Licher Hessen Cup

31. Frankfurter Hallenfußballturnier

 

Sonntag, 04.01.2009

in der Ballsporthalle Höchst

5.000 Zuschauer

VfL Wolfsburg FSV Mainz 05 SV Wehen
Wiesbaden
FSV Frankfurt
Eintracht Frankfurt
Kickers
Oxxenbach

 

Team: Jan Zimmermann, Frank Lehmann (U23), Patrick Ochs, Michael Fink, Aleksandar Vasoski, Benjamin Köhler, Markus Steinhöfer, Martin Fenin, Krešo Ljubicic, Marco Russ, Alexander Krük, Faton Toski, Jürgen Mössmer (U23), Cenk Tosun (U19). Trainer: Friedhelm Funkel

 

Gruppe A

  • FSV Frankfurt - FSV Mainz 05 2:4
  • FSV Frankfurt - VfL Wolfsburg 2:4
  • FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg 4:5 nach Neunmeterschießen

 

    Tore Punkte
1.
VfL Wolfsburg 9:6 6
2.
FSV Mainz 05 8:7 3
3.
FSV Frankfurt 4:8 0

 


Gruppe B

  • Kickers Oxxenbach - SV Wehen Wiesbaden 3:1
  • Eintracht Frankfurt - Kickers Oxxenbach 0:0

 

    Tore Punkte
1.
Eintracht Frankfurt 4:2 4
2.
Kickers Oxxenbach 3:1 4
3.
SV Wehen Wiesbaden 3:7 0

 

Halbfinale

  • Kickers Oxxenbach - VfL Wolfsburg 5:4
  • Eintracht Frankfurt - FSV Mainz 05 0:2
    Tore: 0:1 Gunkel (6.), 0:2 Gunkel (20.)

 

Spiel um Platz 3

 

Finale

  • FSV Mainz 05 - Kickers Oxxenbach 5:1

 

 

Fast wie im Vorjahr

Es gibt kein Verschnaufen nach dem ersten Turniersieg der Eintracht im westfälischen Halle: Das Hallenteam von Trainer Funkel muss heute beim Turnier in der Ballsporthalle Frankfurt wieder ran, während die zweite Gruppe um Caio und den Neuzugang Kweuke mit Co-Trainer Reutershahn im Waldstadion trainiert. Die Adler spielen gegen die gleichen Gruppengegner wie im letzten Jahr, als der SV Wehen-Wiesbaden das Endspiel gegen die Eintracht im Neunmeter-Schießen gewann.

Die Gruppenspiele

Nachdem der Vizemeister von 1959 das erste Spiel gegen Wehen mit 3:1 gewonnen hat, geht es nun gegen die Eintracht. Laut ist es in der Halle, denn für die Mainnachbarn ist dieses Turnier nach der Tristesse Drittligaalltag der Höhepunkt des Jahres. Der Drittligist macht viel Dampf in den ersten Minuten, doch außer einem Lattentreffer von Morys und seinem Tritt gegen Torhüter Zimmermann, bei dem sich der 23jährige am Daumen verletzt, kommt nichts dabei heraus. Über Morys Tritt ist Trainer Funkel mächtig verärgert: “So ein Einsatz ist nicht in Ordnung.“ Aber auch die Adler haben - außer einem gefährlichen Schlenzer von Steinhöfer und einer Direktabnahme von Fenin - im Strafraum nicht viel zu bieten.

In der zweiten Halbzeit bestimmen die Adler mit ruhigem Passspiel die Begegnung. Der Drittligist kämpft mit viel und oft auch unfairem Einsatz dagegen an und die Adler bedanken sich ihrerseits mit kleinen Nicklichkeiten. Dann ein Warnschuss von Kokocinski, der das Leder aus der Mitte des Spielfeldes an den Innenpfosten setzt (15.). Nach einer Rangelei zwischen Toski und Morys gibt es für beide eine Zweiminutenstrafe (9.). Trotz einer guten Chance für Ochs nach Zuspiel von Köhler bleibt es beim 0:0.

Die Eintracht muss nun gegen Wehen zumindest Unentschieden spielen, um ins Halbfinale zu kommen. Nach bereits zwei Minuten knallt Fenin das Leder vom rechten Strafraumeck ins Netz zum 1:0. Zwei Minuten später kommt Torhüter Lehmann nicht an eine scharfe Flanke von Amstätter, wohl aber Nakas, der mit dem Kopf ausgleicht. Ljubicic trifft in der 5. Minute mit einem schönen Flachschuss, und nur Sekunden später schlenzt Steinhöfer das Leder vom linken Strafraumrand über den hinausstürzenden Torhüter Walke zum 3:1. Nach dem Anschlusstreffer durch Glibo ist es Fink, der sich in den Strafraum dribbelt. Sein Schuss wird von Torhüter Walke gehalten, den Abpraller schlägt Ljubicic an den rechten Pfosten zu Tosum, der das Leder zum 4:2-Halbzeitstand einschiebt (8.). In der zweiten Halbzeit kontrolliert die Eintracht das Spiel und hält das Ergebnis bis zum Schluss.

Das Halbfinale

Wie im Vorjahr sind die Mainzer Gegner der Eintracht. Ein abwartendes Spiel von beiden Mannschaften, aber die erste Chance haben die Adler durch einen schönen Drehschuss von Fenin im Strafraum, der an Torhüter Wetklo scheitert. Aber auch Mainz hat durch Karhan eine Gelegenheit. Dann aber das 1:0 für Mainz durch einen Konter von der rechten Seite über Hyka, nachdem Toski an der Mittellinie der Ball verloren hat. Vasoski verschätzt sich bei Hykas anschließendem Pass und Gunkel netzt ein (6.). In der zweiten Halbzeit zieht sich Mainz weit zurück und verschleppt geschickt das Tempo, während sich die Adler um den Ausgleich bemühen. Mit allen Mitteln: Fenin versucht, Neunmeter zu schinden, Ochs schießt aus allen Lagen, doch die Zeit verrinnt. Immer wieder gibt es hitzige Diskussionen mit dem Schiedsrichter, der das Zeitspiel der Mainzer ungeahndet lässt. Es sind noch 5 Sekunden zu spielen und Mainz kommt an das Leder. Ein schneller Konter und erneut ist es Gunkel, der mit der Schlusssirene zum 2:0 für Mainz einnetzt.

Mainz und der Drittligist stehen im Endspiel, während sich die Adler noch immer über den Schiedsrichter aufregen. Auch Trainer Funkel schimpft: “Wer nicht in der Lage ist, so eindeutiges Zeitspiel zu unterbinden, ist überfordert. Ich hätte mich da als Spieler auch aufgeregt und noch ganz andere Sachen gesagt.“

Spiel um Platz Drei

So geht es für die Adler nur um den Trostpreis gegen den VfL Wolfsburg, die durch einen präzisen Flachschuss von Grafite in Führung gehen (2.). Eine Minute später nimmt Mössmer einen Bandenschuss von Tosun direkt und erzielt den Ausgleich. Die Führung für die Adler gelingt Tosun, der eine abgefälschte Flanke von Ochs ins Tor haut (8.). Kurz vor der Pause fällt der Ausgleich durch einen Weitschuss von Misimovic ins linke Eck.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit dann fast das 3:2 für Wolfsburg, aber der Schlenzer von Simunek geht nur an den langen Pfosten. Ein paar Minuten Leerlauf, doch dann ein schöner Pass von Ljubicic auf Fink, eine kurze Drehung und ein platzierter Schuss zum 3:2 (16.). Nur 30 Sekunden später knallt Misimovic das Leder an den linken Pfosten. In der 19. Minute erkämpft sich Ljubicic das Leder und passt in den Lauf von Ochs, der mit einem Flachschuss und einer Kusshand in Richtung der Drittligistenfreunde das 4:2 erzielt. Aber im direkten Gegenzug kann Zaccardo wieder verkürzen. Noch 30 Sekunden zu spielen, Fenin setzt sich an der Strafraumgrenze gegen zwei Wolfsburger durch und erzielt den 5:3-Endstand. Schwere Tore fallen ihm leichter, davor scheiterte der 21jährige ein ums andere Mal aus bester Position.

Die Eintracht beendet das Turnier als Dritter und Trainer Funkel lobt seine Mannschaft: “Hallenturniere haben keine größere Bedeutung. Aber die Einstellung der Mannschaft ist fantastisch.“

Ach ja, das Endspiel gewinnt der Vizemeister von 1959. (tr)

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