FC Bayern München
- 1. FFC Frankfurt |
Bundesliga 2014/2015 - 1. Spieltag
1:1 (1:1)
Termin: 31.08.2014, 14:00 Uhr
Zuschauer: 1.065
Schiedsrichter: Kathrin Heimann (Gladbeck)
Tore: 0:1 Islacker (7.), 1:1 Beckmann (28.)
FC Bayern München |
1. FFC Frankfurt |
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Punktgewinn bei Wasserschlacht Zum Auftakt der Frauen-Bundesliga trennen sich der FC Bayern München und der 1. FFC Frankfurt 1:1. Beim Startschuss in die Frauen-Bundesliga erarbeitete sich der 1. FFC Frankfurt den ersten Punktgewinn der Saison 2014/15: Im Auswärtsspiel gegen den FC Bayern München stand es nach 90 umkämpften Minuten 1:1. Mandy Islacker brachte die Gäste mit ihrem ersten Pflichtspieltreffer im Commerzbank-Trikot in Führung, ehe Eunice Beckmann noch vor der Halbzeitpause den Endstand erzielte. Das Aufeinandertreffen zweier Titelkandidaten litt unter schwierigen Platzverhältnissen, da kräftige Regenschauer den Rasen im Stadion an der Grünwalder Straße zweitweise in eine Seenplatte verwandelt hatten. Die Saisonvorbereitung war lang und verlief nicht immer nach Plan: Diverse Verletzungsprobleme sowie der späte Einstieg von Verónica Boquete und Kerstin Garefrekes sorgten vor dem Auftaktspiel der Frauen-Bundesliga in der bayerischen Landeshauptstadt für kleinere Fragezeichen im FFC-Lager. Als Schiedsrichterin Kathrin Heimann die Partie abpfiff, stand nur noch ein Ausrufezeichen: Der 1. FFC Frankfurt hatte gegen einen Mitfavoriten im Kampf um die Champions-League-Plätze über weite Strecken überzeugt und war dem Sieg gegen Ende der Partie näher. Allein nach dem Münchener Ausgleichstreffer durch Eunice Beckmann agierte das Team von Trainer Colin Bell ein wenig zu passiv, so dass die Gastgeberinnen in dieser Phase tonangebend waren. Im strömenden bayerischen Regen sorgte der 1. FFC Frankfurt für einen frühen Paukenschlag: Nach einer Flanke von Ana-Maria Crnogorcevic von der rechten Seite legte sich Mandy Islacker artistisch in die Luft und zirkelte das Leder mit der Fußspitze über Bayern-Torfrau Tinja-Riika Korpela hinweg ins lange Eck (7.). Was für ein Einstand für die Torjägerin, die einst das Bayern-Trikot trug und im Sommer vom BV Cloppenburg an den Main gewechselt war. Ein früher Treffer, von dem sich die Bayerinnen aber nicht beeindrucken ließen. Angeführt von einer starken Melanie Behringer, die im Mittelfeld alle Fäden in der Hand hielt und an fast jeder Angriffssituation beteiligt war, erarbeiteten sich die Rot-Blauen nun Tormöglichkeiten. Erst parierte FFC-Keeperin Desirée Schumann einen Schuss von Katherine Stengel (9.), dann zielte Eunice Beckmann aus 16 Metern knapp drüber (11.). Eine gute Viertelstunde später nahm die Offensivspielerin genauer Maß: Nach einem Freistoß von Melanie Behringer bekam die FFC-Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone, so dass Eunice Beckmann mit einem exakt platzierten Schuss zum 1:1 traf (28.). Es folgte die stärkste Phase des FC Bayern München mit der großen 2:1-Chance durch einen Kopfball von Katherine Stengel, den Desirée Schumann entschärfte (41.). Zu Beginn der zweiten Hälfte – der Regen hatte nun vorübergehend nachgelassen – trocknete der Rasen ein wenig ab. Zur Freude der Frankfurterinnen, die den Ball nun besser in den eigenen Reihen zirkulieren ließen und das Geschehen nun wieder unter Kontrolle hatten. Mit Ausnahme einiger Standardsituationen und schneller Gegenzüge, bei denen die Bayerinnen gefährlich blieben. So etwa, als eine Lewandowski-Hereingabe knapp an der freistehenden Katharina Baunach im Zentrum vorbeirauschte (66.) oder die gerade eingewechselte Vanessa Bürki einen Kopfball neben das Tor setzte (89.). Das deutliche Chancenplus lag aber auf Seiten des Vizemeisters: In der 68. Minute hätte Mandy Islacker das Leder beinahe erneut über die Linie bugsiert, doch diesmal stand der Pfosten im Weg. Auch Celia Sasic stand kurz vor ihrem ersten Saisontreffer: Erst scheiterte die Torschützenkönigin der Saison 2013/14 aus kurzer Distanz an Bayern-Torfrau Tinja-Riika Korpela (53.) – und auch bei der letzten Aktion des Spiels, als Celia Sasic von der glänzend aufgelegten Dzsenifer Marozsán geschickt wurde, behielt der finnische Neuzugang im Bayern-Gehäuse knapp die Oberhand. So blieb’s beim 1:1 und damit bei exakt jenem Ergebnis, das auch beim letzten Aufeinandertreffen am 21. April 2014 nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel stand. Allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Während das Remis im Frühjahr wie eine Niederlage schmeckte, nahm der 1. FFC Frankfurt nun viele positive Erkenntnisse mit auf die lange Heimfahrt. Nun geht’s im ersten Saison-Heimspiel am kommenden Sonntag, 11.00 Uhr, im Stadion am Brentanobad gegen den MSV Duisburg. Eine doppelte Premiere: Das erste FFC-Heimspiel in der Frauen-Bundesliga und die erste Begegnung mit dem neu verlegten Rasen in der Rödelheimer Heimspielstätte. Stimmen zum Spiel FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Ich bin mit dem Auftreten der Mannschaft und dem Ergebnis sehr zufrieden, auch wenn auf Grund der klareren Chancen in der zweiten Hälfte noch mehr möglich gewesen wäre. Man darf nicht vergessen, auf wen wir in der Vorbereitungsphase verzichten mussten und dass Kerstin und Vero erst zwei Mal locker mit der Mannschaft trainiert haben. Ein Einsatz der Beiden von Beginn an wäre angesichts der Strapazen der letzten Tage unrealistisch gewesen, auch wenn sie sicherlich gerne gespielt hätten. Aber in diesem Fall muss ich die Spielerinnen schützen. Nicht vergessen darf man auch, dass sich der FC Bayern hervorragend verstärkt hat und sicherlich bis zum Schluss um den Titel mitspielen wird. Unter dem Strich war es wichtig, dass wir mit einem Punktgewinn und wichtigen Erkenntnissen – darunter viele positive – in die nächste Trainingswoche und die Vorbereitung auf das erste Heimspiel gegen den MSV Duisburg gehen können.“ Thomas Wörle, Trainer FC Bayern München: „Nach großen Personalveränderungen in der Sommerpause war mir bewusst, dass heute noch nicht ein Rädchen ins andere greifen kann. Umso froher bin ich daher, wie sich die Mannschaft präsentiert hat. Im Gegensatz zu Colin sehe ich uns allerdings nicht als Titelfavorit, denn unser Kader auf dem Papier unterscheidet sich stark von dem Kader auf dem Platz – immerhin haben wir fünf langzeitverletzte Leistungsträgerinnen. Der 1. FFC Frankfurt, schon in der letzten Saison für mich die beste Mannschaft der Liga, ist uns – auch wenn man die letzten Transfers betrachtet – noch ein gutes Stück voraus.“ FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Nach dem Spielverlauf zweier unterschiedlicher Halbzeiten bei schwierigen Platzverhältnissen ist der Punktgewinn in München bei einem der Mitbewerber um die Champions-League-Plätze ein Resultat, mit dem wir zum Start in die Frauen-Bundesliga leben können. Nun gilt unser Fokus nach einer weiteren Einspiel- und Integrationsphase unserer Neuzugänge der FFC-Heimspiel-Premiere in der Frauen-Bundesliga am kommenden Sonntag gegen den MSV Duisburg, bei der wir, mit der Unterstützung unserer vielen tollen Fans, den ersten Dreier einfahren wollen.“
(Text von ffc-frankfurt.de)
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