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SC Freiburg - Eintracht
Frankfurt |
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Bundesliga 2012/2013 - 23. Spieltag
0:0
Termin: 22.02.2013, 20:30 Uhr
Zuschauer: 23.400
Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)
Tore: ./.
SC Freiburg |
Eintracht Frankfurt |
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Der Kleinste muss immer an den Pfosten “Ich sage heute keine Aufstellung, ich sage nix
- nix zum Fußball“, grinst Armin Veh bei der offiziellen Pressekonferenz
vor dem Spiel beim Tabellennachbarn aus Freiburg und hüllt sich auch
kurz vor Spielbeginn noch in Schweigen. Aus gutem Grund, schließlich
waren die Breisgauer die erste Mannschaft, die die Frankfurter Schaltzentrale
Schwegler und Rode in der Hinrunde komplett aus dem Spiel genommen hatten.
“Weil Freiburg im Grunde ohne echten Stürmer spielt, arbeiten
sie früh "Ich beschäftige mich nicht mit diesem Zeug, das verwirrt mich nur und träumen ist gefährlich. Das bringt nichts, da wachst du am Ende auf und liegst auf der Nase", meint unterdessen Freiburgs Trainer Christian Streich, der die Breisgauer tatsächlich bis auf drei Punkte an die Eintracht herangeführt hat, so dass Träume von Europa beim Team mit der zweitbesten Abwehr der Liga aufkommen. "Die Jungs müssen ja nicht so denken wie ich, aber ich erwarte, dass sie dabei nicht vergessen, wie man da hinkommt. Wir müssen uns mit Frankfurt auseinandersetzen, sonst kriegen wir am Freitag vier Stück", mahnt der Trainer seine Mannschaft, bei der beim 3:2-Sieg in Bremen zuletzt sechs Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auf dem Platz standen. Die Abteilung Pressing ist aus dem Hinspiel bekannt, denn Caligiuri und Schmid besetzen die Außenbahnen und Makiadi sowie Schuster, die im Hinspiel Rode und Schwegler aus dem Spiel nahmen, stehen wieder vor der Abwehr um Torhüter Oliver Baumann, der erst 22 Mal hinter sich greifen musste.
Nach etwas mehr als zwanzig Minuten hat sich Freiburg an das Frankfurter System gewöhnt und kann das Geschehen mehr und mehr ins Mittelfeld verlagern, ohne jedoch selbst Initiative zu entwickeln. So gibt es die nächste kleinere Möglichkeit wieder über Aigner, der diesmal nach einem Einwurf von der rechten Seite vor den Fünfmeterraum flankt. Meier kommt ran, wird aber von Schmid beim Kopfball bedrängt, so dass Torhüter Baumann ohne Probleme abwehren kann (26.). Danach entwickelt sich ein zähes Kleinklein um jeden Zentimeter Raumgewinn, bei dem die Eintracht zwar einige Duelle für sich entscheiden kann, die Aktionen nach vorne aber so unsauber ausspielt, dass diese in der engmaschigen Abwehr der Breisgauer versanden. Zudem wird der bislang so quirlige Aigner vom aggressiv spielenden Caligiuri mit einem Tritt an die Achillessehne getroffen, so dass er nach kurzer Behandlung zwar weitermachen kann, dies aber sichtlich mit angezogener Handbremse (28.).
“Der ist mir auch ein Rätsel“, meint Armin Veh zu der Aktion von Matmour, während Heribert Bruchhagen deutlich wird: “Was Karim da wieder geritten hat, ich muss mich sehr zurücknehmen, um nichts Falsches zu sagen. Unser taktisches Konzept war damit auf den Kopf gestellt.“ In der Tat, denn in der Pause nimmt der Trainer Matmour “auch aus psychologischen Gründen“ vom Platz, “denn aus lauter Angst vor Gelbrot geht er vielleicht gar nicht mehr in die Zweikämpfe.“ Für ihn kommt Occéan, der – so viel vorweg – an seine zuletzt unterirdischen Leistungen nahtlos anknüpfen wird, was auch Armin Veh so sieht: “Auf alle Fälle hat uns die Auswechslung nicht so gut getan, weil uns eine schnelle Spitze gefehlt hat, um die Konter besser zu setzen." Wobei das mit den Kontern weniger die Schuld des eingewechselten Stürmers als vielmehr den vielen kleinen Passfehlern in die Spitze und der guten Abwehrarbeit der Gastgeber geschuldet ist. Rode zeigt sich zwar im Zweikampf verbessert, aber ihm fehlt die Übersicht ebenso wie Schwegler, der das Spiel auch nicht an sich reißen und die dringend benötigte Verbindung zwischen den Mannschaftsteilen herstellen kann. Zumal die Flanken von den Außen immer seltener kommen und Oczipka mit dem Ball am Fuß arg unkonzentriert wirkt. So nimmt Freiburg nach zwei Spielerwechseln das Heft des Handels immer mehr in die Hand und drückt die Eintracht nach gut einer Stunde immer weiter in die eigene Hälfte.
Das war es zunächst schon wieder mit gefährlichen Szenen. Freiburg drückt weiter, doch die Eintracht steht hinten weiter sicher, vernachlässigt ihr eigenes Konterspiel jedoch sträflich. So gibt es erst in der 76. Spielminute wieder ein Raunen von den Rängen, als Schmid einen schönen Pass durch die Schnittstelle der Eintrachtdefensive spielt. Zambrano geht unglücklich in den Klärungsversuch, so dass Kruse im Strafraum allein vor Trapp an die Kugel kommt. Doch mit einer tollen Fußabwehr kann der 22-Jährige die Null halten. Das Spiel bleibt zäh, bis sich Rosenthal nach einem langen Pass von Sorg vor den langen Pfosten im Kopfballduell gegen Meier durchgesetzt und die Kugel in die Mitte legt. Genau richtig für den eingewechselten Flum, der sich die Ecke aussuchen könnte, das Leder zum Glück aber über die Latte bolzt. Nur eine Minute später hat Trapp dafür Mühe mit einem Distanzschuss von Flum, doch der Keeper bekommt bei dem abgeklatschten Ball Unterstützung von Zambrano, der Kruse abdrängt, so dass Trapp die Kugel sichern kann. Es bleibt am Ende beim insgesamt gerechten Unentschieden, dass der Eintracht den Verbleib auf Rang Vier mit jetzt 38 Zählern sichert. Gut auch, dass die Konkurrenten hinter Freiburg gepatzt haben, so dass der Vorsprung auf Hamburg vier Punkte und auf Hannover, Mainz und Schalke fünf Punkte beträgt. (tr)
Armin Veh: “In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel gut im Griff, haben die Situationen aber nicht so gut ausgespielt, gerade auch, als wir in manch Überzahlsituation waren. So haben uns die guten Torchancen ein bisschen gefehlt. In der zweiten Halbzeit war Freiburg dann besser.“ Der Trainer zur sogenannten “Torflaute“: “Wir spielen im Augenblick weniger Chancen heraus, der letzte Pass kommt falsch und zu spät. Aber man muss auch sehen, dass wir die Jungfräulichkeit, die wir mal hatten, nicht mehr haben. Die Gegner sind mittlerweile vorsichtiger geworden und stehen tiefer gegen uns. Da ist es nicht so einfach, durchzukommen.“ Alexander Meier: “Das Wichtigste ist, dass wir wieder einen Punkt mitgenommen haben, der uns hilft. Alles andere kommt auch wieder...“
Fotos von www.eintracht.de:
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