Rot-Weiß Oberhausen - Eintracht Frankfurt

Testspiel 2008/2009

1:4 (0:1)

Termin: 11.01.2009 in Albufeira (Portugal)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Alexander Meier (10.), 0:2 Aleksandar Vasoski (55.), 1:2 Markus Kaya (83., Foulelfmeter), 1:3 Léonard Kweuke (85.), 1:4 Léonard Kweuke (86.)

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Rot-Weiß Oberhausen Eintracht Frankfurt

  • Deumeland
  • Borutzki
  • Pappas
  • B. Reichert
  • Celik
  • Schüßler
  • T. Reichert
  • Kruse
  • Stoppelkamp
  • Lüttmann
  • Gay

 


 

Wechsel
  • Landers für Borutzki (70.)
  • Schlieter für B. Reichert (70.)
  • Kaya für T. Reichert (70.)
  • Uster für Pappas (78.)
  • Aksoy für Lüttmann (78.)
Wechsel
Trainer
  • Jürgen Luginger
Trainer

 

90 Minuten gut überstanden

Trainingslager im portugiesischen Vale do Lobo. Nachdem die Adler am Samstagnachmittag freihatten, steht heute das Testspiel gegen den Tabellendreizehnten der Zweiten Liga, Rot-Weiß Oberhausen, auf dem Programm. Herumgesprochen hat sich bereits die Verpflichtung des 20jährigen Ersatztorhüters von Schalke 04, Ralf Fährmann, für die kommende Saison.

"Das ist schon ein mutiger Schritt von Fährmann. Denn wenn ich fit bin und mir nichts in die Quere kommt, wird es für jeden schwer zu spielen“, sagt Torhüter Pröll. Oka Nikolov ergänzt diplomatisch: "Was soll ich euch jetzt sagen. Mein Vertrag läuft aus, keiner hat mit mir gesprochen. Das ist der aktuelle Stand." Friedhelm Funkel meint hingegen: “Konkurrenzkampf tut immer gut, auch im Tor. Der Bessere wird sich durchsetzen.“ Der Trainer ergänzt: “Wir werden nicht mit fünf Torhütern in die neue Saison gehen. Vielleicht will ja auch einer gehen. Wir sind gerüstet.“

Heute ist es zunächst Pröll, der in Albufeira zwischen den Pfosten steht. Noch geschont werden soll Chris, der jedoch wieder voll im Training integriert ist. Nicht dabei ist auch Bajramovic, der das Vormittagstraining wegen starker Schmerzen im operierten Fußzeh abbrechen musste: "Ich habe höllische, unerträgliche Schmerzen, ich hoffe, es ist nichts Großes." So spielt hinter der Doppelspitze Fenin und Liberopoulos nach seiner langen Verletzungspause Alexander Meier im Mittelfeld neben Mahdavikia vor der Doppel-6 Fink und Ljubicic. In der Abwehr darf neben Russ, Ochs und Krük nach seinem Hallenauftritt auch der wieder genesene Vasoski ran.

Getestet wird auch beim Zweitligisten. Jamal Guy, ein 19jähriger Stürmer aus Trinidad, soll die Kleeblattelf verstärken, wenn er die Erwartungen von Trainer Luginger erfüllt. Zudem feiert der 20jährige Torhüter Jonas Deumeland, der von der zweiten Mannschaft von Wolfsburg nach Oberhausen kam, sein Debüt bei RWO.

Vor 150 Zuschauern bei angenehmen Temperaturen und wolkenlosem Himmel sind die Adler zu Beginn die aktivere Mannschaft, der Ball wird schnell und direkt gespielt. Nach acht Spielminuten fährt die Eintracht einen schnellen Angriff über die linke Seite, Meier spielt das Leder flach in Richtung Elfmeterpunkt zu Fenin, der aber knapp den Kasten von Torhüter Deumeland verfehlt. Zwei Minuten später folgt der nächste Angriff, diesmal von der rechten Seite über Mahdavikia. Der 31jährige flankt hoch an den kurzen Pfosten zum sich heranschleichenden Meier, der steigt hoch und trifft mit dem Kopf zum 1:0 für die Eintracht.

RWO wird nun aktiver, aber noch gibt es kein Durchkommen. Fink und Ljubicic agieren mit viel Einsatz, während Russ lautstark die Viererabwehrkette dirigiert. Dann aber doch ein Angriff über die linke Seite durch Gay. Das Leder kommt flach in den Strafraum, gleich zwei Adler grätschen vorbei aber auch Schüßler ist nicht wach und vertändelt den Ball am langen Pfosten (19.). Es geht nun hin und her, insbesondere Krük auf der rechten Außenbahn fällt positiv mit seinen Vorstößen auf, aber auch Meier wirkt nach seiner langen Verletzungspause topfit. Stets ist er im Mittelfeld anspielbar und verteilt gut die Bälle.

Die nächsten Chancen hat RWO: In der 24. Minute wird Lüttmann mit einem langen Pass durch die Abwehr geschickt. Doch Torhüter Pröll reagiert schnell, stürmt aus seinem Kasten und kann mit dem Fuß vor dem 26jährigen retten. Zwei Minuten später ist es erneut der quirlige Guy, der Ochs austanzt und flach in den Strafraum schießt. Pröll lässt das Leder laufen, aber Krük steht goldrichtig und kann klären.

Die 29. Spielminute, RWO im Angriff, aber ein Oberhausener verschätzt sich. Russ schlägt das Leder hoch und weit nach vorne, genau auf den durchstartenden Fenin, der das Leder auf Liberopoulos in den Strafraum schlenzt. Torhüter Deumeland hat jedoch aufgepasst und kann den Ball vor dem Griechen abfangen. Nun hat die Eintracht die besseren Chancen, auch wenn RWO tapfer dagegen hält: Mahdavikia passt zu Liberopoulos, der den Ball direkt zu Meier in die Mitte leitet. Aber der Schlenzer des 25jährigen geht knapp am Tor vorbei (39.). Nur eine Minute später verwandelt Fenin nach einer Freistoßhereingabe von Mahdavikia, doch der Linienrichter hatte die Fahne oben, es war Abseits (40.).

Kurz vor der Halbzeit ist Oberhausen noch einmal am Drücker, zunächst wird ein Angriff von Lüttmann in allerletzter Sekunde im Strafraum abgefangen, danach ist es Pröll, der einen Schuss von Gay mit dem Fuß abwehren kann (43.).

Zur zweiten Halbzeit wechselt Trainer Funkel gleich achtmal aus, unter anderem steht nun Zimmermann für Pröll im Tor und der 21jährige Neuzugang Leonard Kweuke feiert neben Tsoumou sein Debüt im Adlerdress. Und er zeigt sich den Zuschauern auch gleich mit einem etwas eigensinnigen Gewaltschuss über den Kasten von Torhüter Deumeland. Ein Pass auf Mahdavikia wäre sinnvoller gewesen (50.).

Drei Minuten später gibt es Ecke, die kurz ausgeführt wird. Caio setzt sich prima an der Torauslinie durch und spielt den Ball flach in die Mitte, genau zu Vasoski, der nur noch einschieben muss. Das 2:0 für die Eintracht (55.). Und Vasoski ist nach seinem bislang tadellosen Spiel glücklich: "Es war ein gutes Gefühl zu spielen. Jetzt werde ich alles versuchen, um meinen Stammplatz wieder zu erkämpfen."

Die Adler bestimmen nun das Spiel, immer tiefer wird Oberhausen in die eigene Hälfte gedrängt. In der 70. Minute reagiert Trainer Luginger und wechselt dreimal aus. Mit mäßigem Erfolg, nach einem Pass von Caio kann Tsoumou sich durchsetzen und steht allein vor Deumeland. Doch anstatt selbst zu schießen, passt er halbherzig zum mitgelaufenen Kweuke und ein Oberhausener kann klären (73.).

In der 83. Spielminute stoppen Bellaïd und Vasoski einen Angriff der Rot-Weißen im Strafraum zu ungestüm, es gibt Elfmeter. Der eingewechselte Kaya verwandelt trocken zum 2:1, keine Chance für Torhüter Zimmermann.

Nur zwei Minuten später kann ein weiter Abschlag von Torhüter Zimmermann von der Oberhausener Abwehr nicht geklärt werden, Kweuke kommt ans Leder und sprintet los. Den ihm entgegen laufenden Torhüter Deumeland umkurvt er, um den Ball zum 3:1 ins Netz zu schieben.

Die 86. Minute, fast ein Spiegelbild des letzten Tores: Die Kleeblattelf bekommt den Ball in der eigenen Hälfte nicht unter Kontrolle, Kweuke reagiert schnell, dribbelt erneut den Torhüter aus und erzielt das 4:1 für die Eintracht. Trainer Funkel ist von der Neuerwerbung angetan, hat jedoch auch die spielerischen Mängel des 21jährigen erkannt: "Leo muss gerade im technischen Bereich noch viel lernen, aber vom Durchsetzungsvermögen bringt er viele Voraussetzungen mit. Ich hoffe, dass er uns im Laufe der Rückrunde im ein oder anderen Spiel helfen kann." Auch Kweuke ist nach seinen Trainingsleistungen selbstkritisch: "Ich muss noch viel arbeiten, um auf das Niveau der Bundesliga zu kommen."

Kurz darauf ist Schluss. Mit 4:1 gewinnt die Eintracht ihr erstes Testspiel, und als wichtigste Erkenntnis für den Trainer bleibt, dass Vasoski und Meier die 90 Minuten gut überstanden haben: "Da sieht man mal, wie wichtig sie für unsere Mannschaft waren und hoffentlich wieder werden." (tr)

 

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