Spvgg Greuther Fürth - Eintracht Frankfurt

Testspiel 2008/2009

1:3 (0:2)

Termin: 24.01.2009
Zuschauer: 1.300
Schiedsrichter: Leicher (Weihmichl)
Tore: 0:1 Alexander Meier (10.), 0:2 Alexander Meier (14.), 0:4 Léonard Kweuke (68.), 1:3 Kotuljac(89.)

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Spvgg Greuther Fürth Eintracht Frankfurt

  • Loboué
  • Schröck
  • Mauersberger
  • Meichelbeck
  • Voigt
  • Takyi
  • Ilicevic
  • Burkhardt
  • Rahn
  • Reisinger
  • Allagui

 


 

Wechsel
  • Haas für Voigt (46.)
  • Kotuljac für Takyi (46.)
  • Felgenhauer für Schröck (46.)
  • Sararer für Allagui (46.)
  • Langen für Rahn (71.)
  • Cidimar für Reisinger (71.)
  • Caligiuri für Ilicevic (77.)
Wechsel
Trainer
  • Benno Möhlmann
Trainer

 

Generalprobe geglückt

Noch eine Woche bis zum langersehnten Rückrundenstart. Das letzte Testspiel gegen den aktuellen und gefühlt ewigen Tabellenvierten der 2. Liga, die SpVgg Greuther Fürth, steht an. Und es gibt gute Nachrichten aus dem Lazarett, denn neben Meier und Vasoski wird auch Chris heute spielen und soll der in der Hinrunde zuletzt wackeligen Abwehr neue Sicherheit geben.

Zu dieser Sicherheit soll der neue Linksverteidiger, der erst am Donnerstag nach einem dreitägigen Probetraining verpflichtet wurde, sein Scherflein beitragen. Es ist der serbische U21-Auswahlspieler Nikola Petkovic, der vom türkischen Erstligisten Genclerbirligi an Roter Stern Belgrad ausgeliehen wurde und nun einen Dreieinhalbjahresvertrag bis zum 30. Juni 2012 bei den Adlern erhält. Trainer Funkel ist sichtlich angetan von der neuen Nummer 3: "Er ist schnell, hat einen guten Schuss und ist taktisch gut geschult. Zudem kann er die immer wichtiger werdenden Diagonalbälle sehr gut und präzise schlagen.“

Noch nicht geklärt ist indes die Vertragsverlängerung mit dem Trainer. Friedhelm Funkel bleibt im Gegensatz zum Umfeld gelassen: „Es ist ein ganz normaler Vorgang, dass ich mit Heribert Bruchhagen rede. Wir sind uns nähergekommen. Nächste Woche setzen wir uns wieder zusammen. Zudem ist es doch egal, ob es vor Hertha oder vor Köln passiert, aber bis zum März wird es auf keinen Fall dauern.“

In Fürth nicht dabei sind heute Russ, der nach einer Nasenoperation kurzzeitig keine Kopfbälle machen darf, Toski, der an einer Mandelentzündung leidet, und Bajramovic, der mit einer Zerrung aussetzen muss. Nicht in Fürth ist zudem Inamoto, der mit der japanischen Nationalmannschaft in Bahrein spielt. Trainer Funkel will in Fürth ohnehin ein letztes Mal experimentieren: "Ich will den einen oder anderen noch mal sehen. Ich will einigen Spielern die Möglichkeit geben, mir noch etwas aufzuzeigen."

Etwas zeigen wollen auch die Franken: “Natürlich sollen die Jungs gegen die Eintracht eine gute Leistung abrufen, um mit einem positiven Gefühl aus dem Spiel herauszugehen, sagt Benno Möhlmann, der heute einen guten Bekannten trifft, Ioannis Amanatidis. Der Kapitän spielte vom Januar 2001 bis Mai 2002 42mal für die Kleeblattelf unter Trainer Möhlmann, bevor er zum VfB Stuttgart zurückkehrte.

Im Gegensatz zu den Testspielen zuvor finden die Adler sofort ins Spiel und lassen den Ball und die Franken laufen. Köhler merkt man die Erleichterung an, endlich wieder auf der offensiven linken Außenbahn spielen zu dürfen, von Beginn an harmoniert er prima mit Meier. Dennoch, die erste Möglichkeit haben die Franken durch einen Schuss von Takyi, der jedoch das Leder gut einen Meter neben den Kasten von Torhüter Pröll setzt (9.).

Dann wird es plötzlich schnell, Fink bekommt in der eigenen Hälfte das Leder, ein kurzer Blick und er sieht Köhler Richtung linkes Strafraumeck starten. Ein wunderbarer Heber über die Fürther Abwehr, Köhler kommt an den Ball und spielt mit viel Übersicht einen flachen Pass auf Meier, der am rechten Fünfmetereck nur noch in aller Ruhe einschieben muss. Das 1:0 in der 10. Spielminute.

Zwei Minuten später versucht sich Ilicevic mit einem Weitschuss, doch Torhüter Pröll kann den Ball zur Ecke lenken. Es ist jedoch nur ein Verzweiflungsschuss, denn nach wie vor bestimmen die Adler das Spiel. Erneut geht es über die linke Seite nach vorne. Petkovic überzeugt mit einem Querpass zu Köhler im linken Halbfeld, der sieht Meier zwischen zwei Kleeblättern nach vorne sprinten. Ein hoher Pass, Meier nimmt mit der Brust an und schlenzt das Leder vorbei an Torhüter Loboué ins lange linke Eck, Das 2:0 für die Eintracht (14.).

Vier Minuten später die dritte und gleichzeitig letzte gefährliche Aktion der Franken, Takyi prüft erneut Pröll mit einem Fernschuss. Nun haben die Adler die Kleeblattelf vollends im Griff. Immer wieder sind es Fink und Meier, die das Spiel dirigieren und nach vorne treiben, unterstützt von Köhler und Mahdavikia, die ebenfalls sehr emsig wirken. Anlaufschwierigkeiten hat hingegen Petkovic, dem einige Stellungsfehler unterlaufen. Trainer Funkel nimmt den Neuzugang in Schutz: "Er hat sehr nervös angefangen, aber das ist nicht verwunderlich. Er braucht Zeit, um sich anzupassen und seinen Rhythmus zu finden."

In der 33. Minute gibt es Freistoß für die Adler durch Mahdavikia. Gefühlvoll zirkelt der 31jährige das Leder in den Strafraum, Meier steigt hoch, aber Torhüter Loboué kann “mit einer sensationellen Parade“, so Trainer Funkel, klären. Lob findet der Trainer auch für Mahdavikia, der heute auf der Position von Steinhöfer spielt: “Das war mehr als ordentlich, die beiden kämpfen jetzt um den einen Platz."

Zur Halbzeit gibt es zwei Wechsel bei den Adlern. Steinhöfer kommt für Mahdavikia und Caio für Meier, mit dessen Leistung Trainer Funkel sehr zufrieden ist: "Ich weiß, wie stark und wie wichtig er ist, aber wir bauen ihn weiterhin langsam auf." Gar nicht glücklich ist hingegen Benno Möhlmann in der Kabine: “Ich war nicht laut, aber bestimmend. Es ist nicht nachvollziehbar, dass man in den ersten 45 Minuten so einen Larifari-Fußball bietet. So einfach darf man es dem Gegner nicht machen.“ Gleich viermal wechselt der Fürther Trainer daher aus.

Die Adler ziehen sich nun ein wenig zurück, so dass die Franken besser ins Spiel finden. Meichelbeck hat in der 54. Minute nach einer Ecke zwei Schusschancen, die aber von der Chris und Russ abgeblockt werden können. Meichelbeck bedankt sich zehn Minuten später und grätscht Kweuke bei einem Konter im letzten Moment das Leder von den Füssen.

Dann die 67. Minute, Ochs sprintet mit dem Ball auf der rechten Außenbahn nach vorne. Vom Strafraumeck passt er flach auf Kweuke vor dem Fünfmeterraum, doch der 21jährige Kameruner scheitert an Torhüter Loboué. Der Ball rollt zurück in den Strafraum, Caio kommt heran und schießt, doch genau auf den Torhüter, der die Kugel nicht festhalten kann. Kweuke freut sich und hat diesmal keine Mühe, das Leder aus fünf Metern ins rechte Eck zum 3:0 zu schießen.

Zwei Minuten später die Chance zum Anschlusstreffer, aber der feine Heber von Felgenhauer geht gegen die Latte und kann nachfolgend geklärt werden. Danach ist etwas Leerlauf im Spiel, die Adler wollen nicht und die Franken können nicht. Bis zur 87. Minute, dann ein schneller Konter für die Eintracht. Der für Liberopoulos in der 66. Minute eingewechselte Tsoumou nimmt das Leder aus vollem Lauf direkt, verfehlt aber das Tor der Kleeblattelf.

Kurz darauf wird ein Angriff der Fürther abgefangen. Krük, der ebenfalls in der 66. Minute für Petkovic ins Spiel kam, ist auf der rechten Seite am Leder. Die Eintracht im Vorwärtsgang, doch der 22jährige schießt bei seinem Passversuch Caligiuri an. Der Fürther läuft ein paar Meter auf der rechten Außenbahn und spielt dann quer zum mitgelaufenen Kotuljac. Völlig freistehend trifft der 27jährige Mittelstürmer das Leder irgendwie, nur nicht richtig und gerade deswegen trudelt die Kugel irgendwie am verdutzten Pröll vorbei ins rechte Toreck. Der 1:3-Anschlußtreffer (88.).

In der letzten Minute vergibt Kweuke die letzte Möglichkeit für die Adler, als er eigensinnig abzieht, anstatt quer auf den mitgelaufenen Tsoumou zu passen. Es bleibt beim 3:1, die Generalprobe für den Rückrundenstart in Berlin ist geglückt und auch Trainer Funkel ist zufrieden: "Die Mannschaft steht da, wo wir sie haben wollen", urteilt ein entspannter Trainer Funkel. "Und das ist ein gutes Zeichen. Wir sind bereit." (tr)

 

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