Eintracht Frankfurt - 1. FSV Mainz 05

Bundesliga 2013/2014 - 29. Spieltag

2:0 (0:0)

Termin: 05.04.2014, 15:30 Uhr
Zuschauer: 50.400
Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)
Tore: 1:0 Joselu (52.), 2:0 Alexander Meier (85.)

 

 

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Eintracht Frankfurt
1. FSV Mainz 05

 


  • Loris Karius
  • Zdenek Pospech
  • Stefan Bell
  • Nikolce Noveski
  • Joo Ho Park
  • Christoph Moritz
  • Johannes Geis
  • Ja-Cheol Koo
  • Niki Zimling
  • Shinji Okazaki
  • Eric Maxim Choupo-Moting

 

Wechsel
Wechsel
  • Shawn Parker für Niki Zimling (58.)
  • Yunus Malli für Shinji Okazaki (72.)
  • Sebastian Polter für Christoph Moritz (83.)
Trainer Trainer
  • Thomas Tuchel

 

 

Ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt

“Ich weiß gar nicht, warum vor dem Spiel gegen Mainz so ein Spektakel gemacht wird. Das echte, richtige Derby ist gegen Oxxenbach, das kann man mit Mainz nicht vergleichen“, meint Marco Russ vor dem Heimspiel gegen den Nachbarn aus Rheinland-Pfalz stellvertretend für fast alle bei der Eintracht, denen das mediale Brimborium um dieses Spiel auf den Zeiger geht. Es geht um einen Heimsieg, es geht “nur“ um drei Punkte, die eingefahren werden sollen, nachdem sie die letzten in der Vorwoche dank Sportskamerad Gagelmann und seinem Fahnenschwenker in Wolfsburg lassen mussten. Das ist auch das Ziel von Armin Veh, der zwar Respekt vor dem Tabellensiebten hat, die Eintracht aber in jedem Fall “leistungsmäßig auf Augenhöhe“ sieht: “Das sind wir von der Leistungsfähigkeit her mit vielen Mannschaften, die vor uns stehen. Wir sind bestimmt nicht zwölf Punkte schlechter als Mainz.“ Und da seine Elf dies auch in Wolfsburg gezeigt hat, nimmt er nur Schröck aus der Startformation, so dass der zuletzt gelbgesperrte Russ zusammen mit Lanig, Flum und Barnetta die Mittelfeldraute hinter Aigner und Joselu bilden werden. So bleibt für den wieder genesenen Alexander Meier nur die Ersatzbank. “Ich wollte die Mannschaft nicht ändern, niemand hatte es verdient, dass ich ihn rausgenommen hätte“, begründet der Trainer die zumindest für die Zuschauer überraschende Nichtberücksichtigung des “Fußballgottes“.

Auch beim aktuellen Rückrundenvierten wird man von offizieller Seite nicht müde zu betonen, dass das Spiel in Frankfurt gar nicht so besonders ist und es für die 05er nur darum geht, auf Tuchfühlung mit den Europa-League-Plätzen zu bleiben. Doch von kleinen Seitenhieben freimachen kann sich Trainer Thomas Tuchel scheinbar nicht, wenn er fast beiläufig erklärt: “Wir wissen um die Bedeutung des Spiels auch für unsere Fans. Und wir wollen alles tun, um ihnen einen Auswärtssieg zu schenken, weil der natürlich in Frankfurt doppelt süß schmeckt.“ Damit meint er wohl in erster Linie die Anhänger vor dem Fernseher, denn nur knapp 2500 Auswärtsanhänger werden die Mannschaft mit dem originellen Motto “Alle in Weiß“ in Frankfurt unterstützen. “Wir haben eben ein sehr familiäres Publikum und einige tun sich schwer, zu den heißen Derbys nach Frankfurt oder Kaiserslautern zu fahren“, begründet Manager Christian Heidel die Zurückhaltung der ansonsten recht reiselustigen Anhängerschaft. Weniger zurückhaltend ist der Trainer, der auch im Waldstadion mit seinen zwei Stürmern Choupo-Moting und Okazaki beginnen will, hinter denen Winter-Neuzugang Ja-Cheol Koo die Fäden ziehen soll. Zwei Änderungen gegenüber dem 3:0 gegen Augsburg gibt es dann aber doch: Der Däne Niki Zimling ersetzt auf der linken Seite den angeschlagenen Nicolai Müller und Noveski rückt anstelle von Bungert in die Innenverteidigung zu Stefan Bell, der sich bei der Eintracht in der Saison 2011/12 nicht durchsetzen konnte.

Wie nicht anders zu erwarten, ist die Anfangsphase zäh, Kampf um jeden Meter im Mittelfeld ist Trumpf. Zwar kann sich Okazaki nach einem Doppelpass mit Koo bereits nach etwas mehr als einer Minute auf der rechten Seite durchsetzen, doch der Pass vor den Frankfurter Fünfer ist ebenso unpräzise wie der Aufsetzer von Djakpa in der vierten Minute. Ansonsten bleibt vieles Stückwerk, zumal viele kleine Unterbrechungen den seichten Spielfluss schnell unterbinden. So wird es erstmals in der 18. Spielminute brenzlig, als Flum Djakpa auf der linken Seite schickt, der die Kugel sofort Richtung langes Fünfereck schlägt. Aigner springt zwar gut einen Meter höher als sein Gegenspieler Park, setzt das Leder aber leider nur gegen den rechten Pfosten (18.).

Danach bestimmt wieder das zähe Ringen im Mittelfeld das Geschehen. Die Eintracht agiert jetzt zwar offensiver als noch in den ersten Minuten und wirbelt ein wenig über die aufrückenden Jung und Djakpa, aber es fehlen die Ideen und die Präzision beim entscheidenden Passe. Die in familiärem Baby-Blau gekleideten Gäste machen es allerdings wenig besser, so dass schon ein Frankfurter nachhelfen muss, damit sie zu ihrer ersten Chance kommen. Der ansonsten bombensicher agierende Madlung ist es, der eine Hereingabe von Choupo-Moting genau auf Zimling klärt, dessen Volleyabnahme Kevin Trapp zu einer ersten, etwas unorthodoxen Parade zwingt (27.). Ansonsten bleibt es beim fast freundschaftlichen Kick, beide Mannschaften scheuen das Risiko, beiden fehlt irgendwie das Feuer. Dieses könnte jetzt der emsige Djakpa entfachen, als er erneut eine scharfe Flanke in den Strafraum schlenzt. Joselu ist zur Stelle, doch Torhüter Loris Karius kratzt den Kopfball Richtung linkes Toreck in allerletzter Sekunde von der Linie (35.). Auch von den Familiären gibt es noch eine Aktion, als sich Moritz und Pospech mit schönem Direktspiel auf der rechten Seite durchsetzen. Bedrängt von Zambrano und Jung erreicht Choupo-Moting vor dem linken Pfosten zwar die hohe Flanke, köpft den Ball aber nur gegen den Rücken von Jung, von wo aus er ins Toraus trudelt (42.). Soviel zum ersten Abschnitt, der insgesamt doch eher enttäuschend war.

Dafür beginnt die zweite Halbzeit sogleich mit einem Weckruf. Nachdem Madlung bereits die erste Flanke von Pospech klären kann, kommt Moritz auf der rechten Seite an den Ball und bringt den 25-jährigen Außenverteidiger mit einem schnellen Hacken erneut in Position. Diesmal flankt Pospech kurz vor der Torauslinie hoch ans linke Fünfereck, wo Choupo-Moting unbedrängt hochsteigt. Kevin Trapp im kurzen Eck ist geschlagen, aber der zurück geeilte Madlung kann das Leder mit einem tollen Scherenschlag auf der Linie wegschlagen (46.). “Das war knapp, zuerst hatte ich befürchtet, dass der Ball an die Unterkante der Latte geht“, grinst der 31-Jährige, der von Armin Veh nach dem Spiel ein Extralob kassiert: “100 Prozent gewonnene Zweikämpfe, das habe ich noch nie erlebt. Es sei denn, der Spieler macht nur einen…“


Madlung gratuliert Joselu

Die Gäste versuchen nachzulegen, doch die Eintracht agiert jetzt energischer und gewinnt immer mehr Zweikämpfe. So arbeitet sich Joselu auf halblinks schön an Moritz vorbei und passt flach in die Mitte, doch Aigners Direktabnahme pariert Karius locker (48.). Kurze Zeit später gewinnt Joselu erneut einen Ball im Mittelkreis, den Lanig aufnimmt, um verfolgt von Pospech Richtung Sechzehner zu starten. Der grätscht und trifft zwar den Ball hauchzart, aber eben auch Lanig, so dass es Freistoß aus 18 Metern in halblinker Position gibt. Fast aus dem Stand zirkelt Barnetta die Kugel gegen die Latte, die zurückspringt und von Noveski nur kurz zur Seite geklärt wird, wo Flum sie zurück auf Jung legt. Der stoppt das Leder am rechten Strafraumeck kurz und schlenzt es wunderbar in die Mitte, wo sich Joselu gegen Okazaki durchsetzt und es zum 1:0 ins rechte Toreck köpft (52.). “Er ist für uns ein ganz wichtiger Spieler geworden. Das war er lange Zeit nicht, jetzt hat er die Kurve gekriegt“, lobt Armin Veh den Stürmer für seinen achten Saisontreffer und ergänzt: “Momentan spielen wir einen Fußball, wie es sich für die Bundesliga gehört. Wir spielen professionell, stehen gut, lassen nicht viel zu, gehen kein Risiko ein.“

So sieht das tatsächlich aus. Mainz versucht zu antworten, aber immer wieder ist ein Frankfurter zur Stelle. Also bringt Thomas Tuchel mit Parker für Zimling einen weiteren Stürmer, der es gleich einmal mit einem Schuss probiert, der aber nur in den Armen von Kevin Trapp landet (59.). Kurz darauf ist für Flum die Saison beendet, nachdem er bei einem eigentlich harmlosen Zweikampf so unglücklich auf der rechten Schulter landet, dass er sich eine Luxation und einen Riss des Schulterbandes zuzieht. Für den 26-Jährigen kommt Alexander Meier in die Partie und übernimmt dessen Position auf der für ihn ungewohnten linken Seite (62.). Was man “dem Langen“ ebenso wie die verletztungsbedingte Zwangspause deutlich anmerkt. Er ist kaum in den Aufbau eingebunden, was allerdings im Moment auch schwierig ist, da sich die Ruppigkeiten auf dem Platz mehren und Schiedsrichter Stark innerhalb von zehn Minuten gleich vier Mal den gelben Karton zückt. Immerhin zeigt dies die erhoffte Wirkung, das Spiel beruhigt sich ein wenig, die Eintracht lässt die Babyblauen geschickt auflaufen und setzt über die Außenbahn erneut ein Ausrufezeichen. Nach einem Foul von Moritz am aufgerückten Zambrano ist es Barnetta, der den Freistoß von der linken Seite in den Strafraum zirkelt. Joselu verpasst, Karius patscht den Aufpraller zur Seite, wo Aigner abstaubt, leider aber nur zu deutlich im Abseits stand (73.).


Barnetta

So bleibt es bei der knappen Führung, die dennoch irgendwie beruhigend wirkt. Denn die Gastgeber agieren weiterhin sehr souverän in der Defensive, während die Mainzer Angriffsbemühungen immer wirrer und kopfloser werden. Hier mal ein harmloser Distanzschuss von Malli, da ein verunglückter Freistoß von Moritz. Zwingend geht anders, aber nur zu gut ist den Frankfurtern noch das Spiel in Wolfsburg in Erinnerung… Also schnell in die 85. Spielminute, es gibt auf der linken Seite in Höhe des Mittelkreises Einwurf für die Eintracht. Passend unspektakulär zum bisherigen Spiel, aber Barnetta zeigt viel Übersicht und verlängert das Leder sofort auf die rechte Seite zu Jung, der Zeit hat und das Leder flach zum rechten Strafraumeck spielt, wo Aigner es mit dem Rücken zum Tor annimmt und sich einfach einmal um Park dreht, um es flach in die Mitte weiterzuleiten. Zum bis dato unsichtbaren Meier, der einmal mehr eiskalt bleibt und das Leder einfach ansatzlos ins rechte Toreck zirkelt. Zum 2:0 für die Eintracht, das nicht nur Aigner breit grinsen lässt: “Ich habe drauf spekuliert. Ich weiß ja nach bald eineinhalb Jahren, wie Alex läuft und dass er in der Mitte steht. Und da ist es für mich einfach. Ich spiele den Ball irgendwie in die Mitte, der Alex macht ihn rein und ich kriege einen Assist.

"In Europa kriegt ihr nur aufs Maul", schallt es den Mainzer Familien aus der Nordwestkurve entgegen, während bei der Eintracht Celozzi für Djakpa in die Partie kommt, Joselu noch einmal Karius prüft und der Mainzer Johannes Geis in der Schlussminute seinen Freistoß an den linken Außenpfosten zirkelt. Danach ist Schluss, es ist ein wichtiger und verdienter Sieg, der die Frankfurter mit dem inzwischen zwanzigsten Punkt im Jahr 2014 auf Rang elf verharren lässt. Zudem ist der Dreier wichtig für die Nerven, denn in der Abstiegszone konnten Stuttgart und der HSV ihre Spiele ebenfalls gewinnen, so dass der Abstand auf den Relegationsrang weiterhin acht Zähler beträgt.


Stimmen zum Spiel

Armin Veh: “Das Spiel war insgesamt sehr ausgeglichen, aber aufgrund der besseren Torchancen haben wir den Sieg verdient, denke ich. Das 2:0 war ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Ob die 35 Punkte schon reichen werden, um nicht abzusteigen, kann ich allerdings nicht mit Sicherheit sagen.“

Christian Heidel, Manager Mainz 05: “Das war heute sicher kein gutes Fußballspiel. Das war ein Fehlerfestival, in dem die Eintracht weniger Fehler gemacht, ein paar mehr Chancen gehabt und deshalb verdient gewonnen hat.“

Christoph Moritz, Mainz 05: "Wir haben einfach ein Scheißspiel gemacht."


Eintracht Frankfurt e.V. meldet sein U23-Team ab

Nachdem die Mitgliederversammlung der DFL vor zehn Tagen beschlossen hatte, das mit Wirkung zum 1. Juli keine Notwendigkeit mehr besteht, dass Profi-Vereine zwingend eine U23-Mannschaft unterhalten und die Klubs selbst entscheiden könne, wie sie ihren “Nachwuchs fördern“, hat die Eintracht angesichts der prekären finanziellen Situation des Vereins nicht lange nachdenken müssen und ihre Nachwuchsmannschaft für die kommende Saison vom Spielbetrieb abgemeldet. Die Eintracht ist damit der erste Bundesligaklub, der die Option zieht.

Der Schritt kommt für viele überraschend, aber selbst U23-Trainer Alexander Schur räumt ein, dass die Gründe für einen Rückzug “triftig“ sind: “Das System der U23 passt nicht mehr in unsere Zeit.“ Dank der Förderung in den Leistungszentren schaffen junge Spieler den Sprung entweder direkt in den Profibereich oder gar nicht mehr, meint auch Manager Bruno Hübner und ergänzt: “In der Regionalliga werden sie nicht besser.“ Inwieweit allerdings der U-19 entwachsende Nachwuchsspieler wie der dritte Torhüter Özer, Verteidiger Kempf oder Noch-U19-Stürmer Waldschmidt sich verbessern und Spielpraxis unterhalb der Bundesliga sammeln sollen, kann keiner der Verantwortlichen so recht erklären. (tr)

 

 


 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht besiegt Mainz!

Am 29. Spieltag der Saison 2013/14 gewann die Frankfurter Eintracht das Rhein-Main-Derby gegen den FSV Mainz 05 mit 2:0 (0:0). Die Tore in der mit etwa 50.000 Zuschauern fast ausverkauften Commerzbank-Arena erzielten Joselu (52.) und Meier (85.).

Im Vergleich zum Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg veränderte Armin Veh die Startelf nur auf einer Position. Der zuletzt gelb-gesperrte Russ kehrte in die Anfangsformation zurück, Schröck rückte auf die Bank.

Die erste Strafraumszene sollte den Mainzern gehören. Allerdings war Zambrano auf seinem Posten und konnte die Flanke von Okazaki aus der Gefahrenzone befördern (2.). Zwei Minuten später prüfte Djakpa den Mainzer Torhüter Karius mit einem Fernschuss. In der Folge schenkten sich beide Teams nur wenig Raum im Mittelfeld, so dass die Angriffsbemühungen der Kontrahenten meist noch vor dem gegnerischen Strafraum verpufften. Den Torschuss des Mainzers Pospech aus etwa 25 Metern, der letztlich deutlich über Trapps Kasten flog, musste man zwar zu den besseren Chancen des Spiels zählen – wirklich gefährlich war der Ball jedoch nicht (16.).

Aluminiumtreffer der Eintracht

Dem Tor deutlich näher kam Aigner auf der anderen Seite. Nach eine butterweichen Flanke von Djakpa stieg der Ex-Münchener kurz vor dem Mainzer Kasten am höchsten und köpfte den Ball an den rechten Außenpfosten (18.). Schade schade schade…

In der 26. Minute setzte Mainz einen Freistoß zu hoch an – er segelte über Freund und Feind hinweg. Wenig später klärte Trapp einen Schuss von der linken Strafraumgrenze zur Ecke, die nichts einbrachte. Dann schickte Aigner Flum steil – allerdings hatte Karius aufgepasst und kam kurz vor dem Frankfurter an den Ball (29.). Danach hatte die Eintracht die zweite Großchance des Spiels: Wieder hatte Djakpa platziert in den Mainzer Sechzehner geflankt. Dort gewann Joselu das Kopfballduell und zwang Karius zu einer Glanzparade. Die SGE gewann zwar auch den zweiten Ball, doch Joselus Schuss strich übers Tor (34.). Die Eintracht blieb weiterhin mit Kopfbällen gefährlich: Nach einem Barnetta-Freistoß aus dem Halbfeld nickte Madlung das Leder etwa zwei Meter am Tor vorbei (38.).

Dass Kopfbälle ein probates Mittel sein können, um zum Torerfolg zu kommen, erkannten nach dieser Szene auch die 05er. Nach einer Flanke von rechts lauerte Choupo-Moting am langen Pfosten, konnte die Chance – bedrängt von Jung – jedoch nicht verwerten (42.). Kurz darauf bekamen die Gäste einen Freistoß etwa 22 Meter vor dem Tor zugesprochen. Der von Geis getretene Ball wurde jedoch von der Eintracht-Abwehr ins Toraus abgelenkt. Die folgende Ecke brachte nichts ein. Anschließend schickte der Schiedsrichter, Wolfgang Stark, die Teams zur Halbzeitpause in die Kabine.

Zweite Halbzeit

Der zweite Durchgang begann mit der bis dato besten Chance für Mainz. Der geschickt freigespielte Pospech flankte auf den am Fünfmeterraum lauernden Choupo-Moting. Der köpfte gegen den Lauf von Trapp, und der Ball wäre mit Sicherheit ins Tor gegangen, wenn nicht Madlung noch kurz vor der Linie geklärt hätte. Es war eine Riesen-Rettungstat des Frankfurter Winterneuzugangs (46.). Einmal durschnaufen!

Kurz danach kam Aigner zu einem Torabschluss, konnte jedoch in Bedrängnis nicht genug Druck hinter den Ball bringen (48.). Wenig später klärte ein Mainzer einen Aigner-Pass auf Joselu.

Joselu köpft die Eintracht in Führung

Dann endlich sollte der Ball im Netz der Gäste zappeln. Was war passiert? Lanig wurde kurz vor dem Strafraum von Pospech gelegt. Den fälligen Freistoß zirkelte Barnetta an die Latte. Der Ball prallte ins Feld zurück, die Eintracht eroberte ihn. Jung flankte von der rechten Strafraumgrenze auf Joselu, der sprang vor dem Mainzer Tor am höchsten und traf per Kopf zum 1:0 (52.)!

Kurz danach blockte Zambrano einen Mainzer Schuss in höchster Not. Junge Junge – der zweite Durchgang fing richtig unterhaltsam an. In der 59. Minute landete ein Schuss des eingewechselten Parker in den Armen von Trapp.

Die Eintracht musste anschließend einen Spielerwechsel vornehmen. Flum blieb nach einem Zweikampf am Boden liegen, der genesene Meier kam für ihn in die Partie (61.). Gute Besserung, Johannes, und herzlich willkommen zurück auf dem Platz, Alex! In der 69. Spielminute musste auch Djakpa kurz behandelt werden – Parker war sehr rüde in das Kopfballduell mit dem Ivorer gegangen. Der Mainzer wurde hierfür jedoch nicht verwarnt. Insgesamt verteilte Wolfgang Stark allerdings reihenweise gelbe Karten.

Ein paar Minuten später landete der Ball zwar wieder im Mainzer Tor, der einköpfende Aigner hatte jedoch im Abseits gestanden, so dass dem Treffer die Anerkennung verweigert wurde (73.). Drei Minuten später gewann Joselu wieder ein Kopfballduell im Strafraum der Gäste, verfehlte das Tor jedoch. In der 83. Minute schossen die 05er einen Freistoß aus dem Halbfeld scharf in den Frankfurter Sechzehner, Trapp wurde jedoch beim Versuch, den Ball wegzufausten, gefoult, so dass es Freistoß für die Eintracht gab.

Meier macht alles klar

Nur kurz danach bediente Jung Aigner, der den Ball schnell in die Mitte weiterleitete. Dort lauerte das „Phantom“. Wie man es von Meier kennt, fackelte der „Fußballgott“ nicht lange und beförderte den Ball mit der Innenseite seines starken, rechten Fußes ins kurze Eck – 2:0 (85.)!

Sodann kam Celozzi für Djakpa (86.). Nach einer weiteren guten Chance durch Joselu (87.) brachte Armin Veh noch Schröck für Barnetta (88.). Kurz vor Ende der regulären Spielzeit zirkelte Geis einen Freistoß an den linken Außenpfosten des Eintracht-Tores. Am Spielstand sollte sich nichts mehr ändern.

Fazit

Nach einem ausgeglichenen ersten Durchgang, in dem die Eintracht jedoch die besseren Chancen für sich verbuchen konnte, brachte Joselu die Hausherren zu Beginn des zweiten Durchgangs in Führung. Die Eintracht zeigte sich vor allem in der Offensive sehr kopfballstark, mehrfach hatten die Mainzer Spieler das Nachsehen in Luftduellen. Kurz vor Spielende machte Meier nach Vorarbeit von Aigner und Jung den Derby-Sieg perfekt. Die SGE entfernt sich damit weiter von den Abstiegsrängen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser starken Leistung!

 

 

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