1. FC Langen - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2013/2014

2:10 (1:4)

Termin: 13.05.2014
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Andre Klein
Tore: 0:1 Joselu (5.), 0:2 Stefan Aigner (32.), 0:3 Stefan Aigner (34.),1:3 Eser Oezkan (39.), 1:4Stefan Aigner (44.), 1:5 Takashi Inui (50.), 1:6 Václav Kadlec (59.), 1:7 Julius Wegenast (61., Eigentor), 1:8 Alexander Madlung (62.), 1:9 Alexander Madlung (70.), 2:9 Vladislav Frick (85.), 2:10 Marc Stendera (89.)

 

 

>> Spielbericht <<

1. FC Langen
Eintracht Frankfurt

  • Phillipp Brill
  • Nicklas Müller
  • Michael Gaidzik
  • Ferit Tek
  • Thorsten Feldscher
  • Robert Heliosch
  • Vladislav Frick
  • Kevin Westerkamp
  • Adrian Dane-Greising
  • Christian Endecott
  • Alexander Müller

 


 

u.a. eingewechselt
  • Eser Oezkam
  • Julius Wenenast
  • Dirk Helbig
Wechsel
Trainer
  • Thomas Betz
Trainer

 

 

Ein Dutzend Tore bei Uli Steins erster Trainer-Station

Weiter geht es mit der sogenannten “Hessen-Tour“, bei der die Eintracht nach dem gestrigen Auftakt im Schwalm-Eder-Kreis heute einen kürzeren Anreiseweg hat, denn es geht zum Kreisligisten 1. FC Langen im Landkreis Offenbach. Dessen Glanz der 50-er und frühen 60-er Jahre, als man in der obersten hessischen Amateurliga spielte, ist längst abgebröckelt, erlebte aber eine kurze Renaissance im April 1994, als man in der Bezirksklasse um den Klassenerhalt kämpfte. Nachdem man sich bei der Frankfurter Eintracht trotz der grandiosen “Bye-Bye-Bayern“-Hinrunde mal wieder in Selbstzerfleischung übte und Trainer Klaus Toppmöller sowie Torhüter Uli Stein aufgrund von handfesten Reibereien in Mannschaft und Präsidium entlassen wurden, handelte der Vorstand des 1. FC schnell. Er fragte beim in Langen lebenden ehemaligen Nationaltorhüter an, ob er nicht Interesse hätte, den Trainerposten bei den “Ober-Lindenern“ zu übernehmen. Der sagte zu, was nicht nur für neuen Elan, sondern auch für einigen Medientrubel im beschaulichen Langener Waldstadion sorgte. Tatsächlich schaffte der 1. FC Langen den Klassenerhalt mit Uli Stein, der nach der Saison beim HSV seine Torwarthandschuhe noch ein letztes Mal anzog.


1994: Uli Stein wird Trainer in Langen

Weniger erfolgreich als der Langener Vorstand sind sie unterdessen bei der Eintracht. Noch immer ist kein neuer Trainer gefunden und in den Medien werden neue Favoriten gehandelt. So soll der beim FC Chelsea beurlaubte Roberto Di Matteo, der mit dem Club 2012 gegen die Bayern das Champions League-Finale gewann, in den Fokus gerückt sein, wie sogar Manager Bruno Hübner bestätigt. Aber auch die Namen Bernd Schuster und Thorsten Fink machen die Runde. Für Gerüchte ist gesorgt, nur an den Ergebnissen mangelt es. Ebenfalls zu noch keinem Ergebnis hinsichtlich seines Verbleibs in Frankfurt ist Sebastian Jung gekommen, der heute in Hamburg bei der deutschen Nationalmannschaft weilt, die ohne die Spieler der Bayern und von Dortmund ihr Freundschaftsspiel gegen Polen bestreiten wird. Dafür ist nach fast dreimonatiger Pause wegen einer Syndesmoseband-Verletzung Bamba Anderson wieder dabei und gibt sein “Come-Back“ in der Startelf, in der unter anderem Aigner, Joselu und Luca Waldschmidt für viele Tore sorgen sollen. Vielleicht nicht im “hohen zweistelligen Bereich“, wie Langens Vorstandschef Seibel befürchtet…

Zwar sieht es kurzzeitig danach aus, als Russ mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte Joselu auf die Reise schickt, der Torhüter Brill mit einem Heber zum 1:0 überwindet (5.). Doch danach lässt es der Bundesligist ein wenig zu locker vor den knapp 3000 Zuschauern angehen und vergisst beim zum Teil an ein Katz- und Mausspiel erinnerndes Ballverteilen gegen die sich wacker wehrenden Hobbykicker, das Runde auch im Eckigen unterzubringen. Langen wechselt derweil bereits munter durch, damit auch die Reservisten eine Chance bekommen, sich einmal zu präsentieren. Aber nachdem Aigner nach knapp einer halben Stunde bereits einen Abseitstreffer erzielt hatte, legen sie endlich los. Ein Pass von Celozzi in den Strafraum wird zu kurz geklärt, Waldschmidt kommt ran und verlängert zu Aigner, der aus elf Metern trifft, um nur knapp zwei Minuten später auf 3:0 zu erhöhen (34.). Soweit, so gut, doch fünf Minuten später brandet großer Jubel aus, denn der eingewechselte Eser Oezkan fasst sich aus gut 30 Metern ein Herz und meint zur Pause breit grinsend: “Ich hab einfach mal draufgehalten und dann hat er halt gesessen.“ In der Tat, unhaltbar für den sichtlich überraschten Felix Wiedwald schlägt die Kugel unter der Latte ein. Mit seinem dritten Treffer nach Vorlage von Oczipka sorgt Aigner schließlich für das 4:1, mit dem es in die Pause geht (44.).

Zum zweiten Abschnitt wechselt Langen weiter durch, während bei der Eintracht “Hessen-Tour-Trainer“ Geyer unter anderem Inui und Kadlec in die Partie bringt, die sich sogleich mit zwei Treffern zeigen (51./59.). Schön ist auch der nächste Treffer für die Eintracht, den allerdings Langens Julius Wegenast erzielt, nachdem er einen langen Ball von Oczipka auf Aigner abläuft und eigentlich zu seinen Torhüter zurücklegen will. Nur Sekunden später hat der Keeper erneut das Nachsehen, als ihn Madlung nach Zuspiel von Inui austanzt, die Kugel in die Maschen schiebt und den Zuschauer den Diver zeigt (62.). Was dem Innenverteidiger so gut gefällt, dass er ab jetzt nur noch in vorderster Front zu finden ist, während der für Anderson eingewechselte Alexander Meier sich als Ausputzer vor der Abwehr übt. So trifft der 31-Jährige nach einem schönen Heber von Rosenthal zum 9:1 (70.). Kurz vor dem Ende darf nochmals gejubelt werden, als die Frankfurter Abwehr bei einem Direktschuss nicht energisch rangeht, so dass Vladislav Frick das Leder aus kurzer Distanz zum 2:9 einnetzen kann (85.). Für den Schlusspunkt sorgt schließlich Marc Stendera, als er einen Freistoß aus 16 Metern aus dem Stand ins rechte Toreck schaufelt. Doch egal, bringt es ein Zuschauer auf den Punkt: “Was sind schon zehn Eintracht-Tore, wenn man denen selbst zwei Dinger reinhaut?“


Sebastian Jung feiert sein Länderspiel-Debüt und verlässt die Eintracht…

Da aufgrund des am Wochenende stattfindenden Pokal-Endspiels weder Spieler der Münchener noch von Borussia Dortmund dabei sind und auch die in England weilenden Legionäre mit Abwesenheit glänzen, setzt Bundestrainer Löw in seiner Startelf gegen Polen auf gleich acht Debütanten, die die Zuschauer in Hamburg nicht eben begeistern. Doch Sebastian Jung interessiert dies wenig, als er in der 71. Minute endlich für Volland eingewechselt wird und noch dazu im rechten Mittelfeld agieren muss. “Es war schwer, mit nur einer Trainingseinheit ein perfektes Spiel abzuliefern, es war ja fast für uns alle das erste Spiel“, meint der 23-Jährige nach der tristen Nullnummer, ergänzt dafür aber strahlend: “Das erste Länderspiel nimmt mir keiner mehr. Das steht jetzt in meiner Vita drin.“

Nicht nur das erste Länderspiel, auch einen neuen Verein kann Sebastian Jung in seinen Lebenslauf aufnehmen. Denn gut eine Woche nach seinem Debüt bei Jogis Jungs macht der der 23-Jährige von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch und verlässt die Eintracht nach 16 Jahren Richtung Wolfsburg, wo er einen Vertrag bis 2018 unterzeichnet. (tr)

 

 


 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

SGE gewinnt in Langen

Im Rahmen ihrer Hessen-Tour gewann die Eintracht das Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Langen, einen Kreisligisten aus dem südhessischen Langen, mit 10:2 (4:1).

Das 2. Spiel der Hessen-Tour, mit der sich die Eintracht den Fans in der Region präsentiert, wurde mit Unterstützung des SGE-Ausrüsters JAKO veranstaltet. Es begann am heutigen Dienstagabend (13. Mai 2014) um 18.30 Uhr und fand im Langener Waldstadion statt.

Drei Aigner-Tore vor der Pause

Die gegen Langen hoch favorisierte Eintracht erzielte in der 5. Spielminute das erste Tor des Spiels: Nach einem Pass von Russ vollstreckte Joselu per Heber zur frühen Führung. Auch in den folgenden Minuten erspielte sich die SGE einige gute Torgelegenheiten, Langen hielt allerdings frech dagegen. Nach einer guten halben Stunde erzielte Madlung beinahe das 2:0 – der Frankfurter Verteidiger wurde jedoch wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen.

Drei Minuten später fiel allerdings tatsächlich das 2:0. Waldschmidt setzte Aigner mit einem „No Look“-Pass in Szene, woraufhin der Ex-Münchener aus elf Metern wenig Mühe hatte, einzunetzen (32.). Mit einem flachen Schuss ins linke Eck besorgte Aigner wenig später auch das 3:0 (34.). Oezkan verkürzte zwar mit einem herrlichen Schuss auf 3:1 (39.), Aigner stellte jedoch nach einer Oczipka-Vorlage die Drei-Tore-Führung kurz vor der Pause wieder her – 4:1 (44.).

2. Halbzeit

In der Halbzeitpause wechselte die Eintracht kräftig durch – mit Alpanis, Kempf, Kadlec, Rosenthal und Inui kamen gleich fünf neue Spieler. Russ, Oczipka, Lanig, Waldschmidt und Joselu verließen den Platz. Inui führte sich gleich prächtig ein und erhöhte auf 5:1 (50.). Neun Minuten später machte Kadlec das halbe Dutzend voll – 6:1 (59.) Und es sollte im Minutentakt weitergehen: Das 7:1 fiel durch ein Eigentor (61.), nur eine Minute später vollstreckte Madlung zum 8:1 (62.). Kurz darauf kam Meier für Anderson (64.).

In der 70. Minute netzte erneut Madlung zum 9:1 ein. Der gelernte Verteidiger agierte fortan als Stürmer – und hatte daran sichtlich Spaß. Nachdem Frick in der 85. Spielminute auf 9:2 verkürzt hatte, schlenzte Stendera einen Freistoß über die Mauer zum 10:2-Endstand ins Tor (89.). Nach Spielende kam es zu einem – freilich absolut friedlichen – Platzsturm.

 

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