Eintracht Frankfurt -
VfL Bochum |
DFB-Pokal 2013/2014 - 2. Hauptrunde
2:0 (2:0)
Termin: 25.09.2013, 19:00 Uhr
Zuschauer: 28.000
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Tore: 1:0 Takashi Inui (24.), 2:0 Stefan Aigner (25.)
Eintracht Frankfurt | VfL Bochum |
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Im Eco-Modus Richtung Berlin? Ohne Atempause geht es für die Eintracht nach dem 1:1 in Stuttgart weiter. Die zweite Runde im DFB-Pokal steht auf dem Programm, die ihnen das dritte Aufeinandertreffen mit dem Klub aus dem Ruhrgebiet beschert, an dessen Ende bisher jeweils der Pott stand. War es 1975 das Achtelfinale, in dem die Eintracht mit 1:0 siegte, um den Pokal in Hannover gegen den MSV Duisburg zu verteidigen, folgte das nächste Aufeinandertreffen vor 25 Jahren im Endspiel, das die Frankfurter erfolgreich mit dem dritten Pokalsieg krönten. An das Bochums Co-Trainer Frank Heinemann sicherlich besondere Erinnerungen hat, stand er doch damals in Berlin in der Startelf des VfL und war Gegenspieler von Lajos Detari, dessen Freistoßtor der Eintracht den 1:0-Sieg einbrachte. Diesmal sind sie gegen den aktuellen Tabellenzehnten der Zweiten Liga der klare Favorit, aber auf die leichte Schulter nehmen wird die Gäste keiner, betont Armin Veh: “Das wird ein hartes Stück Arbeit. Aber wenn ich extra darauf hinweisen muss, dass wir die Chance haben, ins Achtelfinale einzuziehen, dann ist es sowieso zu spät, dann hätten die Jungs ihren Job verfehlt.“ Da sowohl Meier als auch Oczipka und Rosenthal noch nicht zur Verfügung stehen, ändert der Trainer sein Team nur auf einer Position, denn: “Ich glaube schon, dass man alle paar Tage spielen kann, wenn man keine Blessuren hat und zwischendrin gut regeneriert.“ So lässt er anders als in Stuttgart wieder mit nur einer Sturmspitze beginnen, so dass der Ex-Bochumer Inui auf links beginnt, Flum auf die Bank rotiert und Aigner aus dem Sturmzentrum auf die rechte Seite rutscht.
“Warum sollten wir uns hinten reinstellen, nur weil wir bei einem Bundesligisten auflaufen. Wir fahren nicht nach Frankfurt, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wir fahren dahin, um zu gewinnen." Er ist wieder da, nachdem er fast vier Jahre in der Versenkung verschwunden war. Als Feuerwehrmann holten sie Peter Neururer im April und tatsächlich schaffte der Dampfplauderer mit dem bislang völlig verunsicherten Team vier Siege in Folge, um der drohenden Drittklassigkeit zu entgehen. In dieser Saison soll wieder Kontinuität einkehren, auch wenn der Kader mit 16 Abgängen und elf Neuzugängen ordentlich durcheinander gewirbelt wurde. Bislang mit schwankendem Erfolg, drei Siegen und zwei Unentschieden stehen drei Niederlagen gegenüber, wobei die jüngste 1:2-Heimpleite gegen Aalen noch in den Trikots steckt, auch wenn der Trainer das Gegenteil versichert und aufgrund der noch immer verletzten Heiko Butscher, Tiffert und Bastians auf das Team des Wochenendes setzt. Neben Aydin im Sturm wird der laut Peter Neururer “mit Abstand beste Stürmer ohne Torerfolg" auflaufen. Nämlich Richard Sukuta-Pasu, der in der letzten Saison zwar elf Mal für Sturm Graz traf, bislang aber für den VfL ebenso erfolglos blieb wie bei seiner letzten Bundesligastation in Kaiserslautern. Da allerdings traf er einmal im Pokal und zwar ausgerechnet gegen die Eintracht in der 119. Minute… Es ist ein behäbiger Beginn vor 28.100 Zuschauern im Waldstadion. Die Eintracht versucht, das Spiel mit ruhigem Passspiel unter Kontrolle zu bekommen, während Bochum sich in der eigenen Hälfte mit zwei defensiven Viererreihen einigelt, vor denen die beiden Stürmer auf Konter lauern. Fast mit Erfolg, als sich Freier den Ball gegen Inui erobert und auf Tasaka durchsteckt. Über Cwielong landet die Kugel bei Latza, der sofort abzieht, aber Trapp kann den Schuss aus 17 Metern im Nachfassen parieren (3.). Geduld ist hingegen bei den Frankfurtern angesagt, weder haben sie eine Idee noch zeigt sich eine Lücke bei dem in grellorange gewandeten Zweitligisten, der wieder kontern kann. Nach Zuspiel von Cwielong zimmert erst Sukuta-Pasu die Kugel mit viel Drall knapp über die Latte und dann muss Rode vor dem durchbrechenden Aydin klären (8.). Herrje, sind die noch im Aufwärmmodus?
Nachdem Tasaka Torhüter Trapp mit seinem Kullerball nicht eben prüfen kann, zeigt sich die Eintracht endlich einmal mit einem schnellen Spielzug über die Außen mit Rode und Djakpa, der quer passt. Inui will das Leder mitnehmen, doch es verspringt ihm kläglich (14.). Toll, sie ziehen das Tempo jetzt an, aber gefährlich geht anders. Rode kämpft zwar unermüdlich, aber Barnetta macht nicht wirklich mit und vertändelt zu häufig den Ball. Auch von den Außen ist eben so wenig wie von Kadlec zu sehen, so dass Bochum keine Probleme hat, den Kasten dicht zu halten. Dafür verliert Barnetta das Leder erneut in der Vorwärtsbewegung. Sofort geht es Richtung Trapp, Sukuta-Pasu behauptet sich viel zu leicht gegen Anderson und legt die Kugel aus der Drehung quer zum mitlaufenden Tasaka, dem Djakpa nicht mehr folgen konnte. Sofort zieht der 28-jährige Japaner aus halbrechter Position flach ab, Trapp ist geschlagen, aber das Runde lässt Gnade walten und trudelt ein paar Zentimeter neben dem linken Pfosten ins Aus. Die Sturmflaute bleibt Bochums treuer Begleiter (21.). Ist dies der Weckruf für die Frankfurter Schlafmützen? Es sieht fast so aus, plötzlich spielen sie schnell und wechseln ebenso fix die Positionen. Gerade war Inui noch auf der rechten Seite zu finden, nun erhält er auf links einen Pass von Djakpa, um sich fast von der Torauslinie Richtung Fünfer durch zu dribbeln. Seine Hereingabe kann Zahirovic zwar klären, aber prompt brennt es wieder auf der linken Seite, diesmal ist Rode der Brandstifter, der zu Inui flankt. Zahirovic ist zur Stelle, doch diesmal landet sein Befreiungsschlag bei Russ, der Rode in den Sechzehner starten sieht und ihn hart und flach anspielt. Rode bleibt cool, zieht trotz zweier Gegenspieler nach innen und legt den Ball genau in die Gasse zum Elfmeterpunkt, wo sich niemand um Inui kümmert. Torhüter Luthe versucht den Hampelmann, doch dem 25-jährigen Japaner ist dies egal. Staubtrocken schiebt er das Leder zum 1:0 ins linke Toreck (24.). Na also, jetzt gleich nachlegen. Nach Zuspiel von Djakpa dreht sich Inui im linken Halbfeld und trickst damit gleich drei Grellorange aus, denen der Gegentreffer wohl noch in den Gliedern steckt. Auf seinem Weg in die Mitte legt er den Ball butterweich durch die Abwehrlücke an den Elfmeterpunkt, wo Aigner sich allerdings mit zwei Bochumern auseinandersetzen muss. Trotzdem behält er die Nerven und streichelt das Leder im vollen Lauf mit dem rechten Außenrist an Gegenspieler Acquistapace und am Keeper vorbei ins rechte Toreck (25.). “Gut, dass keine Gegenwind war, sonst wäre der Ball nicht reingerollt“, grinst Stefan Aigner über sein 2:0, während Peter Neururer ein Gesicht zieht, als müsste er nun wieder den Verein von der anderen Mainseite trainieren.
Danach hatten wir Ruhe“, meint Rode und auch Armin Veh kann sich zurück lehnen: “Wir haben 15, 20 Minuten gebraucht, um reinzukommen. Die Tore haben uns Sicherheit gegeben.“ Es sieht so aus, nach fünfminütigem Wirbel schalten sie in den Eco-Modus und lassen den Zweitligisten kommen, was diesem nicht sonderlich behagt. Denn außer einem Distanzschuss von Tasaka, den Trapp im Nachfassen hält, springt nicht viel heraus (30.). So geht es nach einem weiteren Fernschuss des Japaners und einem Schlenzer von Rode, der knapp am Tor der Bochumer vorbei segelt, in die Pause, in der der fleißige Rode selbige erhält, denn Flum darf jetzt ran. Um sogleich zuzusehen, wie Maltritz nach einem Einwurf erst eine völlig missratene Kerze schlägt, um sich danach an einer ebenso schönen Kopfballrückgabe zum Torhüter zu versuchen. Kadlec geht energisch dazwischen, stibitzt sich die Kugel, wird aber von Luthe so weit abgedrängt, dass er weder den nahenden Inui noch das Tor sieht und stattdessen das Außennetz trifft (46.). Das war knapp, was Latza nach seinem missratenen Direktschuss nicht wirklich behaupten kann, als zuvor eine zu kurze Grätsche von Zambrano bei ihm landet (48.). Ansonsten bleiben die Grellorangen harmlos und bieten den Gastgebern nach einer Ecke gar eine tolle Konterchance, als Trapp die Kugel aufnimmt und weit nach vorne schlägt. Torhüter Luthe rennt aus dem Strafraum und klärt per Kopf vor Kadlec, Aigner kommt ran und schießt aus 40 Metern direkt, doch leider einen knappen Kilometer zu hoch (54.). Aber sie scheinen am Angriff nun Gefallen zu finden und belagern den Sechzehner der Bochumer, lassen allerdings die nötige Zielstrebigkeit missen. Peter Neururer reagiert und bringt mit Nachwuchsmann Kreyer sowie Ilsö zwei frische Angreifer für das bislang laue Lüftchen. Zwischendurch stürmt dennoch nur die Eintracht. Diesmal mit Jung, der sich auf rechts durchsetzt und einen schönen Pass durch die Gasse spielt, den Inui in die Maschen schlenzt. Da Kadlec allerdings im Abseits steht und den Torhüter mit seinem Haken wohl irritiert, zählt der Treffer nicht (62.). Danach schleicht sich wieder der Frankfurter Schlendrian ein, eine Ecke von Cwielong kann nicht geklärt werden und Acquistapace köpft freistehend ein Luftloch, was Armin Veh am Seitenrand heftig zum Fluchen bringt. Kadlec rauschen davon die Ohren, als er nach einem langen Ball von Trapp den Turbo zündet. Fabian hastet ihm hinterher, klammert und fällt, um ihn aus dem Tritt zu bringen, was Kadlec nicht beeindruckt. Er sprintet in den Strafraum und schlenzt das Leder eiskalt zum 3:0 ins linke Toreck, was Schiedsrichter Winkmann nicht in den Kram passt. Denn obwohl sein Linienrichter auf Weiterspielen entschied, meint die Blindschleiche glatt, Kadlec und nicht Fabian habe gefoult (67.). Sei es drum, nun kommt erst Lakic für den nicht überzeugenden Barnetta und dann Lanig für Abräumer Russ, während der VfL nach dem dritten Wechsel zur Schlussoffensive bläst. Aber eher an ein sanftes Säuseln erinnert und Gelegenheit für Konter eröffnet. So spielt Djakpa steil auf den unermüdlichen Aigner, der die Pille aus der Luft annimmt und für Kadlec auflegt, dessen Schuss Luthe aber um den linken Pfosten lenken kann (76.).
Wir springen in die 84. Minute, denn nun zeigen beide Teams überraschend einen offenen Schlagabtausch. Zunächst kommt Lakic bei einem Flankenschlag Aigners am langen Pfosten völlig frei zum Kopfball, der nicht platziert genug für Luthe ist. Im direkten Gegenstoß kann sich Trapp auszeichnen, als er erst einen Hammer von Cwielong pariert und dann den Nachschuss von Ilsö unter sich begräbt (85.). Zurück auf die andere Seite, diesmal kann Acquistapace eine Flanke von Kadlec zwar rausköpfen, aber der Ball landet bei Lanig, der aus über zwanzig Metern Maß nimmt. Doch Luthe reißt blitzschnell die Fäuste hoch und lenkt das Geschoß an die Oberseite der Latte (87.). Einen haben wir noch, nachdem Trapp einen Schuss von Tasaka pariert und das Spielgerät weit nach vorne schlägt. Kadlec kommt ran, versetzt Maltritz im Sprint und zimmert den Ball an den linken Pfosten, von wo aus er Richtung Elfmeterpunkt prallt. Lakic kommt einen Tick zu spät ran, so dass ihm das Runde verspringt und er das verwaiste Tor verfehlt (89.). Das war es dann, ohne sich heftig verausgabt zu haben, ziehen die Frankfurter ins Achtelfinale ein. Als Gegner bekommen sie es dank der perfekt frisierten Los-Fee Jogi Löw Anfang Dezember zuhause mit dem Zweitligisten SV 1916 Sandhausen zu tun, bei dem Bruno Hübners Sohn Fabian unter Vertrag steht. (tr)
Armin Veh: “Wir haben das Spiel insgesamt kontrolliert. Bochum wollte hier auf Konter spielen und hatte zu Beginn auch seine Möglichkeiten mit Weitschüssen. Als wir dann schnell gespielt haben, konnten wir unsere Klasse zeigen und haben unsere Vorteile ausgespielt. Wir versuchen weiterhin, an unserem Rhythmus zu arbeiten, da wollen wir nicht allzu viel wechseln.“ Sportdirektor Bruno Hübner: “Wenn man so viele Spiele in den Knochen hat, dann ist es normal, das man ein paar Unkonzentriertheiten dabei hat. Am Ende haben wir aber souverän gewonnen und das ist es, was im Pokal zählt.“ Sebastian Jung: “Das ist nun mal DFB-Pokal. Das ist schon ok so, wie es gelaufen ist, auch wenn wir mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel gemacht haben. Aber wir können zufrieden sein mit dem Ergebnis.“
Bericht und Fotos von www.eintracht.de: 2:0 - Eintracht zieht ins Pokal-Achtelfinale ein Die Eintracht hat ihr Zweitrundenspiel im DFB-Pokal vor 28 100 Zuschauern in der heimischen Commerzbank Arena mit 2:0 (2:0) gegen den VfL Bochum gewonnen. Die Tore erzielten Inui (24.) und Aigner (25.) per Doppelschlag in der ersten Halbzeit. Eintracht-Trainer Armin Veh änderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1-Unentschieden vom vergangenen Sonntag in Stuttgart auf einer Position und verzichtete gegen den Zweitligisten auf eine größere Rotation. Takashi Inui kehrte nach schöpferischer Pause ins Team zurück, Johannes Flum saß zunächst auf der Bank. Mit offensiver Ausrichtung und der derzeit wohl bestmöglichen Formation zeigte Veh, dass man den unterklassigen Gegner vollkommen ernst nahm. Der Gast auch Bochum überließ der gastgebenden Eintracht zu Beginn deutlich mehr Ballbesitz, vertraute auf eine eigene gute Ordnung in der Defensive, präsentierte sich aber durchaus frech bei eigenen Balleroberungen. So verzeichnete der VfL durch Distanzschüsse von Latza (3.), Sukuta-Pasu (7.) und Tasaka (12.) die ersten Annäherungen ans Tor. Die Adlerträger versuchten es durch Aigner, ebenfalls außerhalb des Strafraums, das erste Mal (14.). Aber die Keeper Trapp und Luthe waren jeweils sicher auf dem Posten. Die erste große Chance der Partie hatten dann die fleißigen Bochumer: Nach Ballverlust der SGE im Mittelfeld, bediente Sukuta-Pasu den Japaner Tasaka, der Richtung Tor marschierte, frei vor Trapp überlegt ins lange Eck zielte, aber nur den Außenpfosten traf (21.). Inui und Aigner schlagen nach gutem Bochumer Beginn zu Diese dicke Möglichkeit des Zweitligisten erwies sich für die Eintracht als Weckruf: Auf einmal schaltete man den nötigen Gang nach oben und erzielte mit dem ersten gelungenen und schnell vorgetragenen Spielzug gleich die Führung: Russ passte gezielt zu Rode am Strafraumeck, der auf engstem Raum dem durchstartenden Inui auflegte. Der japanische Nationalspieler überwand Luthe dann aus 10 Metern mit einem gezielten Flachschuss ins linke untere Eck (24.). Und die Adlerträger legten sofort mit der nächsten tollen Stafette nach: Wiederum war es der kaum zu bremsende Inui, der den sich ihm bietenden Platz im Mittelfeld nutzte, Richtung Gefahrenzone marschierte und im richtigen Moment auf den einlaufenden Aigner durchsteckte, der im vollen Tempo mit einem feinen Außenrißt-Touch die Kugel am chancenlosen Luthe im Kasten des VfL vorbeilegte – das 2:0 in der 25. Minute. SGE mit Spielkontrolle, VfL mit Distanzschüssen Fortan hatten die Hausherren das Spiel unter ihrer Kontrolle und konnten das hohe Tempo wieder herausnehmen. Wieder ließ man den Gegner kommen und einige Torabschlüsse zu: Aber alle Versuche aus der Distanz von Tasaka (30., 42.), Aydin (34.) und Latza (40.) wurden von Trapp sicher gehalten oder verfehlten ihr Ziel. Die letzte Szene in einer insgesamt unterhaltsamen ersten Halbzeit hatte der umtriebige Sebastian Rode mit einem feinen Schlenzer aus 19 Metern, der ganz knapp am Kasten von Luthe vorbeisegelte (45.). Zur zweiten Hälfte nahm Armin Veh Sebastian Rode zur Schonung vom Feld und brachte Johannes Flum in die Partie. Die erste dicke Möglichkeit, um in diesem Zweitrundenspiel des DFB-Pokals alles klar zu machen hatte Neu-Stürmer Vaclav Kadlec: Der junge Tscheche setzte im gegnerischen Sechzehner gegen Acquistapace gut nach und luchste dem VfL-Verteidiger noch bevor Torwart Luthe eingreifen konnte das Spielgerät ab, traf dann aus zu spitzem Winkel nur das Außennetz (46.). Aber auch Bochum war schnell wieder da: Einen blitzsauberen Konter über die rechte Seite und den emsigen Tasaka konnte Zambrano im letzten Moment entschärfen, ein Nachschuss von Latza ging weit am Kasten vorbei (48.). Schiedsrichtergespann erkennt zwei SGE-Tore ab Pech hatte die Eintracht auch nach gut einer Stunde: Jung bediente mit einem schönen Pass in die Tiefe Kadlec und Inui im Strafraum: Der Japaner kam an den Ball, umkurvte Luthe und schob locker ins Tor ein – da aber auch Kadlec zuvor klar eine Bewegung zur Kugel machte und ebenso eindeutig dabei im Abseits stand, entschied das Schiedsrichtergespann um Guido Winkmann vertretbar auf Abseits, der Treffer zählte nicht (61.). Umso bitterer wog dann eine klare Fehlentscheidung zu Ungunsten der SGE nur kurze Zeit später: Nach einem weiten Schlag von Trapp setzte sich Kadlec im Zweikampf gegen Fabian durch, ging aufs Tor zu und überwand Luthe mit einem Flachschuss ins kurze Eck. Das Problem: Winkmann entschied in dem Duell zuvor auf Offensivfoul – ganz klar falsch gesehen vom Unparteiischen, ein Foul von Kadlec lag definitiv nicht vor (66.). Auf der Gegenseite vergab Acquistapace gleich zwei Kopfballgelegenheiten, einmal nach einer Ecke und einmal nach einem gelungenen Spielzug über rechts (65., 70.). Beide Versuche strichen am Gehäuse vorbei. Im Großen und Ganzen aber hatten die Veh-Schützlinge die Partie weiter unter Kontrolle, die Deckung um Abwehrchef Carlos Zambrano und Bamba Anderson stand sicher und vorne setzte man insbesondere über die nimmermüden Aigner und Jung immer wieder beherzt nach und Zwang Bochum so zu Fehlern im eigenen Spielaufbau. Die nächste Chance hatte Kadlec, der nach feiner Kombination über Djakpa und eine Ablage von Aigner aus 17 Metern an Luthe scheiterte (76.). Kurz darauf vergab auch noch der nie zu bremsende Inui eine gute Gelegenheit, als er den freien Lakic (mittlerweile eingewechselt) übersah und ebenfalls in Luthe seinen Meister fand (79.). Chancenreiche Schlussphase Diese beiden Gelegenheiten der Eintracht waren der Startschuss für eine durchaus chancenreiche Schlussphase, in der Lakic mit einem Kopfball nach perfekter Aigner-Flanke am starken Luthe scheiterte (84.). Im direkten Gegenzug parierte Trapp zweimal stark, zunächst gegen Cwielong und dann gegen Ilsö (85.). Den folgenden Konter der Adlerträger schloss der eingewechselte Lanig mit einem Gewaltschuss aus über 20 Metern ab, Luthe lenkte das Leder mit Glück an die Latte (86.). Als auch Tasaka und Ilsö für den VfL (87.,
90.) sowie Kadlec und Lakic mit einer Doppelchance für die SGE (89.)
nicht mehr ins Schwarze trafen, war die Begegnung vorbei und es blieb
beim hochverdienten 2:0 für die Gastgeber. Die Eintracht zieht damit
nach einem Arbeitssieg auf gutem und phasenweise hoch unterhaltsamen Niveau
ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein und kann sich auf zusätzliche
Einnahmen freuen.
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