SV Nieder-Weisel - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 2012/2013
1:9 (1:5)
Termin: 21.05.2013, 18:30 Uhr
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter: René Schmidt (Ober-Mörlen)
Tore: 1:0 Dominik Ruppel (13.), 1:1 Karim Matmour (17.), 1:2 Constant Djakpa (20.), 1:3 Karim Matmour (29.), 1:4 Srdjan Lakic (33.), 1:5 Karim Matmour (39.), 1:6 Constant Djakpa (48.), 1:7 Joel Gerezgiher (73.), 1:8 Olivier Occéan (76.), 1:9 Constant Djakpa (84.)
SV Nieder-Weisel |
Eintracht Frankfurt |
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Eingewechselt
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Wechsel
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Trainer
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Trainer |
Alle 17 Jahre wieder… “Nur noch drei Klassen trennen die Zweite Fußball-Bundesliga von der Bezirksoberliga. Vielleicht ist das die entscheidende Erkenntnis, die Eintracht Frankfurt aus dem Freundschaftsspiel gegen den SV Nieder-Weisel gewonnen hat…“ Auf den Tag genau vor 17 Jahren schrieb dies die Frankfurter Rundschau sarkastisch zum letzten Auftritt des damals frisch gebackenen Bundesligaabsteigers im Butzbacher Stadtteil, der damals einen mühesamen 3:2-Sieg einfuhr. Wie die Zeiten sich ändern, heute kann der SV, der seit Samstag als Absteiger aus der Gruppenliga Frankfurt-West feststeht, den gut 2000 Zuschauern auf der inzwischen renovierten Sportanlage “Am Wiesengrund“ einen zu recht stolzen Euro-League-Qualifikanten präsentieren. Der beim dritten von vier Spielen im Rahmen der “Hessen-Tour“ diesmal neben Djakpa, Russ, Lakic, Oczipka und Matmour aus dem Stammkader drei U-19-Spieler mit an Bord des Eintracht-Busses nimmt, der erst einmal die Tücken des nachpfingstlichen Feierabendverkehrs kennenlernt. Doch mit knapp dreißig Minuten Verspätung schaffen sie es dann doch, so dass die mitgereisten Meier, Nikolov, Aigner und Trapp sogleich Autogramme schreiben, während sich der Rest der Mannschaft unter den gestrengen Anweisungen und Blicken von Konditionstrainer Kolodziej warm macht.
Sie haben sich was ausgedacht beim Gruppenligisten. Schnelle Konter mit weiten Bällen aus der eigenen Hälfte sollen es sein, wie sie bereits beim Anpfiff zeigen, als Lanig den startenden Ruppel in letzter Sekunde stoppen muss. Die Eintracht lässt es hingegen ruhig angehen und sucht im Spiel nach vorne immer wieder Djakpa, der heute die Kapitänsbinde trägt. Noch haben sie keine große Möglichkeit, doch dann brandet Jubel unter den Zuschauern aus. Denn die weit aufgerückte Hintermannschaft der Frankfurter verpasst einen langen Ball, den Dominik Ruppel unter Kontrolle bekommt, alleine vor Torhüter Özer die Nerven behält und ihn aus dreizehn Metern zur 1:0-Führung ins Tor schießt (11.). Immerhin sechs Minuten hält die Führung, bevor Matmour einen Fehler der Nieder-Weiseler Abwehr nutzt und zum 1:1 ausgleicht, dem Djakpa mit einem fulminanten Linksschuss vom linken Strafraumeck die Führung folgen lässt (23.). Nachdem Matmour auf 3:1 erhöht, bereitet sich dem Gruppenligisten die nächste Möglichkeit, als Lukas Wanzke einen weiteren langen Ball aufnehmen kann, aber alleine vor Özer an seinen Nerven und Füssen scheitert, um den Kasten knapp zu verfehlen. Treffsicherer zeigt sich die Eintracht, die immer besser in Fahrt kommt, während Russ Nachwuchsspieler Meyerhöfer auf der rechten Seite lautstark dirigiert. So sorgen Lakic und Matmour mit seinem dritten Treffer nach tollem Zuspiel von Oczipka für den 5:1-Pausenstand. Zur zweiten Halbzeit kommen bei der Eintracht neben Talevski für Lanig und kurz darauf mit Gerezgiher für Russ zwei weitere U 19-Spieler auf den Platz, während Djakpa kurz zuvor mit einem Hammer aus über 20 Metern für das 6:1 sorgt (49.). Überhaupt ist der Ivorer überall zu finden und beeindruckt die Zuschauer sichtlich mit seiner Dynamik und seinen Kabinettstückchen. “Es hat Spaß gemacht. Wenn ein Ball im Spiel ist habe ich immer Spaß“, meint Djakpa grinsend. Den hatten auch die Spieler des Gruppenligisten, der während der zweiten Halbzeit fast die komplette Mannschaft austauscht, zumal nur noch drei Treffer durch Gerezgiher, Occéan und Djakpa fallen, so dass es nicht die zwischenzeitlich befürchtete zweistellige Niederlage gibt. “Die Eintrachtspieler waren total korrekt. Es hat riesigen Spaß gemacht und ich denke, dass wir uns ganz gut aus der Affäre gezogen haben“, meint Florian Krimmel nach dem Schlusspfiff, während die Frankfurter von Autogrammjägern umringt werden. Zum vorletzten Mal, denn morgen wird die viertägige “Hessen-Tour“ mit dem Spiel in Groß-Gerau/Wallerstädten beendet, der Urlaub kann beginnen. (tr)
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