1. FFC Frankfurt - FC Bayern München

Bundesliga 2010/2011 - 22. Spieltag

8:2 (4:2)

Termin: 13.03.2011, 14:00 Uhr
Zuschauer: 3.640
Schiedsrichter: Marija Kurtes (Düsseldorf)
Tore: 1:0 Svenja Huth (6.), 2:0 Gina Lewandowski (11.), 3:0 Corinna Paukner (13., Eigentor), 4:0 Conny Pohlers (20.), 4:1 Vanessa Bürki (38.), 4:2 Vanessa Bürki (42.), 5:2 Birgit Prinz (51.), 6:2 Conny Pohlers (59.), 7:2 Birgit Prinz (69., Elfmeter), 8:2 Birgit Prinz (81.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
FC Bayern München

  • Nadine Angerer
  • Gina Lewandowski
  • Ariane Hingst
  • Melanie Behringer
  • Dzsenifer Marozsán
  • Meike Weber
  • Svenja Huth
  • Kerstin Garefrekes
  • Conny Pohlers
  • Birgit Prinz
  • Sandra Smisek

 


  • Kathrin Längert
  • Corinna Paukner
  • Carina Wenninger
  • Sandra de Pol
  • Stefanie Mirlach
  • Julia Šimic
  • Lena Lotzen
  • Nicole Banecki
  • Isabell Bachor
  • Vanessa Bürki
  • Petra Wimbersky

 

Wechsel
  • Ali Krieger für Sandra Smisek (46.)
  • Sara Thunebro für Meike Weber (61.)
  • Jessica Landström für Svenja Huth (74.)
Wechsel
  • Sylvie Banecki für Lena Lotzen (29.)
  • Carolina Pini für Stefanie Mirlach (66.)
  • Ivana Rudelic für Julia Šimic (83.)
Trainer
  • Sven Kahlert
Trainer
  • Thomas Wörle

 

Rote Rosen statt Meisterschale

Schon vor dem letzten Spieltag war klar, dass die Fußballerinnen des 1. FFC Frankfurt nur mit fremder Schützenhilfe den Titel würden gewinnen können. Dazu kam es nicht, trotz des 8:2 gegen Bayern München mussten sich die Hessinnen mit Rang zwei begnügen.

Die Fußballerinnen des 1. FFC Frankfurt haben zum Abschluss der Bundesliga Bayern München nicht den Hauch einer Chance gelassen. Vor 3641 Zuschauern entzauberten die Frankfurterinnen ihre Gegnerinnen mit 8:2 (4:2). Der hohe Sieg beendete eine eindrucksvolle Bundesligasaison, die allerdings nicht mit dem Meistertitel belohnt wurde. Noch ehe in Frankfurt Svenja Huth das erste Tor erzielte (6.), hatte Turbine Potsdam mit zwei noch früheren Treffern gegen die SG Essen-Schönebeck klargemacht, dass sich der Titelverteidiger die Meisterschale nicht mehr entreißen lassen würde. Mit 3:0 (2:0) holte sich Potsdam zum dritten Mal hintereinander den Pott.

Eine Rechnung haben die beiden dominierenden Mannschaften der Saison allerdings noch miteinander offen, denn sie stehen gemeinsam im Finale um den DFB-Pokal. Der Countdown dafür begann aus Sicht von FFC-Trainers Sven Kahlert direkt nach dem Schlusspfiff: „Noch 13 Tage, in denen wir uns auf das Pokalfinale in Köln vorbereiten.“ Die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth will dann, wie in Frankfurt, vor Ort die Daumen für ihr Team drücken: „Sollte der 1. FFC Frankfurt gewinnen, dann gibt es am 27. März einen Empfang auf dem Römerberg“, versprach die oberste Frau der Stadt.

Doch das ist Zukunftsmusik, denn aktuell müssen sich die Frankfurterinnen mit roten Rosen begnügen, die Manager Siegfried Dietrich gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden Bodo Adler für den zweiten Platz verteilte. Ein kleiner Trost für den verpassten Titel, von dem mehr oder weniger alle glauben, dass man ihn verdient hätte. „Wer nach 22 Spieltagen vorne ist, ist verdient Meister“, schickte Kahlert dennoch artige Glückwünsche nach Potsdam und gleich eine Kampfansage hinterher: „Ohne ein Versprechen abzugeben - aber wir werden im nächsten Jahr bestimmt um die Meisterschaft spielen.“ Manager Dietrich ging noch weiter: „Du musst nichts versprechen. Die Erwartungen sind einfach so, dass wir im nächsten Jahr auf dem Treppchen ganz nach oben steigen. Mit dem Druck kann ich auch jetzt gleich beginnen.“

Für einen Tag wunschlos glücklich war unter den Frankfurterinnen vermutlich nur Conny Pohlers. Sie traf am letzten Spieltag als Einzige des Führungstrios in der Torschützenliste und zwar gleich zweimal. Somit sicherte sie sich mit 25 Treffern den Titel der Torschützenkönigin. „Mir tun schon die Mundwinkel vor lauter Lachen weh“, scherzte Pohlers nach dem Abpfiff. Den Weg auf den Thron hatte ihr ausgerechnet Kollegin Kerstin Garefrekes geebnet, die ihr das 4:0 mit einer herrlichen Flanke auf den Fuß legte. Dabei war Garefrekes eine direkte Konkurrentin um den Titel.

Nach dem Pokalfinale will Dietrich mit Conny Pohlers darüber verhandeln, wie eine Zukunft in Frankfurt aussehen könnte. Der Vertrag der Stürmerin läuft aus. Das gilt ebenso für den Kontrakt von Birgit Prinz, die dreimal traf und sich damit gemeinsam mit Kerstin Garefrekes und Inka Grings (Duisburg) auf den zweiten Platz der Torjägerliste schob. Prinz lässt sich bis nach der Weltmeisterschaft damit Zeit, sich Gedanken um ihre Zukunft zu machen. Ein Karriereende ist genauso möglich wie eine Vertragsverlängerung in Frankfurt.

Derweil halten sich hartnäckig Gerüchte, der FFC würde Fatmire Bajramaj aus Potsdam verpflichten. Bajramaj gab nach der Meisterschaft mit Potsdam allerdings kund: „Es macht großen Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen. Wir sind wie eine Familie und halten zusammen.“ Auch der Frankfurter Manager Dietrich ließ sich nicht in die Karten schauen: „Wir waren jedes Jahr an Bajramaj dran. Aber vor dem Pokalfinale werden wir mit Sicherheit keine Gespräche suchen.“ (FR Online)

 

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