Eintracht Frankfurt - TSG Hoffenheim

Bundesliga 2014/2015 - 32. Spieltag

3:1 (3:0)

Termin: 09.05.2015, 15:30 Uhr
Zuschauer: 50.600
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Tore: 1:0 Bastian Oczipka (18.), 2:0 Haris Seferovic (27.), 3:0 Timothy Chandler (34.), 3:1 Kevin Volland (51.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt TSG Hoffenheim

 


  • Oliver Baumann
  • Sebastian Rudy
  • Ermin Bicakcic
  • David Abraham
  • Andreas Beck
  • Eugen Polanski
  • Pirmin Schwegler
  • Kevin Volland
  • Roberto Firmino
  • Adam Szalai
  • Anthony Modeste

 

Wechsel
Wechsel
  • Tobias Strobl für Ermin Bicakcic (46.)
  • Tarik Elyounoussi für Eugen Polanski (46.)
  • Steven Zuber für Anthony Modeste (46.)
Trainer Trainer
  • Markus Gisdol

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Heimsieg gegen Hoffenheim

Dank einer starken ersten Halbzeit gewann die Frankfurter Eintracht ihr Heimspiel gegen Hoffenheim mit 3:1 (3:0). Die Treffer in der fast ausverkauften Commerzbank-Arena erzielten Oczipka (18.), Seferovic (27.) und Chandler (34.) für die Eintracht sowie Volland (51.) für die Gäste.

Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Bremen nahm Cheftrainer Schaaf drei Änderungen in der Startaufstellung vor: Zambrano, Chandler und Aigner begannen für Anderson (Knorpeldefekt im rechten Knie), Kittel (Kreuzbandriss) und Valdez. Auf Seiten der Hoffenheimer stand der frühere Frankfurter Kapitän Schwegler in der Startelf.

Der erste Torschuss der Partie gehörte den Gästen aus Hoffenheim: In der ersten Minute rollte ein Kullerbällchen von Modeste auf Trapp zu, der wenig Mühe hatte, den Ball aufzunehmen. Auch in der Folge musste sich die SGE noch sortieren. In der fünften Spielminute zeigte sie sich das erste Mal vor dem Hoffenheimer Tor: Ein Freistoß von Stendera aus dem Halbfeld landete in den Armen des TSG-Keepers Baumann. In der 7. Spielminute trug die Eintracht den Ball schnell nach vorne – leider blieb Seferovic beim Dribbling an seinem Gegenspieler hängen. Die SGE war nun besser geordnet, Hoffenheim stand jedoch kompakt und machte die Räume für Frankfurter Angriffsbemühungen eng.

In der 12. Minute hebelte der gedankenschnelle Medojevic mit einem schönen Pass die Defensive der Gäste aus. Aigner und Seferovic trugen den Ball über die rechte Seite nach vorne – am Ende des Angriffs kam Seferovic aus spitzem Winkel heraus zum Schuss, verfehlte das Tor jedoch knapp. Schade! Zwei Minuten später stand Seferovic minimal im Abseits, als Aigner ihn mit einem Pass versorgte – aus dem Angriff wäre sonst eine gute Torchance entstanden.

Oczipka bringt die SGE in Führung

Nur wenig später zeigte sich Seferovic dribbelstark und legte den Ball in den Rücken der Abwehr zurück. Leider behinderten sich Stendera und Hasebe gegenseitig beim Torschuss. Das war aber nicht weiter schlimm. Denn Stendera wurde noch in derselben Spielsituation etwa 18 Meter vor dem Tor gefoult. Den fälligen Freistoß schlenzte Oczipka an der Mauer vorbei ins Torwarteck. Baumann war schon in die andere Ecke unterwegs und konnte den sehr platzierten Schuss so trotz einer Flugeinlage nicht mehr abwehren – 1:0 für die SGE (18.)!

Wenig später hatte die Hoffenheimer eine dicke Ausgleichschance: Nach einem Pass von Volland war der an der Abseitsgrenze lauernde Szalai frei vor Trapp. Der Frankfurter Torhüter eilte sofort aus seinem Kasten, um den Winkel zu verkürzen, und konnte Szalais Schuss dadurch abwehren. Firmino kam zwar nach Trapps Abwehraktion noch zum Kopfball, setzte den Ball jedoch übers Tor (22.). Vier Minuten später schlug Chandler eine butterweiche Flanke in den Strafraum, der kopfballstarke Russ verpasste den Ball leider um Haaresbreite.

Seferovic erhöht auf 2:0, Chandler wenig später gar auf 3:0

Die Eintracht machte weiter Dampf: Im Umschaltspiel leiteten Medojevic und Stendera den Ball schnell auf Seferovic weiter, der zwar an der Abseitsgrenze lauerte, nach Auffassung des Schiedsrichtergespanns um Siebert jedoch nicht im Abseits stand. Nach Ansicht der Fernsehbilder müssen wir einräumen, dass diese Entscheidung wohl nicht korrekt war. Wie dem auch sei: Der Schweizer in den Diensten der SGE macht sich umgehend auf Richtung Tor. Zwar wurde er sofort von zwei Hoffenheimern verfolgt, blieb jedoch cool und vollstreckte aus halbrechter Position mit dem linken Außenrist ins kurze Eck – 2:0 für die Eintracht (27.)!

In der 32. Minute musste Medojevic behandelt werden, konnte jedoch zunächst weitermachen. Nach dem ersten Eckball für die Frankfurter klingelte es abermals im Kasten der Gäste. Oczipka führte die Ecke kurz aus und bekam den Ball umgehend von Seferovic zurückgepasst. Der Frankfurter Linksverteidiger flankte das Spielgerät daraufhin mit viel Effet in den Strafraum, wo Chandler das Leder nur leicht über seinen Kopf rutschen ließ und so punktgenau ins lange Eck traf – 3:0 (34.)!

Medojevic musste dann doch ausgewechselt werden, Flum kam für ihn in die Partie (36.). Gute Besserung, Medo! Die SGE zeigte sich weiterhin in Spiellaune, wenngleich sie in den folgenden Minuten keine hochkarätigen Torchancen herausspielen konnte. Nach einem Freistoß von Stendera in der 42. Minute brandete nochmal ein wenig Torgefahr auf, doch diesmal war die Verteidigung der Gäste auf ihrem Posten. In der 44. Minute sahen Seferovic und Polanski wegen einer kleinen Schubserei die Gelbe Karte. Nach einem Aigner-Kopfball, der übers Tor ging, bat der Schiedsrichter die Teams zum Pausentee.

2. Halbzeit: Volland verkürzt für Hoffenheim

Während die SGE den zweiten Durchgang personell unverändert bestritt, nahm der Hoffenheimer Coach Gisdol gleich drei Wechsel vor – ein deutliches Zeichen, wie ihm der Auftritt seiner Mannschaft im ersten Durchgang gefallen hat.

Nach einer Klärungstat der SGE-Abwehr verfehlte Seferovic nach einem Stendera-Freistoß das Hoffenheimer Tor (49.). Kurz danach sah Russ für ein Foul die Gelbe Karte. Da es seine fünfte war, ist Russ im nächsten Spiel (auswärts in Berlin) gesperrt. Den Freistoß knallte Volland aus etwa 25 Metern über die Mauer ins Tor – nur noch 3:1 für die Eintracht (51.).

Fortan spielte sich die Partie vornehmlich im Mittelfeld ab. In der 63. Spielminute kam der eingewechselte Elyounoussi zum Abschluss, doch Trapp hatte keine Mühe mit dem Schuss des Hoffenheimers. Auch kurz danach hielt Trapp gegen den ebenfalls eingewechselten Zuber sicher. Zwar konnte sich die Eintracht nur noch selten Torchancen erspielen, zeigte jedoch gegen die nun deutlich besser spielenden Gäste eine weitgehend solide Defensiv-Leistung.

Hoffenheim macht das Spiel, die Eintracht verteidigt

In der 69. Minute sah Aigner für ein Foulspiel die Gelbe Karte. Den Freistoß aus dem linken Halbfeld trat Schwegler in den Strafraum. Trapp, wie immer souverän in der Strafraumbeherrschung, pflückte den Ball locker aus der Luft herunter. Auf Seiten der Eintracht kam sodann Djakpa nach langer Verletzungspause für Aigner (71.). Herzlich willkommen zurück, „DJ“! Djakpa agierte als Linksaußen, Ignjovski rückte dafür auf die rechte Seite, wo bis dato Aigner gespielt hatte.

Zwei Minuten später klärte Oczipka gegen Zuber per Grätsche im Strafraum. Die folgende Ecke brachte nichts ein – Russ und Djakpa eroberten den Ball von Szalai zurück. Die Gäste waren in dieser Phase des Spiels die tonangebende Mannschaft. Die Eintracht konzentrierte sich vornehmlich darauf, keinen weiteren Gegentreffer zu kassieren. Oft standen alle Frankfurter in der eigenen Hälfte.

Sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit brachte Schaaf Inui für Stendera. Inui übernahm Ignjovskis Position als Rechtsaußen, der serbische Allrounder ging dafür ins zentrale Mittelfeld – seine dritte Position in diesem Spiel. Doch zurück zu Inui: Der quirlige Japaner hatte im Rahmen eines SGE-Konters kurz nach seiner Einwechslung eine gute Gelegenheit, auf 4:1 zu stellen und somit alles klar zu machen, agierte vor dem Tor jedoch zu zögerlich und verfehlte beim Abschluss den Kasten der Gäste.

Auch in der 90. Spielminute wäre beinahe das 4:1 gefallen: Flum hatte den Ball auf Seferovic quergelegt, doch Baumann machte sich ganz lang und konnte den Abschluss des Schweizers so an den Pfosten lenken.

Fazit

Nachdem sich die SGE in den Anfangsminuten noch etwas sortieren musste, spielte sie eine großartige erste Halbzeit. Vor allem demonstrierte sie nach vier Spielen ohne Tor eiskalte Vollstreckerqualitäten und erzielte drei Treffer. Hoffenheim konnte kurz nach der Pause zwar verkürzen, scheiterte aber bei weiteren Angriffsbemühungen entweder an der SGE-Verteidigung oder Trapp. Somit blieb es beim 3:1 für die Hausherren.

Stimmen zum Spiel

TSG-Trainer Markus Gisdol: „Gratulation an die Eintracht für den verdienten Sieg.“

Eintracht-Coach Thomas Schaaf: „Danke an die Fans für die fantastische Unterstützung und Gratulation an das Team für die Leistung der ersten Halbzeit. Im zweiten Durchgang haben wir sehr tief gestanden. Der Sieg freut mich für die Mannschaft.“

SGE-Offensivspieler Nelson Valdez (verletzt) in der Halbzeitpause: „Ich hatte Probleme unter der Woche und konnte daher heute nicht im Kader sein. Beim 1:0 sah Baumann den Ball kaum, dann ist es immer schwer für einen Torwart. Basti zirkelte den Ball toll ins lange Eck. Beim 2:0 hatten wir Glück, dass der Schiedsrichter die leichte Abseitsposition nicht gesehen hat, ich habe sie auch nicht gesehen. Haris vollstreckte aber richtig gut. Das 3:0 macht Timothy klasse, er ist ein super Typ und ich freue mich sehr für ihn. Ich hoffe, dass ich bei den nächsten beiden Spielen wieder dabei sein kann.“

Bastian Oczipka, Torschütze der SGE zum 1:0: „Wir haben heute die passende Reaktion gezeigt nach der negativen Presseberichterstattung unter der Woche. Wie wir gekämpft und gespielt haben, war der Schlüssel zum Erfolg.“

Pirmin Schwegler, TSG 1899 Hoffenheim: „Wir sind erst um 16:15 Uhr im Spiel angekommenen. Wir haben die erste Halbzeit total verschlafen.“

Kevin Volland, Torschütze der TSG: „Es ist einfach enttäuschend.“

Bamba Anderson operiert

Einen Tag vor der Partie gegen Hoffenheim wurde Bamba Anderson von Dr. Huber in Heidelberg am rechten Knie operiert. Beim 27-Jährigen wurden die diagnostizierten Knorpel- und Meniskusdefekte arthroskopisch behandelt. Bamba Anderson wird Eintracht Frankfurt voraussichtlich 6 Monate nicht zur Verfügung stehen.

 

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