1. FFC Frankfurt - 1. FC Saarbrücken

Bundesliga 2010/2011 - 18. Spieltag

9:0 (5:0)

Termin: 06.02.2011, 11:00 Uhr
Zuschauer: 1.280
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ingolstadt)
Tore: 1:0 Dzsenifer Marozsán (7.), 2:0 Conny Pohlers (16., Elfmeter), 3:0 Jessica Landström (19.), 4:0 Conny Pohlers (30.), 5:0 Conny Pohlers (45.), 6:0 Conny Pohlers (47.), 7:0 Kerstin Garefrekes (61.), 8:0 Svenja Huth (75.), 9:0 Jessica Landström (77.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
1. FC Saarbrücken

  • Nadine Angerer
  • Gina Lewandowski
  • Ali Krieger
  • Saskia Bartusiak
  • Melanie Behringer
  • Dzsenifer Marozsán
  • Meike Weber
  • Kerstin Garefrekes
  • Conny Pohlers
  • Jessica Landström
  • Sandra Smisek

 


  • Verena Wonn
  • Ann-Katrin Schinkel
  • Madita Giehl
  • Sif Atladóttir
  • Sarah Karnbach
  • Sarah Schatton
  • Meike Trach
  • Julia Leykauf
  • Jacqueline De Backer
  • Juliana Edwards
  • Nina Rauch

 

Wechsel
  • Ariane Hingst für Sandra Smisek (61.)
  • Svenja Huth für Kerstin Garefrekes (65.)
  • Jasmin Herbert für Ali Krieger (70.)
Wechsel
  • Vicky Hinsberger für Julia Leykauf (10.)
  • Caroline Salm für Sarah Schatton (69.)
  • Saskia Toporski für Meike Trach (70.)
Trainer
  • Sven Kahlert
Trainer
  • Tobias Jungfleisch

 

Die Konkurrenz stets im Blick

Frauenfußball-Bundesligist 1. FFC Frankfurt demontiert Saarbrücken. Rechte Freude kommt am Main dennoch nicht auf, weil Meisterschaftskonkurrent Potsdam sich keine Blöße gibt.

Der Tabellenzweite 1. FFC Frankfurt hat am 18. Spieltag der Frauenfußball-Bundesliga dem 1. FFC Saarbrücken eine empfindliche 9:0 (5:0)-Niederlage beigebracht. Mit Spiellaune und sehenswertem Kombinationsspiel zeigte die Frankfurter Mannschaft die vom Anhang erhoffte Reaktion auf die schmerzhafte Niederlage gegen Duisburg am Spieltag zuvor. Saarbrücken, derzeit mitten im Abstiegskampf, wurde regelrecht demontiert.

Rechte Freude kam im Stadion am Brentanobad über den hohen Sieg aber nicht auf. Das hatte seinen Grund. Manager Siegfried Dietrich machte während des Spiels jedenfalls aus seinem Herzen keine Mördergrube. Frankfurt führte bereits mit 9:0. Conny Pohlers hatte viermal getroffen, und würde man die Torerfolge der Stürmerin mit ihrer Einsatzzeit ins Verhältnis setzen, wäre sie die Nummer eins der Liga. Auf 17 Treffer bringt es Pohlers derzeit. Dietrich tigerte hinter den Presseplätzen auf und ab. „Mein Puls ist so hoch“, erklärte er. Mit Bangen weilten seine Gedanken beim gleichzeitig stattfindenden Bundesligaspiel in Potsdam. Ein Unentschieden dort zwischen Turbine und dem FCR Duisburg hätte die Frankfurterinnen wieder an die Tabellenspitze befördert. Ein Duisburger Sieg ebenfalls. Dann kam die Schreckensmitteilung. „1:0 Potsdam?“ fragte Dietrich, um dann die Umgebung zu informieren: „Bitter, Tor durch Anja Mittag, 84. Minute.“ Er wusste, was das bedeutete: „Der Wunsch, dass wir am Ende ganz oben stehen, ist heute ein klein bisschen zerplatzt.“ Meisterschaft ade?

Die in diese Richtung zielenden Fragen nervten die Frankfurter Spielerinnen erkennbar. Sie wurden gefragt, wie sie den gleichzeitigen Sieg der Potsdamerinnen werteten. Mittelfeldspielerin Kerstin Garefrekes behauptete: „Ich kenne nicht mal den Tabellenstand. Abgerechnet wird am Ende der Saison.“ Kollegin Ariane Hingst zielte in die gleiche Richtung: „Wir müssen nur auf uns selbst achten.“ Fast schien es, als hätte eine Absprache darüber stattgefunden, dass die Konkurrenz ein Tabuthema ist.

Die Fakten sagen Folgendes: Potsdam führt mit einem Punkt vor Frankfurt mit der viel besseren Tordifferenz. Zudem hat Turbine ein vermeintlich leichtes Restprogramm, hatte aber im Saisonverlauf in manchem Spiel Glück. Ein Punktverlust ist daher nicht auszuschließen. Doch hat es Frankfurt nicht mehr in eigener Hand, Meister zu werden. Duisburg hat sich mit fünf Punkten Rückstand auf Potsdam zwar noch nicht rechnerisch, aber doch wahrscheinlich aus dem Rennen um die Meisterschaft verabschiedet. Doch könnte man als Anhänger der Frankfurter auch eine andere Rechnung aufmachen: Die vier Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten Duisburg stellen die Championsleague-Qualifikation fast schon sicher. „Das ist unser wichtigstes Saisonspiel“, sagt Dietrich. In den vergangenen zwei Jahren scheiterte Frankfurt daran.

Zudem ist die Pokalauslosung glücklich, denn frühestens im Finale träfe man auf Potsdam oder Duisburg. Vorher gilt es, am Mittwoch (18 Uhr) den Zweitligisten Gütersloh und im Halbfinale Ende Februar Bad Neuenahr auszuschalten. Deshalb hat sich FFC-Trainer Sven Kahlert den 15. Februar dick im Kalender angestrichen. Bad Neuenahr empfängt Potsdam: „Da könnte ich den möglichen Gegner Bad Neuenahr beobachten, und falls Potsdam noch irgendwo stolpern sollte, dann am ehesten dort.“ (FR Online)

 

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