SV Sandhausen - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2014/2015

0:1 (0:1)

Termin: 27.07.2014
Zuschauer: 2.200
Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees (Münster-Sarsheim)
Tore: 0:1 Alexander Meier (37.)

 

 

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SV Sandhausen
Eintracht Frankfurt

  • Manuel Riemann
  • Manuel Stiefler
  • Seyi Olajengbesi
  • Florian Hübner
  • Timo Achenbach
  • Denis Linsmayer
  • Stefan Kulovits
  • Moritz Kuhn
  • Marco Thiede
  • René Gartler
  • Andrew Wooten

 


 

Wechsel
  • Tim Kister für Seyi Olajengbesi (46.)
  • Nicky Adler für Andrew Wooten (60.)
  • Simon Tüting für Stefan Kulovits (60.)
  • Kevin Kratz für Moritz Kuhn (60.)
  • Alexander Bieler für Marco Thiede (70.)
  • Leart Paqarada für Timo Achenbach (70.)
  • Aziz Bouhaddouz für René Gartler (77.)
Wechsel
Trainer
  • Alois Schwartz
Trainer

 

 

Ein Sieg aus Überzeugung

“Ich bin überzeugt, dass es jetzt vorangeht und nächste Woche der nächste Neue kommt“, erklärt Bruno Hübner kurz nach der offiziellen Vorstellung von Lucas Piazon, der sich nach einem ersten Training in Frankfurt sogleich mit seinen neuen Mitspielern auf die Reise nach Münster begibt, wo bereits das nächste Testspiel auf dem Programm steht. Noch ohne neuen Stürmer, aber die medialen Spatzen pfeifen bereits von den Dächern, dass der Ex-Bremer Nelson Valdez, der zuletzt an den griechischen Meister Olympiakos Piräus ausgeliehen war, wieder zu seinem Ziehvater Thomas Schaaf zurück will. "Wir sind auf einem guten Weg, aber es ist noch nichts fix", bestätigt der Sportdirektor, der angeblich noch einen weiteren Stürmer an der Angel hat. Es scheint also endlich voran zu gehen mit dem Kader für die neue Saison. Auch in den Tests soll sich die Startelf langsam aber sicher heraus kristallisieren, in der Abwehr jedenfalls hat Anderson momentan die Nase vor Madlung, denn erneut beginnt der Brasilianer gemeinsam mit Chandler, dem wieder genesenen Zambrano und Oczipka. Das Mittelfeld bilden Lanig und Hasebe sowie Aigner, Meier und Inui hinter Kadlec, der als einziger Stürmer agiert.

Ebenso wie für den Ligakonkurrenten aus Aalen, gegen den die Eintracht vor drei Tagen 1:1 spielte, ist es auch für den SV Sandhausen – gegen den die Eintracht im letzten Jahr im Achtelfinale des DFB-Pokals mit 4:2 gewann – die Generalprobe vor dem Start der Zweitliga-Saison bei Aufsteiger Darmstadt 98. “Die Mannschaft hat sich stetig gesteigert und die Neuen konnten ebenso unproblematisch integriert werden. Heute ist es für mich wichtig zu sehen, wie alles passt gegen einen Gegner, der häufig den Ball haben wird", erklärt Trainer Alois Schwartz, der gegen die Eintracht zunächst auf seine vermeintlich beste Mannschaft mit den Neuzugängen Gartler und Wooten im Sturm setzt. In der Innenverteidigung baut er neben Olajengbesi, der den Vorzug vor Kister erhält, auf Florian Hübner, den Sohn des Frankfurter Sportdirektors.

Wie von Alois Schwartz angedroht, agiert Sandhausen zu Beginn der Partie sehr defensiv, fast schon zu abwartend, so dass Hasebe, der vergeblich eine Anspielstation sucht, einfach einmal zu einem Solo ansetzt. Dabei lässt er drei Sandhausener mal eben stehen und spielt den Ball in den Strafraum zu Inui, der ihn sofort zurück auf Meier legt. Doch dessen Schüsschen wird abgeblockt (5.). Die Eintracht bleibt im Vorwärtsgang mit Chandler und Aigner auf der rechten Außenbahn, der wiederum Kadlec vor dem kurzen Pfosten in Szene setzt. Doch Schlussmann Riemann ist weniger abwartend als seine Vorderleute und taucht sofort ab (11.). Ansonsten tut sich die Eintracht gegen den tiefstehenden Zweitligisten schwer, immer wieder schieben sie sich den Ball vor dem Strafraum auf der Suche nach der Lücke zu. Es dauert 20 Minuten, bis auch der Zweitligist langsam aus seiner Lethargie erwacht und erste zaghafte Angriffe startet. So ergibt sich eine erste Möglichkeit für Sandhausen nach einer schnellen Kombination über die linke Seite, aber Kevin Trapp fängt die harmlose Direktabnahme von Wooten aus 18 Metern problemlos ab. Kurz darauf ist für Aigner Schluss, der ausgerechnet von Florian Hübner bei einem Pressschlag eine Außenbahndehnung davon trägt, so dass nun Lucas Piazon früher als geplant zu seinem Debüt auf der rechten Seite kommt (24.).

Danach geht es wieder weiter mit leider viel Ballgeschiebe. Der Sicherheitspass ist Trumpf, bis es Sandhausen einmal über die linke Seite mit Gartler probiert, der schnell nach innen zieht und das Runde aus gut 20 Metern flach auf den Kasten zimmert. Kevin Trapp kann den Hammer mit den Fäusten zur Seite lenken, wo Gartler erneut rankommt, den Nachschuss allerdings völlig verzieht (31.). Sandhausen wird immer mutiger und hat jetzt tatsächlich mehr Spielanteile, aber der Defensivverbund der Eintracht macht einen recht sicheren Eindruck. So kommt es, wie es kommen muss. Ein weiter Einwurf von Chandler rechts auf Höhe des Sandhausener Elfmeterpunktes wird im Getümmel in der Mitte von Kulovits mit dem Kopf verlängert, wo Meier nur noch den Schlappen hinhalten muss, um das Runde zum 1:0 hoch ins Eckige zu schießen (37.). “So ein dummes Gegentor", ärgert sich SV-Trainer Schwartz über den einzigen Fehler seiner Abwehr, der prompt zum Pausenrückstand führt, während Thomas Schaaf die Seinen trotz einer eher mauen Vorstellung lobt: “Die Aufgabenaufteilung funktionierte besser, wir haben mehr miteinander erledigt.“

Im zweiten Abschnitt hütet Felix Wiedwald anstelle von Trapp den Kasten und muss nach einem weiten Pass der Sandhausener sogleich Kopf und Kragen riskieren, um das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu grätschen. Mitspielen bleibt für den Torhüter angesagt, denn die Eintracht rückt nun weiter auf, um den Zweitligisten in die Bredouille zu bringen, was Thomas Schaaf in der Umsetzung gar nicht so gefällt: “Vorne war das in Ordnung, aber hinten standen wir bei den weiten Bällen dann noch zu weit weg.“ Doch zunächst geht es weiter nach vorne. Über Oczipka, Meier und Lanig kommt der Ball zu Kadlec im Sechzehner, der jedoch bedrängt von einem Gegenspieler seinen Heber deutlich verzieht (57.). Besser macht es der Tscheche kurz darauf, als er einen Pass von Lanig erläuft und zurück auf Piazon legt, dessen Schuss aber von gleich zwei Abwehrspielern geblockt wird. Ansonsten ist von Kadlec außer vielen verlorenen Zweikämpfen nicht viel zu sehen, im Gegensatz zum technisch versierten Neuzugang aus Brasilien enttäuscht er auf ganzer Linie.

Was man jetzt auch vom Spiel behaupten kann, dass belanglos hin und her wogt. Stiefler versucht sich mit einem gefährlichen Flachschuss vom rechten Strafraumeck gegen Wiedwald (65.), der eingewechselte Gerezgiher zeigt auf Frankfurter Seite ein schönes Solo mit schwachem Abschluss (69.) und ein Schuss von Russ aus kurzer Distanz saust weit über die Latte (79.). "Sandhausen war spritziger und kräftiger als wir. Aber wir haben gut dagegengehalten", meint Chandler, während der Zweitligist in der Schlussphase doch noch einmal einen Zahn zulegt und auf den Ausgleich drängt. Doch außer zwei Ecken, bei denen Felix Wiedwald die Kopfbälle von Bouhaddouz (83.) und Kister (87.) problemlos abgreifen kann, passiert nicht mehr viel, so dass Thomas Schaaf am Ende insgesamt leidlich zufrieden ist: “Wir hatten einen besseren Spielfluss, hatten mehr Ballbesitz. Man hat gesehen, dass die Spieler vieles aus Überzeugung gemacht haben.“ (tr)

 

 


 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht gewinnt Test in Sandhausen 1:0

Die Eintracht hat ihr Testspiel beim Zweitligisten SV Sandhausen verdient mit 1:0 gewonnen. Das Tor des Tages erzielte Alexander Meier in der 37. Minute.

Vor gut 2.200 Zuschauern in Sandhausen ging es vom Anstoß weg gut zur Sache. Die Eintracht, die mit ihrer vermeintlichen Bestelf auflief, war sofort präsent und drückte die Hausherren tief in die eigene Hälfte. Der SVS selbst schaffte es in den Anfangsminuten kaum einmal nennenswert über die Mittellinie.

Dennoch hatte Sandhausen nach rund 20 Minuten die erste Torchance; doch Kevin Trapp fing die Volleyabnahme von Wooten sicher. Und auch bei zwei Distanzversuchen in der Folge war der SGE-Keeper zur Stelle. Besser machte es dann der "Fußballgott" höchstpersönlich: Die erste Großchance für die SGE im Spiel verwertete Alexander Meier in der 37. Spielminute zum insgesamt verdienten 1:0 - das Ergebnis war auch gleichzeitig der Pausenstand.

Bei den Adlerträgen musste Stefan Aigner Mitte der ersten Halbzeit nach einem Schlag ausgewechselt werden, für ihn kam Lucas Piazon etwas früher als erwartet zu seinem Debüt für die Eintracht. Zur Pause nahm Coach Thomas Schaaf unterdessen nur einen weiteren Wechsel vor: Felix Wiedwald rückte für Trapp ins Tor. Ansonsten gab Schaaf seiner aktuellen ersten Elf bis zur 69. Minute die Möglichkeit, sich weiter einzuspielen, erst dann wechselte er munter durch.

Zwar kamen im zweiten Durchgang keine weiteren Treffer hinzu, doch die SGE dominierte das Spielgeschehen alles in allem klar. Die beste Chance nach einem schönen Spielzug über Bastian Oczipka, Alex Meier und Vaclav Kadlec vergab unser tschechischer Stürmer im Strafraum (57.). Am Ende blieb es also beim 1:0-Erfolg der Adlerträger, die drei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel im DFB -Pokal insgesamt einen guten Eindruck hinterließen.

Stimme zum Spiel

Thomas Schaaf: "Wir sind wieder ein Stück weiter und haben uns Selbstvertrauen geholt. Es war viel Überzeugung im Spiel und ich habe richtig gute Passagen gesehen. Am Verhältnis Raum zum Mann müssen wir noch weiter arbeiten. Lucas Piazon hat es gut gemacht, war sofort da und seine Qualitäten gezeigt, obwohl er ja erst einen Tag bei uns ist."

 

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