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Zaglebie Lubin - Eintracht
Frankfurt |
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Freundschaftsspiel 2012/2013
2:2 (0:0)
Termin: 04.08.2012 in Steyr
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Erwin Hoffer (62.), 1:1 Jez (65.), 2:1 Jez (83.), 2:2 Benjamin Köhler (89.)
Zaglebie Lubin |
Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Auf die Socken bekommen Schweißtreibend ist es für den Eintracht-Tross,
der sich bereits seit sechs Tagen im oberöstereichischen Feldkirchen
an der Donau bei hochsommerlichen Bedingungen im zweiten Trainingslager
quält. "Es gilt, in diesen Tagen als Mannschaft zusammenzufinden
und
Heiß ist es auf dem Platz und von Beginn an wird klar, dass die Eintracht das Spiel machen muss, denn Coach Pavel Hapal, der unter den Trainern Saftig und Stepanovic von 1992 bis 1995 für Bayer Leverkusen spielte, hat heftig Beton angerührt. Der polnische Meister von 2007 steht meist mit neun Mann vor dem eigenen Strafraum, um auf Konter zu setzen, während die Eintracht über viele Ballstaffetten meist vergeblich eine Lücke sucht. Denn zu viel geht durch die Mitte, in die es Inui immer wieder zieht und da Oczipka auf Ausflüge nach vorne weitgehend verzichtet, lahmt die linke Flügelseite der Frankfurter. Aber auch auf rechts gibt es kaum ein Durchkommen für Jung und Aigner, zumal Lubin sehr rustikal zu Werke geht und sich Trainer Hapal permanent über den seiner Ansicht nach kleinlich pfeifenden Schiedsrichter echauffiert. Was wiederum Armin Veh auf die Palme bringt, der sich einige Wortgefechte mit seinem polnischen Kollegen liefert: “Der hat wohl Tomaten auf den Augen. Wir haben permanent auf die Socken bekommen!“ Ansonsten ist der Frankfurter Trainer im Gegensatz zu den Zuschauern, die eine müde wirkende Eintracht sehen, die zu keiner großen Torchance kommt, dafür aber einige Lücken offenbart, sehr zufrieden: “In der ersten Halbzeit haben wir den Ball gut laufen lassen, auch das Pressing war okay.“ Ebenso wie die Reaktion von Nikolov in der 45. Minute, als er einen platzierten Schuss von Sernas um den Pfosten lenken kann. So geht es mit dem 0:0 in die Kabinen, in der der Trainer drei Wechsel vornimmt. Für Occéan stürmt nun Hoffer, Köhler, der heute seinen 32-igsten Geburtstag feiert, spielt für Inui und Matmour anstelle von Aigner auf der rechten Außenbahn. Auch Lubin, das die Pause komplett auf dem sengend heißen Rasen verbringt, wechselt drei Mal. Unter anderem kommt der slowakische Nationalspieler Robert Jez in die Partie, der vor seinem Wechsel nach Lubin im Februar 2011 als bester Spieler der slowakischen Liga galt. Und er zeigt auch gleich warum. Nach einem schnellen Gegenzug über die linke Seite bekommt er den Ball, lässt Demidov stehen und schießt. Aber erneut ist Nikolov zur Stelle und kann zur Ecke klären (52.). Die Partie ist jetzt ein wenig offener, zumal Köhler und Matmour auf den Außenbahnen wesentlich präsenter agieren als Inui und Aigner. Auch Hoffer zeigt sich häufiger im Strafraum als zuvor Occéan. Mit Erfolg, denn nach einem schnellen Angriff über Oczipka und Meier landet der Ball beim Österreicher, der ihn wuchtig zum 1:0 in die Maschen haut (62.). Doch die Freude über die Führung währt nur kurz, nachdem unmittelbar nach dem Treffer Kempf, Lanig und Djakpa für Butscher, Rode und Oczipka in die Partie kommen. Denn nach einem Ballverlust der Frankfurter im Mittelfeld wird es schnell über die eingewechselten Wozniak und Wilczek auf der linken Seite. Wieder kommt Jez vor dem Strafraum an die Kugel, tanzt Demidov locker aus und haut sie vorbei an Nikolov zum 1:1 ins Tor (65.). Die Eintracht steckt nicht auf und spielt weiter nach
vorne. Aber die Abspielfehler mehren sich jetzt, auch Schwegler wirkt
ebenso wie der ausgewechselte Rode nicht hellwach. Die Beine und der Kopf
sind müde nach den harten Trainingseinheiten. Zwar haben Matmour
und Hoffer weitere Chancen, doch nach einem weiteren Ballverlust in der
Vorwärtsbewegung kontert Lubin erneut über die völlig verwaiste
linke Seite. Djakpa und Kempf können nicht folgen, so dass der Ball
wieder bei Jez landet, der seinen zweiten Treffer zum 2:1 für die
Polen erzielt (82.). "Bei den Gegentoren haben wir nicht gut Ausgeschlafen zeigt sich hingegen Köhler kurz vor Schluss, als es noch einmal Freistoß für die Eintracht aus halblinker Position gibt. Das Geburtstagskind läuft kurz an und zirkelt das Leder aus zwanzig Metern zum 2:2-Endstand ins lange Toreck (89.), was der Mannschaft und den beiden Frankfurter Torschützen schlussendlich ein Lob des Trainers einbringt: “Wir haben richtig gut kombiniert und sind immer wieder über die Außen durchgekommen. Das ist auch das, was wir im Training schon versucht haben, einzustudieren. Nur der Abschluss hat uns letztlich noch gefehlt. Jimmy hat sich sehr viel bewegt und auf Benny ist bei Freistößen einfach Verlass.“
Seit Ende Juni prozessieren sie und nun akzeptiert die Eintracht die abgemilderte Strafe, die das DFB-Bundesgericht wegen der “Zuschauerausschreitungen“ bei den Spielen in Aachen, gegen 1860 München und in Karlsruhe ausgesprochen hat. Der Teilausschluss sei abgemildert worden, "weil alle getroffenen Maßnahmen von Eintracht Frankfurt überzeugend und sehr begrüßenswert sind", erklärt Richter Eilers in seiner Urteilsbegründung. In der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB sei die Verantwortlichkeit der Vereine aber festgelegt, auch wenn sie wie in diesem Fall kein Verschulden trifft. Dies sei "rechtlich nicht unumstritten, aber die Alternative wäre Untätigkeit oder Kapitulation". Nachdem die Eintracht vom DFB-Bundesgericht zunächst dazu verurteilt wurde, beim ersten Heimspiel gegen Bayer Leverkusen nur 15.000 Besucher – davon 5000 aus Leverkusen – ins Stadion zu lassen, dürfen nunmehr insgesamt 31.500 Zuschauer ins Waldstadion. Zudem muss die Eintracht eine Strafe von 100.000 Euro bezahlen. “Das Urteil des DFB-Bundesgerichts trifft Eintracht Frankfurt hart. Dennoch stellt der Urteilsspruch gegenüber der ersten Instanz eine signifikante Verbesserung für die Anhänger von Eintracht Frankfurt dar und entspricht damit - wenn auch nur teilweise - der Zielsetzung, mit der Eintracht Frankfurt das verbandsgerichtliche Verfahren gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts angestrengt hatte“, erklärt der Vorstand hierzu in einer Pressemitteilung. (tr)
Fotos von www.eintracht.de:
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