SC Freiburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2013/2014 - 8. Spieltag

1:1 (0:0)

Termin: 06.10.2013, 17:30 Uhr
Zuschauer: 23.300
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 0:1 Christian Günter (64., Eigentor), 1:1 Nicolas Höfler (85.)

 

 

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SC Freiburg
Eintracht Frankfurt

  • Oliver Baumann
  • Oliver Sorg
  • Matthias Ginter
  • Pavel Krmas
  • Christian Günter
  • Gelson Fernandes
  • Julian Schuster
  • Jonathan Schmid
  • Francis Coquelin
  • Sebastian Freis
  • Admir Mehmedi

 


 

Wechsel
  • Mike Hanke für Sebastian Freis (70.)
  • Nicolas Höfler für Gelson Fernandes (73.)
  • Felix Klaus für Christian Günter (76.)
Wechsel
Trainer
  • Christian Streich
Trainer

 

 

Den Sack sperrangelweit offen gelassen …

“Man kann sich Müdigkeit einreden oder man kann sich in solchen Spielen Kraft holen. Du verkraftest alles einfacher und regenerierst schneller, wenn du gewinnst“, erklärt Armin Veh kurz vor dem Spiel im Breisgau. Ebenso wie der SC Freiburg haben die Frankfurter nach dem 3:0-Sieg auf Zypern nur zwei Tage Zeit, um sich auf die Begegnung vorzubereiten, doch Bange machen gilt nicht, meint der Trainer: “Die Kunst ist es, sich auf den Punkt zu konzentrieren. Die Leistungen stimmen, die Punkte aber noch nicht. Daher wollen wir in Freiburg unbedingt etwas holen.“ Hierfür verändert er wieder System und die Startaufstellung, in der Djakpa für den angeschlagenen Oczipka als linker Verteidiger agieren wird und sich Lakic sowie Flum mit der Bank begnügen müssen. Denn hinter Kadlec als einziger Spitze sollen Inui, Barnetta, Rode und Aigner für Schwung sorgen, während diesmal nur Russ als Abräumer vor der Abwehr beginnt.

Auch der Überraschungsfünfte der Vorsaison tanzt noch auf drei Hochzeiten. Doch während in Frankfurt die internationalen Auftritte gebührend gefeiert werden, jammern sie im Breisgau. Denn nach sieben Spieltagen fehlt der vor der Saison nicht zuletzt durch die Abgänge von Caligiuri, Kruse, Flum und Rosenthal qualitativ ausgedünnten Mannschaft noch immer der erste Liga-Sieg. Drei Punkte konnte der Tabellenvorletzte erst einsammeln und kassierte zuletzt in Dortmund gar eine 0:5-Klatsche. Spitze sind sie dafür bei den Platzverweisen, bei der 0:2-Niederlage am Donnerstag in Sevilla kassierten sie bereits die sechste rote Karte. "Die Fairplay-Trophäe werden wir wohl nicht gewinnen", stöhnt Stürmer Mike Hanke, während Trainer Christian Streich - der in der Europa League mehrere Spieler geschont hatte, um den Focus ganz unverhohlen auf die Liga zu legen - eine Kampfansage raushaut: “Wir werden die Eintracht mit allen legalen Mitteln, mit aller Kraft, die uns zur Verfügung steht, bekämpfen.“ Als Bekämpfern vertraut er den zuletzt geschonten Mehmedi, Schmid und Schuster sowie Freis im Sturm, so dass Hanke ebenso wie Höfler auf die Bank rotieren.

Anlässlich des 50. Geburtstag der Naturschutzorganisation WWF tragen die Freiburger heute nicht ihren Sponsor, sondern den Panda auf der Brust, der in China als Symbol für Glück gilt. Das können sie auch gut gebrauchen, denn bei leichtem Regen gibt die Eintracht vom Anpfiff an Gas, um die bis in die oberste Sitzreihe greifbare Nervosität der Breisgauer für schnelle Angriffe zu nutzen. Mit gütlicher Hilfe von Krmas, der sich bei einem Pass von Rode aus der eigenen Hälfte verschätzt, so dass Kadlec von der Mittellinie aus nach vorne sprinten kann. Da Ginter bei der Verfolgung des Tschechen ausrutscht, muss es nun der Baumann richten, der sich wie ein Handballtorhüter vor Kadlec aufbaut und dessen Schuss von der Strafraumgrenze mit einem Fußreflex pariert (2.). Kurz darauf pennt Krmas bei einem kurzen Zuspiel von Russ auf Rode erneut, so dass der nach kurzer Drehung einfach vor das rechte Strafraumeck rennt, wo er quer auf Kadlec legen oder einfach weiter marschieren könnte, sich aber für einen Schuss entscheidet, den er – leider wie gewohnt – allerdings versemmelt (4.). Der SC versucht zu reagieren, aber dies wirkt eher wirr als zielgerichtet, während die Gäste sich deutlich ballsicherer, wendiger und bissiger zeigen. So erobern sie den Ball im Anschluss an eine missratene Ecke von Barnetta und einem Stockfehler von Mehmedi schnell zurück. Inui, der sich immer wieder auch auf der rechten Seite zeigt, erhält die Kugel von Jung und legt sie in den Lauf von Aigner, der rechts in den Strafraum strebt und quer auf Kadlec spielt. Der Tscheche zieht aus acht Metern in halbrechter Position ab, trifft aber nur den geschickt den Winkel verkürzenden Torhüter (10.).


Russ

Es bleibt dabei, Freiburg bekommt weder die Frankfurter, noch das Spiel in den Griff und kann sich beim Panda oder wem auch immer bedanken, dass die Gäste ihre Chancen nicht nutzen. So wie in der 18. Minute, als Russ mit einem schönen Diagonalpass Inui am rechten Strafraumeck einsetzt. Der zieht mit einem Wackler nach innen und düpiert Sorg mit einem noch schöneren Hackentrick, der genau bei Djakpa landet. Der Ivorer zieht aus spitzem Winkel flach ab, doch Baumann reagiert blitzschnell und lenkt das Leder um den rechten Pfosten (18.). Die folgende Ecke von Barnetta landet endlich einmal beim eigenen Mann, aber Kadlec kriegt keinen Druck in seinen Kopfball, so dass Schuster auf der Linie klären kann. So ein Ärger, zumal der SC seine Anfangsnervosität ablegt und die Frankfurter bei Ballbesitz wesentlich früher und aggressiver stört.

Mit Erfolg, denn ein wenig geht die Ordnung bei den Gästen verloren, weder Russ noch Rode oder Barnetta sind in der Lage, für eine strukturierte Spieleröffnung zu sorgen, so dass immer wieder Trapp gesucht wird, der den Ball nach vorne schlagen muss. Dafür zeigt sich Freiburg tatsächlich mal vor dem Strafraum der Gäste. Meist allerdings viel zu umständlich, um für Gefahr zu sorgen. Eine Ausnahme ist lediglich ein öffnender Direktpass von Sorg, den Schmid am rechten Strafraumrand unter Kontrolle bekommt, um flach an den Fünfer zu flanken, wo Coquelin nur knapp am Ball vorbei rutscht (24.). Ansonsten herrscht Ruhe vor den Strafräumen, so dass wir in die 41. Minute springen: Es gibt Ecke für Freiburg von der rechten Seite durch Schmid. Barnetta klärt zu kurz, so dass Günter aus der zweiten Reihe Richtung rechtes Toreck abzieht, wo Russ den Schuss aber auf der Torlinie blocken kann. Mehr ist nicht, mit dem 0:0 geht es in die Halbzeit, was Armin Veh sehr ärgert: “Wir haben uns in den ersten 20, 30 Minuten nicht belohnt. Da hätten wir mit 2:0 in Führung gehen müssen, das waren riesige Torchancen."


Zambrano (verdeckt)
und Anderson

Nicht einmal winzige Torchancen ergeben sich hingegen in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit, die von Fehlpässen und kleinen Fouls geprägt ist. Sehr zum Leidwesen von Rode, der nach einem Zusammenprall mit Mehmedi humpelnd vom Platz muss. “Fuß, Oberschenkel, linkes Bein. Mir tut alles weh“, lautet die Eigendiagnose, während Flum in die Partie kommt (54.). Warum auch immer, aber inzwischen lassen die Frankfurter den Gastgebern mehr Raum im Mittelfeld, so dass diese sich in der Gästehälfte festsetzen können und nach einem weiten Abschlag von Trapp sogar zu einem schnellen Angriff starten, als Coquelin erst Russ, dann Jung und schließlich Kadlec ausspielt, um mit einem Pass in die Gasse Freis in Szene zu setzen. Dessen Schuss aus 18 Metern fällt allerdings ebenso unter die Kategorie “harmlos“ wie sein Flachschuss drei Minuten später, bei dem Kevin Trapp erstmals eingreifen muss (62.). Kurz zuvor durfte allerdings die Luft angehalten werden, als Flum auf der Strafraumlinie sehr hart gegen Günter einsteigt und diesen zu Fall bringt, was allerdings weder der Schiedsrichter noch der vermeintlich Gefoulte im Gegensatz zum kicker-Sportmagazin als elfmeterwürdig einstufen.

Kurz nachdem Armin Veh reagiert und mit Lakic für den heute nicht sonderlich auffallenden Aigner einen zweiten Stürmer bringt, zeigt die Eintracht nach knapp vierzig minütiger Sturmflaute wieder einen sehenswerten Angriff über Flum und Russ, der den Ball prima Richtung linkes Strafraumeck verlängert. Djakpa rauscht heran, lässt Schmid einfach stehen und flankt flach und scharf in den Fünfer. Torhüter Baumann ist überrascht und kann den Ball nur mit dem Fuß nach vorne schießen, wo er gegen den Oberschenkel von Rechtsverteidiger Günter prallt und in hohem Bogen zum 1:0 im Netz landet (64.). Klasse und verdient! Aber statt die neuerliche Verunsicherung der Breisgauer zu nutzen und beherzt nachzulegen, spielen die Frankfurter ihren Stiefel mehr oder weniger souverän runter. Lediglich Inui zeigt nach Zuspiel von Djakpa kurz seine Dribbelkünste im Strafraum, sein Querpass zu Kadlec misslingt allerdings, so dass Torhüter Baumann zur Ecke klären kann (68.).


Barnetta

Nun wechselt auch SC-Trainer Streich und bringt mit Hanke sowie Höfler für Freis und Fernandes zwei frische Stürmer, die sich sogleich zeigen. Hanke versucht es erfolglos aus der zweiten Reihe und Höfler scheitert aus kurzer Distanz an Trapp (74.). Sie drängeln wieder, die Eintracht kann sich kaum noch befreien, verteidigt aber weiter konsequent. Was Schmid scheinbar so frustriert, dass er unmittelbar nach einem verlorenen Zweikampf gegen Zambrano zu einer astreinen Schwalbe ansetzt, für die Schiedsrichter Aytekin aber nur die Gelbe Karte übrig hat (75.). Wo bleibt die Entlastung? Zu fahrig agieren sie bei Ballbesitz und auch die Standards von Barnetta lassen mehr als zu wünschen übrig. Vielleicht klappt Überraschendes mal mit Russ. Vom Mittelkreis aus setzt der 28-Jährige zu einem Spurt Richtung Sechzehner an und tunnelt Schuster, seinen Schuss mit der Pieke zieht er aber weit über das linke Toreck (83.).

Der SC kommt kurz darauf zur nächsten Ecke, die Schmid von der linken Seite ausführt. Hoch fliegt das Leder in Richtung des langen Pfostens. Gleichzeitig stützt sich Schuster vor dem rechten Pfosten bei Lakic auf und schubst Jung zu Boden, so dass der dahinter stehende Höfler völlig frei hochsteigen und die Kugel ins rechte Toreck köpfen kann (85.). “Das war ein Foul, aber das nützt mir auch nichts. Das kann man trotzdem besser verteidigen“, schimpft Armin Veh über den neuerlichen späten Ausgleich und nimmt seinen Torhüter ins Visier: "Das ist ein Ball, den er normal halten muss, zumal er ja nicht sehr scharf geköpft war." Wobei nicht nur die Frage offen bleibt, warum niemand zur Stelle war, um bei dem Standard den langen Pfosten zu sichern. Wie schon gegen Stuttgart und den HSV kassieren sie den Ausgleich nach einer Ecke, wieder fällt ein Gegentor in den Schlussminuten. “Das ist der Preis der Englischen Wochen. Physisch, psychisch und mental ist man nicht mehr in der Lage, bis zur 90. Minute durchzuhalten“, meint hierzu Finanzvorstand Axel Hellmann, während Armin Veh widerspricht: “Die späten Gegentore sind kein grundsätzliches Problem. Auch an der Kraft fehlt es nicht, sonst hätten wir nicht sofort weiter auf Sieg spielen können.“

Nun ja, zumindest einmal wird es noch brandgefährlich für Torhüter Baumann, als Barnetta unmittelbar nach dem Wiederanpfiff einen Freistoß in den Strafraum schlenzt, der geklärt wird. Jung geht energisch dazwischen und passt quer zu Djakpa, der aus der Drehung einen schönen Pass vor den rechten Pfosten schlägt, wo Lakic völlig freistehend hochsteigt und einfach treffen muss. Aber ohne rechten Druck und Körperspannung köpft er nur den im kurzen Toreck lauernden Keeper an (87.). Kurz darauf wird es hektisch, als Flum bei einem Zweikampf am Mittelkreis Ball und Günter trifft, der sich so theatralisch fallen lässt, als hätte ihn ein Pandatritt im Allerwertesten getroffen. Schiedsrichter Aytekin kennt jetzt weder Klarsicht noch Gnade und zeigt Flum die Gelb-Rote Karte, was der Bestrafte mit einem Kopfschütteln quittiert: “Bei meiner zweiten Karte spiele ich klar den Ball, vielleicht hat er reagiert, weil Günter sich fünf Mal überschlagen hat." Selbst Christian Streich räumt ein: “Flummi ist von der Seite gekommen, das war kein Foul“, während auf dem Rasen jetzt Russ und Schuster für ihre Schubsereien die gelbe Karte sehen (89.). Das war es dann, in ihrem insgesamt 1500. Bundesligaspiel holt die Eintracht den neunten Punkt der aktuellen Saison, der sie in der folgenden Länderspielpause auf Platz Dreizehn verharren lässt. (tr)


Stimmen zum Spiel

Armin Veh: “Wir wollten sofort im Spiel aggressiv sein, was auch geklappt hat. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Wir haben viel Aufwand betrieben, aber wenn man sich dafür nicht belohnt, wird es schwer. Die Mannschaft fightet, gibt alles, sie spielt mit den besten Fußball in der Liga. Aber wir haben zu wenige Punkte. Wenn man unsere Leistungen sieht, könnten wir Vierter sein.“

Heribert Bruchhagen: “Es war ähnlich wie gegen den HSV. Wir haben unsere großen Chancen am Anfang nicht genutzt und stehen jetzt wieder nur mit einem Punkt da. Dass wir nicht gewonnen haben, haben wir uns selbst zuzuschreiben.“

Stefan Aigner zum Kurzurlaub: “Ich will nur abschalten, nichts mehr vom Fußball sehen und hören.“

 

 


 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht holt 1:1 in Freiburg

Die Eintracht hat beim Gastspiel in Freiburg ein 1:1 (0:0)-Unentschieden erreicht. Die Tore in einer unterhaltsamen und am Ende heiß umkämpften Begegnung erzielten Günter (Eigentor, 64.) und Höfler (85.).

Im Vergleich zum 3:0-Erfolg vom vergangenen Donnerstag beim Europa League-Spiel in Nikosia änderte Eintracht-Coach Armin Veh seine Startelf auf drei Positionen: Constant Djakpa übernahm die Position des linken Verteidigers für Bastian Oczipka, der kurzfristig verletzt ausfiel. Zudem rotierte Takashi Inui für Johannes Flum in die Mannschaft. Der angeschlagene Stefan Aigner konnte wieder auflaufen, Srdjan Lakic nahm dafür wieder auf der Bank Platz.

Die 20 000 Zuschauer im Mage Solar Stadion zu Freiburg sahen zu Beginn eine offensiv drängende Eintracht, die bereits nach wenigen Sekunden in Führung hätte gehen können: Der wendige Vaclav Kadlec entwischte Daniel Ginter bei einem Konter und steuerte allein aufs Tor zu, scheiterte aber aus 16 Metern mit seinem zu zentralen Abschluss an SC-Keeper Oliver Baumann (2.). Nur Augenblicke später ließ Sebastian Rode Pavel Krmas stehen, verzog von der Strafraumgrenze jedoch knapp (4.).

Eintracht beherrscht Anfangsphase

Auf der Gegenseite vergab Coquelin die erste Freiburger Möglichkeit nach scharfer Hereingabe von Schmid (6.). Es waren jedoch die Adlerträger, die in der Anfangsphase bestimmend blieben, sich deutlich ballsicherer zeigten und die SC-Abwehr mit zielgenauen vertikalen Anspielen in die Spitze immer wieder vor Probleme stellte. In der 10. Minute muss dann eigentlich das Führungstor für die Gäste fallen, aber erneut fand Kadlec nach schöner Kombination über Inui und Aigner in Baumann seinen Meister.

Man merkte den Freiburgern die Verunsicherung nach dem schwachen Saisonstart in dieser frühen Phase bei jedem Ballkontakt an. Die Mannen von Trainer Christian Streich bekamen keinen Zugriff auf die Zweikämpfe und wenn die Eintracht schnell spielte, bekam die Deckung der Hausherren große Probleme. So auch in der 18. Minute, als Inui mit einem Hackentrick Djakpa bediente, der aus spitzem Winkel Baumann zur nächsten Parade zwang. Auch die darauf folgende Ecke brachte wieder Gefahr: Kadlec' Kopfball wurde jedoch vor der Linie geklärt. Bei fünf klaren Torchancen nach nicht einmal 20 Minuten wäre das Führungstor für die SGE bereits hoch verdient gewesen.

Freiburg nach 25 Minuten besser im Spiel

Erst nach etwa 25 Minuten konnten sich die Freiburger aus der Umklammerung der Eintracht besser lösen und hatten auf einmal mehr von der Partie. Folgerichtig gehörten auch die nächsten Strafraumszenen den Breisgauern: Erst verpasste Coquelin eine Hereingabe von Schmid (24.), dann lenkte Anderson einen Schuss von Coquelin gerade noch zur Ecke (27.). Zudem köpfte SC-Kapitän Julian Schuster einen Eckball von Schmid neben den Kasten (30.). Glück hatte die SGE in der 41. Minute, als Günter nach einem Eckball aus dem Hinterhalt abzog und Marco Russ den verdeckten Schuss in höchster Not vorm Einschlag blocken konnte (41.).

Da Freiburg sich im Laufe der ersten Spielhälfte das 0:0 nach desolater Anfangsphase mehr und mehr verdiente und auch die SGE etwas Glück bei der ein oder anderen Gelegenheit der Gastgeber hatte, war das torlose Remis letztlich ein vertretbares Ergebnis zur Pause.

Die zweite Halbzeit begann zunächst ohne personelle Wechsel, in der 54. Minute musste Sebastian Rode jedoch mit einer Oberschenkelprellung runter, für ihn kam der Ex-Freiburger Johannes Flum ins Spiel. Auf dem Feld ging es unterdessen lange nicht so schwungvoll zu wie im ersten Abschnitt. Es dauerte bis zur 58. Minute, ehe die Gastgeber die erste Chance hatten: Der SC konterte über die linke Seite, am Ende schoss Sebastian Freis aus 18 Metern freistehend knapp über das Tor.

SGE mit 1:0 in Freiburger Drangphase

Der SC präsentierte sich in der Startphase des zweiten Durchgangs präsenter als die Veh-Schützlinge und verzeichnete die besseren Zweikampfwerte. Bei der Eintracht war die Spiellaune und die Genauigkeit im Aufbau völlig verflogen, unnötige Fehlpässe und Ballverluste im Mittelfeld prägten das Bild. Freiburg bekam zudem zu viel Raum zum Spielen, Mehmedi hatte die nächste Chance mit einem Distanzschuss, der das Tor jedoch deutlich verfehlte (60.). SGE-Keeper Trapp indes konnte sich kurz darauf das erste Mal auszeichnen, als er einen platzierten Schuss von Freis zur Ecke lenkte (61.).

Umso überraschender fiel dann das 1:0 für die Eintracht mit dem ersten geordneten Spielzug in Halbzeit Zwei – genau in der Drangphase des SC: Russ bediente Djakpa auf dem linken Flügel, der gab scharf in die Mitte, wo Baumann mit einer Fußabwehr Günter überraschte und der junge Linksverteidiger den Ball mit dem Knie ins eigene Tor busgierte (64.).

Nach ein paar Minuten der Schockstarre waren es wieder die Freiburger, die das Kommando übernahmen und auf den Ausgleich drängten. Der eingewechselte Hanke scheiterte jedoch genauso an Kevin Trapp (72.) wie Höfler, der den SGE-Torwart aus kurzer Distanz und freistehend zu einer Glanztat zwang (75.). Zudem hatte die Eintracht Glück, dass Fernandes einen Kopfball im Fünfmetterraum nicht platzieren konnte (73.).

Freiburg kämpft und kommt zum Ausgleich

Die Adlerträger verteidigten mit Mann und Maus, auch wenn mit Vaclav Kadlec und dem eingewechselten Srdjan Lakic mittlerweile zwei nominelle Angreifer auf dem Feld standen. Gelegentlich kam die SGE zu Kontern, die einzige Chance hatte dabei Marco Russ, der zum schönen Sololauf ansetzte, im Sechzehnmeterraum aber zu überhastet abschloss und das Tor verfehlte (83.).

In der 85. Minute fiel dann der verdiente Ausgleich der Gastgeber: Eine der unzähligen gefährlichen Standards der Freiburger führte diesmal zum Erfolg, als Höfler einen Eckball von Schmid unhaltbar für Trapp am langen Pfosten ins Tor köpfte (85.).

Das 1:1 der Freiburger eröffnete in einer ohnehin schon unterhaltsamen Partie die hitzige Schlussphase. Erst kam die Eintracht fast zur neuerlichen Führung, doch Lakic konnte eine Djakpa-Flanke nicht an Baumann vorbei im Tor unterbringen (87.). Und dann flog ausgerechnet Flum nach zwei eher leichten Foulspielen mit Gelb-Rot vom Platz – eine zu harte Entscheidung von Schiedsrichter Deniz Aytekin. Die letzte Gelegenheit vergab der Freiburger Krmas, der einen der vielen Kopfbälle knapp am Kasten vorbeiköpfte (90.+1).

 

 

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