Hannover 96 - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2012/2013 - 25. Spieltag
0:0
Termin: 10.03.2013, 15:30 Uhr
Zuschauer: 44.800
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Tore: ./.
Hannover 96 |
Eintracht Frankfurt |
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Hängepartien… “Da kann man der Eintracht nur gratulieren, diesen Spieler geholt zu haben“, merkt Armin Veh ungewöhnlich distanziert nach der Mitteilung an, dass der 26-jährige Offensivspieler Jan Rosenthal vom SC Freiburg im Sommer ablösefrei nach Frankfurt wechseln wird. Ein Satz, der nicht nur die Medien zum Spekulieren bringt. Warum sagt er nicht, dass er sich freut? Und was hat es mit dem unterschriftsreifen Vertrag auf sich, den Schalke dem Frankfurter Trainer angeblich präsentiert hat? “Ich habe keine Lust, so einen Mist zu kommentieren“, meint Armin Veh kopfschüttelnd, ohne allerdings konkrete Kontakte mit Schalke-Manager Heldt zu dementieren oder sich dazu zu äußern, ob er in Frankfurt verlängert: "Ich bin als Trainer ehrgeizig und möchte sehen, dass wir eine Chance haben, uns so zu verstärken, wie es notwendig ist. Es geht dabei nicht um Fabelbeträge, aber ich habe klare Vorstellungen. Wenn das nicht möglich ist, werden wir uns trotzdem weiterhin gut verstehen. Ich habe dann auch keinen goldenen Löffel gestohlen, wenn ich vielleicht sage, ich möchte etwas anderes machen.“ “Er ist einer unserer erfolgreichsten Trainer der letzten zwanzig Jahre, es kann nur unser Ziel sein, ihn zu halten“, betont unterdessen Heribert Bruchhagen nach jüngsten Aufsichtsratssitzung, in der beschlossen wurde, den Etat für die kommende Spielzeit von aktuell 26 auf rund 30 Millionen Euro anzuheben. “Wir haben die Tür für weitere Maßnahmen geöffnet bekommen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende und ergänzt: “Armin weiß, dass Eintracht Frankfurt ein toller, solide geführter Verein ist, der nicht verschuldet ist. Und wenn wir im nächsten Jahr Dreizehnter werden sollten, spielt keiner bei uns verrückt.“ Zunächst gilt es jedoch, in Hannover nicht verrückt zu spielen und wenn möglich die “verdammte“ 40-Punkte-Marke mit einem Sieg zu knacken, damit sich Armin Veh endlich zu seinen Planungen äußert. Da Rode gelbgesperrt fehlt und Lakic – obwohl er im Mannschaftstraining voll mittrainiert - nach Ansicht des Trainers noch nicht für 90 Minuten fit ist, lässt er seine Mannschaft wie schon in Freiburg und in der zweiten Halbzeit gegen Gladbach ein System mit Raute spielen, in dem Matmour und Aigner als Spitzen agieren und Celozzi sowie Meier vorwiegend über die Außen kommen sollen. Zehn Siege, elf Niederlagen. Zu Hause hui, auswärts pfui ist das Motto der Niedersachen in dieser Saison. Als drittbestes Heimteam haben sie die letzten fünf Heimspiele gewonnen, doch auswärts sind sie schlechter als Fürth und Hoffenheim. Zumindest die Heimserie soll halten, schließlich kann der Tabellenzehnte mit einem Sieg gegen die Eintracht den Anschluss an die internationalen Plätze herstellen. Nicht einmal bundesligareif ist indes das Verhältnis zwischen Trainer Slomka und Manager Schmadtke, die nur noch über E-Mails miteinander kommunizieren, so dass Clubchef Martin Kind unter der Woche ein Gespräch anberaumt, um die Zwistigkeiten auszuräumen. Immerhin spricht Mirko Slomka mit seinen Spielern und setzt auf den wieder genesenen Diouf, der zusammen mit Abdellaoue das Sturmduo vor den beiden Außen Ya Konan und Pander bildet. “Wir wollen etwas defensiver stehen, um nicht in Konter zu laufen“, gibt Armin Veh seinen Spielern auf den Weg, die sich zunächst mit heftigem Schneetreiben und erstaunlich abwartend spielenden Niedersachsen auseinandersetzen müssen. Viele Querpässe und unplatzierte lange Bälle der Gastgeber machen es der Eintracht nicht schwer, ihre Defensive dicht zu halten. Auch im Mittelfeld läuft der Ball bei den Frankfurtern, doch eine Lücke finden auch die Gäste nicht. So ist es ein zähes Ringen im Mittelfeld, bis Pocognoli auf der linken Außenbahn mal etwas Platz hat und das Leder mit viel Effet vor den Fünfmeterraum schlägt. Bedrängt von Oczipka kann Abdellaoue die Kugel am rechten Fünfereck aber nur in die Wolken köpfen (11.). Vier Minuten später sorgt ein Freistoß von Pander aus dem Halbfeld für ein Raunen. Der Ball landet vor dem Tor und kein Frankfurter Abwehrbein ist in der Nähe, aber sowohl Ya Konan als auch Diouf kommen einen Schritt zu spät, so dass er ins Toraus trudelt. Die Eintracht hat jetzt zwar mehr Ballbesitz, aber sie kann damit wenig anfangen. Über viele Stationen läuft der Ball zwar meist wie auf Schienen, aber es fehlen Raumgewinn und Tempowechsel, der Druck und der überraschende Pass. Irgendwie scheint der Systemwechsel die Spieler zu lähmen, die Automatismen der Hinrunde fehlen. Weder Celozzi noch Jung oder Oczipka zeigen sich und Meier hängt im linken Mittelfeld durch, so dass Schwegler permanent gesucht wird, aber aus seiner defensiven Rolle die Lücke nicht findet. Noch nicht, denn nach einem Pass von Jung passt Schwegler geradewegs vor den Strafraum zu Matmour, der das Leder direkt auf den sich rechts von ihm freilaufenden Inui verlängert. Zieler zögert einen Moment, so dass Inui den Torhüter vom rechten Fünfmeterraumeck überlupfen kann. Doch der Lupfer wird zur Kerze, die Schulz problemlos ins Toraus köpfen kann (22.). Diese schnelle Aktion bleibt die Ausnahme. Zwar hat die Eintracht die bieder spielenden Niedersachsen einigermaßen im Griff und offenbaren in der Mitte keine Räume für Konter, aber ansonsten bleibt es beim souveränen, aber wenig effektiven Kurzpassspiel, bei dem Matmour und Aigner vorne in der Luft hängen und Inui sich allzu oft verzettelt. So kann das Spiel die frierenden Zuschauer weiterhin nicht eben erwärmen, sofern sie kurz vor der Pause noch auf ihren Plätzen sind. Die Glühweinansteher verpassen jedenfalls den zweiten schnellen Spielzug der Eintracht, nachdem Anderson einen Angriff der Niedersachsen abfängt und Inui die Kugel zu Meier spielt, um selbst nach vorne zu sausen. Meier spielt flach auf Celozzi an der Strafraumgrenze, der direkt für Inui ablegt. Der Japaner hat drei Gegenspieler um sich, findet aber die Lücke, um den Ball vor das rechte Fünfereck zu legen. Jung will zum einschussbereiten Aigner schieben, doch Pocognolies Grätsche rettet für die Roten (40.). “Die Handschuhe waren nass, ich habe meine Finger kaum gespürt, das war ein ekliges Spiel“, erzählt der beschäftigungslose Trapp zur Pause. Er bezieht dies nur auf das Wetter. Sagt er jedenfalls... Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang, in dem Hannover sich endlich zu bemühen scheint, in Richtung Frankfurter Tor zu spielen. Chahed tankt sich auf der rechten Außenbahn durch und flankt in die Mitte, wo die Kugel auf dem nassen Geläuf an Abdellaoue vorbei zu Diouf glitscht, der sie mit der Brust stoppt und aus 16 Metern volley abzieht. Torhüter Trapp hat wieder trockene Handschuhe an, mit denen er den Ball über die Latte lenken kann (46.). Hannover bleibt jetzt am Drücker und brandgefährlich wird es zwei Minuten später, als Pander einen Freistoß von halblinks vor den rechten Pfosten schlenzt. Djourou legt per Kopf an Trapp vorbei in die Mitte ab, wo Ya Konan zum Seitfallzieher ansetzt. Der Torhüter ist geschlagen, aber Schweglers linker Oberschenkel rettet in allerletzter Sekunde auf der Linie, während die Roten ihren Treffer noch Bejubeln. Denn Schiedsrichter Dankert hat Adleraugen und lässt, wie es Zeitlupe und Standbilder beweisen, zu Recht weiterspielen, was auch dem Kevin Trapp sehr behagt: “Ich denke, heute kann man dem Schiri glauben." Einmal Adlerauge muss wohl genügen, denn fast im direkten Gegenzug beweist der Assistent auf der anderen Seite, dass er dieses nicht hat. Über Celozzi läuft der Ball auf der linken Außenbahn zu Inui, der ihn mit viel Gefühl an den Elfmeterpunkt schlenzt. Meier startet genau richtig und schiebt das Leder flach ins linke Toreck, doch die Fahne ist oben, obwohl Djourou das Abseits aufgehoben hatte (49.). “Wir haben ein reguläres Tor gemacht. Deshalb ist für mich auch unsere Torflaute beendet“, meint Armin Veh lakonisch zu dieser Fehlentscheidung, die den kurzen Spielwirbel schon wieder beendet. Zwar agieren die Niedersachsen jetzt offensiver, aber Chancen bleiben dank der wohlgeordneten Abwehr um Zambrano und Anderson Mangelware, während die Eintracht die größeren Freiräume weiter konsequent nicht nutzt. Oder doch? Jetzt geht es schnell über Inui und Celozzi nach vorne, der zu Oczipka passt. Dessen flache Hereingabe verlängert Matmour zu Aigner, der wiederum zurücklegt. Wunderbar für Meier, der lehrbuchmäßig schlenzt, doch das Schusspech bleibt sein treuer Begleiter. Um Zentimeter saust das Leder neben den rechten Torwinkel (61.). “Es war schon wieder besser“, meint Meier zu seiner immerhin engagierten Leistung, während bei anderen der Daumen eher nach unten zeigt. Denn das Spiel erreicht wieder das Niveau der ersten Halbzeit. Viele Ballstafetten im Mittelfeld, wenig Konstruktives. Aigner will ebenso wie Matmour im Zentrum wenig gelingen, was der Trainer sarkastisch kommentiert: “Im Grunde haben wir die ganze Saison ohne Stürmer gespielt, auch wenn einer auf dem Platz stand.“ Aber da konnten Oczipka und Aigner noch maßgenau flanken, die Mannschaft spielte schnell und überraschend und ohne Raute. Das allerdings ist schon einige Spieltage her, während Hannover auch nicht den Druck entwickeln kann, der sie in den letzten Heimspielen auszeichnete. Zumal die Frankfurter Innenverteidigung tadellos arbeitet, Zambrano Diouf um den letzten Nerv bringt und Anderson sich ein Lob des Trainers einheimst: “Bamba hat sich unheimlich gesteigert, auch in der Spieleröffnung.“ Harmlose Niedersachsen, schön, aber harmlos agierende Hessen. Das Spiel plätschert, Lanig kommt für Matmour und zehn Minuten später Kittel für Aigner, ohne dass sich am Geschehen etwas ändert. Immerhin behauptet sich Kittel kurz vor dem Ende nach einem langen Ball auf der linken Strafraumseite und passt das Leder kurz auf Inui, der es sich zurecht legt und aus 14 Metern abzieht. Heraus kommt allerdings ein Kullerball, der in den Armen von Torhüter Zieler landet und die insgesamt langweilige Nullnummer beendet. Nach fünf Spielen ohne Sieg und Treffer ist nun nach neun Spieltagen der vierte Rang futsch, denn ausgerechnet “Veh-Jäger“ Schalke rutscht nach dem Derbysieg gegen Dortmund punktgleich an den Frankfurtern vorbei. Der Vorsprung auf die Verfolger ist ebenfalls geschmolzen, Hamburg hat einen, Mainz zwei und Freiburg drei Zähler weniger als die Eintracht, die jetzt gegen den VfB Stuttgart den “verdammten“ 40-sten Punkt holen will. (tr)
Armin Veh: "Wir haben gegen eine heimstarke Mannschaft guten Fußball gespielt." Mirko Slomka, Trainer Hannover: “Die Eintracht war in der Defensive sehr stark, wer gegen unsere Stürmer kaum eine Großchance zulässt, muss eine gute Abwehr haben.“ Heribert Bruchhagen: "Wir haben hier in den vergangenen Jahren oft einen ähnlichen Spielverlauf erlebt. Wir waren eigentlich überlegen und haben das Spiel dann doch noch verloren. Daher bin ich mit dem Punkt zufrieden." Alexander Meier: "Wir können mit dem Punkt leben. Wir waren in Hannover schon wieder viel besser als gegen Gladbach und wenn mein Tor gezählt hätte, wäre alles gut gewesen. Wichtig ist, dass wir unsere Chancen bekommen. Wenn wir so weitermachen, geht auch irgendwann wieder einer rein."
Bericht und Fotos von www.eintracht.de: Punktgewinn in Hannover Am 25. Spieltag konnte die Frankfurter Eintracht bei Hannover 96 einen verdienten Punkt entführen. Vor 44.800 Zuschauern trennten sich die Hessen und die Niedersachsen in der AWD-Arena 0:0 unentschieden. Zum Auswärtsspiel bei Hannover 96 änderte Armin Veh die Startaufstellung auf zwei Positionen. Im Vergleich zur Partie gegen Gladbach rückte Celozzi für den gelbgesperrten Rode ins Team, zudem lief Matmour für Lakic auf. Der konstante Schneefall verlangte der Rasenheizung alles ab und sorgte für einen seifigen Untergrund, der beiden Mannschaften das Leben schwer machte. Die Eintracht hat das Spiel im Griff Gleich in der ersten Minute setzte die Eintracht eine Duftmarke, als Aigner im Strafraum fast zum Abschluss gekommen wäre, sein Gegenspieler Schulz jedoch einen Freistoß zugesprochen bekam. Auch in den folgenden Minuten machte die Eintracht das Spiel, wobei Aigner und Matmour im Grunde eine Doppelspitze bildeten, hinter der Inui – zentraler als gewohnt – und Meier das Offensivspiel ankurbelten. Celozzi spielte überwiegend auf der rechten Seite, rückte jedoch immer wieder in die Mitte ein. Das schwer ins Spiel findende Hannover hatte seine erste halbwegs nennenswerte Torchance in der 10. Minute, als Abdellaoue nach einer Flanke zum Kopfball kam, der jedoch weit über den Kasten strich. Kurz später war Anderson auf der Höhe, als er die verunglückte Ballannahme eines Mitspielers klärte (13.) – überhaupt machte der Brasilianer ein tolles Spiel. Gleichwohl hatte Hannover nun etwas mehr von der Partie, was sich auch an einem Pander-Freistoß aus dem linken Halbfeld zeigte, den jedoch sowohl Ya Konan als auch Djourou im Strafraum verpassten (15.). Anschließend war es wieder die Eintracht, die in der bis dato wenig aufregenden Begegnung zwei brauchbare Torchancen erspielte: In der 20. Minute setzte Matmour, der an der Strafraumgrenze lauerte, per Direktweiterleitung Inui schön in Szene, doch der Schuss des Japaners – ein Lupfer über den spät aus dem Tor kommenden 96-Keeper – konnte gerade noch entschärft werden. Nur zwei Minuten später zog Jung von der rechten Seite nach innen und schloss mit links ab. Allerdings wurde sein Schuss so abgefälscht, dass Zieler kein Problem hatte, den Ball aus der Luft zu pflücken. Riesen-Chance für die SGE kurz vor der Pause Danach plätscherte die Partie vor sich hin – gut stehende Defensivreihen und die mangelnde Bereitschaft beider Teams, bei Gleichstand und in einer so frühen Phase volles Risiko zu gehen, sorgten für ein begrenzt unterhaltsames Fußballspiel. Gerade den an sich sehr heimstarken und über eine torgefährliche Offensive verfügenden 96ern fiel gegen die spielbestimmende Eintracht wenig ein. Folglich hatten gute Torchancen Seltenheitswert. Allenfalls eine Freistoß-Flanke von Pander in der 28. Minute, nach der Schwegler im eigenen Strafraum gefoult wurde, und eine Ablage von Inui auf Meier, der sofort abzog, doch in letzter Sekunde beim Torschuss entscheidend gestört wurde (29.), lassen sich hier aufführen. So kam die vielleicht beste Torchance für die Eintracht in der 39. Minute eher überraschend: Der häufig über links agierende Meier bediente Inui, der an der Strafraumgrenze entlang dribbelte, keine Schussmöglichkeit für sich selbst sah und dann den freien Jung auf rechts entdeckte. Dessen Schuss konnte der geschickt den Winkel verkürzende Zieler leider zur Ecke klären. In der Folge probierte vor allem der quirlige Japaner in Diensten der SGE, Torgefahr zu kreieren, blieb jedoch im Abschluss harmlos. Nachdem auch ein Schwegler-Freistoß aus etwa 25 Metern über den Kasten strich, verabschiedeten sich die Teams mit einem 0:0 zum Pausentee. Eintracht-Sportdirektor Hübner analysierte treffend, dass die Eintracht defensiv ein prima Spiel machte, Hannover im Griff und die besseren Torchancen hatte. Trapp war zwar ein paar Mal am Ball, musste bis dato aber nicht einen Torschuss abwehren. Paukenschlag zu Beginn der zweiten Halbzeit Das sollte sich allerdings gleich in der 46. Minute ändern. Diouf kam an der Strafraumgrenze zum Abschluss – er stoppte einen halbhohen Pass und hämmerte den aufspringenden Ball sofort aufs Tor. Der SGE-Keeper war jedoch zur Stelle und konnte zur Ecke klären. Nur kurz später sollten zwei äußerst schwierig zu entscheidende Szenen auf beiden Seiten die Gemüter bewegen. Zunächst zog Pander einen Freistoß an den rechten Pfosten. Dort legte Djourou per Kopf zurück in die Mitte, wo Ya Konan den Ball per Seitfallzieher aufs Tor hämmerte. Schwegler konnte die Kugel zwar stoppen – die spannende Frage war allerdings, ob der Ball die Torlinie schon überquert hatte (49.). Während die Hannoveraner Fans noch protestierten, dass Schiedsrichter Dankert nicht auf Tor entschieden hatte, traf Meier in der gleichen Spielminute per Flachschuss zum vermeintlichen 1:0. Inui hatte ihn im direkten Gegenzug mit einem Pass in die Schnittstelle der Abwehr bedient. Auch bei dieser Szene erkannte der Referee allerdings nicht auf Tor. Meier soll haarscharf im Abseits gestanden haben – eine ebenfalls höchst knifflige Entscheidung. Zwar sollte das Spiel fortan keine ähnlich hochkarätigen Torchancen bereithalten, es war jedoch deutlich unterhaltsamer als in der ersten Halbzeit. Dies lag nicht zuletzt an den offensiver und mit mehr Zug zum Tor agierenden Niedersachsen, die nun ihrerseits zu Gelegenheiten kamen, den Gästen dadurch aber auch mehr Räume boten. Trotz guter Chancen will der Ball nicht ins Tor Die beste Chance der Eintracht in der Mitte des zweiten Durchgangs hatte Meier. Über Oczipka, Matmour und Aigner landete der Ball nach einem tollen Spielzug bei ihm, doch sein Innenristschuss war etwas zu hoch angesetzt und segelte über den rechten Torwinkel hinweg (60.). Eine weitere, gute Torgelegenheit erspielte sich die Eintracht in der 69. Minute, als sich ein Hannoveraner gerade noch in den Schuss des in Mitte ziehenden Jung werfen konnte (69.). Auf der Gegenseite war es vor allem der Rechtsverteidiger Chahed, der immer wieder gefährliche Flanken schlug. So umkurvte er in der 74. Minute mit einer tollen Körpertäuschung seinen Gegenspieler, doch sein Pass in die Mitte wurde – wie schon in einer Szene zuvor (64.) – abgefangen. Im Gegenzug kam Meier zum Abschluss, doch sein Schuss blieb in der Defensive der Heimmannschaft hängen. Noch in der gleichen Spielminute kam ihm Zieler nur knapp zuvor. Anschließend wechselte Armin Veh Matmour aus – für ihn kam Lanig (76.). Der Ex-Stuttgarter gesellte sich zu Schwegler in die defensive Zentrale. Celozzi rückte dadurch seltener in die Mitte ein, sondern blieb auf der rechten Seite. In der 86. Minute wurde Kittel für Aigner eingewechselt. Der Youngster war noch an zwei Angriffen beteiligt, die jedoch im Abschluss zu harmlos blieben (87., 88.). Die dritte und letzte Wechselmöglichkeit nutzte der Chefcoach der Eintracht ebenfalls. Für Inui schickte er den Kroaten Lakic aufs Feld (88.). Fazit Die Frankfurter haben zwar abermals keinen Treffer erzielen können. Dennoch haben sie ein prima Spiel abgeliefert und Hannover kaum zur Entfaltung kommen lassen. Angesichts der Tatsache, dass Hannover schon 47 Tore erzielt hat und damit nach Bayern und Dortmund die drittbeste Offensive der Liga aufweist, ist dies durchaus bemerkenswert. Die Eintracht war sicher auch näher dran am Sieg als die 96er und darf daher guten Mutes auf das kommende Heimspiel gegen den VfB Stuttgart blicken.
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