Borussia Mönchengladbach - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2014/2015 - 12. Spieltag

1:3 (1:0)

Termin: 22.11.2014, 15:30 Uhr
Zuschauer: 54.010
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Tore: 1:0 Havard Nordtveit (6.), 1:1 Marc Stendera (54.), 1:2 Alexander Meier (57.), 1:3 Takashi Inui (73.)

 

 

>> Spielbericht <<

Borussia Mönchengladbach
Eintracht Frankfurt

  • Yann Sommer
  • Julian Korb
  • Tony Jantschke
  • Alvaro Dominguez
  • Oscar Wendt
  • André Hahn
  • Havard Nordtveit
  • Granit Xhaka (90.)
  • Patrick Herrmann
  • Raffael
  • Max Kruse

 


 

Wechsel
  • Thorgan Hazard für André Hahn (66.)
  • Ibrahima Traore für Patrick Herrmann (76.)
  • Branimir Hrgota für Havard Nordtveit (76.)
Wechsel
Trainer
  • Lucien Favre
Trainer

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Starke Eintracht gewinnt in Gladbach

Die Eintracht hat bei der heimstarken Borussia aus Mönchengladbach einen verdienten 3:1 (0:1)-Sieg eingefahren. Die Tore in einer unterhaltsamen Begegnung erzielten Nordtveit (5.) sowie Stendera (54.), Meier (57.) und Inui (73.).

Eintracht-Coach Thomas Schaaf wählte bei den extrem heimstarken Gladbachern eine überraschend mutige personelle Startaufstellung: Mit Takashi Inui, der den angeschlagenen Slobodan Medojevic ersetzte, Stefan Aigner, Marc Stendera, Alexander Meier und Haris Seferovic standen gleich fünf reine Offensivakteure auf dem Feld. Im 4-1-4-1-System verdingte sich der japanische Nationalspieler Makoto Hasebe als einziger Sechser im defensiven Mittelfeld, vor der offensiven Mittelfeldreihe bildete Goalgetter Alex Meier die einzige echte Spitze.

Die 54 010 Zuschauer im ausverkauften Borussia-Park sahen einen turbulenten Beginn von beiden Teams – den jedoch leider die Hausherren früh zu nutzen wussten. Während Patrick Herrmann nach einem Missverständnis in der Eintracht-Hintermannschaft (3.) und Raffael mit einem Distanzschuss (5.) noch am klasse parierenden Felix Wiedwald scheiterten, war der Keeper kurz darauf machtlos: In der Deckung der SGE herrschte Unordnung, Havard Nordtveit zog aus 19 Metern trocken ab und hatte Glück, dass sein Schuss von Bastian Oczipka abgefälscht wurde und an Wiedwald vorbei ins Tor trudelte (5.).

Nordtveit mit dem frühen 1:0, offensive Eintracht reagiert gut

Doch die Adlerträger zeigten sich in der Folge keineswegs geschockt vom frühen Rückstand. Es dauerte keine 120 Sekunden, da prüfte der umtriebige Haris Seferovic aus über 20 Metern den Gladbacher Schlussmann Yann Sommer mit einem ungemütlichen Aufsetzer (7.). Die darauffolgende Ecke brachte fast den Ausgleich: Meier verlängerte am kurzen Pfosten auf Anderson, dessen Kopfball von Alvaro Dominguez von der Torlinie gekratzt wurde (7.).

Insgesamt waren insbesondere die ersten 20 Minuten der Partie geprägt von Offensivaktionen, den Angriffsreihen beider Mannschaften boten sich viel Raum zum Kontern. In der 14. Minute gab es einen feinen Spielzug der Borussia, als Max Kruses Kofpballhereingabe nach Herrmann-Flanke keinen Abnehmer fand. Kurz darauf verzog erst Alex Meier freistehend mit einer Direktabnahme nach schöner Hereingabe von Stendera (17.). Dann war es der fleißige Stendera selbst, der aus 18 Metern zwei Meter am Kasten vorbeizielte (19.).

SGE nutzt Chancen zum Ausgleich nicht

Mit zunehmender Dauer war die Eintracht im Borussia-Park mehr und mehr am Drücker, drängte auf den Ausgleich, der jedoch noch nicht fallen wollte. Die beste Chance hatte Alex Meier mit einem direkten Freistoß aus 18 Metern, den der starke Sommer gerade noch aus der Ecke kratzen konnte (28.). Die Gladbacher ihrerseits kamen noch zu einer guten Gelegenheit: Raffael und Kruse kombinierten sich mit schnellen Pässen in den Strafraum der SGE, doch am Ende traf André Hahn aus kurzer Distanz nur das Außennetz (34.).

Nach einer sehr munteren, unterhaltsamen und von beiden Seiten mit offenem Visier geführten ersten Halbzeit ging es mit dem aus Eintracht-Sicht unglücklichen 0:1 in die Kabinen.

Und auch der zweite Spielabschnitt startete so wie der erste: mit viel Drang nach vorne von beiden Teams. Erst fackelte Seferovic aus 16 Metern nicht lange und verfehlte das Tor um einen Meter (46.), dann konterte Gladbach brandgefährlich und Hahn scheiterte aus gleicher Distanz am prächtig reagierenden Wiedwald im Eintracht-Gehäuse (47.).

Doch alles in allem war die SGE jetzt griffiger, besser in den Zweikämpfen und zielstrebig im Spiel nach vorne. Die Folge waren die nächsten Großchancen: Erst scheiterte Stendera nach einem verunglückten Schuss von Inui an Sommer (51.), dann bediente eben jener Stendera klasse Seferovic im Strafraum; dessen Schuss wehrte Sommer ab, ehe Inui mit seinem Volley-Nachschuss an einem Gladbacher Abwehrbein hängenblieb (53.).

Stendera und Meier drehen das Spiel

In der 54. Minute war der Bann aus Sicht der SGE dann endlich gebrochen: Wieder behielt Seferovic an der Strafraumgrenze die Ruhe und bediente Stendera, der aus 16 Metern Maß nahm und die Kugel formvollendet ins lange Eck schlenzte – das hoch verdiente 1:1.

Und damit noch nicht genug: Nach einem starken Ballgewinn von Oczipka in der eigenen Hälfte spielte Stendera einen klasse Diagonalball auf Seferovic. Der Schweizer Angreifer schickte Stefan Aigner, der im Sechzehner abzog. Yann Sommer parierte den harten Schuss aus 7 Metern zwar, doch wehrte das Spielgerät genau vor die Füße des lauernden Alex Meier ab, der aus kürzester Distanz ins leere Tor einschob (57.).

Die Gastgeber zeigten sich in der unmittelbaren Folge geschockt von dieser schnellen Wende in der Partie und überließen den Adlerträgern weiter das Feld. Marco Russ versäumte es nach gut einer Stunde mit einem Kopfball das dritte Tor zu erzielen (63.). Gladbach seinerseits kam kaum noch gefährlich in den Strafraum der SGE.

Inui macht den Deckel drauf

In der 73. Minute passierte es dann: Der vorher so starke Yann Sommer spielte einen Torabstoß in die Füße vom eingewechselten Sonny Kittel, Meier schaltete schnell und passte auf Inui. Der Japaner nahm aus 18 Metern Maß und schlenzt den Ball ins rechte Toreck – tolles Tor, 3:1, ungaublich.

Die Eintracht belohnte sich so für eine unglaublich konzentrierte Leistung, die man durch permanenten Offensivdrang und eine tolle Zielstrebigkeit in der gegnerischen Hälfte klar verdiente. Der nach seiner Einwechslung famos aufspielende Kittel mit einem Freistoß aus 30 Metern (76.) und Inui (88.) hätten das Ergebnis sogar noch in die Höhe schrauben können. Dazu schafften es die Gäste in der Schlussphase, die sonst so starken Gladbacher vom eigenen Tor fern zu halten – lediglich Raffael (79.) und Traoré (84.) konnten mit Diszanzversuchen für ein wenig Gefahr sorgen.

Am Ende stand aufgrund einer ganz starken zweiten Halbzeit ein hochverdienter Sieg und eine so nicht unbedingt erwartete Leistung.

 

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