Eintracht Frankfurt -
Borussia Mönchengladbach |
DFB-Pokal 2014/2015 - 2. Hauptrunde
1:2 (0:1)
Termin: 29.10.2014, 20:30 Uhr
Zuschauer: 46.500
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)
Tore: 0:1 Thorgan Hazard (17.), 0:2 Ibrahima Traoré (67.), 1:2 Václav Kadlec (89.)
Eintracht Frankfurt |
Borussia Mönchengladbach |
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de: Eintracht unterliegt Gladbach Vor 46.500 Zuschauern in der Commerzbank-Arena verlor die Frankfurter Eintracht in der 2. Rundes des DFB-Pokals gegen Borussia Mönchengladbach mit 1:2 (0:1). Hazard (17.) und Traoré (67.) erzielten die Tore für die spielstarken Gäste. Der Anschlusstreffer durch Kadlec (89.) kam zu spät. Im Vergleich zum Bundesliga-Heimspiel gegen Stuttgart am vergangenen Samstag nahm Cheftrainer Thomas Schaaf drei Änderungen in der Startaufstellung vor. Für Inui und Piazon begannen Aigner und Stendera, zudem lief Medojevic für den mit muskulären Problemen verhinderten Meier auf. Als Grundformation hatte Schaaf für die SGE ein 4-2-3-1-System auserkoren. Stendera agierte über die linke Seite, Hasebe spielte zentral hinter Seferovic. Aigner kam über rechts, die Doppelsechs bildeten Medojevic und Russ. Der Eintracht merkte man an, dass sie zeigen wollte, wer Herr im Hause ist. In der 5. Spielminute kam Seferovic nach einem weiten Pass von Madlung an den Ball, verfehlte mit seinem starken linken Fuß das Tor jedoch knapp. Auch in der Folge blieben die Frankfurter das leicht dominante Team. Zwar konnten sich die Hessen keine hochkarätigen Torchancen erspielen, sie hatten die Borussia jedoch im Griff und konnten Angriffsversuche der Gäste meist schon im Ansatz ersticken. In der 12. Minute versuchte Hasebe Seferovic steil zu schicken – leider misslang der Pass etwas. Danach kam auch Gladbach durch Kruse zu einer ersten guten Torgelegenheit. Nach einem feinen Pass war der Nationalspieler frei vor Wiedwald. Der SGE-Keeper verkürzte den Winkel zum Glück so geschickt, dass Kruse ihn anschoss. Die anschließende Ecke köpfte Stranzl wuchtig am Tor vorbei (14.). Zwei Minuten später stand Stendera nach einem Pass von Oczipka knapp im Abseits – er wäre sonst auf halblinker Position frei durch gewesen. Gladbach geht in Führung Leider klingelte es anschließend im Kasten der Eintracht: Traoré wurde auf der rechten Seite von Hrgota in Szene gesetzt. Die Gladbacher Nr. 8 lief noch ein paar Meter und passte auf den in der Mitte parat stehenden Kruse. Der leitete den Ball auf den links herbeieilenden Hazard weiter, der Wiedwald mit einem Innenristschuss überwand – 0:1 aus Eintracht-Sicht (17.). Als Reaktion auf den Rückstand schoss Anderson aus etwa 25 Metern über das Tor der Gäste (18.). Die Spielanteile waren fortan ausgeglichen, wobei es die Gäste prima verstanden, sich nach eigenen Ballverlusten defensiv schnell zu formieren. So fanden die Hessen kaum Anspielstationen in der gegnerischen Hälfte und kamen dem Gladbacher Tor nicht wirklich nahe. Außerdem funktionierte die Abseitsfalle der Borussia prima. Daher war es nicht verwunderlich, dass die nächste Chance der Hausherren ein Fernschuss von Stendera war, der aus 25 Metern leider knapp übers Tor ging (26.). Gladbach spielt routiniert, die Eintracht kommt kurz vor der Pause nochmal zu Chancen Nur eine Minute später klärte Wiedwald einen satten Hrgota-Schuss per Fußabwehr. Der Gladbacher war frei zum Abschluss gekommen. Kurz danach köpfte Jantschke eine Kruse-Ecke übers Tor (28.). Die Gladbacher hatten auf einmal Oberwasser, was sich auch an einer Chance durch Kramer wenig später zeigte (29.). Die Eintracht-Verteidigung hatte sichtlich Mühe, die spielstarken Gäste im Zaum zu halten. In der 33. Minute flankte Traoré auf Hazard, der am langen Pfosten lauerte. Hazard nahm den Ball volley – Wiedwald konnte zur Ecke klären, und stand prompt schon wieder im Mittelpunkt des Geschehens, als er einen Kopfball per Fußabwehr klären musste. Die Kopfballhoheit im Frankfurter Strafraum gehörte den Gästen. Wenig später blockte Anderson einen Hrgota-Schuss aus elf Metern (35.). Auf der anderen Seite probierte es diesmal Medojevic mit einem Fernschuss. Auch der Ball flog übers Tor (36.). Nach einer weiteren Chance für Gladbach – zum Glück war die Flanke zu ungenau – stoppte Jantschke Seferovic mit unfairen Mitteln rechts neben dem Gladbacher Strafraum. Der von Stendera getretene Freistoß wurde allerdings von der Defensive der Gäste weggeköpft (42.). Eine Minute später setzte sich Seferovic auf der linken Seite durch und flankte auf den in den Strafraum sprintenden Aigner, der seinen Kopfball aus vollem Lauf heraus und in Bedrängnis leider nicht aufs Tor bringen konnte (43.). Zweite Halbzeit: Kadlec hat den Ausgleich auf dem Fuß Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit musste Seferovic verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Er war noch vor der Pause auf die Schulter gefallen, die ihm seitdem Probleme machte. Für den Schweizer wurde Kadlec eingewechselt (48.). Zwei Minuten später sauste ein Oczipka-Freistoß im Gladbacher Strafraum an Freund und Feind vorbei. Madlung wäre beinahe an das Leder gekommen. Nachdem ein Flachpass durch den Frankfurter Strafraum
zum Glück auch an Freund und Feind vorbeigerollt war, hatte der gerade
erst eingewechselte Kadlec eine dicke Chance. Er wurde von Aigner, der
seinerseits von Hasebe in Szene gesetzt wurde, in der Mitte des Strafraums
bedient und schloss aus vollem Lauf sofort ab. Leider bekam der Gladbacher
Torhüter Sommer seinen Fuß noch irgendwie an den Ball, so dass
es nur Ecke für die Eintracht gab. Diese köpfte Madlung in Sommers
Arme (55.). Das Spiel begann sich zu einem Pokalfight zu entwickeln. In
der 60. Spielminute blieb Kadlec, der sich schon in den Gladbacher Strafraum
gedribbelt hatte, an einem letzten Gegenspieler hängen – schade!
Zwei Minuten später parierte Wiedwald einen Kramer-Schuss aus spitzem
Winkel. Wenig später war allerdings auch Wiedwald machtlos. Nachdem die Gladbacher nach einem fehlgeschlagenen Angriff den zweiten Ball zügig erobert hatten, flankte Domiguez überlegt auf den auf der rechten Seite des Strafraums lauernden Traoré. Der schoss satt in den langen Winkel – 0:2 aus Eintracht-Sicht (67.). Thomas Schaaf reagierte und brachte Inui für Ignjovski (68.). Medojevic übernahm Ignjovskis Position als rechter Verteidiger, Hasebe ging für Medojevic ins defensive Mittelfeld und Inui spielte fortan dort, wo vorher sein Landsmann Hasebe gespielt hatte. Auf dem Spielfeld tat sich freilich für längere Zeit nicht mehr viel – die Gladbacher hatten die Partie im Griff. In der 79. Minute konnte sich Wiedwald nochmals auszeichnen, als er sich ganz lang machte und dem eingewechselten Herrmann den Ball vom Fuß spitzelte. Kadlec verkürzt kurz vor Schluss auf 1:2 Ansonsten verwalteten die Gäste ihre Führung, erst in der 87. Minute kam Inui zu einer weiteren Eintracht-Chance. Als wäre das die Initialzündung gewesen, erzielte Kadlec plötzlich den Anschlusstreffer (89.). Inui hatte den Tschechen mit einem tollen Pass in die Gasse bedient. Kadlec nutzte die sich ihm bietende Gelegenheit, tanzte Sommer aus und schob den Ball ins Netz – nur noch 1:2 (89.). So keimte zwar kurzzeitig nochmal Hoffnung auf, aber der Anschlusstreffer kam zu spät. Aigner hatte zwar nach einem Freistoß durch Stendera nochmals eine gute Kopfballchance, der Ex-Münchener traf das Tor jedoch leider nicht (90.). Nach einer Gladbacher Kontergelegenheit, die Wiedwald vereitelte, war das Spiel aus. Fazit Die Gladbacher hatten die reifere Spielanlage, standen defensiv besser als die Eintracht und waren jederzeit in der Lage, blitzschnelle Angriffe vorzutragen. Man merkte, dass Lucien Favre der Mannschaft nun schon über mehrere Jahre seinen Stempel aufdrückt. Der Sieg der Borussia war damit verdient, der Anschlusstreffer durch Kadlec kam einfach zu spät. Die Eintracht ist aus dem Pokal ausgeschieden und kann sich nun voll auf die Bundesliga konzentrieren. Dort wartet am kommenden Samstag um 15.30 Uhr Hannover 96 auf die Hessen.
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