FC Augsburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2013/2014 - 34. Spieltag

2:1 (1:1)

Termin: 10.05.2014, 15:30 Uhr
Zuschauer: 30.660
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Tore: 0:1 Joselu (15.), 1:1 Klavan (29.), 2:1 Hahn (80.)

 

 

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FC Augsburg
Eintracht Frankfurt

  • Marwin Hitz
  • Paul Verhaegh
  • Jan-Ingwer Callsen-Bracker
  • Ragnar Klavan
  • Matthias Ostrzolek
  • Daniel Baier
  • Kevin Vogt
  • Andre Hahn
  • Halil Altintop
  • Tobias Werner
  • Sascha Mölders

 


 

Wechsel
  • Raul Bobadilla für Sascha Mölders (57.)
  • Alexander Esswein für Tobias Werner (66.)
  • Dong-Won Ji für Kevin Vogt (78.)
Wechsel
Trainer
  • Markus Weinzierl
Trainer

 

 

Endlich vorbei…

“Er hat sich für das Projekt Hoffenheim entschieden, um nochmals einen sportlichen Kick zu erleben.“ Ein Satz, wie in Schleim gemeißelt, der in Frankfurt nicht nur bei Manager Hübner für eine böse Überraschung sorgt. Denn Pirmin Schwegler macht von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch und wechselt nach der Saison in den Kraichgau, wo er einen Vertrag bis Juni 2017 unterschreibt. Dies erfahren sie durch den Berater des Schweizers, was nicht nur Heribert Bruchhagen irritiert: “Einen persönlichen Kontakt hatte es weder zu mir noch zu Bruno Hübner gegeben. Bei mir muss das auch nicht sein, bei Bruno hätte ich es schon erwartet.“ Die Indiskretion sei bedauerlich, meint Schwegler nur, der ebenso wie Sebastian Jung im Kader für das letzte Saisonspiel beim aktuellen Tabellenachten in Augsburg stehen wird. Auch um “Sebi“ ranken sich aktuell Gerüchte, denn nicht nur Schalke 04, auch Wolfsburg hat dem 23-Jährigen ein wohl finanziell äußerst attraktives Angebot gemacht, dass er nach wochenlangem Grübeln schlussendlich annehmen wird.

“Ich habe keine Angst, dass da jetzt eine Welle von Abgängen auf uns zukommt“, meint der stets optimistische Bruno Hübner, der zurzeit wohl drei Telefone benötigt. Denn neben dem Kader für die neue Saison gilt es zuallererst, einen neuen Trainer zu verpflichten. Gerüchte für den Nachfolger von Armin Veh gibt es genug, so seien die Verantwortlichen der Eintracht nach “Informationen“ des Kicker-Sportmagazins nach Malaga geflogen, um Bernd Schuster zu kontaktieren. Neu in der Lostrommel ist zudem der Schweizer Roberto Di Matteo, der mit dem FC Chelsea 2012 die Champions League gegen die Bayern holte und zurzeit beim Abramovic-Klub seinen gut bezahlten Urlaub genießt. Ebenfalls zur Auswahl stehen Thorsten Fink, Murat Yakin vom FC Basel und Franko Foda, falls man den Medien Glauben schenken will. Armin Veh hingegen wird als Griechischer Nationaltrainer sowie als Nachfolger von Huub Stevens beim VfB Stuttgart gehandelt. Es sind gute Zeiten für Spekulationen. Weniger aufregend geht es hingegen bei der Vorbereitung auf das letzte Spiel zu. Der Trainer wählt ein System mit Joselu - dessen Verbleib ebenfalls ungeklärt ist - und Aigner sowie einer Raute, in der neben Schwegler, Russ und Lanig überraschend Stefan Schröck anstelle von Alexander Meier beginnen wird. “Das hat taktische Gründe, er soll Daniel Beier aus dem Spiel nehmen“, meint Armin Veh und ergänzt, dass Meier zuletzt “nicht in Form“ sei. Eine weitere Änderung gibt es in der Abwehr, in der der wieder genesene Madlung anstelle des zuletzt unglücklich agierenden Kempf beginnen wird.

Die goldene Ananas für die Eintracht, dafür seichte Europapokalträume bei den schwäbischen Bayern in der Fuggerstadt. "Wir wissen, dass wir es nicht in der eigenen Hand haben, aber dass wir am letzten Spieltag überhaupt die Chance haben, einen internationalen Platz zu erreichen, ist sensationell. Wir wollen mehr Leidenschaft und mehr Willen zeigen als der Gegner und das Spiel gewinnen, um erst dann zu schauen, was in Mainz passiert“, sagt Trainer Markus Weinzierl, dessen noch am zehnten Spieltag als sicherer Abstiegskandidat gehandeltes Team inzwischen 49 Punkte eingefahren hat. Sicher auch ein Verdienst von Ex-Eintrachtspieler Halil Altintop, der bislang zehn Saisontreffer erzielt hat und von 12-Tore-Mann André Hahn, der in der neuen Saison für Mönchengladbach spielen wird. Beide beginnen auch heute im Mittelfeld hinter der einzigen Sturmspitze Sascha Mölders.

Sie haben sich was vorgenommen, die Hausherren. Von Beginn an überbrücken die Augsburger das Mittelfeld mit schnellen Seitenwechseln und Flankenläufen, so wie es Linksverteidiger Ostrzolek demonstriert, der den Ball gerade nach vorne treibt und Tobias Werner in den Lauf spielt. Der flankt in die Mitte, wo Russ die Kugel nicht weghaut, sondern nur zur Seite patscht, so dass Halil Altintop aus der Drehung flach abziehen kann, aber am blitzschnell abtauchenden Trapp scheitert (2.). Augsburg spielt weiter schnell und direkt, während die Frankfurter so wirken, als hätten sie allesamt Bleiwesten am Körper. Wieder haben erst Lanig und dann Russ das Nachsehen gegen den erneut nach vorne sprintenden Ostrzolek, der den Ball quer zum mitlaufenden Altintop legt. Der hat genug Zeit, um seinen Pass genau an den Elfmeterpunkt zu zirkeln, wo Mölders wuchtiger Kopfball zum Glück ein paar Zentimeter über die Latte rauscht (6.).

Ob das lange gut geht? Nun holt Madlung Mölders an der rechten Seitenlinie von den Beinen, Werner schlenzt die Kugel vor den Fünfer, wo Russ hochsteigt und sie mit dem Hinterkopf nur knapp neben den eigenen linken Pfosten setzt (12.). Wieder ist Durchatmen angesagt und kurz darauf sogar überraschtes Jubeln. Denn eine eigentlich harmlose Flanke aus dem Halbfeld klärt Callsen-Bracker viel zu kurz, so dass Joselu sie erreicht und zu Russ zurückspielt, der wiederum zum freistehenden Djakpa passen kann. Der Ivorer schlägt das Leder auf die rechte Seite, wo Jung die Zeit hat, sie sich auf den linken Fuß zu legen und vor den langen Pfosten zu schlenzen. Kein Bewacher ist bei Joselu, der den Ball jetzt einfach aus kurzer Distanz ins kurze Eck köpft (15.). Unglaublich, aber der erste geordnete Angriff sitzt, es ist der neunte und vielleicht letzte Treffer der Hoffenheimer Leihgabe für die Eintracht.


Joselu

Augsburg schüttelt sich kurz und spielt weiter nach vorne. Ein Sieg muss her, der im Moment für den Europacup reichen würde, denn Hamburg hat in Mainz das 1:1 erzielt. “Man hat gemerkt, dass bei Augsburg ein Ticken mehr Ehrgeiz war. Wir pfeifen auf den letzten Löchern. Wir haben versucht, uns nicht auseinandernehmen zu lassen“, versucht sich Marco Russ an einer Erklärung für das, was sich da auf dem Rasen abspielt. Meist stehen die Frankfurter komplett in der eigenen Hälfte und sind im Mittelfeld konsequent einen Schritt zu spät. Aber die Fuggerstädter ziehen daraus keinen Nutzen, meist sind die Angriffe zu hektisch, der entscheidende Pass zu ungenau. Zumindest bis zur 28. Minute, als Ostrzolek, der von Lanig nur halbherzig bedrängt wird und den Ball auf der linken Seite nach vorne spielt. Tobias Werner gibt Sebastian Jung Fersengeld, erreicht die Kugel kurz vor der Torauslinie und spielt sie zurück in den Strafraum, wo der künftige Mönchengladbacher Hahn freistehend abzieht, aber aus sieben Metern an Trapp scheitert, der zur Ecke klärt. Werner bringt die diese von rechts punktgenau auf den Kopf von Ragnar Klavan. Der Este schraubt sich hoch und nickt den Ball Richtung kurzes Toreck. Schröck klärt wohl bereits hinter der Linie, aber das spielt keine Rolle, denn Klavan köpft zwar aus drei Metern zunächst Trapp an, doch den Abpraller brettert er humorlos zum Ausgleich in die Maschen (29.). Da stimmte die Zuordnung in der Abwehr kein bisschen, Madlung köpfte bei der Ecke ins Leere, während gleich drei Augsburger in der Strafraummitte blank standen.

Es ist teilweise zum Haare raufen, was die Eintracht in den kommenden Minuten abliefert, in denen sie sich offensiver probiert. Schröck verliert konsequent jeden Ball, Djakpas Passversuche ähneln eher Slapstick-Einlagen und die Schweglerische Spieleröffnung lässt kaum Wehmut aufkommen, dass der Kapitän die Frankfurter verlässt. So wird Augsburg immer wieder zum Kontern eingeladen, doch weder Altintop noch Paul Verhaegh oder Mölders bringen diese Möglichkeiten sauber zu Ende und als Hahn einen weiteren Heber von Altintop zwar erreicht, ihn aber mit mehr Gewalt als Technik aus elf Metern nur an die Hacke von Russ zimmert, geht es mit dem 1:1 in die Halbzeitpause.

Der zweite Abschnitt beginnt mit weiterhin offensiv agierenden Augsburgern, die sich nun tatsächlich ein wenig vorsehen müssen. Denn nach einer schier endlos langen Rumpelphase zeigt die Eintracht tatsächlich im Ansatz ordentliche Gegenstöße. So kann sich Schröck vermutlich erstmals in der gegnerischen Hälfte durchbeißen und Schwegler bedienen, dessen Doppelpass mit Aigner in letzter Sekunde von Klavan unterbunden wird (48.). Und nachdem sich Kevin Trapp einmal bei einer Flanke von Ostrzolek verschätzt und Hahn das Spielgerät mit seiner Flugeinlage verfehlt, müssen die Gastgeber erneut tief durchatmen. Denn der Gegenstoß über Aigner und Russ, der den Blick für den völlig freistehenden Jung hat, wird brandgefährlich. “Sebi“ flankt hoch vor den kurzen Pfosten, wo Innenverteidiger Klavan in höchster Not vor dem ebenfalls hochsteigenden Russ den neuerlichen Rückstand verhindern kann (55.).

FCA-Trainer Weinzierl reagiert und bringt für den bislang unauffälligen Mölders Raul Bobadilla, der sich sogleich mit energischem Einsatz zeigt, als er Schwegler zur Seite checkt und aus 20 Metern abzieht. Nur um Zentimeter rauscht die Kugel neben den rechten Pfosten, da hätte Trapp wohl das Nachsehen gehabt (60.). Die Fuggerstädter drängen weiter, aber erneut kann die Eintracht über Schröck kontern, der sich das zweite Mal durchsetzt und tatsächlich mit einem schönen Flachpass Aigner an der Strafraumgrenze findet. Der rutscht allerdings weg, die Kugel trudelt zu Lanig, der sie aus halblinker Position im Strafraum nur deutlich neben den langen Pfosten setzt (64.). Sogleich brennt es auf der anderen Seite, als Altintop nach einem Einwurf Schwegler mit einer Drehung vernascht, in den Strafraum strebt und nach einem Doppelpass mit Bobadilla aus vier Metern abzieht, aber erneut am glänzend reagierenden Kevin Trapp scheitert. Und nachdem kurz darauf Hahn seinen wuchtigen Kopfball aus zehn Metern nur um Millimeter neben den linken Pfosten setzt, scheint die Heimelf ein wenig zu resignieren, während bei der Eintracht wieder König Rumpel das Zepter schwingt.


Lanig

Armin Veh reagiert und bringt erst Meier für Lanig (74.) und dann Celozzi für Aigner (79.), während bei Augsburg Dong-Won Ji anstelle von Vogt für neuen Schwung sorgen soll. Der Koreaner blockt bedrängt von Jung einen Einwurf kurz zu Ostrzolek, während sich Celozzi im Halbfeld sonnt. So kann der 23-Jährige unbedrängt vor den Fünfer flanken, Hahn steigt einen Meter höher als Djakpa und köpft die Kugel zum 2:1 ins linke Toreck (80.). “Da haben wir Außen und in der Mitte geschlafen“, ärgert sich Armin Veh und ergänzt: “Ich hätte gerne das letzte Spiel gewonnen.“ Dazu müsste die Eintracht einfach einmal nachsetzen und Druck aufbauen, aber es fehlt wohl die Kraft und erst recht der Wille, noch einmal den inneren Schweinehund zu überwinden. Immerhin kann Celozzi nach energischer Vorarbeit von Russ eine schöne Flanke vor den langen Pfosten schlagen, wo Alexander Meier sie mit links direkt nimmt, aber rechts neben den Kasten setzt (87.).

Das war es dann, nach der sechzehnten Saisonniederlage beendet die Eintracht die Spielzeit auf Rang 13 mit gerade einmal 36 Punkten. Es folgen ein paar warme Worte und eine letzte Verabschiedung vom scheidenden Trainer, der in seiner Heimatstadt bleibt, während seine Mannschaften noch vier Freundschaftsspiele zu absolvieren hat.


Stimmen zum Spiel und zur Saison

Armin Veh: “Augsburg war heute über 90 Minuten die bessere und aktivere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Für uns ist das Spiel nicht mehr so brisant gewesen, wir haben vor zwei Wochen den Klassenerhalt geschafft und danach auch ein bisschen durchgeschnauft.“

Armin Veh zu seiner Zukunft: “Ich werde mich dazu zeitnah äußern.“ Tatsächlich wird bereits am Montag bekanntgegeben, dass der 53-Jährige neuer Trainer des VfB Stuttgart wird.

Heribert Bruchhagen: “Zehn Spiele in der Europa Liga und ein Pokalviertelfinale gegen Dortmund. In der Bundesliga haben wir uns dafür schwer getan. Unter dem Strich war es eine sehr anstrengende, aber dennoch eine gute Spielzeit.“

Finanzvorstand Axel Hellmann: “Wirtschaftlich war es die erfolgreichste Saison in der Geschichte der Eintracht.“

Bruno Hübner zur Trainer-Suche: “Kein Kommentar.“


Saisonsplitter

Trotz des Sieges wird Augsburg “nur“ Tabellenachter, da die Mainzer ihr letztes Spiel gewinnen konnten und damit ebenso wie Wolfsburg und Mönchengladbach in der Europa-League starten werden. Nach nur 15 Punkten in der Hinrunde konnte die Eintracht - obwohl sie aus den letzten fünf Begegnungen nur ein Unentschieden (0:0 in Hoffenheim) holte - in der Rückrunde immerhin 21 Zähler einsammeln. Insgesamt nur 27 Punkte holte der Tabellensechzehnte aus Hamburg, der in der Relegation durch zwei Unentschieden gegen Greuther-Fürth im Gegensatz zu Nürnberg und Braunschweig den Klassenerhalt schaffte.

Nachdem Alexander Meier in der Vorsaison mit 15 Treffern noch der drittbeste Ligatorschütze war, muss sich Joselu als treffsicherster Frankfurter mit Rang 33 (9 Tore bei 24 Einsätzen) begnügen. Dahinter rangieren Meier (8 Tore/22 Einsätze) und Kadlec (5 Tore/21 Spiele). Bester Vorlagengeber der Eintracht waren Stefan Aigner und Sebastian Jung mit jeweils 8 Assists.

Der beste Spieler nach den Noten des Kicker-Sportmagazins war in der abgelaufenen Spielzeit Arjen Robben (2,47) vor dem Dortmunder Marco Reus (2,5). Bei der Eintracht erhielten von den Spielern mit mehr als zehn Saisoneinsätzen Kevin Trapp (2,93), Marco Russ (3,57) und Alexander Madlung (3,63) die besten Bewertungen.


Nachklapp: Thomas Schaaf wird neuer Trainer mit neuem Team

Elf Tage nach dem letzten Spieltag und unzählige Spekulationen später verkündet die Eintracht überraschend, dass Thomas Schaaf einen Zwei-Jahresvertrag als neuer Übungsleiter in Frankfurt unterzeichnet hat. Der 53-Jährige, der von 1999 bis 2013 Werder Bremen trainiert hatte, bringt seinen ehemaligen Trainer-Stab von der Weser mit. So werden ihn künftig Wolfgang Rolf und Matthias Hönerbach als Assistenztrainer unterstützen und Michael Kraft wird neuer Torhüter-Trainer. Manfred “Moppes“ Petz, der Trapp, Wiedwald & Co. bislang unter seiner Fittiche hat, bleibt den Frankfurtern in der reorganisierten Scouting-Abteilung erhalten, da Ralf Weber ebenso wie der bisherige Co-Trainer Oscar Corrochano die Eintracht verlassen wird. Konditionstrainer Christian Kolodziej und Reha-Trainer Michael Fabacher werden sich hingegen weiter um die Profis kümmern. (tr)

 

 


 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht verliert in Augsburg

Am letzten Spieltag der Saison 2013/14 musste sich die Eintracht vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften SGL arena dem FC Augsburg mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Die Tore in einer im zweiten Durchgang abwechslungsreichen Partie erzielten Joselu (15.), Klavan (29.) und Hahn (80.).

Im Vergleich zum Heimspiel gegen Leverkusen nahm Cheftrainer Armin Veh vier Änderungen in der Startaufstellung vor: Für Kempf rückte der wieder genesene Madlung ins Team. Zudem begannen Djakpa, Schwegler und Schröck – Oczipka, Meier und Stendera nahmen auf der Ersatzbank Platz. Was die Formation angeht, agierte die Eintracht im 4-4-2-System mit Raute: Joselu und Aigner bildeten die Doppelspitze. Dahinter agierte Schröck als offensiver Mittelfeldspieler und Schwegler als Sechser. Russ (links) und Lanig (rechts) übernahmen die Außenpositionen. Die Kapitänsbinde trug natürlich Schwegler, der zum letzten Mal in einem Pflichtspiel für die Eintracht zum Einsatz kam. Mach’s gut, Pirmin, herzlichen Dank für Deinen stets vorbildlichen Einsatz im Trikot der SGE!

Augsburg macht das Spiel, die Eintracht das Tor

Die erste Torchance das Spiels konnten die Hausherren für sich verbuchen: Der frühere Eintrachtler Altintop kam im Strafraum unverhofft an den Ball und zog aus kurzer Distanz ab, scheiterte jedoch am gut reagierenden Trapp (2.). Vier Minuten später setzte Mölders einen Kopfball nur knapp übers Tor. Auch in der Folge blieb Augsburg das dominante Team, ein Werner-Freistoß aus dem Halbfeld ging nach einem Kopfballduell im Strafraum nur knapp am Tor vorbei (12.).

Wie man es besser macht, zeigte auf der anderen Seite Joselu. Djakpa schlug von der linken Seite eine weite Flanke auf Jung, der das Leder seinerseits wieder zurück in Richtung des zweiten Pfostens flankte. Dort stahl sich Joselu seinen Gegenspielern davon und köpfte die erste Torchance der SGE zur Führung ins Netz – 1:0 aus Eintracht-Sicht (15.). Effektiver geht es nicht.

Der FCA gleicht aus

Augsburg drückte in der Folge weiter, doch die Eintracht verteidigte beherzt: Mal schmiss sich Zambrano in einen Schuss (22.), mal reagierte Trapp in höchster Not bei einem Schuss von Hahn, der von Ostrzolek hervorragend in Szene gesetzt wurde (28.). In der 29. Spielminute war jedoch auch der SGE-Keeper machtlos: Nach einem Eckball von rechts, den Werner getreten hatte, stieg Klavan an der Grenze des Fünfmeterraums am höchsten und köpfte den Ball aufs Tor. Die Frage, ob die Rettungstat Schröcks vor oder hinter der Linie erfolgte, erübrigte sich. Denn im Nachschuss drosch Klavan das Spielgerät eindeutig in die Maschen – nur noch 1:1.

Im Gegenzug versuchte Joselu eine Djakpa-Flanke volley zu nehmen, traf den Ball jedoch nicht richtig (30.). In den nächsten Minuten probierte es der FCA vor allem mit schnell vorgetragenen Kontern nach Ballgewinnen im Mittelfeld, spielte diese am Ende aber nicht gut aus (35., 38.). Die Eintracht hatte in der Zwischenzeit das System auf ein 4-2-3-1 umgestellt. Hinter Joselu als einziger Sturmspitze agierte Lanig als Zehner, Schröck und Aigner kamen über die Außen. Die Doppelsechs bildeten Schwegler und Russ. Mit dem Zwischenstand von 1:1 gingen die Teams in die Pause.

2. Halbzeit

Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnte die SGE das Spiel offener gestalten – beide Seiten erspielten sich Chancen. Vor allem eine Flanke von Jung brachte Gefahr für das Tor der Gastgeber: Der Ball flog nur knapp über die einköpfbereiten Eintracht-Spieler hinweg (55.). Fünf Minuten später zirkelte der kurz zuvor eingewechselte Bobadilla einen Flachschuss von der Strafraumgrenze knapp rechts am Tor vorbei. Wiederum nur wenig später geriet den Augsburgern ein Steilpass einen Tick zu lang, Trapp schnappte sich das Leder (61.).

Augsburg geht in offener Partie in Führung

Nachdem Lanig in der 64. Minute den Ball beim Schuss nicht richtig traf und ihn so rechts vorbeisetzte, musste der SGE-Keeper wieder sein Können zeigen: Per Fußabwehr klärte er einen Drehschuss von Altintop (65.). Das Spiel hatte nun etwas von einem offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften drängten auf den Führungstreffer, was zu vielen Torraumszenen führte. Ein weiteres Beispiel gefällig? Nach einer Flanke von der rechten Seite setzte Hahn einen wuchtigen Kopfball links am Tor vorbei (68.).

In der 74. Spielminute brachte Armin Veh Meier für Lanig. Kurz danach versuchte Joselu, den Ball auf Schröck weiterzuleiten – Verhaegh konnte die Szene jedoch im Strafraum klären (76.). Auf Seiten der Eintracht kam sodann Celozzi für Aigner (79.). Kurz danach ging Augsburg in Führung: Nach einer Ostrzolek-Flanke von der linken Seite köpfte der am hinteren Pfosten lauernde Hahn den Ball gezielt ins lange Eck – 1:2 aus Eintracht-Sicht (80.).

Die SGE hatte zwar noch eine gute Ausgleichschance, als Celozzi eine Flanke auf Meier schlug. Der Linksschuss des Fußballgottes ging jedoch leider knapp am Tor vorbei (87.).

Fazit

Im ersten Durchgang traf die Eintracht nach einer Viertelstunde zur Führung. Die Augsburger waren zwar das dominante Team, nutzten aber nur eine ihrer zahlreichen Torchancen, so dass der Halbzeitstand aus Augsburger Sicht nur 1:1 lautete. Im zweiten Durchgang hatten beide Teams gute Chancen, in Führung zu gehen. Hahn traf in der 80. Minute per Kopfball zum Augsburger Sieg. Die SGE beendet die Saison damit auf dem 13. Tabellenplatz.

 

 

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