Eintracht Frankfurt -
VfR Aalen |
Freundschaftsspiel 2013/2014
4:1 (0:1)
Termin: 13.07.2013 im Sportpark Frankfurt-Höchst
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Tobias Welz
Tore: 0:1 Barth (15.), 1:1 Stefan Aigner (52.), 2:1 Joselu (53.), 3:1 Marc Stendera (68.), 4:1 Joselu (Elfmeter, 82.)
Eintracht Frankfurt |
VfR Aalen |
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Die verdammte vorletzte Minute Kurz vor dem Aufbruch in das zweite Trainingslager in Längenfeld/Österreich absolviert die Eintracht noch einmal ein Freundschaftsspiel gegen einen höherklassigen Gegner. Ohne den neuen Stürmer, den der Trainer vehement fordert und Bruno Hübner noch immer händeringend sucht, nachdem sich der Wechsel von Nicklas Bendtner zerschlagen hat und die Verhandlungen mit Sparta Prag über Vaclav Kadlec nicht voran kommen. “Bis Montag sollte das Team zusammen sein“, hofft der Trainer trotzdem, “denn jetzt beginnt die wichtigste Phase, in der die Mannschaft sich einspielt und Laufwege sowie Spielzüge einstudiert werden. Und es wäre ja schön, wenn wir mal ein Trainingsspiel zehn gegen zehn machen könnten.“ Immerhin reist der Gegner heute vollzählig in den Höchster Stadtpark und auch dem Frankfurter Trainer stehen zwanzig Spieler zur Verfügung. “Das Ergebnis ist mir ziemlich egal, aber verlieren wollen wir natürlich nicht. Ich erwarte, dass wir trotz der Müdigkeit guten Fußball spielen.“ Mit Lakic als einziger Sturmspitze, hinter der Rosenthal die linke und Aigner die rechte Außenbahn besetzen und Meier im offensiven Mittelfeld vor Russ und Schwegler beginnen wird. Jung, Zambrano, Flum und Oczipka bilden die Abwehr vor Torhüter Trapp. Während für die Eintracht die heiße Phase der Vorbereitung erst beginnt, ist das Spiel für die Gäste aus Baden-Württemberg, bei denen Bruno Hübners Sohn Benjamin in der Abwehr spielt, bereits die Generalprobe für die am Freitag startende Zweitliga-Saison. Die schwierig für den VfR Aalen wird, denn finanziell ist der Vorjahresneunte nicht gerade auf Rosen gebettet. Für das kleine Stadion gibt es eine Sondergenehmigung der DFL und die Lizenz wurde erst in letzter Sekunde durch eine Privatbürgschaft des Präsidenten über 6 Millionen Euro ermöglicht. So ist es für den als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelten Klub “ein Riesenansporn, drei Mannschaften hinter uns lassen“, wie Sportdirektor Markus Schupp erklärt, der in der ersten Abstiegssaison 1995/96 seine Stiefel für die Eintracht schnürte. Nachdem Trainer Ralph Hasenhüttl seinen Vertrag aufgrund der unsicheren Lage im Mai aufgelöst hatte, trainiert seitdem Nachwuchstrainer Stefan Ruthenbeck die Mannschaft und zeigt sich gegen die Eintracht selbstbewusst: “Wir werden versuchen, auch gegen einen solch starken Gegner unser Spiel durchzudrücken, selbst wenn uns die Frankfurter in die Enge drängen.“ So lässt er gegen die Eintracht bis auf den noch angeschlagenen Stammtorhüter Lechleiter, der von Fejzic vertreten wird, die Elf beginnen, die wohl auch in Sandhausen starten wird. Und zwar mit gehörig Respekt vor der Eintracht in der Anfangsphase. Schnell igelt sich der Zweitligist in der eigenen Hälfte ein und überlässt den Gastgebern das Spiel, um auf Konter zu lauern. So kommt Aigner fast zwangsläufig zu einer ersten Chance nach Vorlage von Jung, setzt den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbei (4.). Ansonsten behagt den Frankfurtern die massive und rustikale Abwehr der Aalener überhaupt nicht. Es gibt keine Lücke und die Ideen fehlen, so dass Meier nach einem Pass von Jung es direkt versucht, das Leder aber weit über den Kasten von Fejzic schlenzt (10.). Noch immer ist von Aalen nichts zu sehen, lediglich Junglas bedient mit einem langen Pass Fabian Weiß, der sich aber nicht traut, in den Strafraum zu ziehen und einen Querpass ins Leere vorzieht (13.). “Wir hatten in der Anfangsphase zu wenig Ballbesitz. Das ist aber in Ordnung, Frankfurt spielt schließlich in der kommenden Saison Europa League“, meint VfR-Trainer Ruthenbeck, während die Zuschauer kurz darauf ihren Augen nicht so recht trauen. Denn nach einem starken Dribbling von Traut auf der rechten Außenbahn kann Rosenthal den 28-Jährigen kurz vor der Eckfahne nur mit einem Foul stoppen. Leandro spielt die Kugel schnell vor den Elfmeterpunkt, während Zambrano und Flum noch ihre Gegenspieler suchen. Valentini kommt daher frei zum Schuss, trifft den Ball aber nicht richtig, so dass Trapp das trudelnde Spielgerät nur nach vorne patschen kann. Der aufgerückte Barth bedankt sich und staubt zum 1:0 für Ahlen ab (15.).
Das hat gesessen, sofort zieht sich der Zweitligist wieder in die eigene Hälfte zurück, während es die Eintracht verstärkt über die Flügel versucht. Aber es gibt kaum ein Durchkommen, immerhin können Jung und Aigner mit ein paar Flankenläufen für ein wenig Druck sorgen, während die linke Seite mit Oczipka und Rosenthal ebenso blass bleibt wie Lakic, der allerdings kaum einen gescheiten Pass erhält. So probiert es Meier nach Freistoß von Jung mit einem Kopfball, der aber ebenso weit am Tor vorbeisegelt wie der Distanzschuss von Reichwein auf der anderen Seite (30.). Überhaupt wird Aalen bei seinen wenigen Kontern mutiger. Zunächst verzieht Buballa einen Volleyschuss, um nur zwei Minuten später in aussichtsreicher Position einen missratenen Querpass zu setzen, anstatt einfach abzuziehen (36.). “Wenn wir die Konter besser fahren, hätten wir zur Halbzeit 2:0 führen können“, hadert Stefan Ruthenbeck, während sich Aigner kurz darauf auf der rechten Außenbahn durchsetzt, in die Mitte zieht und das Leder fast von der Torauslinie aus auf die Latte lupft (37.). So geht es mit der nicht unverdienten Führung für Aalen in die Pause. Mit den richtigen Worten des Trainers im Hinterkopf und fünf frischen Kräften – unter anderem Anderson, der sein Debüt nach seiner Knieoperation gibt - dreht die Eintracht im zweiten Abschnitt sogleich auf. Endlich läuft die Kugel flüssig und die VfR-Defensive gerät ins Schwimmen. Zunächst köpft Meier den zur Kerze mutierten Befreiungsschlag eines Ahleners nur knapp neben den Kasten und im Anschluss nach dem Abschlag erkämpft sich Rode das Leder, zieht ab, findet aber im eingewechselten Torhüter Bernhardt seinen Meister (49.). Drei Minuten später ist der allerdings geschlagen, nachdem Celozzi eine Ecke von links an den langen Pfosten schlägt. Aigner steht goldrichtig und köpft das Leder zum 1:1 ins Netz. Die Eintracht drückt weiter, diesmal über Oczipka, der zum für Rosenthal gekommenen Schröck passt. Der Ex-Hoffenheimer dribbelt sich erst auf der linken Außenbahn durch, um mit einem schnellen Haken parallel zur Torauslinie in den Strafraum zu ziehen. Dann flankt er hart und flach vor den Fünfmeterraum, wo der ebenfalls zur Halbzeit gekommene Joselu nur noch zum 2:1 abstauben muss (53.). Nach gut einer Stunde wechselt Armin Veh erneut, so dass unter anderem Djakpa sowie Stendera in die Partie kommen und der Trainer jetzt auf ein 4-4-2-System mit Joselu und Meier im Sturm umstellt. So geht es weniger über die Flügel denn durch die Mitte, aber der Druck bleibt und Meier schießt sich richtig warm. Zunächst streicht seine Direktabnahme nach Zuspiel von Schröck noch knapp am Tor vorbei, doch fünf Minuten später setzt er erneut zum Schuss ins lange Eck an. Aber er täuscht diesen nur an, legt sich den Ball links am Innenverteidiger vorbei und schlenzt ihn mit links an den rechten Innenpfosten. Stendera ist zur Stelle und staubt zum 3:1 ab (68.). Nur drei Minuten später ist der “Schlacks“ wieder zur Stelle, doch das Aluminium bleibt ihm treu. Diesmal prallt sein Schlenzer erst an den rechten, dann an den linken Pfosten, um schließlich wieder ins Spielfeld zu trudeln, wo Djakpa den Nachschuss allerdings versemmelt (71.). Danach ist Schluss für Meier, der 17-jährige Nachwuchsstürmer Luca Waldschmidt kommt für ihn zum Einsatz, um den Druck noch einmal zu erhöhen (73.). Tatsächlich kann sich Aalen nicht mehr aus der eigenen Hälfte befreien, so dass Trapp das Spiel in aller Ruhe beobachten kann. Um in der 80. Minute zu sehen, wie da Silva Russ nach einer Ecke von Stendera zu Boden reißt und Schiedsrichter Welz sofort auf den Punkt zeigt. Joselu schnappt sich die Kugel und setzt sie lässig ins rechte untere Toreck zum 4:1 (82.).
Nachdem Schröck noch einmal eine herrliche Einzelaktion zeigt, aber am Aalener Torhüter scheitert, sieht alles nach einem gelungenen Halbzeit aus. Bis Stendera nach einem Zweikampf am Mittelkreis noch einmal nachsetzen will, im Rasen hängen bleibt und mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden geht. “Ich hatte schon ein schlechtes Gefühl, als ich den Sturz sah. Ich habe gehofft, dass er noch mal aufsteht, aber als er das nicht tat, war mir klar, was kommen würde“, meint Armin Veh, während Djakpa seinen jungen Mitspieler vom Platz trägt und der Schiedsrichter die Partie kurzerhand abpfeift. Die Befürchtungen des Trainers bestätigen sich, Stendera hat sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zugezogen und wird bereits in der kommenden Woche operiert. Damit ist die Hinrunde für den 17-Jährigen gelaufen, so dass Armin Veh sichtlich bedient ist: “Das ist ganz bitter, das tut sehr weh. Für uns, weil er ein Riesentalent ist, aber natürlich in erster Linie für den Spieler, der mir sehr am Herzen liegt.“ So reist die Eintracht am nächsten Tag ohne Stendera und den ebenfalls nach einer Knie-Operation noch länger ausfallenden Kittel in das zweite Trainingslager nach Längenfeld, bei dem auch Inui und Torhüter Aykut Özer nach ihrem Urlaub zum Team stoßen werden. (tr)
Bericht und Fotos von www.eintracht.de: SGE besiegt VfR Aalen mit 4:1 (0:1) Nach einem Gegentreffer durch Barth (15.) gewann die Frankfurter Eintracht das heutige Testspiel gegen den VfR Aalen noch mit 4:1. Die Treffer für die SGE erzielten Aigner (52.), Joselu (53., 82. (Elfmeter)) und Stendera (68.). Das Spiel fand vor über 3.000 Zuschauern im Sportpark Frankfurt-Höchst statt. Auch das dritte Testspiel im Rahmen der Saisonvorbereitung 2013/14 konnte die Frankfurter Eintracht für sich entscheiden. Vor den Augen von Aufsichtsratschef Bender gewann sie gegen den Zweitligisten VfR 1921 Aalen nach einer starken zweiten Halbzeit mit 4:1 (0:1). Bei schönstem Fußballwetter ging zunächst der Gegner in Führung. Aalens Barth traf in der 15. Spielminute zum 0:1 aus Sicht der SGE. In der 37. Minute hatte Aigner den Ausgleich auf dem Fuß – er setzte sich auf der rechten Seite durch und lupfte den Ball kurz vor der Außenlinie an die Latte. In der 52. Minute sollte dem Ex-Münchener mehr Erfolg beschieden sein. Nach einer Ecke von Jung traf er zum 1:1-Ausgleich. Nur kurz danach setzte sich der agile Schröck über die linke Seite durch und passte flach auf Joselu, der zur 2:1-Führung für die SGE abschloss (53.). Eine Viertelstunde später klingelte es wieder im Aalener Kasten. Nachdem Meier sich in der Mitte schön durchgesetzt hatte und an den Pfosten schoss, schnappte sich Stendera die Kugel und erhöhte auf 3:1 (68.). Den Endstand zum 4:1 markierte erneut Joselu. Russ war nach einer Ecke von Stendera im Strafraum gelegt worden. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Eintracht-Neuzugang sicher (82.).
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