FC Sportfreunde Schwalbach - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2010/2011

0:22 (0:14)

Termin: Di 17.08.2010, 18:00 Uhr
Zuschauer: 1.300
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Theofanis Gekas (8.), 2:0 Theofanis Gekas (12.), 3:0 Theofanis Gekas (15.), 0:4 Caio (19.), 0:5 Sonny Kittel (21.), 0:6 Marcel Heller (22.), 0:7 Theofanis Gekas (23.), 0:8 Theofanis Gekas (24.), 0:9 Ümit Korkmaz (26.), 0:10 Sonny Kittel (29.), 0:11 Ümit Korkmaz (35.), 0:12 Sebastian Jung (39.), 0:13 Theofanis Gekas (41.), 0:14 Marcel Heller (42.), 0:15 Ioannis Amanatidis (51.), 0:16 Halil Altintop (53.), 0:17 Ioannis Amanatidis (58.), 0:18 Alexander Meier (68.), 0:19 Alexander Meier (70.), 0:20 Halil Altintop (73.), 0:21 Ioannis Amanatidis (74.), 0:22 Benjamin Köhler (89.)

"zum 90-jährigen Jubiläum des FC Sportfreunde Schwalbach"

 

>> Spielbericht <<

FC Sportfreunde Schwalbach Eintracht Frankfurt
1. Halbzeit
  • Christian Jäger
  • Alexander Seehöfer
  • Maximilian van der Bij
  • Marius Christoph
  • Mahbub Jamali
  • Hakan Aksu
  • Christian Verges
  • Oliver Henß
  • Abdollah El Founti
  • Wei Zhou
  • Cemil Duyak

 

1. Halbzeit

 

2. Halbzeit
  • Christian Jäger
  • Rafet Erilmez
  • Thilo Henß
  • Ahmet Kaynak
  • Janis Klenk
  • Ferhat Tozar
  • Deniz Seiffert
  • Aytac Bozkurt
  • Hakim Achtary
  • Massie Barjalei
  • Henning Zimmermann
2. Halbzeit
Trainer
  • Mevlüt Yavuz
Trainer

 

 

Per 3,2,1… zum 15-Minuten-Einsatz

Der Countdown läuft, es sind nur noch vier Tage bis zum Saisonauftakt in Hannover. Aber wohl leider nicht für den Kapitän: "Es macht keinen Sinn, wenn ich nur 60, 70 Prozent geben kann." Knapp einen Monat nach seiner Leistenoperation erklärt Chris, dass ein Einsatz beim Bundesligastart voraussichtlich noch zu früh für ihn kommt. So wird auch das heutige Testspiel gegen den Vorjahreszweiten und aktuellen Tabellenführer der Kreisliga A Maintaunus, dem FC Sportfreunde Schwalbach, ohne den 31-jährigen Brasilianer stattfinden. "Der Gegner hat ohnehin nicht die Qualität, um Rückschlüsse für das Hannover-Spiel ziehen zu können", erklärt Michael Skibbe die Vorsichtsmaßnahme. Geschont wird ebenfalls Patrick Ochs, der Sprunggelenksprobleme hat, jedoch ab Donnerstag wieder trainieren soll. Wesentlich schlechter sieht es hingegen bei Martin Fenin aus, der sich beim Länderspiel der Tschechen gegen Lettland einen leichten Bandscheibenvorfall zugezogen hat und wohl drei bis vier Wochen ausfallen wird.

So bekommen heute vor allem die Spieler noch einmal Gelegenheit, sich zu präsentieren, die beim 4:0-Pokalsieg in Wilhelmshaven nicht zum Einsatz kamen. Jung, Vasoski, Russ und Petkovic spielen in der Abwehr vor Torhüter Fährmann. Clark, Kittel, Korkmaz sowie Heller bilden das Mittelfeld und Caio spielt als hängende Spitze neben Gekas.

252 Euro. Soviel kostet ein fünfzehn-minütiger Einsatz gegen die Eintracht. Zumindest dann, wenn man nicht Spieler der Sportfreunde Schwalbach ist und sich diese Gelegenheit im Internet ersteigern muss. Und so bekommt ein 49-jähriger Ex-Bezirksligakicker als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk heute die Möglichkeit, die Profis der Eintracht einmal aus wirklich unmittelbarer Nähe zu begutachten.

Viel mehr ist auch für seine Mitspieler nicht drin, denn vor 1300 Zuschauern im Limesstadion legen die Frankfurter bei regnerischem Wetter gleich los wie die Feuerwehr und lassen die Hobbykicker hinterher laufen. So erzielt Gekas in den ersten 15 Minuten einen lupenreinen Hattrick, bevor Caio (19.), Kittel (21. / 29.), Heller (22.), Gekas (23. / 24.) und Korkmaz (26.) die Eintracht nach dreißig Minuten gar mit 10:0 in Führung bringen. "Eigentlich sollte ich gegen Korkmaz spielen, aber ich hab’ meist nur seine Rückennummer gesehen. Zwischen uns liegen aber auch fast 30 Jahre", erzählt der atemlose Gewinner des 15-Minuten-Einsatzes hinterher, während sich Torhüter Fährmann und seine Abwehrkollegen bei dem unwirklichen Wetter warm zu halten versuchen. Denn bis auf einen Distanzschuss, bei dem Fährmann zupacken muss, findet das Spiel ausschließlich in der Hälfte des Kreisligisten statt. Korkmaz (35.), Jung (39.), Gekas mit seinem sechsten Treffer (41.) und Heller (42.) sorgen schließlich für die 14:0-Pausenführung.

"Jedes Fußballspiel macht Spaß, Hauptsache zu Null", meint Ralf Fährmann grinsend in der Halbzeit, obwohl er eigentlich gar nichts zu tun bekam, während Clark und Petkovic einräumen, doch lieber zu trainieren, als bei Regenwetter vergeblich auf Konter des Gegners zu warten. Immerhin kann Fährmann heiß duschen, denn A-Jugendtorhüter Aykut Özer steht nun zwischen den Pfosten. Zudem spielen Tzavellas, Franz, Amanatidis und Altintop für Jung, Russ, Gekas und Kittel.

Zur zweiten Halbzeit lassen es die Profis ein wenig ruhiger angehen, schalten zwischendurch immer mal ein paar Gänge runter, um sich zurück fallen zu lassen, bleiben aber weiter treffsicher. Amanatidis (51. / 58. / 74.), Altintop (53. / 73.), sowie die in der 67. Spielminute eingewechselten Meier (68. / 70.) und Köhler (89.) erzielen die Treffer zum 22:0-Endstand. Trotzdem ist der Schwalbacher Torhüter Jäger zufrieden: "Es hat riesigen Spaß gemacht, auch wenn ich mehr Tore kassiert habe als der FC Bayern in der ganzen Saison." Für Michael Skibbe hingegen hat das Spiel nur die Erkenntnis gebracht, dass sich Gekas nicht nur im Training, sondern auch im letzten Testspiel für die Startelf gegen Hannover angeboten hat: "Wer im Sturm spielen wird, ist weiter offen. Die letzten Trainingseindrücke werden entscheiden." (tr)


Interview mit Heribert Bruchhagen (Auszüge aus der FNP vom 17.08.2010)

Sie haben einen Kader, wie ihn die Eintracht in dieser Qualität seit vielen Jahren nicht mehr hatte. Wie schwer wird die Aufgabe für Michael Skibbe sein, alle Spieler bei Laune zu halten?

Heribert Bruchhagen: "Wir haben diesmal mehr Geld ausgegeben, als wir einnehmen. Aber wir haben dieses Geld. Der Kader war ja so gewollt vom Trainer, denken Sie nur daran, wie er sich bemüht hat, dass wir auch Marcel Heller halten. Dass bei einem so breiten Kader einige durch den Rost fallen, ist auch klar."

Spieler und Trainer haben sich 50 Punkte zum Ziel für die neue Saison gesetzt. Wie ist Ihre Erwartung?

Heribert Bruchhagen: "Eine Punktezahl nenne ich nicht, weil sie ja auch von der Konkurrenz abhängig ist. Je besser die Spitzenvereine spielen, desto weniger Punkte holen die Klubs im Mittelfeld oder ganz hinten. 50 Punkte ist ein sehr mutiges Ziel. Noch hat mir niemand gesagt, gegen wen wir diese 50 Punkte holen sollen."

Wie beurteilen sie die Lage beim ersten Gegner Hannover 96?

Heribert Bruchhagen: "Die Niederlage von Hannover im Pokal hat unsere Aufgabe sicher nicht einfacher gemacht. Das wird ganz bestimmt ein Kampfspiel. Im Übrigen ist mein Kollege Kind in Hannover vor drei Jahren der Argumentation erlegen, die auch immer wieder an uns herangetragen wird. Ihr müsst einfach mal ein bisschen mehr riskieren, heißt es da. Hannover hat riskiert und 13, 14 Millionen Euro investiert. Jetzt ist das Geld weg, die sportliche Situation hat sich aber nicht verbessert. Da gehen wir lieber unseren Weg der Bedachtsamkeit weiter. Übrigens hat Rainer Bonhof von Borussia Mönchengladbach für seinen Verein die Eintracht als Vorbild bezeichnet."


 

>> Spieldaten <<

 

© text, artwork & code by fg