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FCR 2001 Duisburg - 1.
FFC Frankfurt |
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Bundesliga 2010/2011 - 5. Spieltag
1:2 (0:1)
Termin: 11.09.2010, 14:00 Uhr
Zuschauer: 1.520
Schiedsrichter: Christiane Wenkel (Wehrden)
Tore: 0:1 Dzsenifer Marozsán (34.), 1:1 Linda Bresonik (52.), 1:2 Conny Pohlers (88.)
FCR 2001 Duisburg |
1. FFC Frankfurt |
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Eine hart umkämpfte Partie In einem – gemessen an Torchancen – spannungsarmen Spiel, in dem zwei gleich starke Mannschaften sich mit vielen Zweikämpfen meist neutralisierten, gewann der 1. FFC Frankfurt vor 1.520 Zuschauern im PCC-Stadion beim FCR 2001 Duisburg letztlich glücklich mit 2:1 (1:0). Damit ist der siebenfache Titelträger vom Main im Kampf um die Meisterschaft wieder dabei. Da der bisher verlustpunktfreie Titelverteidiger Turbine Potsdam zeitgleich beim VfL Wolfsburg 1:2 unterlag, sind die Spitzenteams wieder enger zusammen gerückt. FFC-Trainer Sven Kahlert lobte vor allem die Willenskraft, die sein Team auszeichnete: „Der Sieg war sicherlich etwas glücklich. Beide Mannschaften waren in den letzten zehn Minuten merklich K.o. Ich muss meiner Mannschaft aber ein Sonderlob machen, für die Leidenschaft, die Laufstärke, das gute taktische Verhalten sowie für die Zweikampfstärke.“ Die Bestnote verdiente sich diesmal Verteidigerin Ally Krieger, die sich in Zweikämpfen mit Inka Grings, Deutschlands Spielerin der Jahres, sowie Turid Knaak bestens behaupten konnte und zusätzlich für Offensivdruck über die Flügel sorgte. Beide Trainer, Sven Kahlert ebenso wie Martina Voss-Tecklenburg,
dankten den vielen angeschlagenen Spielerinnen, die trotz ihrer Blessuren
alles gaben. Auf Frankfurter Seite waren dies Saskia Bartusiak, die noch
am Donnerstag krank im Bett war, Ariane Hingst, die wegen einer Knieverletzung
in der Vorwoche pausierte und Dzsenifer Marozsán, die eine Oberschenkelverletzung
plagte. Die Frankfurterinnen traten zudem ohne die bei der Nationalmannschaft
weilenden Schwedinnen Jessica Landström und Sara Thunebro an. Duisburg
musste auf die Dauerverletzten Annike Krahn und Mirte Roelvink (beide
Kreuzbandriss) sowie Luisa Wensing (U 17-WM) verzichten, dafür waren
nach ihren Verletzungen erstmals wieder Linda Bresonik, Stefanie Weichelt
und Mandy Islacker dabei. Bis zur Halbzeitpause zogen sich die Frankfurterinnen jetzt mehr zurück, Duisburg konnte sich aber nicht in Schussposition bringen. In der zweiten Hälfte agierten die Löwinnen aggressiver und konnten in der 53. Minute den Ausgleich erzielen. Nach einem Freistoß über die gesamte FFC-Abwehr sprang Alexandra Popp höher als alle anderen, ihr Kopfball prallte zu Simone Laudehr, die ebenfalls mit dem Kopf auf Linda Bresonik zurück legte und diese schoss aus fünf Metern unhaltbar ein. Vor allem die nach dem Seitenwechsel offensiver orientierte Femke Maes, sowie Simone Laudehr und Inka Grings trieben aggressiv und einsatzfreudig ihr Team nach vorne. Zwingende Chancen ergaben sich daraus jedoch nicht. Im Gegenzug war der 1. FFC Frankfurt mit seinen Kontern weiterhin gefährlich. Melanie Behringer, Birgit Prinz und die eingewechselte Conny Pohlers scheiterten knapp. Duisburg spielte sich einige Male über außen (besonders über die rechte Seite) bis an die Grundlinie durch, der Rückpass war dann jedoch meist unplatziert oder konnte geklärt werden. Lediglich bei einem Kopfball von Alexandra Popp nach einem langen Ball musste Nadine Angerer ihr Können unter Beweis stellen. Trotz der immer größer werdenden Müdigkeit spielten beide Teams bis zum Schluss auf Sieg. Das Glück war dabei auf Seiten der Frankfurter. Birgit Prinz erkämpfte sich in der 88. Minute zentral den Ball, spielte nach rechts zu Kerstin Garefrekes ab und diese bediente mit einer platzierten Flanke am Fünfer Conny Pohlers, die mit dem 2:1 ihre Kaltschnäuzigkeit vorm gegnerischen Tor einmal mehr unter Beweis stellte. Nationalspielerin Simone Laudehr wollte sich in die Niederlage nicht einfügen. In der Schlussminute schnappte sie sich in der eigenen Hälfte den Ball, überlief mit einer großen Energieleistung alle Gegenspielerinnen, doch am Ende fehlte ihr die Kraft zu einem guten Abschluss. Es blieb beim glücklichen Sieg der Gäste. „Bitter, sehr bitter. Das hat meine Mannschaft nicht verdient. Ein Unentschieden wäre das gerechte Resultat gewesen“, kommentierte Martina Voss-Tecklenburg die Partie. FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Ich freue mich, dass unsere Mannschaft mit einer außerordentlich engagierten Leistung in Duisburg einen sehr wichtigen Sieg erspielt hat und sich eindrucksvoll im Kampf um die Spitze zurückgemeldet hat. Jetzt gilt es, in den nächsten Spielen nachzulegen und die Tendenz zu festigen. Insgesamt waren die Ergebnisse des fünften Spieltags ein deutliches Ausrufezeichen der positiven Entwicklung der Frauen-Bundesliga als Marke. Noch nie haben sich so viele Mannschaften in der Spitzengruppe etabliert. Ich erwarte pünktlich zur WM die spannendste Saison seit Bestehen der eingleisigen Liga!“ (ffc-frankfurt.de)
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