Wolfsberger AC/SK St.
Andrä - Eintracht Frankfurt |
Testspiel 2008/2009
0:4 (0:1)
Termin: Samstag, 19.07.2008 in Wolfsberg (Kärnten)
Zuschauer: 700
Schiedsrichter: Hambaumer
Tore: 0:1 Martin Fenin (25.), 0:2 Habib Bellaïd (62.), 0:3 Chris (76.), 0:4 Krešo Ljubicic (88.)
Wolfsberger AC/SK St. Andrä | Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Wünsche und Legenden
Zu Beginn des zweiten Trainingslagers in Tröpolach/Kärnten steht ein Testspiel in Wolfsberg gegen den österreichischen Regionalligisten Wolfsberger AC/SK St. Andrä anlässlich der Einweihung der neuen „Wolfsarena“ an. Diesmal mit dabei sind auch Galindo, Amanatidis und Liberopoulos, die jedoch - genau wie der noch mit seiner Kondition kämpfende Caio - nur Einsatz mit dem Kugelschreiber beim Autogrammschreiben zeigen sollen. Vollen Einsatz zeigt auch der Stadionsprecher, als er “eine der großen deutschen Traditionsmannschaften“ vorstellt und berühmte Adler nennt, zu denen neben Grabowski und Hölzenbein auch der aktuelle Nationaltrainer Jogi Löw gehören soll. Nun ja, auf immerhin 24 Bundesligaeinsätze und 5 Tore in der Saison 1981/82 kam Löw neben den Eintracht-Legenden Pezzey, Neuberger, Nickel, Körbel und Bum-Kun Cha. Gleich im ersten Spiel gelang dem damals 21jährigen Löw der 1:0-Führungstreffer gegen den 1.FC Kaiserslautern, bevor, nach zwischenzeitlicher 2:0-Führung durch Körbel, der 27jährige Friedhelm Funkel und Hans-Peter Briegel für den 2:2-Endstand sorgten. Nachdem Löw die Rückrunde vorwiegend auf der Ersatzbank verbrachte, wechselte er zum Ende der Saison in die zweite Liga zum SC Freiburg. Doch zurück in die Wolfsarena, obwohl in den ersten Minuten auf dem Rasen wenig Erbauliches passiert. Es ist zunächst ein typischer Sommerkick, die Spielgemeinschaft spielt sehr abwartend und die Adler schieben sich im Mittelfeld locker das Leder zu. Dann die 25. Minute, Fink trifft mit dem Kopf nur die Latte, der Ball Leder kommt zu Meier und erneut rettet das Aluminium. Nun versucht sich Fenin mit dem Abpraller und macht es besser, sein Schuss aus elf Metern landet im Netz zur 1:0-Führung für die Eintracht. Kurz darauf hat Meier, der erneut in der Position des Mittelstürmers spielt, die Chance zu erhöhen, doch sein Linksschuss geht knapp am Gehäuse von Torhüter Stefan Takats vorbei. Danach ist es wieder das alte Spiel, Meier lässt sich zurückfallen, Toski versucht sich mit mäßigem Erfolg als Spielmacher und Torhüter Lehmann bleibt vor der neu formierten Innenverteidigung mit Chris und Bellaïd völlig beschäftigungslos. Währenddessen sinniert der beschäftigungslose Torhüter Nikolov vielleicht noch ein Mal über die Reporterfrage, ob er sich manchmal mehr Rückendeckung vom Trainer gewünscht hätte. Aber nur vielleicht, denn Nikolovs sachliche Antwort bedarf keiner Revision: “Wenn ich mir was wünschen sollte, dann würde ich mich in den Sturm wünschen und jede Saison 20 Tore schießen. Aber Wünsche gehören nicht in den Fußball.“ Bevor die Zuschauer einzunicken drohen, nimmt sich Meier erneut ein Herz und zieht nach schönem Doppelpass mit Steinhöfer einfach einmal ab, doch das Leder geht knapp am rechten Torpfosten vorbei. Wach bleiben, denn erneut bereitet der 22jährige Neuzugang von Red Bull Salzburg eine Chance vor, doch Torhüter Takats kann den Kopfball von Fink über die Latte lenken (44.). Es ist noch nicht das Spiel, das Trainer Funkel für die kommende Saison vorschwebt: “Wir wollen Ballsicherheit in unser Spiel tragen, schnelle Balleroberung und dann mit wenigen Ballkontakten ab nach vorne." Wie weit die Mannschaft denn schon sei, wird er gefragt und die Antwort passt zu den bisherigen spielerischen Leistungen: "Noch nicht sehr weit. Eigentlich fehlt noch alles." Zur zweiten Halbzeit bringt der Trainer Mahdavikia und Heller für Spycher und Fenin, ohne das sich am Spiel der Adler zunächst etwas ändert. Aber bei der ungewöhnlich langen Vorbereitungszeit ist dies normal, meint Funkel und ergänzt: “In genau vier Wochen ist die Mannschaft auf den Punkt genau topfit und in bester Verfassung. So wie immer." Einen Vorgeschmack darauf zeigt nun Meier, dessen Schuss nach feinem Querpass von Steinhöfer aber abgeblockt werden kann. Und wieder ist es Steinhöfer, der eine Ecke von der echten Seite in den Strafraum schlenzt. Genau auf den französischen Neuzugang Habib Bellaïd, der das Leder mit dem Kopf versenkt. Das 2:0 für die Eintracht (62.). Da will der andere Innenverteidiger nicht nachstehen und so ist es Chris, der in der 74. Minute - ebenfalls mit dem Kopf - das 3:0 erzielt. Den Schlusspunkt setzt der für Toski in der 66. Spielminute eingewechselte Ljubicic, der nach einem langen Pass den inzwischen für Takats eingewechselten Torhüter Lukas Kohlmeier umkurvt und das Leder zum 4:0-Endstand einschiebt (88.). (tr)
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