SV Grün-Weiß
Firrel - Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 2014/2015
0:7 (0:4)
Termin: 11.07.2014
Zuschauer: 1.550
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Stefan Aigner (2.), 0:2 Alexander Meier (11.), 0:3 Alexander Meier (29.), 0:4 Martin Lanig (37.), 0:5 Joel Gerezgiher (75.), 0:6 Hermann Dörner (79.), 0:7 Ilias Azaouaghi(90.)
SV Grün-Weiß Firrel |
Eintracht Frankfurt |
Eingesetzt:
|
|
Wechsel
|
|
Trainer
|
Trainer |
Sieben Tore zu leckeren Fischsemmeln Das Klagelied kommt bekannt vor: “Der Markt ist überhitzt, alle suchen Stürmer. Wir bewegen uns in einem Hamsterrad. In diesem Jahr ist es besonders schwer. Immer wenn eine Weltmeisterschaft ist, gibt es Bewegung auf dem Transfermarkt bis zum Schluss“, erklärt Manager Bruno Hübner die bislang vergebliche Suche nach zumindest drei Offensivkräften, die sie bei der Eintracht noch verpflichten wollen. Doch im Gegensatz zu seinem Vorgänger übt sich Thomas Schaaf zumindest nach außen hin in stoischer Ruhe: “Wir verhehlen nicht, dass noch der eine oder andere Spieler fehlt. Aber ich kann nicht immer wieder gegen die Wand laufen, das hilft ja nichts. Inhaltlich sind wir uns einig, jeder ist sich der Situation bewusst. Aber wir können ja nicht zaubern.“ Auch nicht im Trainingslager auf Norderney, bei dem aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Zambrano, Flum und Madlung nur noch 19 Feldspieler zur Verfügung stehen. Da trifft es sich gut, dass am sechsten Tag nach dem Vormittagstraining ein Landgang auf dem Programm steht, um beim Bezirksligisten SV GW Firrel das zweite Testspiel auszutragen. So geht es bei erneut bestem Sommerwetter mit der Fähre und dem Bus in das 800-Seelen-Dorf im Landkreis Leer, dass Thomas Schaaf bereits mehrfach in der Vorbereitung mit seinen Bremern heimgesucht hat. Wie beim ersten Trainingsspiel gegen den Kreisligisten Norderney erwartet der Trainer, dass sich die Spieler mit dem neuen System anfreunden, dass ihm vorschwebt: “Jetzt müssen die alten Automatismen raus und neue erarbeitet werden, was seine Zeit braucht. Da merkt man, dass es manchmal noch im Kopf rappelt.“ Rappeln soll es zu Beginn in erster Linie bei den “Alten“, denn bis auf den 18-jährigen Nachwuchstorhüter Yannick Zummack und Aleksandar Ignjovski auf der Rechtsverteidiger-Position beginnen nur Spieler, die bereits unter Armin Veh im Kader standen. Nach der wohl unvermeidlichen Vorstellung aller Offiziellen beginnt das Spiel vor 1550 Zuschauern mit ein wenig Verspätung, dafür aber sogleich richtig munter. Oczipka setzt sich auf der linken Außenbahn bei seinem Weg nach vorne gegen gleich drei Gegenspieler durch und passt das Leder flach in die Mitte, wo Kadlec im Grätschen zwar verpasst, aber der mitlaufende Aigner nachsetzt und es aus kurzer Distanz zum 1:0 versenkt (2.). Die Eintracht gibt weiter Gas und hat Chancen im Halbminutentakt, die sie zunächst allerdings versemmelt. Zumindest bis zur elften Minute, als Inui sich auf rechts in den Strafraum durchwuselt und die Kugel quer auf Inselkapitän Meier legt, der am langen Pfosten nur noch den Schlappen hinhalten muss, um auf 2:0 zu erhöhen. “Das Tempo hat uns am Anfang ganz schön überrascht“, erzählt der Firreler Niko Jelten, doch danach stellt sich der Bezirksligist mit bewährter Mauertaktik besser auf den Bundesligisten ein, was Trainer Thomas Schaaf am Seitenrand mit lautstarken Anweisungen an seine Mannen quittiert, wie Bastian Oczipka ausführt: “Der Trainer erklärt sehr viel, wie er sich den Fußball vorstellt, den wir verinnerlichen sollen. Er hat gesagt, wir sollen hinten keine Querpässe spielen und als Verteidiger nicht so hoch stehen.“ Auch die Hobbyspieler kommen mit ihren Kontern zumindest zweimal in die Nähe des Frankfurter Strafraums. Der erste halbwegs gefährliche Angriff wird allerdings wegen Abseits abgepfiffen und den zweiten Versuch leitet Kempf mit einer fulminanten Bogenlampe im eigenen Strafraum selber ein, doch A-Jugend-Torhüter Zummack kann vor dem Firreler Stürmer klären. Im direkten Gegenzug wird es schnell, Kadlec spielt einen Diagonalpass auf Meier, der den Ball aus halbrechter Position am herauseilenden Torhüter vorbei zum 3:0 ins Netz einschiebt (29.). Acht Minuten später ist “der Fußballgott“ nach einer Ecke erneut zur Stelle. Doch diesmal klärt Aigner mit dem Rücken für den bereits geschlagenen Florian Hartmann. Russ kommt an den Abpraller, zimmert ihn aus kurzer Distanz jedoch nur an die Latte, von wo aus die Kugel genau bei Lanig landet, der nun keine Mühe hat, sie zum 4:0-Pausenstand in die Maschen zu semmeln. Semmeln gibt es indes am Seitenrand in rauen Mengen, nicht nur zu den Würstchen, sondern auch zu Fisch in fast jeder Variation. Wofür Thomas Schaaf wohl keine Muße hat, da er sein Team munter durchwechselt und neben Rosenthal, Kinsombi und dem 26-jährigen Torhüter Markus Krauss, der in Frankfurt ein Probetraining absolviert, alle sechs Nachwuchsspieler zum Einsatz bringt. Bei der zweiten Mannschaft stockt es allerdings gewaltig. Die harten Trainingseinheiten scheinen nicht nur Kraft sondern auch Konzentration gekostet zu haben, wie die zahllosen Stockfehler und Fehlschüsse belegen. So dauert es bis zur 75. Minute, bis Kinsombi sich auf links durchsetzt und hoch vor den langen Pfosten flankt, wo Rosenthal zwar nicht rankommt, dafür aber Gerezgiher die Kugel stoppen kann, seinen Gegner mit einem Haken versetzt und das Leder zum 5:0 ins lange Toreck schlenzt (75.). Vier Minuten später ist Nachwuchsspieler Dörner ebenfalls hellwach, als ihm Aigner die Kugel im Strafraum ablegt. Auch er lässt seinen Gegenspieler mit einer kurzen Drehung stehen und zimmert sie unter die Latte. Den Schlusspunkte setzt Azouaghi, als er einen Querpass von Rosenthal aus elf Metern zum 7:0 in die Maschen schlenzt (90.). Danach ist der Trainer zufrieden, der einräumt, dass man “nach den Trainingseinheiten schon deutlich die schweren Beine gemerkt hat. Aber die Mannschaft hat dagegen angekämpft. Was dabei auf der Strecke bleibt, ist ein bisschen die Klarheit beim Spiel. Das was unter der Woche eingeübt wurde, geht dann so ein bisschen unter und wird durch Einsatz wettgemacht.“ (tr)
Bericht und Fotos von www.eintracht.de: SGE gewinnt auch zweiten Test Über Hessen wüteten gestern Unwetter, für das herrliche Sommerwetter in Norddeutschland fehlen einem die passenden Worte. Da machte auch das Testspiel gegen den SV Grün-Weiß Firrel gleich doppelt Spaß - die Eintracht gewann 7:0 (4:0). Das Spiel, das eigentlich für 19:00 Uhr angesetzt war, begann zwar mit etwas Verspätung, dafür aber gleich richtig munter: In der 2. Minute erzielte Aigner nach einer schönen Hereingabe den frühen Führungstreffer für die Eintracht. Nur neun Minuten später erhöhte Meier nach Vorarbeit von Inui auf 2:0. In der Folge sollte sich der haushohe Favorit aus Frankfurt weitere Chancen erspielen, die jedoch nicht zu etwas Zählbarem führten. Auch Firrel gelangte einmal vor das Eintrachttor – allerdings entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits. In der 29. Minute versenkte Meier den Ball erneut im Kasten der Gastgeber – 3:0. Wenig später machte sich Lanig selbst ein schönes Geschenk: Das Geburtstagskind erhöhte auf 4:0 (37.). Herzlichen Glückwunsch! Beim Stande von 4:0 sollte es auch bis zur Halbzeit bleiben. In der Halbzeitpause nahm Eintracht-Trainer Thomas Schaaf zahlreiche Wechsel vor: Zummack, Oczipka, Inui, Kadlec, Lanig, Meier, Aigner, Kempf und Neuzugang Ignjovski verließen den Platz, dafür rückten der Torhüter Krauss (die Eintracht testet ihn gerade), Rosenthal, Neuzugang Kinsombi und die Nachwuchsspieler Bunjaki, Weiß, Dörner, Azouaghi, Gerezgiher und Mohr ins Team. Obwohl den Spielern das harte Trainingslager in den Knochen steckte, markierte Gerezgiher, der gerade erst mit einem Profi-Vertrag ausgestattet wurde, in der 75. Spielminute mit einem satten Schuss das 5:0. Vier Minuten später netzte Dörner zum 6:0 ein. Den Schlusspunkte setzte Azouaghi in der letzten Spielminute – der Endstand lautete folglich 7:0 (90.). Die Stimme zum Spiel SGE-Trainer Thomas Schaaf: "Man merkt, dass wir am Ende einer arbeitsreichen Woche stehen und die Beine etwas müde sind. Aber wir haben heute alles versucht, auch wenn es uns schwer gefallen ist. Das ist wichtig. Ich nehme viel aus diesem Trainingslager mit, wir haben prima gearbeitet. Wir können morgen mit einem guten Gefühl nach Hause fahren."
|
|