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1. FFC Frankfurt - SC
07 Bad Neuenahr |
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Bundesliga 2010/2011 - 4. Spieltag
4:1 (2:1)
Termin: 05.09.2010, 11:00 Uhr
Zuschauer: 1.510
Schiedsrichter: Daniela Illing (Limbach-Oberfrohna)
Tore: 0:1 Nadine Rolser (10.), 1:1 Kerstin Garefrekes (17.), 2:1 Kerstin Garefrekes (42.), 3:1 Kerstin Garefrekes (65.), 4:1 Birgit Prinz (69.)
1. FFC Frankfurt |
SC 07 Bad Neuenahr |
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Ein Sieg, der Fragen aufwirft Frauenfußball-Bundesligist 1. FFC Frankfurt holt gegen Bad Neuenahr drei Punkte und offenbart trotzdem viele Baustellen. Trainer Sven Kahlert und Manager Siegfried Dietrich sprechen schon am vierten Bundesligaspieltag im Frauenfußball von Endspielen für ihren 1. FFC Frankfurt. Tatsächlich war der 4:1-Heimerfolg der Frankfurterinnen über den SC Bad Neuenahr nicht mehr als ein Pflichtsieg. Erst nächsten Samstag (14 Uhr) in Duisburg steht der FFC wirklich vor einem wegweisenden Spiel. Bei einer Niederlage hätte er gegebenenfalls schon sieben Punkte Rückstand auf den Gegner und neun auf Potsdam. Was also wird sein, sollte der FFC in Duisburg verlieren? „Wenn, wenn, wenn… Wir wollen drei Punkte
holen“, entgegnet die Frankfurter Verteidigerin Saskia Bartusiak.
Die Taktik ist vermutlich goldrichtig, denn die Partie gegen Neuenahr
warf genug Fragen auf, die möglichst zeitnah beantwortet werden müssen.
Kahlert, der wegen seiner Innenraumsperre aus der Partie gegen Potsdam
von der Tribüne aus das Spiel verfolgte, muss sich etwa um Melanie
Behringer kümmern. Die Nationalspielerin, deren Qualitäten gerade
bei weit geschlagenen Bällen unbestritten sind, wirkt auf der Position
im zentralen defensiven Mittelfeld nicht glücklich. „Wir müssen
überlegen, wie sie in das Spielgeschehen eingebunden wird und sich
auf dieser Position wohler fühlt“, sagt Kahlert. Alternativ
könnte Behringer wieder über die linke Seite spielen, wie sie
es in der Nationalmannschaft tut. Drittes Problem: das Defensivverhalten im Allgemeinen. „Wenn der Gegner Druck macht und sich die Abwehr nicht befreien kann, muss man einfach mal den Ball nach vorne schlagen“, sagt Mittelfeldspielerin Kerstin Garefrekes. Abwehrkollegin Saskia Bartusiak hatte gegen Bad Neuenahr das Gefühl, „dass in einigen Situationen die Abstände zwischen Abwehrreihe und Mittelfeld nicht gestimmt haben“. Beim Führungstreffer durch Nadine Rolser (10. Minute) kam ein Abwehrfehler von Gina Lewandowski hinzu. Das Positive waren die drei Punkte. Die Pflichterfüllung darf sich vor allem Garefrekes zusprechen. Einen Tag nach ihrem 31. Geburtstag machte sie drei Tore (17., 42., 65.) und bereitete das vierte durch Birgit Prinz (69.) nach einem Traumpass von Dzsenifer Marozsan vor. „Ich spreche nicht gerne über mich selbst“, bestritt Garefrekes vehement, dass sie den Ausgleichstreffer zum 1:1 durch ihre positive Energie und den Willen zum Erfolg erzwungen hatte. „Das war super reingespielt von Birgit Prinz“, sagte sie stattdessen. Der Bad Neuenahrer Trainer Thomas Obliers brachte es aber auf den Punkt: „Das war das Spiel einer überragenden Kerstin Garefrekes, die alle unsere Fehler sofort bestraft hat.“ Kahlert blies ins gleiche Horn: „Die Mannschaft kann sich bei ihr bedanken, dass sie ihre Torchancen nutzt.“ In vier Spielen hat Garefrekes sieben Treffer erzielt. (FR Online)
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