Persepolis FC Teheran
- Eintracht Frankfurt |
Antalya-Cup, Freundschaftsspiel 2010/2011
2:4 n.E. (1:1, 0:1)
Termin: Do 06.01.2010 in Antalya
Zuschauer: 250
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Kevin Kraus (3.), 1:1 Mansouri (86.)
Elfmeterschießen: Martin Fenin verschießt, Hashemian verschießt, 1:2 Cenk Tosun, Zare Sholi verschießt, 1:3 Theofanis Gekas, 2:3 Fraga, 2:4 Marcos Alvarez, Mansouri Fahin verschießt
Persepolis FC Teheran | Eintracht Frankfurt |
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Wechsel
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2. Halbzeit |
Trainer
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Trainer |
Erfolgreich auf und neben dem Platz Während Deutschland zumindest nach Medienberichten langsam aber sicher im Schnee versinkt, geht es für die Eintracht nach dem blamablen Hallenauftritt in Frankfurt für eine Woche an die türkische Rivieraküste nach Belek. Bei milden Temperaturen soll die Mannschaft im Trainingslager fit für die Rückrunde und das 50-Punkte-Ziel gemacht werden. Viel zu tun gibt es auch für Heribert Bruchhagen, gilt es doch, Vertragsverhandlungen mit Spielern und dem Trainer zu führen. Und bereits nach drei Tagen kann er vermelden: “Unsere Gespräche haben ergeben, dass Michael Skibbe auch in der nächsten Saison unser Trainer sein wird. Alle Inhalte sind ausgehandelt, in Frankfurt geht es dann an die Feinabstimmung.“ Dies bestätigt auch Michael Skibbe: “Wir sind in vielen Dingen übereingekommen, was wir in den nächsten ein, zwei Jahren mit der Eintracht vorhaben, um eine dauerhafte Verbesserung zu erreichen. Meine persönlichen Wünsche ließen sich rasch regeln und bei der Laufzeit bin ich offen.“ Auch bei der Planung des Spielerkaders ist Heribert Bruchhagen einen großen Schritt voran gekommen. Nach Benjamin Köhler, der seinen Vertrag bis 2014 verlängert hat, wird auch Pirmin Schwegler seinen im nächsten Jahr auslaufenden Vertrag wohl vorzeitig bis 2015 verlängern. Gespräche soll es auch mit Patrick Ochs geben, der im Sommer für eine feste Ablösesumme von 3 Millionen Euro den Verein verlassen könnte: “Um Patrick werden wir kämpfen, Aber er wird nur ein Angebot erhalten, das seinem Leistungsvermögen entspricht und nichts anderes. Er tut sich einen Gefallen, wenn er bei Eintracht Frankfurt bleibt.“ Eine andere Entscheidung hat Michael Skibbe unterdessen getroffen: “Wenn Oka fit ist, wird er spielen, er hat eine sehr gute Hinrunde gespielt.“ Eine Entscheidung, mit der Ralf Fährmann natürlich nicht glücklich ist: “Ich bin nach Frankfurt gekommen, um zu spielen, sonst hätte ich ja auch auf Schalke bleiben können. Ich habe in den letzten Spielen Ruhe und Sicherheit ausgestrahlt und hoffe, dass ich auch den Trainer noch überzeugen kann.“ Vielleicht bereits heute, denn die Eintracht spielt im Rahmen des Antalya-Cups, der seit 1999 ausgetragen wird und den im Vorjahr der HSV gewann, gegen den iranischen Erstligisten Persepolis FC Teheran. Hierbei will Michael Skibbe dem gesamten einsatzfähigen Kader Spielpraxis geben. Passen müssen neben den Verletzten Nikolov, Chris und Franz nur Tzavellas, der sich einen Bauchmuskelfaserriss zugezogen hat. So setzt der Trainer im ersten Abschnitt auf Jung, Vasoski, Kevin Kraus und Russlandheimkehrer Petkovic in der Abwehr. Schwegler, Altintop, Heller, Caio und Korkmaz agieren im Mittelfeld, während Amanatidis im Sturm spielt. Getestet wird auch beim iranischen Rekordmeister aus Teheran, bei dem Ex-Adler Mehdi Mahdavikia von 1995 bis 1998 zusammen mit Ali Daei spielte, bevor er seine Karriere in der Bundesliga beim VfL Bochum startete. Ali Daei trainiert den Hauptstadtclub inzwischen, hat in dieser Saison jedoch nur durchwachsenen Erfolg, denn Persepolis liegt nach 20 Spieltagen als Tabellensechster bereits zwölf Punkte hinter dem Tabellenführer Zob Ahan. Da die iranische Nationalmannschaft bereits am Dienstag nach Doha in Katar zum Asien-Cup gereist ist, muss der 41-jährige ehemalige Welttorjäger neben seinem Stammtorhüter Haghighi unter anderem auch auf den etatmäßigen Sturm mit Rezaei und Norouzi verzichten, so dass der 31-jährige Shpejtim Arifi, der in Deutschland unter anderem beim VfR Mannheim und beim SSV Reutlingen spielte, als einzige Spitze auflaufen wird. Lediglich 250 Schaulustige verlieren sich bei Nieselregen im neuen Mardan Stadion in Antalya-Kundu, das 2008 für die U 17-Europameisterschaft gebaut wurde und in dem nun der türkische Erstligist Antalyaspor seine Heimspiele austrägt. Nach einer kurzen Phase des gegenseitigen Abtastens gibt es nach einem ersten Angriffsversuch über Caio und Heller auf der rechten Seite Eckball für die Eintracht. Petkovic schlenzt das Leder vor den kurzen Pfosten, während Amanatidis seinen Gegenspieler nach außen lockt. So kommt Kevin Kraus vor Heidari zum Kopfball und wuchtet den Ball ins rechte Toreck zum 1:0 für die Eintracht (3.). Danach entwickelt sich ein fahriges Spiel. Persepolis versucht Druck aufzubauen, doch das engmaschige Mittelfeld der Frankfurter lässt kaum erfolgreiche Kombinationen zu. Aber auch die Eintracht hat Probleme, das Mittelfeld zu überbrücken, so dass das Spiel nun vorwiegend im Mittelfeld hin und her wogt. Dann die 15. Spielminute, der Brasilianer Fraga wird von Altintop nur halbherzig bedrängt, sprintet nach Doppelpass mit Arifi in den Strafraum und zieht flach ab, aber Fährmann kann mit einer Fußabwehr parieren. Arifi kommt an den Abpraller und schießt sofort aus 15 Metern, doch wieder kann Fährmann klären (15.). Kurz darauf dann endlich einmal ein direkter Angriff der Eintracht über Schwegler, der den Ball in den Lauf von Köhler lupft, doch Torhüter Ahmadi ist schnell draußen und kann gemeinsam mit Mohammad den Schuss von Benny blocken (19.). Dann die 26. Spielminute: Nachdem Petkovic einmal mehr bei einem seiner Vorstöße hängen bleibt, schaltet Persepolis schnell um. Über Arifi kommt das Leder zu Zare Sholi, dessen Schussversuch jedoch von Jung zur ersten Ecke für Teheran geklärt werden kann. Der Ball fliegt von der linken Seite an den kurzen Pfosten zu Shakouri, doch Schwegler kann den gefährlichen Kopfball für seinen Torhüter klären. Es bleibt ein zerfahrenes Spiel, weder Heller noch Korkmaz können auf den Außenpositionen für Gefahr sorgen, so dass das Spiel der Eintracht allzu häufig durch die Mitte geht. Aber auch Caio und Altintop können hier nicht für bemerkenswerte Aktionen sorgen, so dass Torhüter Ahmadi bei inzwischen strömendem Regen und Gewittergrollen ebenso wenig zu tun bekommt wie Fährmann auf der anderen Seite. So geht es mit der 1:0-Führung für die Eintracht in die Pause. Während es bei Persepolis keine Änderungen gibt, wechselt Trainer Skibbe zur zweiten Halbzeit bis auf Torhüter Fährmann das komplette Team aus, so dass Sebastian Rode nach vier Monaten Verletzungspause sein Comeback feiern kann. Allerdings tut er das in ungewohnter Position in der Innenverteidigung, in der der 20-Jährige neben Ochs, Titsch-Rivero und Köhler spielt. Auch im Mittelfeld ist Jugend Trumpf mit Kittel, der heute 18 Jahre alt wird, sowie Tosun und Alvarez, die von Meier sowie Fenin unterstützt werden, während im Sturm Gekas für weitere Tore sorgen soll. Doch der seichte Spielfluss der ersten Halbzeit ist nun völlig flöten gegangen. Viele Fehlpässe und Zweikämpfe prägen das Geschehen, schöne Kombinationen bekommen die Zuschauer kaum zu sehen. Dafür jedoch ein paar Schüsse aus der zweiten Reihe von Tosun und Alvarez, die aber alle weit am Tor vorbei fliegen. In der 59. Spielminute reagiert auch Trainer Daei auf das lustlose Treiben seines Teams und bringt mit Feshangchi, Mansouri und Vahid Hashemian, der von 1999 bis 2010 unter anderem bei Bochum, Hannover und den Bayern in der Bundesliga spielte, drei neue Leute. Vom Platz gehen Shakouri, Badamaki und Arifi. Am umständlichen Spiel von Persepolis ändert sich jedoch ebenso wenig wie am uninspirierten Gekicke der Eintracht. Erst in der Schlussviertelstunde verstärken die Iraner, bei denen inzwischen mit Shiri für Asgari ein weiterer Stürmer spielt (73.), noch einmal den Druck. Es gibt Ecke von der rechten Seite, die Meier mit dem Kopf klären kann. Teheran setzt nach, erst wird Titsch-Rivero und dann Köhler von Sholi ausgespielt, der nun unbedrängt flanken kann. Vor dem Fünfmeterraum herrscht ein heilloses Durcheinander, das Heidari nutzt, um das Leder aus 4 Metern mit dem Kopf ins Netz zu hauen. Doch Glück für die Eintracht, denn der Linienrichter hatte bei der Flanke die Fahne oben (79.). Auch vier Minuten später wird es nach einem schnellen Angriff mit Sholi über die rechte Seite noch einmal kritisch, aber erst kann Rode mit letztem Einsatz vor Hashemian klären und dann ist es Fährmann, der bei einem Schuss aus 12 Metern glänzend pariert. Dann die 86. Spielminute: Nach einem weiten Pass aus der eigenen Hälfte kommt wieder einmal Sholi auf der rechten Außenbahn an den Ball. Mit einem kurzen Haken lässt der 28-Jährige Köhler stehen, um das Leder in die Mitte auf Mansouri Fahin zu legen. Aus halbrechter Position bleibt der 28-Jährige cool und schlenzt die Kugel aus 12 Metern unhaltbar für Torhüter Fährmann unter die Latte zum inzwischen mehr als verdienten 1:1-Ausgleich. Nachdem Meier noch einmal zu einer Torchance kommt, ist es vorbei; das Elfmeterschießen entscheidet über den Sieger in diesem Spiel. Die Eintracht beginnt mit Fenin, der Torhüter Ahmadi mit einem Lupfer überlisten will. Doch der ist viel zu lässig und unplatziert, so dass der 32-Jährige, der bereits auf dem Weg in die linke Ecke war, den Ball problemlos halten kann. Bei Persepolis beginnt Vahid Hashemian, der das Leder nur gegen den linken Pfosten haut. Tosun macht es besser und zimmert die Kugel humorlos unter die Latte zum 2:1. Nun ist Zare Sholi an der Reihe. Er schießt den Ball flach ins linke Eck, aber Fährmann ahnt die Ecke und kann den Ball halten. Gekas bleibt eiskalt und verwandelt mit einem halbhohen Ball ins rechte Toreck sicher zum 3:1. Nachdem auch Fraga für Persepolis und Alvarez für die Eintracht treffen, ist der Torschütze zum 1:1, Mansouri Fahin an der Reihe. Er läuft an und schießt in die rechte Ecke, aber Fährmann ist zur Stelle und kann parieren. Somit heißt es am Ende 4:2 für die Eintracht nach einem insgesamt schwachen Auftritt der Adler, die nun im Finale um den Antalya-Cup stehen. Gegner ist der ebenfalls in Belek trainierende 1. FC Köln, der sich in der anderen Begegnung mit 6:5 im Elfmeterschießen gegen Medical Park Antalyaspor durchsetzten konnte. (tr)
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