VfL Wolfsburg - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2013/2014 - 28. Spieltag
2:1 (0:1)
Termin: 29.03.2014, 15:30 Uhr
Zuschauer: 29.159
Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)
Tore: 0:1 Stefan Aigner (11.), 1:1 Ivica Olic (69.), 2:1 Naldo (89.)
VfL Wolfsburg |
Eintracht Frankfurt |
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Elf Wölfe, ein Gagelmann und ein Fantast mit Fahne sind zuviel “Wir sind noch lange nicht durch, wer jetzt nach oben schielt, wer von Platz zehn spricht, wer glaubt, wir haben es geschafft, der verkennt die Situation. Ich will davon nix hören, wir sollten hier mal schön auf dem Teppich bleiben“, grantelt Armin Veh gereizt, nachdem Sportdirektor Hübner erklärt, das “noch ein Sieg zum Klassenerhalt reicht“ und andere im Frankfurter Umfeld gar von einem einstelligen Tabellenplatz schwadronieren. Nein, der Trainer will die Konzentration und Spannung in der Mannschaft aufrechterhalten, zumal sich die Personalsituation seit Mittwoch nicht geändert hat. Im Gegenteil, neben Rode, Schwegler, Meier und Oczipka muss der 53-Jährige beim aktuellen Tabellenfünften aus Wolfsburg auch auf Marco Russ verzichten, der beim Heimsieg gegen Mönchengladbach seine fünfte gelbe Karte kassierte. Immerhin kann Djakpa dank schmerzstillender Mittel der Medizinmänner von Beginn an ran, so dass nur Schröck neu in die Startelf rückt und die linke Seite besetzen wird, während Aigner gemeinsam mit Joselu in der Spitze wirbeln soll. Barnetta, Flum und Lanig bleiben damit ebenso in der Mannschaft wie Alexander Madlung, der vor seiner Zwangspause bei den Freien Turnern Braunschweig sieben Jahre für den Auto-Club spielte und von Armin Veh ausdrücklich gelobt wird: “Es war wichtig, dass wir ihn im Winter geholt haben. Er passt als Typ.“ Betont gelassen gibt sich nach dem 3:1-Sieg in Bremen hingegen VfL-Trainer Dieter Hecking: “Ich bin total entspannt. Wenn wir unsere Hausaufgaben erledigen und heute drei Punkte holen, werden wir die internationalen Plätze erreichen. Wie weit es geht, liegt auch daran, wie die Konkurrenz punktet.“ In der Tat, drei Punkte beträgt der Rückstand auf den Champions-League-Qualifikationsrang und drei Punkte Vorsprung hat der Konzernklub auf Rang 7, so dass dem Trainer offiziell nicht einmal der Ausfall von Stammtorhüter Benaglio juckt, der sich beim letzten Spiel einen Haarriss im linken Mittelfinger zugezogen hat. So muss Max Grün ran, der in der Vorsaison den Kasten bei Greuther Fürth hütete, bevor er dort von Wolfgang Hesl abgelöst wurde. Ob die Gelassenheit des Übungsleiters an der Ansetzung des Schiedsrichtergespanns für das heutige Heimspiel liegt? Oder vielleicht doch eher an der Rückkehr des zuletzt gesperrten Kevin de Bruyne, der gemeinsam mit Arnold und Perisic die offensive Achse hinter Olic bilden wird, auch wenn es zuletzt öffentliche Kritik am Auftreten des 22-jährigen Belgiers gab. Allerdings beeindruckt Dieter Hecking dies wenig: “Wir hätten auch mit Kevin in Bremen gewonnen. Der Platz ist groß genug für Arnold und ihn, um sich nicht ständig über den Weg zu laufen.“ Zu Beginn beharken sich die beiden jedenfalls nicht, Wolfsburg beginnt das Spiel druckvoll und versucht sich sogleich über die rechte Seite mit Träsch, der Perisic auf der rechten Seite mit einem Lupfer einsetzt. Der 25-jährige Kroate überläuft Djakpa und flankt an der Torauslinie scharf in die Mitte, wo Olic das Leder nur knapp verpasst (2.). Aber mehr Lücke ist nicht, die Eintracht agiert resolut im Halbfeld und lässt der Betriebssportabteilung kaum Raum zum kombinieren. Zudem verstecken sie sich bei Ballbesitz nicht, im Gegenteil. Kaum sieben Minuten sind gespielt, als eine erste Barnetta-Ecke zunächst geklärt wird, aber Djakpa die Kugel postwendend zurück in den Strafraum zirkelt. Joselu verlängert mit dem Kopf zu Lanig, der sie ins Netz setzt. Aber die Fahne ist bereits oben, tatsächlich stand Lanig beim Kopfball ein paar Zentimeter im Abseits.
Blitzschnell umschalten, genau so kann es gegen die weiter offensiv agierenden Gastgeber gehen. Wie Joselu demonstriert, als er am Mittelkreis einen nach vorne geschlagenen Ball von Kevin Trapp so resolut gegen Klose erobert, dass sich beide nach dem Pressschlag erst einmal flach legen. Barnetta hingegen reagiert blitzschnell und köpft das aufspringende Leder perfekt in die Gasse der aufgerückten Wolfsburger, so dass Aigner rankommt, um bedrängt von Naldo den Turbo zu starten. Anders als noch gegen Freiburg bleibt der 26-Jährige diesmal eiskalt und macht einen auf Alex Meier. Auf Höhe der Strafraumlinie streichelt er das Runde aus vollem Lauf an Torhüter Grün vorbei zum 0:1 ins Eckige (11.). Die Betriebssportler reagieren keineswegs geschockt, sondern kombinieren munter weiter. Nur eine Lücke im engmaschigen Mittelfeld finden sie weiterhin nicht. Die Frankfurter stehen geschickt, stören konsequent den Ballführenden und setzen sofort nach, wenn Wolfsburg die Kugel nach hinten spielt, um einen neuen Angriff zu initiieren. So wie jetzt Aigner, der dem seit dem Pressschlag mit Joselu angeschlagen wirkenden Kruse die Kugel einfach abnimmt und erneut freie Bahn Richtung Sechzehner hat. Wieder könnte er flach schießen, doch diesmal entscheidet er sich vor dem Keeper für einen Linkshaken. Der allerdings zu lang gerät, so dass er den Ball aus ganz spitzem Winkel Richtung Tor lenken muss und der zurückgeeilte Naldo mit einer Grätsche klären kann (18.). “Da habe ich die falsche Entscheidung getroffen“, ärgert sich Aigner, während Klose vom Platz hinkt und Knoche in die Partie kommt. Aber auch Zambrano leistet sich Sekunden später einen katastrophalen Pass am Mittelkreis. Perisic bedankt sich, sprintet Richtung Frankfurter Strafraum und legt kurz davor quer auf Arnold, dessen Schuss allerdings einen halben Meter am linken Pfosten vorbei trudelt. Die Autobauer bestimmen weiter zwar das Spielgeschehen, aber besonders gefährlich sind die ermüdenden Kombinationen von Gustavo, Arnold & Co. immer noch nicht. Da muss schon Kevin Trapp nachhelfen, als er eine flache Hereingabe von de Bruyne durch die Finger rutschen lässt, aber reaktionsschnell nachsetzt und die Richtung Torlinie trudelnde Kugel Zentimeter vor dem heran grätschenden Perisic weg boxt (31.). Auch in den folgenden Minuten bleibt es beim klapprigen Jetta, so dass die Werksmitarbeiter auf den Rängen das biedere Treiben mit hörbarem Murren quittieren, während auf den Gästeblöcken “Pippi Langstrumpf“ Trumpf ist. So geht es nach einem immerhin halbwegs gefährlichen Drehschuss von Olic, den Trapp problemlos aus dem kurzen Eck fischt, in die Pause, in der Dieter Hecking wohl einiges zu erzählen hat. Nur, es ändert sich auch im zweiten Abschnitt nichts. Wolfsburg tuckert, Frankfurt verteidigt weiter konsequent, lauert und hat in der 58. Minute eine erste Chance, als der mit viel Übersicht agierende Lanig Sebastian Jung einsetzt, der das Spielgerät nach Doppelpass mit Barnetta allerdings über die Latte schlenzt. So reagiert der VfL-Trainer auf die untauglichen Versuche seiner Elf und bringt Caligiuri für Junior Malanda, während bei der Eintracht Rosenthal den angeschlagenen Schröck ersetzt (61.). Es könnte so schön gemächlich dem Ende entgegen gehen, doch nun spielen sich der Mann in Gelb und sein Fahnenschwinger in den Vordergrund. Zunächst ganz langsam und mehr als korrekt, als Rodriguez sich mit einem als Flanke gedachten Heber aus dem linken Halbfeld versucht. Der Ball wird lang und länger, erst ganz spät tippelt Trapp zurück Richtung Linie, um ihn zu fangen. Dabei gerät er in Rückenlage, macht noch einen Schritt zurück und steht jetzt mit ausgetreckten Armen deutlich hinter der Torlinie. Der Ball allerdings hat diese wohl nicht voll überschritten, so dass das Schiri-Gespann zum Entsetzen der Betriebssportler auf Weiterspielen entscheidet (64.). Sehr gut, doch nur zwei Minuten später wird es abenteuerlich, als ein Wolfsburger Angriff abgefangen wird und Djakpa schnell vorne spielt. Über Rosenthal und Joselu kommt die Kugel zu Lanig, der sie nach vorne treibt, mit einer Drehung drei Weiße stehen lässt und sie sodann gefühlvoll in die Gasse setzt. Joselu rauscht heran und schießt erst Torhüter Grün an, doch den zurück prallenden Ball setzt er zum 0:2 in die Maschen (66.). 2:0 für die Eintracht? Denkste, denn Linienrichter Anklam hebt die Fahne, obwohl beim Pass von Lanig Rodriguez eindeutig der letzte Mann war und weder Joselu noch der ebenfalls Richtung Ball strebende Aigner auch nur in der Nähe einer Abseitsposition starteten. “Es ist immer dieselbe Scheiße, wir kämpfen mit dem letzten Aufgebot und werden um den Lohn gebracht. Das muss ein Bundesliga-Linienrichter doch sehen. Wenn man es nicht sieht, dann muss man in die zweite Liga gehen“, schimpft Armin Veh wie ein Rohrspatz über den neuerlichen “Gagelmann“, den die Eintracht nicht nur in der Hinrunde gegen die Bayern, sondern fast schon traditionell schlucken muss. Was nach dem “geklauten Tor“ folgt, ist fast logisch. Drei Minuten nach der Fehlentscheidung wuselt sich de Bruyne im Zusammenspiel mit Perisic auf der rechten Seite nach vorne, stoppt das Leder und kann es unter der freundlichen Begleitung von Madlung sowie Djakpa ungeniert halbhoch an den Fünfer flanken. Da verliert Zambrano auch noch Olic aus den Augen, der dies sogleich nutzt, das linke Bein ausfährt und die Kugel zum 1:1 ins linke Toreck setzt (69.).
Verflixt, der Dreier war doch bereits abholbereit. Nun hingegen entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Bei der Eintracht kommt mit Kadlec für Lanig ein zweiter Stürmer ins Spiel, während sich Djakpa erfolglos mit einem Distanzschuss versucht, Rodriguez bei einer Flanke von Aigner im Strafraum seinen Arm zum Blocken nutzt und Gustavo einmal mehr die Klinge gegen einen Frankfurter springen lässt, ohne dass Schiedsrichter Gagelmann dies zur Kenntnis nimmt (74.). “Gustavo hätte dreimal vom Platz gemusst“, zetert Armin Veh, während der 31-jährige Brasilianer einfach weiter macht und Zambrano mal eben auf den Fuß tritt, als dieser sich in der Mauer positioniert. Klar, statt einer Ermahnung gibt es vom Sportskamerad in Gelb eben diesen Karton für den meckernden Peruaner, was den Frankfurter Trainer nur ratlos hinterlässt: “Zambrano wird ständig provoziert, jedes Wochenende versucht es ein anderer. Klar, dass man dann in der Leistung nachlässt.“ Der Freistoß selbst bleibt eher unspektakulär, Naldo hämmert ihn aus 28 Metern deutlich über den Kasten von Kevin Trapp (79.). Weiter geht es mit offenem Visier. Der eingewechselte Patrick Ochs zeigt sich mit einem Distanzschuss, auch Rosenthal versucht sich ebenso erfolglos wie Naldo nach einer Ecke von Rodriguez. Die Uhr tickt, es läuft bereits die 89. Spielminute. Wieder wird ein Wolfsburger Angriff abgefangen, Rodriguez kommt an den Ball und spielt ihn zurück auf Naldo, der ihn am Mittelkreis stoppt und ihn sich einfach ein paar Meter vorlegt, während der eingewechselte Stendera ihm gemütlich entgegen trabt. Wie soll er auch ahnen, dass der 31-Jährige aus gut 35 Metern einfach drauf hält und das Leder wie ein Blitzschlag im linken Toreck einschlägt (89.). Verdammt, auch Armin Veh zuckt nur ratlos mit den Schultern: “Das kann man nicht verteidigen oder soll ich meiner Mannschaft als taktisches Mittel mitgeben, dass wir keinen mehr aus 40 Metern schießen lassen?“ Aber vielleicht geht noch was, Rosenthal erkämpft sich im Halbfeld die Kugel, die Kadlec nach rechts zu Jung spielt. Der sieht Rosenthal sich auf rechts freilaufen und spielt ihm die Kugel im Strafraum in den Lauf. Aus der Drehung schlenzt der 27-Jährige den Ball vor das linke Fünfereck, wo Madlung zum Kopfball kommt, aber Torhüter Grün kann die Kugel mit einem Blitzreflex über die Latte lenken und damit den 2:1-Sieg sichern (90.). Trotz der von Gagelmann geklauten Punkte bleibt die Eintracht mit 32 Punkten auf Rang 11 und auch der Abstand auf die Abstiegsplätze hat sich nicht verringert, da Hamburg, Stuttgart und Nürnberg in trauter Eintracht ebenfalls verloren haben. Immerhin… (tr) Stimmen zum Spiel Armin Veh: “Ich bin stinksauer, meine Mannschaft hat ein gutes Spiel gegen einen guten Gegner gemacht. Wir kämpfen wie die Ochsen gegen den Abstieg, und der Linienrichter entscheidet das Spiel. Das ist ein Unding. Das muss ich akzeptieren, aber ich kann es nicht akzeptieren. Ich habe durchaus Verständnis dafür, wenn die Entscheidung knapp ist. Das gibt es. Es ist ein schwieriger Job. Aber so was muss man einfach sehen. Das war ja nicht knapp. Wie man da die Fahne heben kann, ist mir ein Rätsel. Ein Unding.“ Heribert Bruchhagen im Kabinengang zum Schiedsrichter: “Peter, das war ein halber Meter. Was dein Kollege da winkt, das kann nicht sein! Erkläre mir mal, wo die Fantasie herkommt, da die Fahne zu heben! Das ist doch nicht möglich.“ Sebastian Jung zu den Gerüchten, dass ein Wechsel nach Wolfsburg im Gespräch sei: “Ich habe einen Vertrag bei der Eintracht, und damit ist das Ding jetzt mal durch.“
Bericht und Fotos von www.eintracht.de: Eintracht unterliegt Wolfsburg Nach einem Sonntagsschuss von Naldo kurz vor Spielende (89.) verlor die Frankfurter Eintracht beim VfL Wolfsburg äußerst unglücklich mit 1:2 (1:0). Die Tore zuvor hatten Aigner (11.) und Olic (69.) erzielt. Insbesondere ein (angebliches) Abseitstor von Joselu, dem die Anerkennung verweigert wurde, sorgte für Frust auf Seiten der Hessen. Die Partie des 28. Spieltages fand vor 29.159 Zuschauern in der Wolfsburger Volkswagen Arena statt. Im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen die Gladbacher Borussia nahm Cheftrainer Armin Veh eine Änderung in der Startaufstellung vor: Für den gelbgesperrten Russ rückte Schröck ins Team. Schröck spielte hauptsächlich auf der rechten Außenbahn, Aigner bildete mit Joselu die Doppelspitze. Aigner trifft zur frühen Führung Gleich in der 2. Spielminute kam Wolfsburg das erste Mal gefährlich vor das Tor der Frankfurter. Perisic flankte nach einem guten Pass von Träsch scharf in den Strafraum, am kurzen Pfosten verpasste Olic den Ball nur knapp. Die Eintracht setzte fünf Minuten später eine erste Duftmarke. Djakpa schlug den Ball aus dem linken Halbfeld in die Mitte des Wolfsburger Strafraums. Dort verlängerte Joselu per Kopf auf Lanig, der den Ball ebenfalls per Kopf im Tor unterbrachte. Leider verwehrte das Schiedsrichtergespann um Peter Gagelmann dem Treffer die Anerkennung – Lanig hatte knapp im Abseits gestanden. Schade! Den Gästen machte das allerdings überhaupt nichts aus: Nach einem Zusammenprall zwischen Joselu und Klose im Mittelfeld köpfte Barnetta den Ball in den Lauf von Aigner, der die sich ihm bietende Chance sofort erkannt hatte: Der Ex-Münchener lief Naldo davon und schob den Ball am Wolfsburger Keeper Grün, der den an der Hand verletzten VfL-Stammtorwart Benaglio vertrat, vorbei ins Tor – 1:0 für die Eintracht (11.)! Wolfsburg drückt In der 18. Spielminute war Aigner abermals frei durch. Er hatte Klose, der kurz später leicht angeschlagen ausgewechselt wurde, den Ball abgeluchst. Diesmal verkürzte Grün den Winkel jedoch so geschickt, dass Aigner an den langen Pfosten abgedrängt wurde. Zwei Minuten später vergab Arnold eine gute Kontergelegenheit der Wolfsburger. In der 24. Spielminute fing Trapp einen Perisic-Kopfball nach einem Freistoß von Rodriguez. Die Gastgeber spielten in der Folge zwar beherzt nach vorne – die Eintracht-Defensive stand jedoch meist sicher. In der 30. Spielminute rutschte Trapp der Ball nach einer scharfen Hereingabe unter den Fingern durch. Der Keeper klärte die Situation jedoch selbst mit einem Hechtsprung vor Perisic, dessen Einsteigen mit dem gestreckten Bein ohnehin als Foul gewertet wurde. Der VfL hatte weiterhin mehr vom Spiel, doch es fehlte die Effizienz vor dem Tor. Den nächsten Angriff der Gastgeber setzte Olic weit am Frankfurter Kasten vorbei – der Stürmer hatte ein Träsch-Flanke direkt genommen (36.). Vier Minuten später brachte ein Freistoß der Hausherren nichts ein. Wenig später scheiterte Olic abermals – Trapp fing seinen Schuss von der rechten Seite sicher (43.). 2. Halbzeit Olic sollte auch die erste Chance des zweiten Durchgangs gehören. Abermals scheiterte der Kroate mit seinem Torschuss an Trapp – nur hatte Olic diesmal von der linken Seite aus geschossen (48.). In der 51. Minute schmiss sich Zambrano in eine scharfe Hereingabe und klärte so zur Ecke. Zwei Minuten später traf Naldo Schröck nach einer Flanke am Fuß – der philippinische Nationalspieler musste behandelt werden, konnte aber zunächst weiterspielen. Kurz darauf machte sich Trapp lang und entschärfte so eine flache Wolfsburger Hereingabe von der linken Seite (56.). In der 60. Spielminute hatten die Frankfurter eine gute Freistoßgelegenheit: Joselus satter Schuss landete jedoch in der Mauer. Daraufhin musste Schröck ausgewechselt werden, Naldo hatte ihn wohl doch schlimmer erwischt. Gute Besserung! Rosenthal kam für Schröck in die Partie (61.). Der Eintracht wird ein Tor verwehrt, Wolfsburg gleicht aus Danach gab es gleich zweimal Aufregung. Das erste Mal drehte sich die Erregung der Zuschauer um die Frage, ob Kevin Trapp eine Bogenlampe vor oder hinter der Linie fing (64.). Das zweite Mal erzielte die Eintracht wie schon im ersten Durchgang ein Abseitstor (65.). Diesmal war Joselu der Schütze, der im zweiten Versuch den Ball an Grün vorbeischoss. Allerdings hatte Joselu beim Pass von Lanig unseres Erachtens allenfalls auf gleicher Höhe mit einem Wolfsburger gestanden – der Treffer hätte also zählen müssen! Die Nichtanerkennung des Tores war umso ärgerlicher,
weil Wolfsburg kurz darauf der Ausgleich gelang: Olic sprintete in eine
de Bruyne-Flanke und beförderte das Leder so ins lange Eck –
1:1 (69.). Daraufhin kam Kadlec für Lanig (74.). Zwei Minuten später wurde ein Schuss von Djakpa geblockt. Auf der anderen Seite setzte Naldo einen Freistoß aus etwa 30 Metern übers Tor (79.). Das Spiel war rassig und unterhaltsam, beide Teams wollten sich mit dem Unentschieden nicht begnügen. In der 84. Minute konnte die Eintracht-Defensive einen Schuss des inzwischen eingewechselten Ex-Frankfurters Ochs zur Ecke abblocken. Drei Minuten später wechselte Armin Veh zum letzten Mal: Stendera kam für Barnetta. Die Anzahl hochkarätiger Torchancen ließ zwar in den Schlussminuten etwas nach, aber die Partie blieb spannend. Wolfsburg gelingt der Lucky Punch Dann wurde es ganz bitter aus Frankfurter Sicht. Denn Naldo sollte in der 89. Spielminute noch ein Traumtor erzielen: Aus etwa 30 Metern zog der Wolfsburger Kapitän ab, der Ball schlug für Trapp unhaltbar links oben im Eck ein – 1:2 aus Eintracht-Sicht. In der Nachspielzeit wäre der SGE fast noch der Ausgleich gelungen. Allerdings zeigte Grün bei einem wuchtigen Kopfball von Madlung eine Glanzparade, so dass es schlussendlich beim äußerst unglücklichen 1:2 blieb. Fazit In einer unterhaltsamen und spannenden Partie musste sich die Eintracht dem VfL Wolfsburg mit 1:2 geschlagen geben. Nachdem die Hessen im ersten Durchgang in Führung gingen, verwehrte das Schiedsrichtergespann um Peter Gagelmann den Hessen einen aus unserer Sicht regulären Treffer. Nachdem Olic den Ausgleich erzielt hatte, besorgte Naldo mit einem Sonntagsschuss den glücklichen Wolfsburger Siegtreffer. Kopf hoch, Jungs – die Leistung stimmt. Jetzt gilt es, Mainz im nächsten Heimspiel zu schlagen!
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