Eintracht Frankfurt -
FC Augsburg |
Bundesliga 2013/2014 - 17. Spieltag
1:1 (1:1)
Termin: 20.12.2013, 20:30 Uhr
Zuschauer: 46.400
Schiedsrichter: Michael Weiner (Giesen)
Tore: 0:1 Raul Bobadilla (33.), 1:1 Jan Rosenthal (42.)
Eintracht Frankfurt |
FC Augsburg |
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Oka tritt ab, Not trifft einmal, Elend aber auch… “Und jetzt kommt Augsburg, so ein Scheißgegner“, meint Armin Veh unmittelbar nach dem 1:0-Sieg in Leverkusen und nimmt damit - obwohl es als Respektsbekundung gegen seinen Heimatverein gemeint ist - einiges von diesem Freitagabend im Stadtwald vorweg. Doch noch herrscht “Jetzt-aber“-Stimmung bei den Frankfurtern: “Wir wollen mit Leidenschaft und Disziplin spielen“, erklärt der Trainer und hofft, dass der jüngste Sieg psychisch “ein paar Prozentpunkte freisetzt, denn das brauchen wir. Jetzt musst du nicht dauernd lesen, dass du zehnmal hintereinander nicht gewonnen hast.“ Und wenn es tatsächlich mit dem 400. Heimsieg klappen sollte, “hätten wir dieses Ding auch vom Tisch“. Gegen den “unbequemen und psychisch starken Gegner“ setzt er weitgehend auf die Startelf von Leverkusen. Für den verletzten Russ rutscht allerdings Rode auf die von ihm wenig geliebte linke Seite, da in der Mitte Rosenthal, Flum und Schwegler hinter Joselu agieren werden. Noch nicht bereit für 90 Minuten, wohl aber für einen Kurzeinsatz ist Alexander Meier nach seiner fast fünfwöchigen Verletzungspause, der neben Oczipka, Kadlec und Barnetta auf der Bank Platz nimmt. In der letzten Saison legten die Mannen aus der Fuggerstadt nach nur 9 Zählern in der Hinrunde eine höchst beachtliche Rückrunde mit 24 Punkten hin und auch in dieser Saison haben sie nach einer kurzen Schwächephase von fünf Spielen ohne Sieg bereits 23 Punkte eingefahren, von denen sie 13 aus den letzten sechs Partien holten. "Wir bräuchten keine Winterpause. Wir sind gut drauf, wir sind eine eingespielte Mannschaft mit einer guten Struktur und Hierarchie, und wir haben einen konsequenten Trainer", freut sich Manager Stefan Reuter über Rang acht in der Tabelle, die der FC trotz der Ladehemmung seiner Stürmer aktuell inne hat. Während Mölders, Milik und Bobadilla bei ihren Einsätzen jeweils nur ein Tor erzielen konnten, zeigten sich Andre Hahn mit 6 Toren und Halil Altintop hingegen treffsicher. Kaum zu glauben, der 31-jährige erzielte bereits 5 Tore und damit drei mehr als in seinen 49 Bundesligaeinsätzen mit der Eintracht unter Michael Skibbe. So gibt es keinen Grund für Trainer Markus Weinzierl, seine Mannschaft umzustellen. Hinter dem Ex-Gladbacher Bobadilla baut der 39-Jährige auf seine offensive Dreierreihe mit Werner, Altintop und Hahn, hinter der Baier und Vogt agieren werden. Vor dem letzten Anpfiff in diesem Jahr gilt es, Abschied zu nehmen von dem Mann, der mehr seit 1991 ein Teil der Eintracht war und von 1995 bis 2013 insgesamt 379 Ligaspiele, 34 DFB-Pokalpartien und 1 UEFA-Cup-Spiel zwischen den Torstangen verbracht hat. Von dem Pirmin Schwegler sagt: “Er hatte sich zurückgezogen. Aber wenn einer was zu sagen hat, dann er. Oka verkörpert den Verein, er steht über allen.“ “Du bist immer ein Vorbild gewesen. Wir sind stolz auf Dich“, fasst es Heribert Bruchhagen kurz zusammen, während die Nordwestkurve eine tolle Choreographie zum Abschied des “ewigen Oka“ präsentiert. “Nikolov!“ erschallt es nach jedem Vornamen aus zehntausenden Kehlen, als der 39-Jährige die Mannschaftsaufstellung präsentiert und sich mit einem “Danke“ verabschiedet. Ein bewegender Moment, der ein ebenso schönes Spiel einleiten sollte. Sollte… Denn das gestaltet sich zäh, die Eintracht ist bemüht, sich mit ruhigem Aufbauspiel in der Hälfte der Augsburger festzusetzen, die dabei aber nicht mitmachen. Wohl geordnet und engmaschig präsentieren sich die Gäste, die nach knapp vier Minuten einen ersten Konter über Altintop hinlegen, der auf die linke Seite zu Ostrzolek passt, um in den Strafraum zu laufen. Der Ball kommt postwendend flach zurück, wo der 31-Jährige zum Schuss ausholt, aber an eben diesem Fuß von Schwegler zumindest berührt wird, so das er ein prima Luftloch tritt und zu Boden geht. Hui, Glück, dass der Schiedsrichter kein Foul erkannt hat. Weiter versucht es die Eintracht mit schnellem Spiel, scheitert aber meist schon im Ansatz. Zu fahrig sind die Abspiele, zu konsequent agiert Augsburg, das bei Ballbesitz die Zuschauer mit schier endlosen Querpässen quält und damit erfolgreich das Tempo heraus nimmt. So spielt sich die Partie inzwischen fast ausschließlich im Mittelfeld ab, wo sich beide Mannschaften in vielen Zweikämpfen aufreiben und neutralisieren. Immerhin sorgt Schiedsrichter Weiner mit unnachahmlicher Gestik und merkwürdigen Entscheidungen für ein wenig Aufregung, sonst würden die ersten Zuschauer wohl einnicken.
Sollte nicht ein Heimsieg her? Der Wille und das Bemühen ist da, viel mehr auch nicht. Gerade bei Rosenberg, Rode und Flum läuft nicht viel zusammen und dem um Aufbau bemühten Schwegler fehlen die Anspielstationen. Dazu lässt sich jetzt Anderson düpieren. Auf Höhe der Mittellinie verliert er das Leder gegen Hahn, der in freundlicher Begleitung von Flum auf der rechten Außenbahn nach vorne sprintet und vor dem Strafraumeck abzieht, den Kasten aber um einen halben Meter verfehlt (31.). Vollends blöd wird es zwei Minuten später, als sich Hahn nach einem Einwurf im Halbfeld gegen Anderson durchsetzt und auf die linke Seite zu Verhaegh spielt, der von Djakpa einfach nicht angegriffen wird. So kann der 30-jährige Niederländer kurz aufschauen und die Kugel an den Elfmeterpunkt schlenzen, wo Schwegler sie im Kopfballduell mit Hahn nur ans rechte Fünfereck köpft, während der Linienrichter kurz die Fahne hebt. Werner irritiert Torhüter Trapp, aus dem Hintergrund kommt Bobadilla und zimmert das Runde aus fünf Metern zum 0:1 in die Maschen, denn Schiedsrichter Weiner überstimmt - leider zu Recht - seinen Assistenten. Hat die Fahne sie irritiert? Wie auch immer, “da dürfen wir trotzdem nicht abschalten“, moniert der verletzte Marco Russ. Unglaublich, aber wahr. Mit dem Rückstand fangen die Frankfurter sofort zu wirbeln an. Über Schwegler, Djakpa, Rode und Jung läuft die Kugel unmittelbar nach dem Anstoß fast spielend zu Schröck, der rechts neben dem Elfmeterpunkt alle Zeit hätte, abzuziehen, sich aber zu einem Hacken und einer Flanke zurück in die Mitte entschließt. Die leider versandet. Aber sie legen nach, kurz darauf leitet Rosenthal einen Pass von Anderson im Halbfeld mit der Hacke auf Flum weiter, der nach vorne sprintet und einen genialen Pass in die Gasse setzt, wo Joselu startet. Zwei Meter neben dem Elferpunkt kommt er zum Schuss, doch Torhüter Marwin Hitz kann diesen irgendwie noch so abfälschen, dass er den rechten Pfosten touchiert und ins Toraus rollt (38.). Wiederum nur zwei Minuten später erkämpft sich Rosenthal nach eigenem Fehlpass den Ball wieder und spielt zu Rode, der sofort für Djakpa auflegt. Die Flanke ist zu hoch für Joselu, aber genau richtig für Schröck im Hintergrund, der seine “1,69 Meter und 2/3 Zentimeter“ nach oben schraubt und Richtung rechtes Toreck köpft, wo er allerdings seinen Meister im Schweizer Torhüter findet.
Weiter geht es über die rechte Seite mit einer tollen Kombination über Schwegler, Schröck und Jung, der den Ball wieder zum Kapitän spielt, der diesmal an den Fünfer flankt. Verhaegh gewinnt das Kopfballduell gegen Joselu, doch die Kugel trudelt zurück zu Rosenthal, der sie aus sechs Metern humorlos zum 1:1 ins rechte Toreck brettert (42.). Trotz des Treffers ist der 27-Jährige sichtlich angefressen: “Wir wollten ja eigentlich mehr. Und mit meinem eigenen Spiel vorher war ich auch nicht zufrieden. Mein Passspiel war mal sehr gut, mal desaströs.“ Einfach weitermachen und spielen, möchte man ihm zurufen, doch die Frankfurter legen nicht nach und lassen den ersten Abschnitt austrudeln. Leider gilt dies auch für die zweite Halbzeit, zu der sie scheinbar wieder ihre tonnenschweren Päckchen geschultert haben. Bedächtig versuchen sie sich nach vorne zu arbeiten, aber immer wieder schleichen sich Fehlpässe ein, während Augsburg nach wie vor geschickt das Tempo verschleppt. Nach einer Stunde hat Armin Veh genug gesehen und nimmt den gelb-rot gefährdeten Flum raus. “Alex Meier Fußballgott!“, schallt es von den Rängen, als der 30-Jährige nach fünfwöchiger Verletzungspause wieder auf den Platz läuft, doch auch er reiht sich nahtlos in das inzwischen vollkommen uninspirierte Gekicke auf dem Rasen ein, dass mit Erstligafußball nur entfernt zu tun hat. Sicher, Augsburg macht das sehr geschickt in der Defensive, auf die sie sich fast nur noch beschränken. Aber bei der Eintracht fehlt einfach alles Überraschende, die Angst vor einer Niederlage lähmt Beine und Kopf, während Armin Veh gar nicht daran denkt, Inui, Barnetta oder gar Kadlec einzuwechseln. Aus gutem Grund, räumt er ein, denn er ahnte dies bereits bei der Einwechslung von Meier: "Wir konnten einfach nicht unseren Fußball spielen, die Jungs sind platt. Und in der Situation brauchten wir kopfballstarke Spieler, deshalb kam Meier und deshalb ist Joselu drin geblieben. Ich wollte nicht nach einer Standardsituation noch verlieren.“ Nichts passiert unterdessen auf dem Rasen, nur Schiedsrichter Weiner sorgt mit seinen weiterhin wirren Entscheidungen für ein wenig Schwung auf den Zuschauerrängen. Zumindest bis zur 85. Spielminute, als es plötzlich abgeht. Nachdem eine Flanke von Djakpa abgefangen wird, spielen die Gäste über Vogt und Baier blitzschnell nach vorne. Der für Bobadilla eingewechselte Milik erläuft den durch die Gasse der weit aufgerückten Verteidiger gespielten Ball und sprintet mutterseelenallein Richtung Strafraum. Trapp harrt am Elfmeterpunkt, während dem 19-jährigen Leihspieler aus Leverkusen das Herz in die Hose rutscht. Seinen Schuss kann der Torhüter glänzend zur Seite lenken, aber Milik kommt erneut ran. Wieder geht Trapp dazwischen und Zambrano kann den Richtung Tor trudelnden Ball im Schlussspurt neben den Pfosten grätschen. Au Backe, “wenn wir das Spiel in der Situation noch verloren hätten, hätten wir alle richtig gekotzt“ stöhnt Kevin Trapp, während sein Gegenüber es kaum fassen kann, wie leichtfertig Milik diese Chance verdattelt hat. Durchatmen auch auf der Frankfurter Bank, auf der sich jetzt Marvin Bakalorz fertig macht, um für Stürmer Joselu ins Spiel zu kommen. Kein neuer Stürmer, das Unentschieden soll zumindest halten. Mit dem scheinbar auch die Gäste zufrieden sind, denn nur Herr Weimer sorgt weiter für Aufregung. So bereits in der Nachspielzeit, als Djakpa kurz vor der Torauslinie eine Flanke nach innen ziehen will, die an den angelegten Arm von Callsen-Bracker prallt. Recht hat er diesmal, der Schiedsrichter und lässt weiterspielen, um Sekunden später abzupfeifen. Kein prickelnder Ausklang des Jahres. Die Eintracht beendet die Hinrunde erstmals in ihrer langen Geschichte ohne Heimsieg und überwintert mit 15 Punkten auf einem Nichtabstiegsplatz. Nur einen Zähler dahinter lauert Freiburg, dass sein Heimspiel ebenso wie Tabellenschlusslicht Braunschweig gewinnen konnte.
Armin Veh: “Es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem der FCA immer gefährlich war. Wir hatten in den Minuten vor der Pause unsere beste Phase und machen da auch den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit hat man ganz einfach gemerkt, dass wir ziemlich platt sind. Wir sind momentan wie die Hamster, sammeln Punkt für Punkt. Die Pause jetzt wird uns allen guttun. Wir werden versuchen, zu unserer alten Spielweise zurückzukehren, denn das erhöht auch unsere Chancen, Spiele zu gewinnen. Nur Reagieren, das können wir eigentlich nicht.“ Heribert Bruchhagen: “Es war ein außergewöhnliches Jahr für die Eintracht, in der Europa League haben wir den deutschen Fußball wunderbar vertreten, in der Liga haben wir uns leider schwergetan. Und die Situation bleibt schwierig. Das wissen wir.“ Oka Nikolov: “Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich habe diese Zeit genossen, leider ist es jetzt vorbei. Ich werde es vermissen.“
Mit vier Unentschieden und einem Torverhältnis von 10:14 beendet die Eintracht die Hinrunde als schlechteste Heimmannschaft der Liga. In der Vorsaison waren sie zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit den Bayern und Leverkusen noch das beste Heimteam (20 Punkte). Aktuell kommt Tabellenführer Bayern auf neun Siege in neun Heimspielen, Mönchengladbach schaffte acht Siege und ein Unentschieden im Borussen-Park. Keinen Dreier in der kompletten Hinrunde konnte der 1. FC Nürnberg einfahren, während die Frankfurter auswärts immerhin dreimal siegreich waren. Völlig ohne Punkte blieb in der Fremde dagegen Hannover 96. Zwanzig Tore und damit 13 weniger als zur Winterpause des Vorjahres erzielte die Eintracht und kassierte 29 Gegentore (Vorjahr 27). Am treffsichersten waren diesmal Vaclav Kadlec (4 Tore) vor Joselu, Meier und Russ (jeweils drei Tore). Die Hinrunden-Torjäger der Liga sind Robert Lewandowski (Dortmund) und Adrian Ramos (Hertha BSC) mit jeweils elf Toren. Dies entspricht der Trefferzahl, die Alexander Meier in der vergangenen Hinrunde hatte. Die meisten Torvorlagen kamen von Sebastian Jung (4), sowie von Aigner und Kadlec (je 3). Bastian Oczipka, der im Vorjahr noch 7 Vorlagen gab und damit gefährlichster Außenverteidiger der Liga war, erhielt diesmal nur einen “Scorer“-Punkt. Auch der “kicker“-Notenschnitt der Frankfurter Spieler sackte im Vergleich zum Vorjahr nach unten. War die Eintracht damals noch drittbeste Bundesligamannschaft mit einem Schnitt von 3,21, reichte es diesmal nur zu Rang zwölf mit einem Schnitt von 3,70. Beste Spieler der Eintracht mit mindestens zehn Einsätzen nach Noten waren Kevin Trapp (3,03) vor Marco Russ (3,38) und Bamba Anderson (3,57), die schlechtesten Spieler waren Johannes Flum (4,17), Bastian Oczipka (3,92) und Tranquillo Barnetta (3,90). (tr)
Bericht und Fotos von www.eintracht.de: Unentschieden zum Schluss der Hinrunde Am letzten Spieltag der Hinrunde trennten sich die Frankfurter Eintracht und der FC Augsburg nach Toren von Bobadilla (33.) und Rosenthal (42.) 1:1 (1:1) unentschieden. Vor dem Spiel in der mit 46.400 Zuschauern gut gefüllten Commerzbank-Arena wurde Oka Nikolov gebührend verabschiedet. Das erste Highlight des heutigen Abends gab es schon vor dem Anpfiff. Wie angekündigt wurde die Frankfurter Torwart-Legende Oka Nikolov standesgemäß von Eintracht Frankfurt verabschiedet. Hierzu präsentierten die Fans eine phantastische Choreographie. Zudem durfte Oka die Mannschaftsaufstellung vorlesen. Die Fans weigerten sich jedoch, wie üblich den Nachnamen des jeweiligen Eintracht-Akteurs zu rufen. Stattdessen gaben sie einfach jedem SGE-Profi den Nachnamen „Nikolov“ – eine schöne Geste, die die Wertschätzung ausdrückt, die sich der „ewige“ Oka im Laufe der Jahre, ach was, im Laufe der Jahrzehnte in Frankfurt erworben hat. Alles Gute, Oka! Danke für alles und bleib, wie Du bist! Kampf ja, hochkarätige Torchancen nein Nun aber zum Spiel: Im Vergleich zum Auswärtssieg in Leverkusen nahm Cheftrainer Armin Veh eine Änderung in der Startaufstellung vor. Für den verletzten Russ rückte Rode wieder in die Mannschaft. In den Anfangsminuten der Partie kam es nicht zu hochkarätigen Torchancen. Ein Freistoß für die Eintracht aus etwa 30 Metern, den Schwegler knapp am Tor vorbeischoss, war noch das Spannendste, was passierte. Baier hatte zuvor den Ball mit der Hand gespielt und dafür die gelbe Karte gesehen (9.). Beide Teams gingen sehr kampfbetont zu Werke. Sie versuchten, das Spiel in geeigneten Momenten schnell zu machen, fanden jedoch selten Lücken in der gegnerischen Verteidigung. Augsburg geht in Führung In der 18. Spielminute lief Schröck bis zur Torauslinie durch und flanke in die Mitte. Der Ball konnte vom Augsburger Keeper Hitz jedoch gehalten werden. Zwei Minuten später fand ein Schwegler-Standard leider keinen Abnehmer im Strafraum, es wäre sonst brenzlig geworden für den FCA. Anschließend kam Augsburg zu zwei Ecken, die jedoch folgenlos blieben. Auch ein Schuss der Gäste von der rechten Strafraumseite sauste weit an Trapps Kasten vorbei (25.). Weiterhin spielte sich die Partie vor allem im Mittelfeld ab – die Zuschauer sahen zwei laufstarke Teams, die sich nichts schenkten. Zwei Minuten nach einem Fernschuss durch Hahn ging Augsburg etwas überraschend in Führung. Verhaegh hatte in den Eintracht-Strafraum geflankt. Dort kam Schwegler zwar zum Kopfball, verlängerte den Ball aber ans Eck des Fünfmeterraums, wo der bei der Flanke im Abseits stehende Werner den Frankfurter Torhüter Trapp irritierte und Bobadilla den Ball ins Netz schoss. Das Schiedsrichtergespann um Michael Weiner erkannte den Treffer an – wohl, weil der Ball von Schwegler kam. Es stand jedenfalls 0:1 aus Eintracht-Sicht (33.). Die Eintracht drückt und erzielt den Ausgleich Als hätten die Hausherren den Gegentreffer gebraucht, um richtig in Fahrt zu kommen, erspielten sich die Frankfurter nun gleich mehrere richtig gute Chancen. Vor allem Schröck stand immer wieder im Mittelpunkt des Offensivspiels der Eintracht. Die vielleicht beste Torgelegenheit hatte jedoch Joselu, der nach einer schönen Frankfurter Kombination über Rosenthal und Flum mit einem Schuss aus etwa 11 Metern nur knapp scheiterte (38.). Dennoch schwammen die Augsburger nun gewaltig in der Defensive, und so sollte der verdiente Ausgleich nicht mehr lange auf sich warten lassen. Schwegler flankte, Joselu köpfte und schwupps, schon landete der Ball vor den Füßen von Jan „Nikolov“ (ansonsten bekannt unter dem Nachnamen Rosenthal), der ihn aus wenigen Metern zum 1:1 ins Tor hämmerte (42.). Kurz danach verabschiedeten sich die Teams zum Pausentee. 2. Halbzeit Im zweiten Durchgang war die Eintracht zunächst das etwas aktivere Team. Augsburg hatte allerdings in der 52. eine gute Torchance, als Werner den Ball von der linken Seite scharf vors Tor passte, dort aber keinen Abnehmer fand. Nach dieser Szene hatten die Gäste leichtes Oberwasser, konnten jedoch keine ernsthafte Torgefahr kreieren, was freilich auch an den aufmerksamen Frankfurter Verteidigungsreihen lag. In der 62. Spielminute brachte Armin Veh den genesenen Meier für Flum. Willkommen zurück auf dem Platz, Alex! Vier Minuten später probierte es Joselu mit einem Fallrückzieher, verfehlte den Ball jedoch knapp. Auf der anderen Seite passte Bobadilla auf Altintop, der zwar frei vor Trapp war, allerdings auch im Abseits stand (71.). In der 77. Minute unterband Anderson einen gefährlichen Pass vor Trapps Tor. Beiden Teams war zwar anzumerken, dass sie sich mit dem Unentschieden nicht zufrieden geben wollten. Allerdings suchten sie ihr Heil nicht in der bedingungslosen "Flucht nach vorne“, weswegen das Spiel in dieser Phase wenige Torraumszenen aufwies. Eine umso dickere Chance hatte Augsburg dafür in der 85. Minute. Baier hatte den eingewechselten Milik hervorragend in Szene gesetzt, der Pole war plötzlich mit Ball am Fuß frei vor Trapp. Der Frankfurter Keeper hielt Miliks Abschlussversuch jedoch hervorragend. Die immer noch brenzlige Szene wurde sodann von Zambrano entschärft. In der 87. Spielminute kam Bakalorz für Joselu. Kurz vor Spielende gab es große Aufregung, als Callsen-Bracker der Ball nach einer Flanke von Djakpa im eigenen Strafraum an den Arm sprang, die Pfeife von Schiedsrichter Weiner jedoch stumm blieb. Fazit In der ersten Halbzeit kamen die Frankfurter nach der in ihrer Entstehung unglücklichen Augsburger Führung richtig auf Touren und konnten noch vor der Pause den verdienten Ausgleich erzielen. Im zweiten Durchgang blieb das Spiel zwar umkämpft, jedoch über weite Strecken arm an Torchancen. Kurz vor Ende rettete Kevin Trapp der Eintracht das Unentschieden. Euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr, in dem die SGE ihren Tanz auf drei Hochzeiten fortsetzen wird!
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