FSV Frankfurt - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2012/2013

0:0

Termin: 07.09.2012, 18:30 Uhr
Zuschauer: 4.235
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Tore: ./.

 

 

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FSV Frankfurt
Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel
  • Nefiz für Görlitz (44.)
  • Pirson für Patric Klandt (46.)
  • Gledson für Heubach (46.)
  • Kaffenberger für Heitmeier (46.)
  • Kapllani für Yelen (46.)
  • Hofmeier für Alexander Huber (72.)
  • Schick für Bambara (72.)
  • Azaouagh für Yun (72.)
  • Lamidi für Verhoek (72.)
Wechsel
Trainer
  • Benno Möhlmann
Trainer

 

 

Ein freundschaftliches Unentschieden

“Das ist doch völliger Blödsinn. Mir ist nur wichtig, dass die Jungs im Rhythmus bleiben und ohne Verletzung heraus kommen. Das Ergebnis ist mir völlig egal und unwichtig“, erklärt Armin Veh vor dem Freundschaftsspiel gegen den FSV, dass als “Derby“ oder gar als “Frankfurter Stadtmeisterschaft“ präsentiert wird, ein wenig genervt. Dennoch ist der kurzfristig vereinbarte Test, der nach Meinung der Verantwortlichen künftig regelmäßig stattfinden sollte, schon etwas Besonderes, findet es doch in Harmonie statt. Die sich seit Dezember 2010 mit dem Abgang des gewichtigen und stets streitbaren Bernd Reisig aus der Geschäftsführung des FSV entwickeln konnte, der in den Vorjahren nie eine unpassende Gelegenheit ausließ, der Eintracht verbal einen mitzugeben. So geht es bereits vor dem Spiel zwischen den Mitarbeitern beider Vereine absolut entspannt zu, während Armin Veh versucht, die Spannung seiner Spieler in der Länderspielpause aufrecht zu erhalten: “Für die Stammspieler geht es darum, sie zu halten, für die anderen, dass sie die kriegen.“

Da neben den aktuellen Nationalspielern heute auch Aigner fehlt, der als Trauzeuge unterwegs ist, bietet der Trainer gegen den Nachbarn aus Bornheim eine Kombination aus Stammspielern und Reservisten auf. So agieren Celozzi, Anderson, Butscher und Oczipka in der Viererkette vor Torhüter Nikolov, Schwegler und Lanig bilden das defensive und Matmour, Meier sowie Inui das offensive Mittelfeld hinter Hoffer, der als einzige Spitze agiert.

Ähnlich entspannt wie Armin Veh ist auch FSV-Trainer Benno Möhlmann nach drei Siegen und einem Unentschieden in der aktuellen Zweitligasaison, die den Bornheimern Rang Drei in der Tabelle beschert: "Ich hoffe, dass wir ein gleichwertiger Gegner sein können. Für mich ist entscheidend, dass wir gegen einen Erstligisten bestehen, der uns im letzten Jahr doch zwei empfindliche Niederlagen zugefügt hat." Auch er muss seine Mannschaft aber umstellen, denn Roshi ist bei der albanischen Nationalmannschaft, während Lecki, Ex-Eintrachtspieler Anthony Jung, Schlicke, Tosunoglu und Gaus verletzungsbedingt fehlen, so dass Konrad in die Innenverteidigung vor Torhüter Klandt rutscht.

Passend zur relaxten Atmosphäre im Umfeld zeigt sich auch das Wetter von seiner allerbesten Spätsommerseite und die 4.235 Zuschauer, die an den Bornheimer Hang gekommen sind, sehen von Beginn an ein lockeres Trainingsspiel, bei dem der FSV nicht nur gut mithält, sondern aus einer sicheren Defensive heraus sogar zu den ersten kleineren Chancen kommt. Vor allem Yelen und der quirlige Görlitz auf der rechten Außenbahn bereiten Oczipka zu Beginn einiges Kopfzerbrechen. So setzt sich Görlitz nach 7 Minuten gegen den Ex-Leverkusener durch und flankt vor den Fünfmeterraum, aber Celozzi kann vor Bambara klären. Auch in der nächsten Szene versetzt der 26-Jährige Oczipka mit einem schnellen Haken, um seinen Schuss jedoch weit über die Latte zu zimmern (15.).

Nach knapp zwanzig Minuten ist aber auch die Eintracht im Spiel und zeigt vor allem über die rechte Außenbahn mit Celozzi und Matmour einige sehenswerte Spielzüge, während Lanig sich im defensiven Mittelfeld ebenfalls als Alternative präsentiert. So lässt er nach einem Pass von Schwegler seinen Gegenspieler stehen und schickt Hoffer auf die Reise, der mit seinem Flachschuss aus dreizehn Metern an Torhüter Klandt scheitert (21.), der auch in den folgenden Szenen hellwach ist und zunächst nur durch ein Abseitstor von Meier überwunden werden kann (25.). Vier Minuten später setzt Schwegler Celozzi mit einem schönen Flachpass in die Gasse ein. Der Rechtsverteidiger flankt sofort in die Mitte, wo Lanig aus sechs Metern ebenso am glänzend reagierenden FSV-Keeper scheitert, wie fünf Minuten später nach einer Flanke von Matmour (35.). Auch Meier macht es nicht besser. Zunächst schlenzt er nach einem Querpass von Inui Torhüter Klandt die Kugel in die Arme, um eine Minute später mit seinem Kopfball ebenfalls am 28-Jährigen zu scheitern (37.).


Meier und Gledson

Auf der anderen Seite hat die Eintracht-Abwehr den FSV bei seinem Kontern inzwischen im Griff, so dass es schon eines Missverständnisses zwischen Nikolov und Butscher bedarf, um mal wieder für ein Raunen zu sorgen. Butscher verspringt der ihm vom Torhüter zugerollte Ball um gleich drei Meter, so dass Nikolov den herrenlosen Ball in höchster Not vor Yelen wegschlagen muss. Allerdings genau zu Heitmeier, dessen Schuss aus zwanzig Metern aber über die Latte rauscht (39.). Auch kurz darauf weiß sich Butscher gegen Yelen nur mit einem Foul zu helfen, so dass es Freistoß kurz vor der Strafraumlinie gibt. Der Gefoulte selbst nimmt Maß, trifft aus achtzehn Metern aber nur den rechten Außenpfosten, so dass es mit dem torlosen Remis nach einem munteren Trainingsspielchen in die Pause geht.

Während beim FSV gleich vier Mal gewechselt wird und unter anderem jetzt Pirson für Klandt das Tor hütet, kommen bei der Eintracht Marc-Oliver Kempf für Butscher sowie Kittel für Matmour. Auch im zweiten Abschnitt bleibt es ein faires Spiel ohne allzu viel Einsatz auf beiden Seiten. Dafür aber mit einem ersten schönen Spielzug der Eintracht, als der Ball über Kittel und Schwegler zu Inui kommt, der ihn sich vorlegt und aus über zwanzig Metern abzieht, aber mit dem leicht abgefälschten Schuss nur den rechten Pfosten trifft (52.). Fünf Minuten später kann sich auch Torhüter Pirson auszeichnen, als er nach einem Lupfer des für Inui in die Partie gekommenen Köhler glänzend bei Meiers Kopfstoß reagiert (59.). Nur eine Minute später passt der auffällig spielende Lanig auf Hoffer, der die Kugel quer in die Mitte schlenzt. Bambara will klären, tritt aber über den Ball, so dass Meier frei zum Schuss kommt, der aber zum Glück für Pirson geblockt werden kann.

Nachdem Trainer Möhlmann in der 72. Minute auch den Rest seiner Spieler auswechselt, setzt sich die Eintracht in der Hälfte des FSV fest. Doch die Führung will nicht fallen, erst scheitert Hoffer mit seinem Schuss vom rechten Strafraumrand, dann Köhler aus achtzehn Metern und schließlich setzt Lanig seinen Kopfball nach einer kurzen Ecke und Flanke von Celozzi nur an die Latte (84.). So bleibt es nach neunzig Minuten beim freundschaftlichen 0:0, mit dem die in Frankfurt verbliebenen Spieler in ihr von Armin Veh gewährtes verlängertes Wochenende gehen. (tr)


Stimmen zum Spiel

Armin Veh: “Ich denke, das war ein guter Test für beide Mannschaften. Klar hätten wir das ein oder andere Tor machen können, aber das Ergebnis der Partie ist für mich relativ bedeutungslos. Das Wichtigste war, dass sich niemand verletzt hat, wir die Spielpraxis und den Spielfluss aufrechterhalten und beide Mannschaften die Länderspielpause so überbrücken konnten.“

FSV-Trainer Benno Möhlmann: “Ich schließe mich der Meinung von Armin Veh an. Aus unserer Sicht habe ich nur noch zu ergänzen, dass es auf Eintracht-Seite 20 bis 25 Minuten vor der Halbzeitpause zu viele Chancen gab, wir haben zu oft unnötig den Ball verloren. Das Ergebnis ist positiv für uns. Jederzeit würde ich solch einem Test wieder zustimmen, nicht nur, dass wir mit der Eintracht auf einen guten Gegner treffen, wir müssten auch nicht so weit fahren.“

 

 

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