Hamburger SV - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2012/2013 - 20. Spieltag
0:2 (0:2)
Termin: 02.02.2013, 18:30 Uhr
Zuschauer: 52.523
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Srdjan Lakic (22.), 0:2 Srdjan Lakic (36.)
Hamburger SV |
Eintracht Frankfurt |
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Erstes Spiel, zwei Tore – geile Geschichte "Ich erwarte keine Wunderdinge von mir im ersten Spiel, aber ich werde alles geben, um wieder in eine gute Form zu kommen." Sagt der zweite Winterneuzugang, den Armin Veh sogleich in die Anfangself beruft, obwohl er erst seit Mittwoch im Mannschaftstraining ist: “Klar geht man dann ein Risiko ein, wenn man den Spieler gleich setzt, aber nur so hat man die Möglichkeit ihn auch dahin zu führen, wo man ihn haben will.“ Die Rede ist vom kroatischen Stürmer Srdjan Lakic, dessen Ausleihe nach wochenlangen Verhandlungen mit dem VfL Wolfsburg erst am Dienstag unter Dach und Fach war. So wird Matmour beim Tabellenneunten in Hamburg ebenso wie – nach den Abgängen von Hoffer, Friend, Kouemaha sowie dem einst als Stürmer verpflichteten Köhler - der letzte in Frankfurt verbliebene Stürmer Occéan auf der Bank sitzen. Auf diese müssen ebenfalls wieder Celozzi und Lanig, nachdem Jung sowie Schwegler ihre grippalen Infekte überstanden haben. "Wir spielen keine herausragende Serie und haben dennoch Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen. Diese Saison ist vogelwild, jeder schlägt jeden", meint unterdessen Hamburgs Schlussmann René Adler, der laut spekuliert, wo die Hanseaten inzwischen stehen könnten, hätten sie den Bundesligastart mit null Punkten aus den ersten drei Spielen nicht vermasselt. Dafür sind sie mit vier Punkten aus der Winterpause gestartet, so dass Trainer Fink nach zuletzt vier Heimsiegen in Folge offiziell ankündigt: "Wir wollen selber den Weg nach vorne suchen und die Eintracht hinten reindrängen.“ Intern sagt er seinen Jungs hingegen, geduldig zu spielen und auf schnelle Gegenangriffe zu lauern: “Denn bei Kontern ist die Eintracht anfällig. Das haben wir zumindest vorher in unserer Analyse so ausgearbeitet.“ Hierfür vertraut Thorsten Fink auf Rudnevs und Son im Sturm, hinter der van der Vaart in der Mitte, Arslan und Aogo auf den Außen und Badelj vor der Abwehr die hanseatische Raute bilden, um mit einem Sieg im Samstagabendspiel dank der Resultate der Konkurrenz auf Rang fünf zu klettern. Bereits mit dem Anpfiff zeichnet sich ab, dass der Plan von Trainer Fink nicht aufgeht. Denn die Eintracht verzichtet weitgehend auf Pressing in der Hälfte der Hamburger, sie steht vielmehr mit zwei Viererketten im Mittelfeld, um die Gastgeber walten zu lassen. Die haben so zwar viel Ballbesitz, aber keine Idee, wie sie das Spiel aufziehen sollen. “Wir wollten bewusst tiefer stehen, und dann unsere Kontersituationen umsetzen“, erklärt Armin Veh, während sich Jansen übereifrig zeigt und Zambrano an der Frankfurter Torauslinie mal eben umsenst, nachdem kurz zuvor ein erster halbwegs gefährlicher Pass von van der Vaart in den Armen von Trapp landet (6.). Die Eintracht wartet clever ab, während Hamburg verzweifelt die Lücke sucht und prompt den Ball verliert. Schwegler dribbelt sich auf halblinks nach vorne und spielt zu Meier, der direkt auf die rechte Seite passt, wo Jung viel Platz hat und die Übersicht behält. Mit Gefühl zirkelt er seine Flanke an den Elfmeterpunkt, wo Lakic sich mit zwei schnellen Schritten Platz gegenüber Diekmeier verschafft und zum Flugkopfball ansetzt. Tooor, nein… Um Millimeter rauscht der Aufsetzer am linken Pfosten vorbei ins Außennetz (9.). Der Konter zeigt Wirkung bei den bislang ungestüm angreifenden Hanseaten, die zwar gut zwei Minuten später nach Doppelpass zwischen Son und Aogo gefährlich stürmen, Trapp aber den Pass vor Rudnevs abfangen kann. Ansonsten konzentrieren sich die Gastgeber in den kommenden Minuten auf ein biederes Querpassfestival um die Mittellinie herum. Van der Vaart lässt sich weit zurück fallen und die Angriffsversuche über die Außen gestalten sich so bieder, dass die Frankfurter keine Probleme haben, den aufnehmenden Spieler gebührend zu empfangen. So ergibt sich die nächste Chance nach einer Ecke, die Trapp aus dem Strafraum boxt. Aogo nimmt den trudelnden Ball volley, zimmert ihn aber ebenso in die Wolken wie seinen Distanzschuss fünf Minuten später (21.). Wie es auf dem Kartoffelacker geht, zeigt die Eintracht Sekunden später. Wieder geht es über Meier schnell nach vorne, der zu Jung passt, dessen Flanke diesmal aber geklärt werden kann. Rode setzt am linken Strafraumeck beherzt nach, so dass Jung noch einmal flanken kann. Diesmal flach auf Aigner, der sich vor dem linken Pfosten schnell dreht und den Ball so perfekt an den langen Pfosten leitet, dass Adler das Nachsehen hat. Nicht aber Lakic, der schneller reagiert als Diekmeier und die Kugel artistisch zum 1:0 über die Linie grätscht (22.). Klasse, es ist Lakic erster Treffer seit dem 14. Mai 2011, als er das 3:0 für Kaiserslautern gegen Werder Bremen erzielte. Auf dem Platz bleibt es dabei, der HSV wirkt gegen die geschickt verschiebenden Frankfurter ratlos und überfordert, während die immer wieder geschickt die hanseatischen Lücken auf der linken Abwehrseite für Gegenstöße nutzen. Wieder mit Aigner und Jung, dessen Pass vor den Fünfmeterraum diesmal aber keinen Abnehmer findet. Den findet eine Minute später auf der Gegenseite ein Querpass von Son, den Rudnevs aus der Drehung nimmt, Trapp aber nicht zum Schwitzen bringt (27.). Auch der Schussversuch von Rudnevs in der 33. Spielminute nötigt dem Schlussmann nur ein müdes Lächeln ab, während der Diagonalschuss von Oczipka zwei Minuten später allerdings auch nicht gefährlicher ist. Dafür hat es der nächste Angriff in sich, nachdem die Rothosen im Spielaufbau das Leder verlieren. Über Schwegler, Meier und Rode geht es nach vorne. Inui passt, der Ball scheint geklärt, doch Rode geht dazwischen und passt zu Aigner, dessen Flanke geblockt werden kann. Schwegler kommt ran, verlängert zu Rode, der erneut Aigner anspielen kann. Jansen ist nicht in seiner Nähe, so dass der 25-Jährige Platz hat und butterweich vor das linke Fünfmetereck flankt, wo Lakic einen perfekten Kopfballaufsetzer zum 2:0 ins rechte Toreck setzt (36.). Unfassbar, was für ein tolles Debüt für den 29-jährigen Kroaten, das Torhüter Adler mächtig ärgert: “Wir wussten, dass die Frankfurter bei Flanken mit vier oder fünf Spielern in den Strafraum nachrücken, trotzdem konnten wir das nicht unterbinden. Eine gute Defensivarbeit ist die Basis, das hat uns die Eintracht heute vorgemacht.“ Aigner hingegen kann nur schmunzeln, schließlich hat er exakt dies vor dem Spiel trainiert: “Laki hat mich gefragt, ob ich für ihn noch ein paar Flanken schlagen könnte. Habe ich gemacht. Und das hat dann im Spiel ja auch ganz gut geklappt.“ Jetzt sind sie völlig von der Rolle, die Hausherren. Meier erkämpft sich am Mittelkreis einen Ball und spielt zu Inui, der nach vorne läuft und das Auge für den völlig freistehenden Aigner am rechten Strafraumeck hat, dessen unplatzierter Schuss Torhüter Adler jedoch nicht vor große Problem stellt (39.). Die hat nun Jung mit Jansen, der sich durchsetzt und vor den langen Pfosten flankt. Arslan schießt direkt, trifft aus sieben Metern aber nur seinen Kollegen Rudnevs, um den abprallenden Ball nicht mit Übersicht in die Mitte zu passen, sondern aus spitzem Winkel überhastet gegen Trapps Fäuste zu donnern (44.). So geht es mit dem 2:0 in die Pause, in der HSV-Trainer Fink ziemlich angefressen zu sein scheint und die Raute in der Kabine lässt. Anstelle des verwarnten Badelj spielt jetzt Rincon vor der Abwehr und Beister ersetzt Arslan, um sofort ins Sturmzentrum neben Son zu rutschen, so dass Diekmeier sowie Jansen als Flügelstürmer agieren werden. Ohne Wechsel kommen die Frankfurter aus der Kabine, die die taktische Umstellung der Rothosen zunächst gar nicht beeindruckt. Im Gegenteil, Lakic erobert sich am Mittelkreis sogleich den Ball und spielt zu Aigner, der direkt auf Meier ablegt. Niemand greift den Langen vor dem Strafraum an, so dass er einfach flach abzieht, aber leider nur die Außenseite des rechten Pfostens touchiert (49.). Aber der HSV kommt und drängt die Frankfurter tief in die eigene Hälfte. Diekmeier hat Platz auf der rechten Seite und flankt scharf vor den Fünfmeterraum, wo Son Torhüter Trapp mit einem tückischen Kopfball-Heber prüft (51.). Die Hausherren drängen, die Eintracht kontert. Diesmal nach einer Ecke der Hanseaten, die Aigner abfängt und sofort nach vorne zu Rode schlägt, der wiederum Meier auf halblinks einsetzt. Der sprintet in die Mitte, um Lakic auf der linken Seite einzusetzen, der die Kugel sofort an den Elfmeterpunkt legt. Meier zieht ab, aber Adler kann den scharfen Abschluss festhalten (54.). Ebenso prächtig reagiert auf der anderen Seite Trapp, als er einen platzierten Aufsetzer von Son mit den Fingerspitzen um den rechten Pfosten lenken kann (57.). Die Eintracht macht das Spielfeld weiter eng und harrt jetzt der Dinge. Doch das Bemühen der Gastgeber sieht so aus, wie es eine Hamburger Zeitung treffend beschreibt: “Die Gastgeber sahen sich gegen leichtfüßige und spielfreudige Hessen einer Situation gegenüber, die man ohne Übertreibung als maximale Überforderung bezeichnen kann. Von internationaler Klasse so weit entfernt wie der Kartoffelacker der HSV-Arena von einem halbwegs vernünftig zu bespielenden Grün, stolperten die Hamburger der verdienten Niederlage entgegen.“ In der Tat, denn wenn einer durchkommt, hetzt ein Frankfurter hinterher. So wie Anderson, als er dem in den Strafraum drängenden Rudnevs hinterher hetzt und mit einer spektakulären Grätsche fair vom Ball trennt (70.). So bringt der heftig fluchende HSV-Trainer schließlich mit Berg für Aogo einen weiteren Stürmer, während es die Gastgeber weiter mit der Brechstange versuchen (78.). Nachdem van der Vaart einen Freistoß gegen das Außennetz zirkelt, läuft der nächste Konter der Eintracht. Doch nach vorne agieren sie schon seit gut zwanzig Minuten nicht mehr so präzise wie im ersten Abschnitt. Gerade Meier wirkt schwerfällig und nun auch eigensinnig, als er nicht auf die besser postierten Aigner und Rode passt, sondern es erfolglos selbst probiert (82.). Sekunden später brandet Jubel im Eintracht-Block auf, als der Mann des Tages das Feld verlässt und Matmour für ihn kommt. “Er hat ja nicht nur die beiden Tore gemacht, sondern auch Bälle gehalten. Das war nicht zu erwarten gewesen, zumal das ja alles automatisiert bei uns ist“, freut sich Armin Veh, der Lakic ausgiebig am Spielfeldrand herzt, um zu ergänzen: “Er hat seine Sache richtig gut gemacht. Erstes Spiel, zwei Tore – geile Geschichte.“ So ist es. Auf dem Platz brennt jetzt nichts mehr an, auch wenn es Berg noch einmal mit einem tückischen Schuss von der Strafraumgrenze probiert und Meier nach tollem Pass von Aigner erneut eine Konterchance nicht nutzt und an Adler scheitert (87.). Doch als Trapp bereits in der Nachspielzeit eine phantastische Reaktion bei einem Direktschuss von Berg zeigt, ist der elfte Saisonsieg für die Eintracht unter Dach und Fach. Mit 36 Punkten bleiben sie auf Rang vier und haben jetzt sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellenfünften aus Mainz. (tr)
Armin Veh: “Gut gespielt, gut kombiniert. Wir haben das schön über die Außen verlagert und auch das 2:0 klasse herausgespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns vielleicht etwas zu weit fallen lassen, wobei es natürlich auch ein Stück weit gewollt war, den HSV kommen zu lassen. Insgesamt war es ein verdienter Sieg. Es wird jetzt langsam schwierig, nur vom Klassenerhalt zu reden. Wir zählen rückwärts. Es sind nun nur noch vier Punkte, bis wir die 40 Punkte erreicht haben, mit denen man normalerweise die Klasse hält. Da sind wir natürlich sehr glücklich drüber.“ Thorsten Fink, Trainer HSV: “Wir haben gegen eine stärkere Mannschaft verloren. Das muss man akzeptieren. Die Eintracht war besser, abgeklärter und reifer.“ Heribert Bruchhagen: “Unser Ziel haben wir erreicht. Jetzt noch vom Klassenerhalt zu sprechen, wäre unnatürlich. Das ist Quatsch.“ Alexander Meier zu Bruchhagens Einschätzung: "Wenn er das so sagt, möchte ich meinem Chef nicht widersprechen. Er hat ja Ahnung vom Fußball."
Bericht und Fotos von www.eintracht.de: Eintracht besiegt den HSV Durch zwei Tore von Neuzugang Lakic (21., 35.) besiegte die Frankfurter Eintracht den gastgebenden Hamburger SV am Samstagabend mit 2:0 (2:0). 53.000 Zuschauer sahen des Topspiel des 20. Spieltages in der Imtech Arena. Im Gegensatz zum Heimsieg gegen 1899 Hoffenheim nahm Chef-Trainer Veh drei Änderungen in der Startaufstellung vor: Für Celozzi und Lanig rückten die zuletzt erkrankten Jung und Schwegler wieder in die Mannschaft. Zudem kam der letzte Woche verpflichtete Winterneuzugang, der Kroate Srdjan Lakic, gleich zu seinem Pflichtspieldebüt. Er trug die Nr. 11 auf dem Trikot. Für den neuen Stürmer rückte Matmour auf die Bank. Traumeinstand für Lakic? Auf schwierig zu bespielendem Platz versuchten beide Teams in den ersten Minuten, offensiv zu agieren. Mit schnellen Pässen wurde das Mittelfeld überbrückt, wenngleich sich bis zur 9. Spielminute keine gefährlichen Torchancen ergeben sollten. Dann jedoch köpfte Lakic nach einer Jung-Flanke nur haarscharf am langen Pfosten vorbei. Schade, es wäre ein Traumeinstand gewesen. Der es allerdings auch noch werden sollte – dazu später mehr. Nur kurz später kamen auch die Hamburger das erste Mal gefährlich vor das Tor. Trapp war jedoch zur Stelle; er fing den Pass in die Mitte vor dem herbeieilenden Rudnevs sicher ab (11.). Fortan war der HSV die leicht spielbestimmende Mannschaft, wobei die Eintracht hochstehend verteidigte und bei eigenem Ballbesitz schnell nach vorne spielte. In der 16. Minute strich der erste Torschuss der Hanseaten weit an Trapps Gehäuse vorbei. Aogo hatte nach einer HSV-Ecke abgezogen. Der gleiche Akteur probierte es in der 21. Minute noch einmal mit einem Schuss von knapp vor der Strafgraumgrenze. Diesmal strich der Ball – etwas knapper – links am SGE-Tor vorbei. Traumeinstand für Lakic! Für Lakic wurde es kurz danach doch der erhoffte Traumeinstand. Zunächst rettete Rode mit starkem Einsatz den Ball vor der Torauslinie. Über Jung kam das Leder dann zu Aigner, der sich – im Strafraum stehend – geschickt drehte und flach vor das Tor passte. Den scharfen Ball konnte der wieder in die Nationalmannschaft berufene Adler nicht festhalten, so dass der im Fünfmeterraum lauernde Lakic nur noch den Fuß hinhalten musste – 1:0 für die SGE (21.). Der kurz geschockte HSV probierte es fortan weiter mit Fernschüssen: Rudnevs knallte in der 26. Minute aus etwa 15 Metern drauf. Den halbhohen Ball konnte der richtig stehende Trapp jedoch sicher parieren. Nur eine Minute später packte Son aus 25 Metern den Hammer aus. Sein Gewaltschuss ging jedoch weit übers Tor. Und weiter ging’s mit HSV-Fernschüssen: In der 34. Minute war es erneut Rudnevs, der diesmal vom rechten Strafraumeck abzog. Die Kugel ging jedoch zwei Meter links am Kasten vorbei. „Schießen? Können wir auch!“, dachte sich kurz danach Oczipka und knallte auf den HSV-Kasten. Der leicht abgefälschte Schuss landete jedoch in den Armen des HSV-Keepers mit dem schönen Nachnamen. Definitv: Traumeinstand für Lakic!!! Anschließend war es an Lakic, seinen Traumeinstand zu veredeln. Die vor allem von dem sehr übersichtlich agierenden Meier angetriebene SGE war auf der rechten Seite in Ballbesitz. Von dort flankte der spielfreudige Aigner butterweich auf den langen Pfosten, wo Lakic lauerte. Er köpfte gegen die Laufrichtung von Adler per Aufsetzer ins Tor – 2:0 (35.). Wahnsinn – so darf’s gerne weitergehen! Ging es auch fast, doch Aigners Schuss vier Minuten später war etwas zu unplatziert. Adler reagierte schnell und konnte die Kugel im Nachfassen klären. Vor der Halbzeit hatte der HSV dann noch eine erwähnenswerte Gelegenheit, als Arslan in der 44. Minute nah vor dem Tor, aber aus sehr spitzem Winkel abzog. Der starke SGE-Keeper Trapp konnte den Ball sicher parieren. Zweite Halbzeit Auch in der zweiten Hälfte zog sich die SGE nicht zurück. Ihrem Offensivdrang folgend, suchte sie ihr Heil im Angriff. Und hatte gleich eine dicke Chance: Nach einer Ecke, die nichts einbrachte, schoss Meier – vom emsigen Aigner bedient – mit seinem schwächeren linken Fuß von der Strafraumgrenze flach an den Außenpfosten. Schade schade schade... Danach meldete sich der HSV zurück: Zunächst zwang Son den Eintracht-Schlussmann per Kopf zu einer Glanzparade (50.). Dann zog van der Vaart freistehend im Strafraum ab, doch sein Schuss ging glücklicherweise drüber (52.). Das Spiel war nun ein offener Schlagabtausch mit Torraumszenen hüben wie drüben. Zum Abschluss eines schön herausgespielten SGE-Konters bediente Lakic von der linken Seite Meier. Der hervorragende One-Touch-Fußballer zog sofort ab, doch Adler parierte (leider) klasse (54.). Zwei Minuten später waren wieder die Rothosen am Drücker: Sons Flachschuss ging knapp rechts am Tor vorbei. Der Südkoreaner war es auch, der in der 62. Minute einen halbhohen Ball wieder knapp rechts vorbei drosch, und in der 68. Minute einen Flachschuss in die Arme von Trapp setzte. Die energischen Angriffe der Hanseaten wurden jedoch meist von der Eintracht-Abwehr sicher abgefangen. Wütende HSV-Angriffe, doch die Eintracht-Abwehr steht Gleichwohl drückte der heimstarke HSV immer mehr. Das Spiel entwickelte sich – bei dem Spielstand kaum überraschend – zu einer Abwehrschlacht aus SGE-Sicht. In der 70. Minute etwa musste Anderson Rudnevs nach tollem Laufduell im Strafraum abgrätschen, was dem Brasilianer auch erstklassig gelang. Eine HSV-Doppelchance zwei Minuten später machte letztlich Trapp (in Kooperation mit Zambrano) zunichte. Eine der wenigen Kontergelegenheiten der Eintracht in dieser Phase vereitelte Adler, der vor Inui an den Ball kam (77.). Vier Minuten später setzte van der Vaart einen Freistoß von der rechten Strafraumgrenze ans Außennetz. Unmittelbar danach hatte die Eintracht erneut eine dicke Konterchance, doch Meier fand keine Anspielstation und scheiterte letztlich, als sein Schuss geblockt wurde. Kurz vor Spielende sollte der eingewechselte Berg noch zu einer großen Chance kommen. Sein Volleyschuss nach einer Flanke von rechts ging jedoch drüber (86.). Unmittelbar danach hätte Meier beinahe alles klar gemacht. Aigner bediente den „Langen“ mustergültig im Rahmen eines Konters, doch Adler machte den Winkel eng und konnte Meiers Flachschuss ins lange Eck gerade noch um den langen Pfosten lenken (87.). In der Nachspielzeit war es erneut Berg, der Trapp zu einer Glanzparade zwang. Kurz danach musste der SGE-Schlussmann noch gegen Jansen parieren. Die Eintracht-Fans waren da längst friedlich am Feiern. Fazit Es war ein Spiel mit zwei sehr unterschiedlichen Halbzeiten. Im ausgeglichenen ersten Durchgang war es den Vollstreckerqualitäten von Lakic zu verdanken, dass die SGE mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Halbzeit gehen konnte. Im zweiten Durchgang drückte der HSV, doch die Eintracht konnte die wütenden Angriffe der Norddeutschen dank gutem Defensivverhalten abwehren und damit drei Punkte aus Hamburg entführen. Das erlebt man nicht oft – herzlichen Glückwunsch zu diesem Sieg und 1000 Dank für viele Torraumszenen und tolle Fußballunterhaltung!
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