Eintracht Frankfurt -
FC Bayern München |
Bundesliga 2012/2013 - 28. Spieltag
0:1 (0:0)
Termin: 06.04.2013, 15:30 Uhr
Zuschauer: 51.500
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)
Tore: 0:1 Bastian Schweinsteiger (52.)
Eintracht Frankfurt |
FC Bayern München |
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Trainer | Trainer |
Nur fast ein Bein gestellt … “Normalerweise verlieren wir. Aber wenn wir Außergewöhnliches leisten, können wir vielleicht etwas holen“, macht sich Armin Veh vor dem Spiel gegen den souveränen Tabellenführer Mut. Das wird auch nötig sein, denn die Bayern konnten ihre letzten zehn Pflichtspiele allesamt gewinnen und haben in der Fremde bislang die unglaubliche Quote von zwölf Siegen und einem Unentschieden bei einem Torverhältnis von 30:2 Toren. Dazu haben sie die Chance, bereits am Samstag ihren 23. Meistertitel unter Dach und Fach zu bringen. “Sie werden so oder so Meister. Mir wäre es nur lieber, sie hätten hier nicht die Chance dazu“, ergänzt der Trainer, der seine Mannschaft gegenüber dem Sieg in Fürth umstellen muss. Denn neben dem verletzten Trapp kann Kapitän Schwegler aufgrund einer Steißbeinentzündung nicht spielen und Meier laboriert an einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel, den er sich im Training zugezogen hat. “Das sind schon wichtige Bausteine, die da fehlen. Die sind für uns schwierig zu ersetzen, deshalb wollen wir uns zur neuen Saison ja breiter aufstellen“, meint Armin Veh. Und zwar mit dem gleichen Trainerteam, denn nach seiner Zusage für ein weiteres Jahr haben auch Reiner Geyer, Torwart-Trainer Petz und Konditions-Trainer Kolodziej verlängert. Für heute entscheidet sich der Trainer für eine defensive Ausrichtung, bei der Russ neben Rode vor der Abwehr spielen wird und Lanig hinter der einzigen Spitze Matmour, der für Lakic stürmt, agieren wird. “Wir haben die Möglichkeit, aus eigener Kraft Deutscher Meister zu werden und das Werk zu vollenden. Aber das wird kein Spaziergang, die Eintracht ist ein unbequemer Gegner, der noch Ambitionen hegt, in der nächsten Saison europäisch zu spielen“, meint unterdessen Münchens Trainer Jupp Heynckes, der Armin Veh 1979 als Spieler nach Mönchengladbach holte und warnt seine Mannschaft davor, bereits jetzt an das Champions-League-Rückspiel gegen Juventus Turin zu denken. Auch im Fall der vorzeitigen Meisterschaft werde es keine Feier in Frankfurt geben, denn nach Schlusspfiff gilt die Konzentration wieder dem Viertelfinale, mahnen alle Beteiligten, während sich die Medien seit Wochen schon gegenseitig an Lobhudeleien für dieses Team überbieten. Gleich fünf Spieler rotieren im Vergleich zum 2:0-Hinspielerfolg gegen Turin in die Mannschaft. Boateng, Martínez und Shaqiri rücken für Van Buyten, Gustavo und Ribery in die Startelf. Robben spielt für den verletzten Kroos und Gomez stürmt anstelle von Mandzukic. “Schießt uns nach Europa“. Mit diesem Motto und einem schönen Fahnenmeer werden die Frankfurter bei noch immer lausigen Temperaturen im seit Wochen ausverkauften Waldstadion begrüßt. Ebenso groß ist der Jubel, als verkündet wird, dass sich Sebastian Jung nach wochenlangem Hickhack endlich dazu durchgerungen hat, seinen Vertrag bei der Eintracht zu verlängern. “Ich habe immer betont, dass ich mich hier wohlfühle und alles habe, was ich brauche“, begründet Jung, der heute erstmals die Kapitänsbinde tragen wird, seine Entscheidung. Dann geht es los. Wie zu erwarten, übernehmen die Bayern das Kommando, während sich die Eintracht dem Treiben des Favoriten mit einem massiven Mittelfeld engagiert entgegenstellt. Druckvoll agieren die Gäste in der Anfangsphase über die rechte Seite, diesmal mit Müller, der Anderson mit einem Hackentrick aussteigen lässt und Robben in Szene setzt, dessen Pass vor den Fünfer aber zur Ecke geklärt werden kann (4.). Die Bayern spielen, die Eintracht lauert auf schnelle Gegenstöße, bei denen Lanig Matmour in der Sturmmitte unterstützen soll. Zunächst aber kommt der Tabellenführer über Robben, dessen Pass in den Strafraum von Anderson geblockt werden kann. Aus dem Hintergrund kommt jedoch Shaqiri angerauscht und nimmt den Abpraller direkt. Nikolov springt vergebens nach dem Flachschuss, aber der rechte Innenpfosten rettet für den geschlagenen Torhüter (10.). Vier Minuten später zeigt sich die Eintracht über Russ, der einen tollen 40-Meter-Pass auf den startenden Matmour schlägt. Der Stürmer, der keiner ist, entscheidet sich am linken Fünfmeterraumeck zu einer Volleyabnahme, die verunglückt. Schade, denn nun ist wieder die Abwehrarbeit gefragt, bei der sich Rode bissig und zweikampfstark zeigt, seine Pässe aber leider noch immer eine zu große Streuung haben. Auch Russ überzeugt bislang mit viel Übersicht, die er allerdings in der 26. Minute missen lässt, als Müller in den Strafraum strebt. Er schiebt und drängt und trifft ihn an der Ferse, so dass der Nationalspieler wie von der Tarantel gestochen fällt und Schiedsrichter Mayer nach kurzem Zögern auf den Punkt zeigt. Alaba tritt an und zielt wuchtig auf das rechte untere Toreck, aber erneut rettet der rechte Pfosten für Nikolov. Vier Minuten später gibt es bereits den ersten Wechsel, was Lanig sichtlich missfällt. Dem Trainer missfiel hingegen, dass Lanig nach seiner Meinung so gar nicht ins Spiel fand und meist da trabte, wo der Ball nicht war. So kommt Celozzi, während Inui in die Mitte rutscht und Matmour immer wieder nach links ausweicht. Das Spiel hat sich inzwischen sichtlich beruhigt, die Abwehr hat alles im Griff und wenn einmal eine lange Flanke durchkommt ist Nikolov zur Stelle. Wie in der 36. Spielminute, als er einen Ball von Lahm vor dem heranstürmenden Gomez abgreift, was den Mittelstürmer so wenig behagt, dass er sich kurz darauf mit einer Möller-Gedächtnisschwalbe versucht, die der Schiedsrichter nur mit einem Kopfschütteln quittiert (43.). Ohne Wechsel beginnt der zweite Abschnitt, den die Bayern mit neuem Druck beginnen. Wieder geht es über die rechte Seite ab, wo Robben sich durchwuselt und auf Gomez passt, aber von Oczipka fair vom Ball getrennt wird. Das Leder landet erneut bei Robben, der bedrängt von Anderson abzieht, doch Jung kann den Schuss zur Ecke klären (51.). Nur eine Minute später passt Robben am rechten Strafraumeck auf den nachrückenden Lahm, der die Kugel kurz vor der Torauslinie flach vor den kurzen Pfosten schlägt. Weder Zambrano noch Anderson fühlen sich so richtig für Schweinsteiger zuständig, der sie mit der Hacke zur 1:0-Führung für die Münchener ins rechte Toreck setzt. Nachsetzen, nur Mut. Aber genau der fehlt, wie Jung eingestehen muss: “Wir hatten eine Stunde lang zu viel Respekt und haben erst spät eigene Akzente gesetzt.“ So plätschert die Partie für eine gute Viertelstunde eher ereignislos dahin, während die Gäste, bei denen jetzt Gustavo und Ribery für Müller und Robben kommen, den knappen Vorsprung sicher verwalten. Erst zwanzig Minuten vor Schluss werden sie endlich aggressiver und pressen auch schon mal jenseits der Mittellinie. Aigner kämpft wie ein Löwe und Inui zeigt jetzt seine Dribbelkünste. Mit viel Schwung zieht er von der linken Seite nach innen und schießt, aber Neuer ist im kurzen Eck und kann parieren (69.). Auch Armin Veh sieht, dass da noch was gehen könnte und verhilft erst Stendera zu seinem Bundesliga-Debüt für Russ, um kurz darauf Lakic für Matmour zu bringen (75.). Da geht wirklich noch was, inzwischen hat die Eintracht mehr Ballbesitz und drängt die Bayern mit viel Engagement und neu entflammter Kampfkraft in die eigene Hälfte. Noch gibt es kein Durchkommen, bis Rode die Kugel auf die rechte Seite zu Jung spielt, der sie auf Höhe der Mittellinie Richtung rechte Eckfahne schlägt. Aigner kommt heran und flankt den Ball ebenso flach und fest wie genau vor den Fünfmeterraum, wo Lakic schneller ist als Dante. Der muss einfach drin sein, aber Lakic schießt halbhoch ins linke Toreck, wo Neuer den Ball mit dem linken Arm um den Pfosten lenken kann (79.). "Mit ein bisschen mehr Selbstvertrauen macht er den locker rein", ärgert sich Ersatzkapitän Jung und auch Lakic kann es nicht fassen: “Ich kann das nicht erklären, ich habe nicht schlecht geschossen. Das ist bitter.“ Weiter kreisen sie vor dem Strafraum der Bayern, diesmal ist es Rode, der den Ball vor die rechte Eckfahne schlägt, wo Jung an den Pass kommt und ihn halbhoch an den Fünfmeterraum flankt. Lakic kommt, doch Dante ist einen Tick schneller, aber sofort wird es laut im Stadion. Denn dem 29-jährigen Brasilianer ist das Leder an den ausgestreckten Arm gesprungen (81.). Schiedsrichter Meyer zögert und fragt Dante, ob es ein Elfmeter war, was Dante bestreitet, um nach dem Spiel zu erklären: “Wenn er mich fragt, ob es Hand war, dann sage ich Hand, kein Problem. Klar prallt mit der Ball an die Hand, aber wo soll sie denn hin?“ Eine fuchsige Erklärung, die das lautstark pfeifende Publikum ebenso wenig akzeptiert wie der Trainer: “Das war nicht schwer zu erkennen, es war ein ganz klarer Elfmeter. Es sind vier Schiedsrichter da, um so etwas zu sehen.“ So geht es mit Eckball von der rechten Seite weiter, den Inui vor den langen Pfosten schlenzt. Neuer will erst raus, bleibt aber stehen, während Zambrano zum Kopfball hochsteigt. Zu schwach, der Nationaltorhüter kann das Leder mit dem Knie auf der Linie parieren und Dante vor Aigner zur nächsten Ecke klären. Klasse, wie die Bayern schwimmen, auch nach dem Eckball von Oczipka, der zu kurz geklärt wird. Inui rauscht an der Strafraumgrenze ran und zaudert nicht beim Schuss, sondern zimmert das Leder Richtung Tor, wo es aber nur im Außennetz landet (82.). Verdammt, der Ausgleich liegt förmlich in der Luft, aber die Bayern können sich jetzt ein wenig befreien. Mit Herz und Einsatz setzen die Frankfurter nach, Neuer muss bei einer Ecke von Celozzi retten, kann dann aber durchatmen, als ein Aufsetzer von Lakic neben dem linken Pfosten landet (88.). Denn die dreiminütige Nachspielzeit schaukeln die Bayern mit ihrer Routine über die Zeit, um danach ebenso routiniert ihre 23. Meisterschaft mit einer kleinen Hüpfeinlage zu feiern. Die Eintracht hingegen rutscht hinter die punktgleichen Freiburger auf Rang 6, nachdem Schalke in Bremen und der SC Freiburg in Hamburg gewinnen konnten. Dahinter lauert bereits Mönchengladbach mit nur einem Zähler weniger als die Eintracht. (tr)
Armin Veh: “Diesen Punkt hätten wir gut gebrauchen können. Ein Punkt wäre verdient und geil gewesen. Unser Torwart musste keinen Schuss halten. Die Bayern hatten kaum Torchancen, das ist doch eine Leistung. Wir haben schön dagegengehalten, wir haben Leidenschaft und Mut gezeigt, das wollte ich sehen.“ Jupp Heynckes, Trainer Bayern München: “Trotz des Aderlasses von Alexander Meier und Pirmin Schwegler, haben wir uns schwer getan, weil der Gegner hochmotiviert, engagiert und aggressiv in die Zweikämpfe gegangen ist. Wir konnten unser Spiel nicht so aufziehen, wie wir es gewohnt sind. Und in der Endphase hatten wir Glück und einen guten Neuer.“ Heribert Bruchhagen: “Wir waren so nah dran und es wäre zu schön gewesen, wenn wir heute einen Punkt gemacht hätten. In der zweiten Halbzeit haben wir alle Dinge fallen lassen, die uns vorher so beeindruckt hatten, haben aufopferungsvoll gekämpft und hatten gute Chancen. Leider stehen wir mit leeren Händen da. Und auch die anderen Ergebnisse sind nicht so schön.“
Bericht und Fotos von www.eintracht.de: Eintracht verliert gegen Bayern München Am 28. Spieltag unterlag die SGE dem FC Bayern München knapp mit 0:1 (0:0). Das einzige Tor schoss Schweinsteiger in der 51. Minute. 51.500 Zuschauer sahen das Spiel in der Commerzbank-Arena. Im Vergleich zum Auswärtssieg gegen Greuther Fürth nahm Eintracht-Trainer Veh drei Änderungen in der Startaufstellung vor. Für die verletzten Schwegler und Meier rückten Russ und Lanig ins Team, wobei Lanig die Position von Meier hinter der Spitze übernahm. Zudem lief Matmour für Lakic im Sturm auf. Die Kapitänsbinde übernahm Sebastian Jung, der – wie vor dem Spiel verkündet wurde – seinen Vertrag bei der Eintracht vorzeitig verlängert hat. In den ersten Minuten tasteten sich die Teams vorsichtig ab. Die Bayern kamen über Robben das erste Mal gefährlich vor das Tor von Nikolov. Die Eintracht-Defensive konnte jedoch zur Ecke klären (3.). Im Gegenzug trieb Rode den Ball nach vorne – unter Druck legte sich Lanig bei der Ballannahme die Kugel jedoch etwas zu weit vor. In der sechsten Minute wurde erst Inuis Schuss geblockt, den zweiten Ball drosch Rode auf Neuers Kasten – leider vorbei. Pfostentreffer Nr. 1 Kurz darauf hatten die Frankfurter Glück, als ein Schuss von Shaqiri aus zentraler Position etwa 20 Meter vor dem Tor an den rechten Pfosten klatschte (9.). Den nächsten Bayern-Angriff über Robben fing Nikolov sicher ab (12.). Anschließend schlug Russ einen traumhaften 40-Meter-Pass auf Matmour. Der Algerier versuchte, den Ball im Strafraum volley zu nehmen, traf das Spielgerät jedoch leider nicht richtig. Nur wenig später war Nikolov bei einem abermaligen Schuss von Shaqiri zur Stelle (15.). Die Bayern waren die leicht spielbestimmende Mannschaft – ihre hervorragende Form merkte man ihnen an. Allerdings versteckte sich die Eintracht keineswegs und gab eine deutlich bessere Figur ab als zuletzt Turin und Hamburg, die von den Bayern regelrecht an die Wand gespielt wurden. Beleg für den Offensivdrang der Eintracht waren Pässe von Inui (20.) und Aigner (22.) in die Schnittstelle der Abwehr, die jedoch leider keinen Abnehmer fanden. Auch Matmours Flanke an den langen Pfosten geriet etwas zu weit (24.). Pfostentreffer Nr. 2 Anschließend entschied Schiedsrichter Florian Meyer unter lautstarken Protesten der Eintracht-Fans auf Elfmeter für die Bayern. Der in den Strafraum eingedrungene Müller kam im Zweikampf mit seinem Verfolger, Marco Russ, zu Fall. Alaba trat zum Strafstoß an – und knallte den Ball an den gleichen Pfosten, den vorher schon Shaqiri getroffen hatte (25.). Beflügelt von diesem Geschenk wurde Inui wenig später auf die Reise geschickt. Beinahe wäre er im Rahmen eines Konters frei vor Neuer gewesen. Leider konnte der Japaner jedoch in letzter Sekunde abgegrätscht werden (28.). In der 30. Spielminute nahm Armin Veh einen Wechsel vor. Für Lanig schickte er Celozzi aufs Feld. Der Deutschitaliener ging auf die rechte Seite, Aigner rückte daraufhin zu Matmour in den Sturm vor. In der 35. Minute zeigte der „ewige“ Oka, dass auf ihn Verlass ist. Er machte sich ganz lang und wehrte so einen wohl als Flanke gedachten Torschuss auf den langen Pfosten zur Ecke ab. Das Spiel wies in dieser Phase nicht mehr so viele Torraumszenen auf, was vor allem an einer umsichtigen Defensiv-Leistung beider Teams lag. So gingen die Mannschaften mit einem letztlich leistungsgerechten Unentschieden in die Kabine. Zweite Halbzeit: Bayern drückt und trifft Durchgang Nr. 2 begann mit einem von Alaba herausgeholten und getretenen Freistoß aus etwa 25 Metern, der das Gehäuse von Nikolov jedoch weit verfehlte (46.). Auch ein Eckball der Bayern brachte nichts ein: Robbens Volley-Abnahme ging in die Wolken (49.). Anschließend wurschtelten sich Robben und Gomez durch den Eintracht-Strafraum, Jung konnte jedoch klären (50.). Eine Minute später war es dann jedoch leider passiert: Robben passte auf Lahm, der den Ball von rechts außen flach in den Strafraum schlug. Dort hatte sich Schweinsteiger freigestohlen. Der Nationalspieler verwertete per Hackentrick zum 1:0 aus Bayern-Sicht (51.). Die Eintracht schüttelte sich kurz und dokumentierte, dass sie keine Mannschaft ist, die sich von Rückständen aus der Bahn werfen lässt. Zambrano eroberte den Ball, trieb ihn nach vorne und legte letztlich auf Rode ab. Der Youngster schoss sofort – leider knapp rechts vorbei (56.). Fünf Minuten später eroberte Jung in der Abwehr den Ball und spielte einen öffnenden Pass auf Rode. Der leitete auf Inui weiter, der an drei Gegenspielern vorbeidribbelte und seinen sehenswerten Sololauf mit einem Schuss aus 20 Metern abschloss. Leider war Neuer zur Stelle (61.). Ein paar Minuten später schoss Shaqiri links am Eintracht-Tor vorbei (66.). Die Eintracht war nun das leicht dominierende Team. In der 68. Minute zog Inui in die Mitte – sein Schuss aufs kurze Eck wurde von Neuer pariert. Noch in der gleichen Minute brachte Armin Veh Stendera für Russ. Die Eintracht erzwang zwar noch keine hochkarätigen Torchancen, wollte aber den Ausgleich – das war deutlich zu spüren. Bei den wenigen Bayern-Kontern half zur Not Nikolov mit aus (72.). In der 75. Minute machte Veh von seiner dritten und letzten Wechselmöglichkeit Gebrauch: Lakic kam für Matmour. Riesen-Chance läutet Schluss-Spurt ein Anschließend sollte sich die Eintracht eine großartige Torgelegenheit herausspielen. Aigner trieb den Ball auf rechts nach vorne und passte mustergültig auf den in der Mitte freien Lakic. Leider konnte Neuer mit einer Glanzparade den Schuss des gerade eingewechselten Kroaten zur Ecke klären (78.). In den nächsten Minuten folgte ein Eintracht-Powerplay, bei dem die Bayern Riesen-Glück hatten, dass Schiedsrichter Meyer in der 82. Spielminute nicht auf Elfmeter für die Eintracht entschied. Dante hatte nach einer Aigner-Flanke den Ball mit der Hand gespielt. Nur eine Minute später schoss Inui knapp links am Tor vorbei. Der Ausgleich wäre verdient gewesen. Doch leider gelang es den Bayern, den Sieg über die Zeit zu retten. Fazit In einem unterhaltsamen Bundesligaspiel musste die Eintracht nach einer tollen Schluss-Offensive eine unglückliche Niederlage hinnehmen. War der SGE in Durchgang eins das Glück bei zwei Pfostentreffern hold, so hätten sich die Bayern im zweiten Durchgang nicht beschweren dürfen, wenn ein Elfmeter gegen sie gepfiffen worden wäre. Sei’s drum. Die Eintracht braucht sich mit der heutigen Leistung nicht zu verstecken. Die Bayern sind nun auch rechnerisch deutscher Meister. Zwar merkte man davon nach Schlusspfiff aufgrund der lautstarken Eintracht-Fans nicht viel. Dennoch herzlichen Glückwunsch nach München – so früh stand noch nie ein Team als Meister fest.
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