Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg

Bundesliga 2014/2015 - 19. Spieltag

1:1 (1:0)

Termin: 03.02.2015, 20:00 Uhr
Zuschauer: 34.400
Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)
Tore: 1:0 Stefan Aigner (58.), 1:1 Kevin de Bruyne (88.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
VfL Wolfsburg

 


  • Diego Benaglio
  • Vieirinha
  • Naldo
  • Robin Knoche
  • Ricardo Rodríguez
  • Maximilian Arnold
  • Luiz Gustavo
  • Daniel Caligiuri
  • Kevin de Bruyne
  • Ivan Perisic
  • Bas Dost

 

Wechsel
Wechsel
  • Aaron Hunt für Ivan Perisic (46.)
  • Nicklas Bendtner für Bas Dost (74.)
  • Marcel Schäfer für Maximilian Arnold (74.)
Trainer Trainer
  • Dieter Hecking

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht verpasst Sieg gegen Wolfsburg

Vor 34.400 Zuschauern trennten sich die Frankfurter Eintracht und der VfL Wolfsburg 1:1 (0:0) unentschieden. Nachdem die Eintracht bis kurz vor Schluss durch ein Tor von Aigner mit 1:0 (58.) geführt hatte, gelang de Bruyne wenige Minuten vor Spielende der Lucky Punch zum Ausgleich (88.).

Eintracht-Cheftrainer Thomas Schaaf nahm im Vergleich zum Auswärtsspiel in Freiburg zwei Änderungen in der Startaufstellung vor. Erstens kam Kinsombi auf der rechten Verteidigerposition zum Einsatz. Chandler und Ignjovski, die typischerweise als Rechtsverteidiger auflaufen, standen beide nicht zur Verfügung. Chandler saß eine Gelbsperre ab, Ignjovski war nach einer Grippe noch nicht wieder fit. Zweitens kehrte Zambrano nach langer Verletzungspause wieder in die Innenverteidigung zurück – Anderson rutschte für den Peruaner auf die Bank.

Nach gutem Beginn der Eintracht findet Wolfsburg ins Spiel

Möglicherweise beflügelt durch die Vertragsverlängerung von Eintracht-Kapitän Trapp begann die Eintracht das Spiel äußerst druckvoll. Sie attackierte die Wolfsburger früh und konnte sich dem Gäste-Tor mehrfach nähern. Hochkarätige Torgelegenheiten sprangen bei den anfänglichen Angriffsbemühungen allerdings noch nicht heraus. Mal war der letzte Pass zu ungenau, mal war Gästetorhüter Benaglio zur Stelle. Die Wölfe, die gerade erst den FC Bayern mit 4:1 geschlagen hatten, blieben zunächst ungefährlich – eine Rodriguez-Ecke köpfte Hasebe sicher aus dem Strafraum (8.).

Etwa ab der 12. Minute kamen die Gäste, bei denen der frühere Frankfurter Jung 90 Minuten auf der Bank saß, jedoch besser ins Spiel – und schließlich auch zu Torchancen: de Bruyne zog in der 19. Spielminute aus etwa 20 Metern ab. Der Schuss des Belgiers ging jedoch deutlich am Tor vorbei – Trapp wäre ohnehin zur Stelle gewesen. Gefährlicher war da schon eine Chance durch Dost, der eine Flanke von Luiz Gustavo nur knapp am Tor vorbeisetzte (21.).

Die Wölfe waren inzwischen definitiv in der Partie angekommen – zwei Minuten nach Gustavos Chance wäre die Eintracht beinahe in Rückstand geraten. Arnold führte einen Freistoß schnell aus und setzte de Bruyne prima in Szene, der überlegt auf Perisic zurückpasste. Der Mittelfeldspieler mit der Nr. 9 zog sofort ab – Zambrano konnte den zum Glück etwas unplatzierten Schuss klären (24.).

Chancen auf beiden Seiten

Fortan hatte die Eintracht wieder Torgelegenheiten. Der sehr souverän agierende Hasebe spielte einen Traumpass auf den an der Abseitsgrenze lauernden Meier. Der Frankfurter Goalgetter lief noch ein paar Meter und zog dann wuchtig ab. Leider konnte Benaglio den ins kurze Eck platzierten Schuss zur Ecke klären (28.). Fünf Minuten später legte Seferovic einen Oczipka-Einwurf für Inui ab. Der Japaner wollte den Ball nochmal quer legen, was ihm misslang. Selbst zu schießen wäre wohl die bessere Alternative gewesen. Aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. Nur kurz danach flankte Kinsombi butterweich auf Meier, der leider knapp im Abseits stand (37.).

Dann war wieder Wolfsburg an der Reihe: de Bruyne, den die Frankfurter meist gut im Griff hatten, zog aus spitzem Winkel ab, doch Trapp hockte sich lässig hin und hielt den festen Schuss (43.). Kurz danach musste der Frankfurter Keeper wieder eingreifen: Er sprintete aus seinem Kasten und schnappte sich den Ball vor dem herbeieilenden Perisic. Kurz vor der Pause wurde de Bruyne in aussichtsreicher Position wegen eines zu heftigen Einsatzes gegen Hasebe zurückgepfiffen. Den Wolfsburgern gefiel diese Entscheidung des Schiedsrichters gar nicht. Sei’s drum – der Pausenstand lautete 0:0.

2. Halbzeit: Aigner bringt die Eintracht in Führung

Die Eintracht begann den zweiten Durchgang personell unverändert. Sie spielte weiterhin gut, war meist aufmerksam in der Defensive und kombinierte sich gefällig nach vorne. In der 51. Minute zog Seferovic aus zentraler Position und 25 Metern Torentfernung ab – das Spielgerät rutschte dem Schweizer jedoch leicht über den Spann, so dass der Ball neben den Kasten ging (51.). Auf der anderen Seite musste Zambrano einen Schuss von de Bruyne blocken, nachdem es vor dem Eintracht-Tor zu einer „Vier-gegen-vier-Situation“ gekommen war (55.).

Im Gegenzug belohnte sich die Eintracht für ihr gutes Spiel. Takashi Inui dribbelte mit dem Ball durchs Mittelfeld und legte mustergültig für den auf der rechten Seite lauernden Aigner auf. Der Frankfurter Rechtsaußen, der bereits in den gegnerischen Strafraum eingedrungen war, fackelte nicht lange und knallte den Ball flach und für Benaglio unhaltbar ins lange Eck – 1:0 für die Hausherren (58.).

Drei Minuten später standen der Torschütze und sein Vorbereiter wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Diesmal legte Aigner für Inui ab, dem der Abschluss jedoch leider verunglückte. Die Wölfe wirkten kurzzeitig leicht angeschlagen. Russ hätte dies beinahe ausgenutzt. Er spielte einen doppelten Doppelpass mit Seferovic und hatte den Ball im Anrennen schon über Benaglio gelupft – Rodriguez konnte das Leder mit einer artistischen Einlage allerdings noch vor der Linie klären (64.).

Wolfsburg berappelte sich sodann wieder. An der Frankfurter Strafraumgrenze stand de Bruyne nach Auffassung des Schiedsrichtergespanns leicht im Abseits, als er mit einem klugen Pass bedient wurde. Glück gehabt - das hätte ins Auge gehen können (65.). Kurz danach kam Dost zu einer guten Chance (67.) – das Spiel hatte kurz etwas von einem offenen Schlagabtausch.

Wolfsburg gelingt der Lucky Punch

In der 69. Minute kam Anderson für Stendera. Der Brasilianer übernahm Russ‘ Position in der Abwehr. Der ehemalige Wolfsburger ging dafür ins Mittelfeld, agierte allerdings freilich nicht ganz so offensiv wie vorher Stendera. Kurz darauf sah Hasebe die Gelbe Karte wegen eines taktischen Foulspiels (72.). Die Partie hatte sich wieder etwas beruhigt.

In der 77. Minute spielte Aigner den Ball von der Torauslinie überlegt auf Meier zurück. Der Schuss des Langen wurde geblockt, den Abpraller verpasste Inui zentral vor dem Tor leider knapp – es wäre wohl die Entscheidung gewesen. Dem VfL lief allmählich die Zeit davon. Gegen die gut gestaffelte Frankfurter Mannschaft fiel den Gästen jedoch wenig ein. In der 87. Minute stand Meier bei einem Konter leider knapp im Abseits.

Dann jedoch sollte es ganz bitter werden für die Eintracht. Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit setzte sich der eingewechselte Schäfer auf der linken Seite durch und passte in die Mitte des Strafraums. Dort stand de Bruyne und netzte zum Ausgleich ein – 1:1. In der Nachspielzeit sah Russ noch die Gelbe Karte.

Fazit

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit brachte Aigner die Eintracht im zweiten Durchgang mit einem satten Schuss in Führung. Erst kurz vor Schluss erzielten die favorisierten Gäste den zu diesem späten Zeitpunkt glücklichen Ausgleich. Nichtsdestotrotz zeigte die SGE eine ansprechende Leistung und dokumentierte nach der hohen Niederlage in Freiburg, dass sie durchaus verteidigen kann.

 

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