1. FFC Frankfurt - VfL Sindelfingen

Bundesliga 2013/2014 - 7. Spieltag

12:0 (6:0)

Termin: 02.11.2013, 12:00 Uhr
Zuschauer: 1.140
Schiedsrichter: Franziska Haider (Roth)
Tore: 1:0 Ando (18.), 2:0 Garefrekes (25.), 3:0 Šašic (29.), 4:0 Šašic (36.), 5:0 Ando (39.), 6:0 Behringer (43.), 7:0 Šašic (50.), 8:0 Vorbeck (62., Eigentor), 9:0 Marozsán (70.), 10:0 Šašic (72.), 11:0 Crnogorcevic (84.), 12:0 Šašic (86.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
VfL Sindelfingen

  • Anke Preuß
  • Bianca Schmidt
  • Saskia Bartusiak
  • Peggy Kuznik
  • Melanie Behringer
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Kozue Ando
  • Kerstin Garefrekes
  • Ana-Maria Crnogorcevic
  • Célia Šašic

 


  • Simone Holder
  • Bianca Brösamle
  • Selin Münz
  • Bianca Blöchl
  • Maximiliane Rall
  • Julia Becker
  • Bianca Uhl
  • Nicole Loipersberger
  • Anna-Lena Vollmer
  • Julia Schneider
  • Sandra Borowski

 

Wechsel
  • Tanaka für Behringer (70.)
  • Weber für Laudehr (76.)
Wechsel
  • Grimm für Borowski (46.)
  • Vorbeck für Vollmer (46.)
  • Hezel für Loipersberger (75.)
Trainer
  • Colin Bell
Trainer
  • Niko Koutroubis

 

 

Mit Kantersieg an die Spitze

1. FFC Frankfurt übernimmt nach 12:0-Erfolg gegen den VfL Sindelfingen die Tabellenführung in der Frauen-Bundesliga.

Der 1. FFC Frankfurt ist seiner Favoritenrolle im Heimspiel gegen den VfL Sindelfingen gerecht geworden und hat mit dem bisher höchsten Sieg in der laufenden Frauen-Bundesliga-Saison ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt: Die Mannschaft von Trainer Colin Bell schlug den Tabellenletzten mit 12:0 und eroberte damit den Spitzenplatz in Europas stärkster Frauenliga. Der 1. FFC Turbine Potsdam könnte am morgigen Sonntag zwar wieder gleich- bzw. vorbeiziehen – ein Sieg beim SC Freiburg mit neun Toren Differenz wäre allerdings die Voraussetzung. Die Gastgeberinnen begeisterten die 1.140 Zuschauer im Stadion am Brentanobad sowie die Frauenfußball-Fans, die bereits das dritte FFC-Heimspiel in Folge live auf Eurosport und DFB-TV verfolgten, mit einem ohne Auszeiten vorgetragenen Offensivspektakel.

Immerhin 18 Minuten konnten die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste das torlose Remis halten. Das lag nicht zuletzt an der starken VfL-Torfrau Simone Holder, die einen Kopfball und einen Distanzschuss von Ana-Maria Crnogorcevic (7.,13.) sowie einen etwas zu unplatzierten Ball von Melanie Behringer (10.) parierte. Wenig später musste sich dann auch Anke Preuß auszeichnen, die ihre einzige echte Prüfung an einem ansonsten fast beschäftigungslosen Samstagmittag mit Bravour bestand: Die für die rotgesperrte Desirée Schumann ins FFC-Tor gerückte Keeperin lenkte einen satten Distanzschuss von Julia Schneider über die Latte (16.). Zwei Minuten später eröffnete Kozue Ando dann den Torreigen: Die japanische Nationalspielerin traf nach einer Flanke von Bianca Schmidt per Kopf aus kurzer Distanz (18.). Kurz darauf war es Kapitänin Kerstin Garefrekes, die nach Vorlage von Celia Sasic erhöhte (25.). In der 29. Minute begann dann auch Celia Sasic, ihr Torkonto nach oben zu schrauben: Mit einem wuchtigen Kopfball nach Flanke von Bianca Schmidt erzielte die Stürmerin das 3:0. Und die Europameisterin legte direkt nach, diesmal nach Vorarbeit von Kozue Ando (37.). Umgekehrte Vorzeichen beim fünften FFC-Tor: Nun leistete Celia Sasic die Vorarbeit für Kozue Ando (39.). Das halbe Dutzend vor der Pause komplettierte Melanie Behringer mit einem platzierten Schuss unter die Latte (43.).

Viel länger als 15 Minuten Verschnaufpause gönnte der 1. FFC Frankfurt seinem Gegner nicht: Auch nach dem Seitenwechsel hielt der zweifache Triple-Gewinner das Tempo hoch und dachte gar nicht daran, einen Gang zurückzuschalten. Sinnbildlich für die Entschlossenheit, mit der das Team von Cheftrainer Colin Bell agierte, das 7:0: Celia Sasic setzte nach, als die Chance fast schon vergeben schien, und grätschte das Leder mit einem Kraftakt über die Linie (50.). Den achten Treffer steuerte Sindelfingens Paula Vorbeck bei, die den Ball unglücklich ins eigene Gehäuse bugsierte (61.), ehe Dzsenifer Marozsán mit einem rechts an der Mauer vorbei gezirkelten Freistoß auf 9:0 erhöhte (70.). Dann eine Szene, die mehr als eine Zeitlupe verdient gehabt hätte: Celia Sasic nahm den Ball in der Luft mit der Hacke mit, drehte sich um die eigene Achse und schob zum 10:0 ein (72.). Technisch brillant! Den elften Treffer erzielte Ana-Maria Crnogorcevic per Kopf (84.), ehe Celia Sasic mit ihrem fünften Tor des Tages den Schlusspunkt setzte (86.). Damit verdoppelte die Torjägerin ihre bisherige Ausbeute und schoss sich mit nun zehn Treffern an die Spitze der Bundesliga-Torjägerliste.

Nach dem Abpfiff feierten die FFC-Fans ihre Mannschaft, die – so hatte man das Gefühl – auch gerne noch ein wenig weitergespielt und mehr Tore erzielt hätte. Und so sorgte am Ende nicht die Tatsache, dass die Frankfurterinnen ihr Heimspiel gegen den VfL Sindelfingen gewannen, sondern wie sie dies taten, für Begeisterung bei den Anhängern. Engagierter und erfolgreicher Spaßfußball, der Lust macht auf mehr: Am kommenden Sonntag, dem 10. November 2013, 14.00 Uhr, gastiert der neue Liga-Primus beim FCR 2001 Duisburg.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Wir hatten uns vorgenommen, heute so hoch wie möglich zu gewinnen, um die Tabellenführung zu übernehmen. Zudem wissen wir, dass es am Ende einer Saison auf jedes einzelne Tor ankommen kann. Unsere Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir im Vorfeld besprochen hatten: Ständige Bewegung, auch im Spiel ohne Ball, ein präzises Passspiel und Konsequenz im Abschluss. Wir haben zu keiner Zeit nachgelassen und nicht versucht, das Ergebnis lediglich zu verwalten. Auch wenn wir dieses Resultat richtig einzuordnen wissen, wollen wir auf dem eingeschlagenen Weg weitermarschieren.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Die Mannschaft hat heute von der ersten bis zur letzten Minute Leidenschaft, Erfolgswille und Spielfreude gezeigt und sich somit diesen hohen Sieg verdient. Unser Cheftrainer Colin Bell hat das Team bestmöglich und mit Respekt vor dem Gegner auf diese Aufgabe vorbereitet. Umso erfreulicher, dass die Spielerinnen die Vorgaben umgesetzt und unseren Fans trotz der eindeutigen Ausgangsposition ein attraktives Spiel geboten haben. Uns ist bewusst, dass dem Torverhältnis in einer stärker werdenden Spitzengruppe eine entscheidende Bedeutung zukommen kann. Auch deshalb war es heute nötig und wichtig, den Druck auf das gegnerische Tor über 90 Minuten aufrechtzuerhalten. Wir haben uns nun mit der Übernahme der Tabellenführung eine erfreuliche Ausgangsposition geschaffen, die uns selbstbewusst in die kommenden Herausforderungen in Liga und DFB-Pokal gehen lässt.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

>> Spieldaten <<

 

 

 

© text, artwork & code by fg