1. FFC Frankfurt - FC
Bayern München |
DFB-Pokal 2014/2015 - Viertelfinale
3:1 (1:0)
Termin: 21.12.2014, 11:00 Uhr
Zuschauer: 1.610
Schiedsrichter: Marija Kurtes (Düsseldorf)
Tore: 1:0 Boquete Giadans (45.), 2:0 Garefrekes (47.), 3:0 Garefrekes (65.), 3:1 Leupolz (80.)
1. FFC Frankfurt |
FC Bayern München |
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Mit Leidenschaft ins Halbfinale Der 1. FFC Frankfurt gewinnt das packende DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den FC Bayern München mit 3:1. Was für ein Ausrufezeichen zum Jahresabschluss: Der 1. FFC Frankfurt besiegte den FC Bayern München im DFB-Pokal-Viertelfinale mit 3:1 und steht damit wieder einmal unter den Top vier, die am 1. April 2015 die Endspielteilnehmer ermitteln werden. Vor 1.610 Zuschauern im Stadion am Brentanobad zeigte der neunfache Cup-Gewinner eine seiner besten Saisonleistungen und entschied das erste Spitzenspiel 2014/15 für sich. Die bislang noch ungeschlagenen Bayerinnen hatten dem kämpferisch wie spielerisch überzeugenden FFC-Auftritt nichts entgegenzusetzen. Eine vorgezogene Bescherung drei Tage vor Heiligabend und gleichzeitig ein grandioser Schlussakkord unter ein erfolgreiches Jahr 2014. Der 1. FFC Frankfurt von Beginn an bissig: Bereits nach einer Minute schmiss sich die von ihrem Muskelfaserriss genesene Celia Sasic in einen Zweikampf mit Bayern-Torfrau Tinja-Riika Korpela und bereitete den ersten Abschluss von Verónica Boquete vor. In der achten Minute war es Kerstin Garefrekes, die die finnische Keeperin mit einer Direktabnahme prüfte, aber noch vor keine allzu großen Probleme stellte. Die erste Großchance hatte Celia Sasic in der 14. Minute: Von Jessica Fishlock eingesetzt, tauchte die Torjägerin frei vor Tinja-Riika Korpela auf – gehalten. Keine Zweifel: Das, was der 1. FFC Frankfurt an Einsatzbereitschaft und Willensstärke an den Tag legte, hatte mit den ersten 45 Minuten der Bundesliga-Partie vor zwei Wochen nichts gemeinsam. Die Gäste aus Bayern mit einer Freistoß-Möglichkeit: Melanie Behringer testete ihre ehemalige Teamkollegin Desirée Schumann aus 22 Metern – und die Frankfurterin parierte sicher. Schrecksekunde nach 25 Minuten: Nach einem hohen Ball von der überragend agierenden Marith Prießen rasselten Caroline Abbe und Simone Laudehr in der Luft zusammen – für beide ging’s weiter. Die Gastgeberinnen nahmen den Fight an, setzten bei Ballverlusten konsequent nach und holten sich so einige Male den Ballbesitz zurück. Und es ging weiter ordentlich zur Sache: Zunächst traf Nora Holstad Berge nach einem Behringer Kopfball die Latte (35.), dann prüfte Dzsenifer Marozsán Bayern-Torfrau Tinja-Riika Korpela mit einem ihrer berüchtigten Distanzschüsse (36.). In der 41. Minute steckte Kerstin Garefrekes für Simone Laudehr durch, die nur zum Abschluss kam, weil Mana Iwabuchi den Halt verlor. Sekunden später hatten einige FFC-Fans schon den Torschrei auf den Lippen: Die bis dahin fehlerfreie Tinja-Riika Korpela verstolperte eine Rückgabe und setzte so unfreiwillig Celia Sasic in Szene, die – aus spitzem Winkel – das leere Tor nicht traf. Doch der Torschrei durfte schnell nachgeholt werden: Nach einem gut getimten Pass von Kerstin Garefrekes netzte Verónica Boquete eiskalt ein – 1:0 (45.). Die hochverdiente Führung zum oft zitierten „psychologisch wichtigen Zeitpunkt“. Psychologisch nicht weniger bedeutend war auch der zweite Treffer durch Kerstin Garefrekes: Mit ihrem 2:0 aus kurzer Distanz keine zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff setzte die Kapitänin ein frühes Zeichen in der zweiten Hälfte und bescherte den Bayerinnen den nächsten Dämpfer. Die Gäste nur durch Standards gefährlich: Desirée Schumann lenkte einen Freistoß von Mana Iwabuchi aus zentraler Position zur Ecke (56.). Aus dem Spiel heraus hatte der FFC alles im Griff und im Spiel nach vorne noch lange nicht genug: In der 65. Minute nahm Kerstin Garefrekes eine Freistoßflanke von Dzsenifer Marozsán auf und nickte per Kopfballaufsetzer zum 3:0 ein. Die Begeisterung bei den FFC-Fans kannte nun keine Grenzen mehr: Jede Balleroberung, jeder gewonnene Zweikampf wurde gefeiert wie ein weiterer Treffer. Nicht mehr als Ergebniskosmetik war letztlich der einzige Bayern-Treffer, den Melanie Leupolz in der 80. Minute erzielte. Als Schiedsrichterin Marija Kurtes das letzte FFC-Pflichtspiel 2014 abpfiff, stand definitiv fest: Der 1. FFC Frankfurt ist wieder da – das Fußball-Jahr 2015 kann kommen! Nach diesem Highlight am vierten Advent kehrt nun auch beim 1. FFC Frankfurt die Weihnachtsruhe ein: Am Nachmittag verabschiedeten sich die Spielerinnen in die Winterpause, nachdem die offizielle Vereinsweihnachtsfeier bereits am vergangenen Freitag stattgefunden hatte. Am 14. Januar 2015 startet dann die Vorbereitung auf die Saisonfortsetzung in drei Wettbewerben. Zunächst geht`s dabei unters Dach: Am 17. Januar 2015 will der FFC beim 21. und letzten DFB-Hallenpokal den ersten Titel des neuen Jahres gewinnen. In der Frauen-Bundesliga geht`s am 15. Februar 2015 mit dem deutschen Frauenfußball-Klassiker gegen den 1. FFC Turbine Potsdam weiter. Wann die Auslosung für das DFB-Pokal-Halbfinale stattfindet, wird der DFB in Kürze bekanntgeben. Stimmen zum Spiel FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Die Niederlagen in den letzten Spitzenspielen haben uns noch enger zusammenrücken lassen – und die Reaktion hat man heute gesehen. Wir haben große Leidenschaft gezeigt und das Spiel hochverdient gewonnen. Das Wichtigste: Wir sind weiter! Man kann immer hinfallen, aber man muss danach aufstehen!" Thomas Wörle, Trainer FC Bayern München: „Wir wussten, dass der 1. FFC Frankfurt heute anders auftreten würde als vor zwei Wochen und waren darauf vorbereitet. Letztlich müssen wir anerkennen, dass man mit einer nicht idealen Leistung gegen solch ein klasse Team keine Chance hat. Heute hat die FFC-Mannschaft gezeigt, welche Qualität in ihr steckt.“ FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Ich bin super stolz auf die Mannschaft, die heute von Anfang an gezeigt hat, dass sie ins DFB-Pokal-Halbfinale einziehen will. Das war ein geniales Weihnachtsgeschenk für uns alle und natürlich besonders für unsere Fans. Wenn wir so in der Rückrunde weiterspielen, bin ich sehr hoffnungsfroh, dass wir unsere Ziele in drei Wettbewerben erreichen können.“
(Text von ffc-frankfurt.de)
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