Eintracht Frankfurt - Hertha BSC Berlin

Bundesliga 2013/2014 - 18. Spieltag

1:0 (1:0)

Termin: 25.01.2014, 18:30 Uhr
Zuschauer: 41.600
Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees (Münster-Sarmsheim)
Tore: 1:0 Alexander Meier (36.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
Hertha BSC Berlin

 


  • Thomas Kraft
  • Peter Pekarik
  • Fabian Lustenberger
  • Sebastian Langkamp
  • Johannes van den Bergh
  • Peter Niemeyer
  • Hajime Hosogai
  • Sami Allagui
  • Per Skjelbred
  • Nico Schulz
  • Adrian Ramos

 

Wechsel
Wechsel
  • Ronny für Nico Schulz (56.)
  • Levan Kobiashvili für Hajime Hosogai (73.)
  • Sandro Wagner für Per Skjelbred (78.)
Trainer Trainer
  • Jos Luhukay

 

 

Scheiß egal, wie … Hauptsache gewonnen!

Abu Dhabi ist ebenso Geschichte wie die Testspiele und die Aufarbeitung der dann doch nicht so gelungenen Vorbereitung im Sommer. Das Training wurde während der Winterpause umgestellt, am System sowie der Aufstellung gebastelt und mit Alexander Madlung sowie Tobias Weis wurden zwei Ergänzungen geholt, um das große Ziel zu erreichen: “Es geht einzig und allein darum, den Abstieg zu verhindern. Da kann jedes Spiel, jeder Punkt entscheidend sein.“ Dazu muss im neunten Versuch nicht nur wegen der Punkte, sondern auch aus psychologischen Gründen endlich das erste Heimspiel gewonnen werden. Denn was fehlt, ist die gewisse Lockerheit, erklärt Armin Veh, “aber die brauchen wir. Du darfst nicht zu verbissen an die Sache herangehen, sonst klappt es nicht. Aber auch nicht zu locker.“ Doch er ist sich sicher: “Die Pause hat uns gut getan, wir haben uns neu ordnen können, sind wesentlich frischer als zuletzt und wir sind stärker als gegen Ende der Hinserie.“ Bei der Aufstellung gegen den Tabellensechsten, gegen den die Eintracht zu Saisonbeginn das blamable 1:6 kassierte, gibt es ebenfalls keine Experimente. Der Trainer setzt auf das altbewährte System mit einer Spitze und zwei Flügelflitzern, so dass Rode und Schwegler vor der Abwehr mit Jung, Zambrano, Russ und Djakpa beginnen werden und Aigner sowie Inui die Außenpositionen besetzen werden. Im Sturm beginnt allerdings nicht Kadlec oder Joselu, sondern wie bereits im letzten Test Jan Rosenthal, der mit Meier rochieren und Lücken nutzen soll.

Ungleich kleiner als bei der Eintracht sind die Sorgen beim Aufsteiger aus Berlin, der sich in der Hinrunde mit 28 Punkten im oberen Tabellendrittel eingenistet hat. So ist auch hier das Motto “keine Experimente“ und das Anknüpfen an die Vorrundenleistungen, auch wenn dies schwer werden könnte, wie Trainer Jos Luhukay betont: “Wir werden in der Rückrunde sicher nicht mehr unterschätzt, zudem haben wir uns in der Liga Respekt erarbeitet.“ Keine Überraschung ist daher die Startaufstellung mit 11-Tore-Stürmer Ramos vor der Offensivreihe mit Schulz, Skjelbred und Allagui. Lediglich im defensiven Mittelfeld ersetzt Niemeyer den angeschlagenen Tolga Cigerci in der vom Trainer angestrebten Stammformation, von der er volle Konzentration einfordert, denn “die Eintracht wird topmotiviert sein und auf Wiedergutmachung drängen.“

Allerdings sorgen bereits beim Warmlaufen die Ergebnisse der gerade zu Ende gehenden Nachmittagsspiele nicht gerade für einen Motivationsschub. Unglaublich, aber Hannover, Nürnberg und Freiburg konnten einen Dreier einfahren, so dass die Eintracht bereits vor dem Anpfiff auf den Relegationsplatz gerutscht ist. Auch das Herz scheint beim Anblick der vorläufigen Tabelle in die Hose oder tiefer gerutscht zu sein. Denn trotz der lautstarken Unterstützung der Fans beginnen sie ihr erstes Heimspiel im neuen Jahr ängstlich und fürchterlich verkrampft, während die Hertha sich darauf beschränkt, das Mittelfeld einfach dicht zu halten. Dabei bedient sie sich fast einer Manndeckung, so dass sich Schwegler an Skjelbred und Rode an Hosogai erfreuen kann, während es die ständig die Positionen tauschenden Meier und Rosenthal meist mit Niemeyer zu tun bekommen. Der Raum ist eng und ein Spiel ohne Ball findet bei den Frankfurtern kaum statt, zumal sich weder Inui noch Aigner oder Jung in den Spielaufbau einschalten. Einzig Russ versucht, die sich bietenden Räume zu nutzen, aber ihm fehlen die Anspielstationen.

Dafür kämpfen sie verbissen in der Defensive, so dass die Gäste ihrerseits ebenso wenig nach vorne kommen, selbst wenn sie durch einen der häufigen Fehlpässe dazu eingeladen werden. So wie in der 13. Minute, als Zambrano sich im verbissenen Zweikampf zwar gegen Ramos durchsetzt, Djakpa aber den Ball überhastet nach vorne spielt, so dass Skjelbred ihn prompt in den Lauf von Allagui schlenzen kann. Trapp ist schnell draußen, während der Tunesier das Leder nur überhastet neben das Tor setzt. Kurz darauf bringen sich Jung und Aigner nach einem Einwurf in der eigenen Hälfte selbst in Bedrängnis. Ramos bedankt sich und flankt die Kugel ans rechte Strafraumeck, wo Allagui sie sich vor Djakpa herunter pflückt und den Ivorer ebenso wie Russ zwar mit einem Haken nach innen versetzt, seinen Schuss aus 14 Metern aber neben den linken Pfosten setzt (15.). Danach geht es erst einmal weiter mit dem verkrampften Stückwerk. Die Mitte ist dicht und die Außen nicht existent, was dazu führt, dass das Ganze “offensiv nicht so ansehnlich ist“, wie Kevin Trapp diplomatisch einräumt, während Stefan Aigner trocken ergänzt: “Wir haben zwar viele Bälle zum Gegner gespielt, aber wir sind immer wieder hinterher.“


Meier zum 1:0

Einsatz zeigt jetzt auch der bislang eher wirr aufspielende Djakpa, als er sich nach vorne aufmacht, drei Gegenspieler vernascht und die Kugel zu Inui weiterleitet, der mal wieder zu langsam schaltet, den Ball diesmal aber wenigstens zu Schwegler weiterleiten kann, dessen Flanke Rosenthal gegen zwei Herthaner aber nicht zu einem Torschuss nutzen kann. Immerhin, die Szene ist erwähnenswert, weil sie einem Angriff ähnelt und weil Inui - der laut dem Kicker-Sportmagazin bis zu seiner Auswechslung eine Zweikampfquote von 0 Prozent haben wird - beim Abspiel seinen Mitspieler findet (28.). Es bleibt hektisch, von Spielfluss kann überhaupt keine Rede sein. So muss Rosenthal im Nachgang zu einem Freistoß wieder zurück auf Zambrano spielen, der Djakpa in Szene setzen will. Diesmal geht Lustenberger dazwischen und schlenzt die Kugel wieder Richtung Frankfurter Sechzehner. Zambrano deckt Ramos ab, während Russ das Runde einfach resolut nach vorne drischt. Langkamp und Skjelbred scheinen am Mittelkreis zur Stelle zu sein, um das Ping-Pong fortzuführen. Doch stattdessen schlägt der Norweger nur ein formidables Luftloch, Langkamp schaut verdutzt und Alexander Meier freut sich. Mit dem Kopf legt er sich den nach vorne prallenden Ball zurecht, sprintet los und lässt sich von den drei ihn verfolgenden Herthanern nicht beirren, als er ihn aus halblinker Position und elf Metern Torentfernung eiskalt zum 1:0 ins linke Eck schlenzt (36.). Was für ein Jubel auf den Rängen und dem Platz, ganze Gebirgsketten scheinen von tausenden Schultern zu plumpsen, als Armin Veh den Torschützen lobt: “So ein Tor macht nicht jeder. Neun von zehn Spieler schaffen es nicht.“ Selbst Jos Luhukay erkennt neidlos an: “Das hat er fantastisch gemacht.“

Hertha scheint beeindruckt zu sein und die Eintracht setzt sich tatsächlich ein wenig in der Hälfte der Gäste fest, ohne dass dabei etwas herausspringt. Immerhin holt Inui jetzt die erste und einzige Ecke für die Eintracht heraus, die er selbst ausführt. Torhüter Kraft kann das Spielgerät aus dem Sechzehner fausten, wo Schwegler es in Rückenlage in den Nachthimmel drischt (40.). Ja, es ist ein Torschuss und zwar der insgesamt zweite und letzte vor der Halbzeitpause. Wer nun gedacht hat, dass sich das Spiel im zweiten Abschnitt bessert, wird gnadenlos enttäuscht. Auf Fehlpass folgt Foul, verbissen kämpfen beide Mannschaften um jeden Zentimeter. Dabei haben die Gäste jetzt ein klein wenig mehr vom Spiel, da sich die Eintracht zurück fallen lässt und später angreift als gewohnt. “Wir wollten bewusst nicht vorne draufgehen. Wir müssen nach hinten arbeiten und die Defensive stabil bekommen. Das muss unser Ansatz im Abstiegskampf sein“, erklärt Armin Veh, dem allerdings die massiven Probleme im Spielaufbau nicht entgangen sind. Ebenso wenig wie der Einsatz von Inui, nachdem Djakpa einen Ball vor dem eigenen Strafraum erobert und Aigner einen tollen Pass über vierzig Meter in den Lauf des Japaners spielt. Denn der lässt sich viel zu leicht von den nachsetzenden Herthanern die Kugel abjagen und wird kurz darauf erlöst, als Schröck für ihn ins Spiel kommt (56.).


Rosenthal und Rode

Langsam aber sicher verstärken die Gäste ihren Druck, aber es bleibt dabei, die Abwehr steht sicher. Rosenthal agiert fast schon als dritter Sechser, Rode hat seine Zweikampfbissigkeit wieder gefunden und wenn es im Strafraum doch einmal brennt, ist Marco Russ zur Stelle und wird für seinen Einsatz zu Recht vom Trainer gelobt: “Das war überragend. Er spielt so gut, wie er noch nie war.“ Nicht eingreifen kann der 28-Jährige bei einem geschlenzten Freistoß des eingewechselten Ramos, den dafür Trapp mit vollem Einsatz aus der Gefahrenzone boxt (65.).

Sechs Minuten später wird es dann aber doch brandgefährlich, als Ramos nach einem Missverständnis zwischen Schwegler und Aigner auf der linken Seite an den Ball kommt und mit hohem Tempo in den Strafraum eindringt. Trapp kommt raus, doch Zambrano kann sich zwischen die beiden schieben und trifft den hinter ihm ebenfalls drängelnden Kolumbianer erst mit dem linken und dann mit dem rechten ausgefahrenen Arm. Am Hals getroffen, geht Ramos zu Boden, doch Schiedsrichter Dr. Drees erkennt in dem überharten Einsatz kein Foul und zeigt dem wütend herumtobenden Stürmer die gelbe Karte. “Das war eine klare Rote Karte und Elfmeter“, schimpft Langkamp wohl zu Recht, während Armin Veh um Verständnis für seinen “Rambo“ - wie ihn das Boulevardblatt schimpft – wirbt: “Natürlich ist er ein Heißblut und kein Kind von Traurigkeit, er darf auch ein paar Dinge nicht machen, das ist klar. Aber er wird immer wieder provoziert, Woche für Woche. Ich weiß nicht, wie oft der Gegenspieler jetzt seine Hand in seinem Gesicht hatte, ganz sicher häufiger als umgekehrt.“

Nachdem sich die Aufregung gelegt hat, geht es weiter. Diesmal zum Glück ohne weiteren Nervenkitzel, denn die Eintracht macht hinten nur noch dicht. Und um den Beton noch stabiler zu rühren, bringt Armin Veh in der Schlussphase mit Alexander Madlung für Rosenthal gar einen weiteren Innenverteidiger, an dem sich die langsam resignierenden Herthaner die Zähne ausbeißen sollen (85.). So wird bereits die Nachspielzeit angezeigt, als ein abgefälschter Schuss von Ramos genau in den Armen von Kevin Trapp landet. Noch ist Zittern angesagt, aber als die Eintracht über Rode und Djakpa doch noch einmal kontert, der Schuss von Meier allerdings geblockt wird und Schwegler noch einmal die gelbe Karte kassiert, kennt der Jubel beim folgenden Pfiff keine Grenzen mehr. Der erste Heimsieg in dieser Saison und damit der 400. in der Frankfurter Bundesliga-Geschichte ist endlich unter Dach und Fach. Richtig dreckig, wie es sich gehört … (tr)


Stimmen zum Spiel

Armin Veh: “Das war nicht der Fußball, den ich liebe und den ich sehen will, aber das interessiert mich überhaupt nicht. Wichtig ist alleine, dass wir die Punkte geholt haben. Wir hatten keine Kombinationen und keine Torchancen, aber meine Spieler waren sehr nervös. Das ist einfach der Situation geschuldet.“

Sebastian Jung: “Es ist mir scheißegal, wie wir gespielt haben. Hauptsache, wir haben gewonnen.“

Kevin Trapp: “ Von uns sind Riesenlasten abgefallen, der Fluch ist besiegt.“

Marco Russ: “Wir haben als Einheit mehr gekämpft und mehr Leidenschaft an den Tag gelegt als die Hertha. So muss es sein. Und es ist doch klar, dass man in unserer Lage nicht erwarten konnte, dass wir One-Touch-Football spielen wie die Bayern.“

 

 


 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht bezwingt Hertha BSC

Durch ein Tor von Meier (36.) gewann die Frankfurter Eintracht ihr Rückrunden-Auftaktspiel gegen Hertha BSC Berlin mit 1:0 (1:0). Der erste Heimsieg in dieser Saison war zugleich der 400. Bundesliga-Heimsieg der Hessen insgesamt. Herzlichen Glückwunsch!

Die Eintracht, die zum ersten Mal seit 34 Jahren wieder in drei Wettbewerben überwinterte, begann mit der Aufstellung, die bereits im Vorfeld von vielen vermutet wurde: Im Tor stand Trapp, vor ihm liefen in der Viererkette Jung, Zambrano, Russ und Djakpa auf. Die Doppelsechs bildeten Rode und Kapitän Schwegler, im offensiven Mittelfeld kamen Aigner (auf der rechten Seite), Meier und Inui (über links) zum Einsatz. Rosenthal bildete als „falsche Neun“ die Ein-Mann-Spitze, wobei sich der Ex-Freiburger erwartungsgemäß häufig tief fallen ließ, um Räume – unter anderem für den in die Spitze stoßenden Meier – zu schaffen.

Nach vorsichtigem Abtasten kommt das Spiel kurzzeitig in Schwung

Die Anfangsminuten der Partie wiesen keine nennenswerten Torraumszenen auf. In der 8. Minute gelang Jung zwar nach toller Balleroberung von Schwegler im Mittelfeld eine Flanke in den Strafraum der Berliner, die jedoch keinen Abnehmer fand. Nur eine Minute später prüfte die Hertha das erste Mal Trapp, allerdings mit einem harmlosen Schüsschen aus etwa 20 Metern. In der 11. Minute brachte Jung erneut einen Ball in den Strafraum – er passte von der Torauslinie in den Rückraum, Richtung Elfmeterpunkt –, fand allerdings erneut keinen Mitspieler zum Vollstrecken.

Kurz danach musste Trapp seinen Kasten verlassen. Allagui war per Lupfer bedient worden, konnte – bedrängt durch den Frankfurter Keeper – den Ball jedoch nicht aufs Tor bringen (13.). Nur zwei Minuten später sorgte Allagui abermals für Gefahr vor dem Eintrachttor. Er dribbelte im Strafraum geschickt zwei Gegenspieler aus und schloss mit links ab, setzte das Leder allerdings am Tor vorbei (15.). Kurz danach kam Russ auf der Gegenseite zum Abschluss, allerdings konnte sein Fernschuss geblockt werden (16.). In der 18. Minute war Zambrano auf seinem Posten: Er klärte einen scharfen Pass in den Frankfurter Strafraum.

Nach Geplänkel im Mittelfeld geht die Eintracht plötzlich in Führung

In den folgenden Minuten spielte sich die Partie vor allem im Mittelfeld ab. Beide Teams bemühten sich zwar, den Ball nach vorne zu treiben, waren jedoch darauf bedacht, dem Gegner auf keinen Fall einen gefährlichen Konter zu ermöglichen. Erst in der 28. Minute kam es daher wieder zu einer brauchbaren Torchance. Über Djakpa und Inui landete der Ball bei Rosenthal, der jedoch – von Gegenspielern umringt – keinen gefährlichen Torschuss absetzen konnte. Zwar gelangte auch der „zweite Ball“ zu Djakpa, doch die Flanke des Ivorers blieb bei einem Gegenspieler hängen.

Danach drückte die Eintracht zwar etwas mehr als bisher, doch die Hertha-Defensive stand insgesamt sicher. Die Frankfurter Angriffsbemühungen wiesen freilich auch zu viele Fehlpässe und Unstimmigkeiten auf. Auf der anderen Seite war jedoch die Eintracht-Verteidigung auf dem Posten, als die Gäste einen ihrer wenigen Konter auszuspielen versuchten (32.).

In der 36. Minute klingelte es dann plötzlich im Kasten der Hertha. Was war passiert? Russ hatte einen Ball weit nach vorne gedroschen. Den Befreiungsschlag hätte Skjelbred zwar leicht klären können, dies misslang dem Berliner jedoch völlig. So war plötzlich Meier frei durch, lief noch fünfzehn, zwanzig Meter – freilich verfolgt von zurücksprintenden Gästen – und vollstreckte eiskalt ins linke Toreck. 1:0 für die Eintracht!

Das Tor tat der Eintracht gut, sie spielte nun etwas zielgerichteter in der Offensive und wirkte selbstbewusster. In der 39. Minute schoss Schwegler mit links über den Kasten – der Ball sprang vorher auf und war daher schwer zu nehmen. Die Gäste hingegen agierten verunsichert, brachten vor der Pause kaum noch einen geordneten Spielaufbau zustande.

2. Halbzeit

Auch der zweite Durchgang begann eher gemächlich. Bis zur 52. Minute passierte wenig Spannendes. Dann schlug Aigner mit seinem linken Fuß einen tollen 40-Meter-Pass auf Inui, der mit dem Ball aufs Tor zulief, von mehreren Herthanern jedoch gerade noch gestoppt werden konnte – schade! Zwei Minuten später war die Eintracht über Meier und Inui wieder gefährlich vor dem Berliner Tor, spielte den Angriff jedoch nicht gut aus. Im direkten Gegenzug kam es zu einer „drei gegen drei“-Situation vor dem Eintrachttor, die Rode dank beherztem Eingreifen jedoch klären konnte.

Dann ging Inui vom Feld, für ihn kam Schröck (56.). An der taktischen Formation änderte sich jedoch nichts, Schröck übernahm Inuis Position als Linksaußen. In der 59. Minute setzte Meier gut nach, so dass Aigner an der Torauslinie an den Ball kam. Allerdings konnte der Ex-Münchener die Kugel in der Eile nicht unter Kontrolle bringen, so dass es Torabstoß gab.

In der 61. und 62. Minute zeigte sich die Hertha – unter anderem nach Eckbällen – mal wieder gefährlich vor dem SGE-Tor. Allerdings konnte die Eintracht-Verteidigung die Angriffe abwehren – vor allem der aufmerksame Russ stand mehrfach goldrichtig. Wenig später war Trapp auf seinem Posten, als er einen Freistoß des eingewechselten Ronny wegfaustete (65.). Nur eine Minute danach konnten die Berliner einen Eintracht-Konter, den Aigner vorantrieb, klären.

Frankfurt rettet die knappe Führung über die Zeit

Die SGE agierte in den folgenden Spielminuten eher passiv. Sie setzte nicht alles daran, das 2:0 zu erzielen, sondern konzentrierte sich mehr auf die Defensive. In der 71. Minute monierte Ronny, beim Kampf um den Ball im Eintracht-Strafraum den Ellbogen von Zambrano abbekommen zu haben. Schiedsrichter Dr. Drees sah jedoch kein Foul des Eintracht-Verteidigers. Kurz darauf kam Joselu für Aigner (74.). Schröck ging auf die rechte Seite, wo Aigner zuvor gespielt hatte. Rosenthal wechselte auf die linke Offensiv-Position, und Joselu ging in die Spitze.

Am Spielverlauf änderte sich dadurch jedoch wenig. Die Frankfurter glänzten nicht gerade durch druckvolles Offensivspiel, standen hinten jedoch gut gegen sich zwar mühende, jedoch häufig einfallslose Berliner. In der 84. Minute kam Madlung für Rosenthal. Madlung ging in die Verteidigung, Russ dafür ins defensive Mittelfeld zu Rode und Schwegler, und Meier übernahm die Rosenthal-Position. In der 89. Minute hielt Trapp einen abgefälschten Schuss von Ramos sicher. Im Gegenzug hatte Meier nochmal eine gute Chance nach einer Djakpa-Flanke. Schlussendlich sollte es beim 1:0 bleiben.

Fazit

Es war kein hochklassiges Spiel, das die 41.600 Zuschauer in der Commerzbank-Arena zu sehen bekamen. Alex Meier war zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle und machte das, was er am besten kann: Knipsen! So ging die Eintracht mit einer 1:0-Führung in die Pause, und brachte diese im zweiten Durchgang letztlich sicher und mit dem nötigen Quäntchen Glück über die Zeit.

 

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