte Lena Petermann nach einer etwas zu kurz geratenen Kopfballabwehr von Kathrin Hendrich den ersten Torschuss ab – drüber (10.). Drei Minuten später zappelte der Ball im Frankfurter Netz: Sandra Starke räumte auf dem Weg zur Grundlinie Marith Prießen ab, doch Schiedsrichterin Moiken Wolk erkannte kein Foul. Der anschließende Rückpass fand in Lena Petermann, die Desirée Schumann keine Abwehrmöglichkeit ließ, eine dankbare Abnehmerin (13.). Für den FFC eine kalte Dusche bei frühlingshaften Temperaturen – doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: In der 21. Minute legte Kerstin Garefrekes, die von Verónica Boquete eingesetzt wurde, für die in der Mitte freistehende Celia Sasic auf – 1:1. Kurz darauf wieder der Sport-Club: Nach einem Abspielfehler der Frankfurterinnen im Spielaufbau setzte Hasret Kayikci einen 16-Meter-Schuss etwas zu hoch an (25.). Drei Minuten später scheiterte die Angreiferin aus ähnlicher Distanz an Desirée Schumann. Dann war es passiert: Erneut leistete sich der 1. FFC Frankfurt eine Unachtsamkeit in der Abwehr, erneut profitierte Lena Petermann – 2:1 (29.). Doch diesmal benötigte der FFC keine acht Minuten, sondern nur 60 Sekunden, um zurückzuschlagen: Nach einer Flanke von Dzsenifer Marozsán platzierte Kerstin Garefrekes einen Kopfball ins lange Ecke – 2:2 (30.). Es war ein verrücktes Spiel, auch weil beide Abwehrreihen nicht den sichersten Eindruck machten. Verrückt auch die letzte FFC-Chance der ersten Hälfte: Nach einem harten Schuss von Simone Laudehr konnte Freiburgs Torfrau Teresa Straub das Leder nicht festhalten. Celia Sasic staubte ab, traf den Ball allerdings nicht richtig und busgierte ihn auf die Latte statt ins Tor (43.). Der erste Torabschluss nach dem Wiederanpfiff ging auf das Konto der Gastgeberinnen: Hasret Kayikci versuchte es mit einem Distanzschuss (55.). Dann versuchte es Marith Prießen mit einem Kopfball nach Flanke von Dzsenifer Marozsán (60.). Eine Minute leitete eine scharf zum Tor geschossene Ecke von Dzsenifer Marozsán – nicht ihre erste – die Führung der Gäste ein: Simone Laudehr nickte am kurzen Pfosten aus kurzer Distanz ein. In der 69. Minute verhinderte Verena Aschauer den zweiten Kopfballtreffer der offensiven Linksverteidigerin auf der Linie. Den „Deckel zu“ machte schließlich Verónica Boquete, die einen sehenswerten Konter über Kerstin Garefrekes und Mandy Islacker mit einem Schuss ins rechte lange Ecke abschloss (86.). Das Highlight der Schlussphase war letztlich aber kein Tor, sondern eine Einwechslung: 318 Tage nach ihrem im Heimspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam erlittenen Kreuzbandriss im linken Knie feierte Saskia Bartusiak ein zweiminütiges Bundesliga-Comeback. Weiter geht`s für den 1. FFC Frankfurt nun auf internationalem Parkett: Am Sonntag, dem 19. April 2015, 14.00 Uhr, empfängt der dreifache UEFA-Cup-Sieger im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Women’s Champions League den dänischen Vertreter Brøndby IF im Stadion am Brentanobad. Sein nächstes Spiel in der Frauen-Bundesliga absolviert der FFC ebenfalls zu Hause: Am Mittwoch, dem 22. April 2015, 18.30 Uhr, ist die TSG Hoffenheim der Gast. Stimmen zum Spiel FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Wir waren in der ersten Hälfte zu wenig griffig und aggressiv, haben aber auf die Treffer der Freiburgerinnen jeweils eine schnelle Antwort gefunden – genau das spricht letztlich für uns. Nach der Pause hatten wir die Partie besser im Griff und nach dem 3:2 auch alles unter Kontrolle. Unter dem Strich bin ich sehr froh über den Auswärtssieg, für den wir heute hart kämpfen mussten.“ Dietmar Sehrig, Trainer SC Freiburg: „Ich bin unentschlossen, ob ich zufrieden sein soll oder nicht. Auf der einen Seite sind wir gegen einen Top-Gegner zwei Mal in Führung gegangen und gerade in der ersten Hälfte wäre auch mehr möglich gewesen. Auf der anderen Seite stehen wir einmal mehr mit leeren Händen da.“ FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Für den weiteren Spielverlauf in Freiburg war es wichtig, dass wir die beiden Rückstände umgehend ausgleichen konnten und später die entscheidenden Tore geschossen haben, um mit Blick auf die Champions-League-Qualifikation in der Erfolgsspur zu bleiben. Die beiden Auswärtsspiele in Leverkusen und Freiburg haben inklusive der Reisestrapazen viel Kraft gekostet und jetzt gilt es, so schnell wie möglich zu regenerieren und sich auf das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Brøndby IF zu konzentrieren, in dem wir uns eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeiten wollen."
(Text von ffc-frankfurt.de)
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