US Alessandria Calcio
- Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 2014/2015
2:3 (1:0)
Termin: 05.08.2014
Zuschauer: 400
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Julien Rantier (11.), 1:1 Leonardo Terigi (51., Eigentor), 1:2 Luigi Scotto (53., Eigentor), 2:2 Julien Rantier (67., Foulelfmeter), 2:3 David Kinsombi (77.)
US Alessandria Calcio |
Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Vier italienische Tore reichen zum Frankfurter Sieg Weiter geht die Testspielreise der Eintracht in Norditalien. Nach der Niederlage gegen Genua logieren die Frankfurter drei Tage lang im Skiort Bardoneccia im Piemont, um sich mit dem wohl kompletten Kader - denn auch U19-Europameister Marc Stendera ist inzwischen wieder dabei - auf die in gut drei Wochen beginnende neue Saison vorzubereiten. Auch wenn diesmal wohl weder die Unterkunft noch der Trainingsplatz den gehobenen Ansprüchen genügt, nimmt es Thomas Schaaf gelassen: “Wir konnten gut arbeiten“, meint er nur kurz, um beim letzten Test vor der Rückreise einigen Spielern aus der zuletzt zweiten Reihe Gelegenheit zu geben, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. So beginnt Rosenthal im Mittelfeld gemeinsam mit Gerezgiher und Meier hinter Kadlec und Valdez, die das Sturmduo bilden und in der Innenverteidigung darf sich Flum zusammen mit Madlung versuchen. Gegner ist der US Alessandria Calcio, der als Gründungsmitglied der italienischen ersten Liga seine besten Jahre schon lange hinter sich hat. Immerhin haben es die “I Grici“ aus dem Piemont den Aufstieg geschafft und spielen nun in der Ende August beginnenden dritten Liga mit dem reichlich umständlichen Namen “Lega Pro Prima Divisione 2 Girone A“. Die rund 400 Zuschauer im kleinen Stadio Communale, von denen sechzig aus Frankfurt sind, tun gut daran, sich in der Anfangsphase mit anderen Dingen zu beschäftigen. Denn auf dem Rasen ist außer langweiligem Ballgeschiebe herzlich wenig zu sehen. Das ändert sich nur kurz in der 11. Minute, als es Freistoß für die Grauen in zentraler Position gibt. Bei mehr als 25 Metern Torentfernung verzichtet Felix Wiedwald darauf, eine Mauer zu stellen, was er prompt bedauert. Denn Julien Rantier zirkelt das Leder einfach einmal hoch ins rechte Toreck zur 1:0-Führung für den Drittliga-Aufsteiger. Das Spiel bleibt dennoch unansehnlich, die Eintracht sucht ihren Spielfluss, findet ihn aber nicht. “Wir tun uns schwer im Moment“, bestätigt Johannes Flum, da sich die Mannschaft nach den harten Trainingseinheiten körperlich in einem Tief befinde: “Ich war schon vor dem Spiel völlig am Ende, wir sind total kaputt.“ So sieht es auch aus, immerhin kommt Valdez nach Flanke von Gerezgiher zu einer ersten kleinen Möglichkeit (22.), ein halbwegs platzierter Schuss von Meier wird von Torhüter Nordi pariert (35.) und Felix Wiedwald muss bei einem Konter beherzt zupacken (42.). Mehr gibt es nicht zu berichten, also schnell in die Halbzeitpause. In der Thomas Schaaf gleich fünf neue Spieler in die Partie bringt, die nun immerhin dank Alessandrias Abwehr etwas Unterhaltungswert hat. Zunächst geht es vor dem Strafraum des Drittligisten gemächlich von der linken auf die rechte Seite, bis Chandler einfach einmal vor den Fünfer flankt, wo er den eingewechselten Seferovic vermutet. Doch Leonardo Teridi steigt vor dem Frankfurter Stürmer hoch und befördert die Kugel mit dem Kopf ins eigene linke Toreck zum 1:1 (51.). Noch kurioser ist der nächste Treffer, den Flum mit einem flachen Zuspiel auf Djakpa einleitet. Der Ivorer flankt die Kugel halbhoch in die Mitte, wo Luigi Scotto eigentlich unbedrängt klären könnte, sie aber volley ebenfalls in den eigenen Kasten zimmert (53.). So geht es auch. Die Eintracht führt 2:1 und forciert jetzt ihre Angriffsbemühungen. Seferovic sorgt im Zentrum für viel Wirbel, aber zu guten Torchancen kommt er zunächst nicht. Dafür klingelt es nun auf der anderen Seite, nachdem Chandler den eingewechselten Riccardo Taddei im Strafraum von den Beinen holt. Wieder ist Julien Rantier zur Stelle und setzt den fälligen Strafstoß ebenso trocken wie flach ins rechte Toreck (65.). Doch der Bundesligist will den Sieg und spielt weiter nicht sehr schön, aber immerhin druckvoll nach vorne. Nachdem ein Schuss von Seferovic knapp am Tor vorbei geht (73.), nimmt David Kinsombi das nächste Geschenk der Gastgeber dankend an. Die Grauen schieben sich die Kugel im eigenen Strafraum aufreizend lässig zu, dann folgt ein kullernder Rückpass zum eingewechselten Torhüter James Poluzzi, der sich den Ball wohl vorlegen will. Doch der springt vom Schienbein einfach nach vorne, so dass der aufgerückte Kinsombi gar nicht mehr anders kann, als ihn zur 3:2-Führung einzunetzen (77.). Nachdem Rosenthal (80.) und Seferovic (83.) ihre Chancen nicht nutzen, das Ergebnis zu verbessern, bleibt es am Ende beim knappen 3:2-Sieg, den es schnell zu vergessen gilt. “Ein zäher und unansehnlicher Abnutzungskampf“ nennt die Frankfurter Rundschau das Spiel, das der Trainer ein klein wenig positiver bewertet: “Wir haben uns wieder in der ersten Halbzeit sehr schwer getan, aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann Druck gemacht. Wir waren aktiv, das war das Entscheidende. Wer dabei die Tore schießt, ist mir egal. Wenn sie uns abgenommen werden, haben wir nichts dagegen." Nun denn, morgen geht es wieder zurück nach Frankfurt zur letzten Phase der Vorbereitung. (tr)
Bericht und Fotos von www.eintracht.de: Kurioser 3:2 Sieg im Test gegen Calcio Am späten Nachmittag traf das Team auf Alessandria Calcio. 400 Fans sahen sich dieses Testspiel an, darunter waren etwa 60 Anhänger aus Frankfurt angereist. Zu Beginn mussten sie allerdings erst einmal mit ansehen, wie ihre Mannschaft bereits nach elf Minuten ins Hintertreffen geriet. Calcios Rantier verwandelte einen Freistoß aus 25 Metern direkt ins von Wiedwald gehütete Tor zur 1:0 Führung der Italiener. Bis auf diesen frühen Treffer blieb die Partie auf beiden Seiten zunächst blass. Erst in der 22. Minute verzog ein Schuss von Valdez nur knapp. Auch Meier hatten den Ausgleich auf dem Fuß (35.), doch mit einem ansehnlichen Schuss scheiterte er am ebenso gut parierenden Schlussmann der Gastgeber. Nach dem Seitenwechsel brachte Schaaf fünf neue Kräfte in die Partie und es ging direkt kurios, aber gut los für die Hessen. Gleich zwei Eigentore binnen zwei Minuten brachten die Frankfurter mit 2:1 in Führung. Sowohl Teridi (51.), als auch Scotto (53.) trafen zum Leidwesen ihres Schlussmannes ins eigene Netz. Mitten in einer Drangphase der Adlerträger kam es jedoch zum Foulelfmeter für Calcio. Standardspezialist Rantier behielt auch hier die Nerven und traf abermals zum 2:2 Ausgleich (67.). Während sich Seferovic trotz starker Aktionen vor dem Tor nicht selbst belohnen konnte (u.a. 73., 83.), markierte Kinsombi den 3:2 Siegtreffer nach einem Torwartfehler in der 77. Minute. Nur drei Minuten später hätte Rosenthal noch einen Treffer draufsetzen können, doch am Ende blieb es beim 3:2 Sieg für die Hessen.
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